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Lionel Hampton

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Lionel Hampton Empty Lionel Hampton

Beitrag  checker Do Sep 25, 2014 6:54 am

Lionel „Hamp“ Hampton (* 20. April 1908 in Louisville, Kentucky; † 31. August 2002 in New York) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker. Er ist bekannt als Bandleader, Jazzperkussionist und Vibraphonvirtuose. Hampton zählt zu den berühmtesten Namen der Jazzgeschichte und arbeitete mit prominenten Jazzmusikern wie Benny Goodman, Charlie Parker und Quincy Jones zusammen.

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Leben
Kindheit und Jugend

Hampton wuchs auf in Kenosha, Wisconsin und Birmingham, Alabama, zog aber noch als Kind 1916 nach Chicago, wo er wohlbehütet bei seinem Onkel aufwuchs und eine katholische Schule besuchte. Sein Onkel war Richard Morgan, der zeitweise für Al Capone arbeitete. Morgan war Liebhaber von Bessie Smith und fuhr ihren Wagen, als sie bei einem Auffahrunfall tödlich verunglückte.[1][2]
Karriere

Hampton begann seine Karriere als Schlagzeuger in Bands in Chicago und Kalifornien, wohin er um 1927 zog und zunächst bei Paul Howards Quality Serenaders spielte. In der Les Hite Band begann er, neben Schlagzeug auch Xylophon zu spielen. Sie wurden bald zur Hausband von Frank Sebastians New Cotton Club, einem populären Jazz Club in Los Angeles, wo Louis Armstrong ihn hörte. Schon 1930 machte er Aufnahmen auf einem Vibraphon (das Armstrong in den NBC Studios in Los Angeles entdeckte) mit Armstrong, mit dem er auch im Cotton Club in Harlem auftrat. Durch Hampton wurde das Vibraphon als Jazzinstrument populär. Bereits 1934 hatte er eine eigene Band, bevor er für vier Jahre bei Benny Goodman spielte, dessen Orchester im November 1936 nach Los Angeles kam, um im Palomar Ballroom aufzutreten. Durch John Hammond lernte Goodman Hampton kennen, und bat diesen, mit ihm nach New York zu gehen. So bildeten sie mit Teddy Wilson und Gene Krupa das Benny Goodman Quartet. Das Quartett war eine der ersten rassisch integrierten Bands und trat vor großen Publikum auf.

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Hampton und Arnett Cobb bei einem Auftritt im New Yorker Jazzclub Aquarium, ca. Juni 1946.
Fotografie von William P. Gottlieb.

Während Hampton für Goodman in New York arbeitete, machte er mit verschiedenen kleinen Gruppen Aufnahmen unter dem Namen Lionel Hampton Orchestra. 1940 verließ er die Goodman-Band und bildete seine eigene Tourneeband. In Hamptons Band spielten Talente wie Illinois Jacquet, Dexter Gordon, Ernie Royal, Jack McVea, Charles Mingus, Monk Montgomery, Wes Montgomery, Quincy Jones, Benny Golson, Fats Navarro, Kenny Dorham, Clifford Brown, Dinah Washington, Betty Carter, Joe Williams, Arnett Cobb, Earl Bostic, Art Farmer, Clark Terry und andere. Seine Frau Gladys Hampton, die 1971 starb, war zugleich seine Managerin..

Hamptons Aufnahme von Flying Home (1942) mit dem berühmten Tenorsaxophonsolo von Jacquet wurde später verfeinert und erweitert durch Cobb (1946); sie gilt für manchen als erste Rock-’n’-Roll-Platte. Für Quincy Jones war Hampton „so etwas wie ein Rock ’n’ Roller“.

Er war bekannt für seine energische Spielweise auf Vibraphon, Schlagzeug, und Klavier – das er mit einer Zweifingertechnik wie ein Vibraphon spielte.

