** Dalmatia **
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** Dalmatia **
Dalmatia war ab etwa 8 v. Chr. eine Provinz des Römischen Reichs. Sie umfasste als römische Provinz weite Teile Kroatiens, Bosniens, der Herzegowina, Serbiens, Montenegros und des nördlichen Albaniens.
Der Name der Provinz ist vom illyrischen Volksstamm der Dalmates abgeleitet.
Provinz Dalmatia im Römischen Reich (dunkelrot)
Geschichte
156 v. Chr. unterwarfen die Römer die dalmatischen Illyrer und machten sie tributpflichtig. Dalmatia wurde von Kaiser Augustus im Jahr 8 v. Chr. als Provinz eingerichtet. Damit kam die römische Neuordnung der Verhältnisse auf der Balkanhalbinsel zum Abschluss. Rund zwei Jahrzehnte vorher hatte Octavian den Aufstand einiger illyrischer Stämme niedergeschlagen. In den Jahren 6-9 n. Chr. kam es zum letzten großen Aufstand der Illyrer, der von Tiberius unterdrückt wurde.
Anfangs wurde die Provinz von den Römern Illyricum Superium genannt. Das römische Dalmatia reichte weit über die heute mit dem Namen Dalmatien bezeichnete Region hinaus. Es umfasste weite Teile Kroatiens, Bosniens, der Herzegowina, Serbiens, Montenegros und auch das nördliche Albanien. Die Reichsgrenze an der Donau gehörte nicht zu Dalmatia, sondern zu den Provinzen Pannonia und Moesia, welche nördlich bzw. östlich angrenzten. Deshalb waren in Dalmatia kaum Truppen stationiert. Hauptstadt war das an der Adriaküste gelegene Salonae.
Für die Wirtschaft des Römischen Reiches war Dalmatia vor allem als Lieferant von Holz und Metallen wie auch Vieh und Getreide von Bedeutung.
Bei der Neueinteilung der Provinzen unter Diokletian wurde der äußerste Süden Dalmatiens mit Scodra abgetrennt und der neuen Provinz Praevalitana zugeschlagen. Seit der Reichsteilung von 395 gehörte die Provinz zu Westrom. Ihre Ostgrenze war die Demarkationslinie zwischen den beiden Reichsteilen.
Ende des 4. Jahrhunderts und erneut im 5. Jahrhundert wurde Dalmatia von den Goten verwüstet.
Als Kaiser Julius Nepos im Jahr 475 in Rom durch Romulus Augustulus ersetzt wurde, zog er sich nach Dalmatien zurück. Dort regierte er weiterhin als vom oströmischen Kaiser Zenon als legitim anerkannter weströmischer Kaiser bis 480.
Städte im römischen Dalmatien
Südosteuropa zu Zeiten der Römer, Dalmatia mit roter Grenzlinie
Ad Salinas (Tuzla)
Apsoros (Osor)
Argentaria (Srebrenica)
Aspalathos (Split)
Bigeste (Ljubuški)
Daorson (Stolac) (Hauptort der ilirischen Daorsen)
Delminum (Tomislavgrad) (Hauptort der illyrischen Delmaten)
Tarsatica (Trsat, heute Stadtteil von Rijeka)
Senia (Senj)
Vegium (Karlobag)
Aenona (Nin)
Jader (Zadar)
Scardona (Skradin, nördlich von Šibenik)
Tragurium (Trogir)
Onaeum (Omiš)
Issa (Vis)
Pharos (Hvar)
Pelva (Livno)
Corcyra (Korčula)
Narona (Vid bei Metković)
Epidaurus (Cavtat südlich von Dubrovnik)
Acruvium (Kotor)
Ulcinium (Ulcinj)
Albona (Labin)
Corinium (Karin)
Salona (Solin)
Muicurum (Makarska)
Epidaurum (Cavtat)
Risinium (Risan)
Decatera (Kotor)
Scodra (Shkodra)
Crepsa (Cres)
Curica (Krk)
Arba (Rab)
Pamodus (Pag)
Solentium (Šolta)
Brattia (Brač)
Corcyra nigra (Korčula)
Meleta (Mljet)
Nedinum (Nadin )
Tilurium (Trilj)
Setovium (Sinj)
Tinninium (Knin)
Andetrium (Muć)
ad Novas (Imotski)
Aequum (Čitluk)
Promona (Teplju-Klanac)
Arupium (Prozor bei Otočac)
Avendo (Kompolje)
Metulum (Čakovac bei Ogulin)
Quadrata (Slunj)
ad Fines (Topusko)
ad Pretorium (Dubica)
Siehe auch
Diokletianspalast
Quelle - Literatur & einzelnachweise
Der Name der Provinz ist vom illyrischen Volksstamm der Dalmates abgeleitet.
Provinz Dalmatia im Römischen Reich (dunkelrot)
Geschichte
156 v. Chr. unterwarfen die Römer die dalmatischen Illyrer und machten sie tributpflichtig. Dalmatia wurde von Kaiser Augustus im Jahr 8 v. Chr. als Provinz eingerichtet. Damit kam die römische Neuordnung der Verhältnisse auf der Balkanhalbinsel zum Abschluss. Rund zwei Jahrzehnte vorher hatte Octavian den Aufstand