Lionel Hampton Lionel_Hampton_2001
Lionel Hampton zu Besuch im Weißen Haus am 30. Juni 2001

Mitte der 1980er gaben Hampton und seine Band an der Universität Idaho ein Konzert, das 1985 „Lionel Hampton Jazz Festival“ genannt wurde. 1987 wurde dort das Musikcollege in „Lionel Hampton College of Music“ umbenannt; es blieb bis heute das einzige Universitäts-Musikcollege mit dem Namen eines Jazzmusikers. Neben seiner Musik war er auch sozial und politisch engagiert (auf Seiten der Republikaner). Er war der Initiator mehrerer Wohnsiedlungsprojekte in Harlem und Newark (New Jersey).

1996 kam er bei einem Hausbrand zwar knapp mit dem Leben davon, verlor aber seinen gesamten Hausrat, seine Instrumente und Aufzeichnungen. Lionel Hampton starb am 31. August 2002 im Mount Sinai Hospital in New York an Herzstillstand und wurde im Woodlawn Cemetery, Bronx, New York, begraben.

1988 erhielt er die NEA Jazz Masters Fellowship. Er war mehrfacher Ehrendoktor. 1996 erhielt er vom amerikanischen Präsidenten Clinton die National Medal of Arts.

Hampton hatte auch verschiedene Filmauftritte, u. a. in Pennies from Heaven (1936, ein Bing Crosby Film) mit Louis Armstrong, in dem er (unter einer Maske verdeckt) Schlagzeug spielt. Später erhielt er auch einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.
Diskografie (Auswahl)

1945: All-American Award Concert at Carnegie Hall [live], Decca
1947: Lionel Hampton with the Just Jazz All Stars [live], GNP
1947: The original stardust, Decca
1950: Moonglow, Decca
1951: The Blues ain't news to me, Verve
1953: The King of the vibes, Clef
1953: The Lionel Hampton Quartet, Clef
1953: Rockin' and Groovin' , Blue Note
1954: Hamp's big four, Clef
1954: Swingin' with Hamp, Clef
1954: Hot Mallets, RCA
1955: Hamp and Getz, Verve
1955: The Tatum Group Masterpieces Vol. 5, Pablo
1956: Hamp in Hi Fi, Harmony
1967: Newport uproar, RCA
1978: As time goes by, Sonet
1982: Lionel Hampton introduces Axel Zwingenberger in the Boogie Woogie Album, Vagabond
1983: Air mail special, Clef
2001: Ring dem vibes, Verve

Sammlung

The Complete Lionel Hampton Victor Sessions 1937–1941 – (Mosaic – 2007) – 5 CDs mit Ziggy Elman, Hymie Schertzer, Vido Musso, Adrian Rollini, Jess Stacy, Allan Reuss, Gene Krupa, Cootie Williams, Lawrence Brown, Johnny Hodges, John Kirby, Cozy Cole, Buster Bailey, Jonah Jones, Eddie Barefield, Clyde Hart, Edgar Sampson, Billy Taylor, Sonny Greer, Harry James, Benny Carter, Babe Russin, Herschel Evans, Billy Kyle, Omer Simeon, Budd Johnson, Russell Procope, Jerry Jerome, Chu Berry, Milt Hinton, Danny Barker, Dizzy Gillespie, Benny Carter, Coleman Hawkins, Ben Webster, Charlie Christian, Henry Red Allen, J. C. Higginbotham, Earl Bostic, Sid Catlett, Toots Mondello, Al Casey, Slick Jones, Edmond Hall, Joe Sullivan, Freddie Green, Zutty Singleton, Budd Johnson, Nick Fatool, Nat King Cole, Oscar Moore, Helen Forrest, Marlowe Morris, Teddy Bunn, Kaiser Marshall, Sir Charles Thompson, Irving Ashby, Marshall Royal, Shadow Wilson

Filmografie

1955: Musik, Musik und nur Musik

Quelle - literatur & einzelnachweise
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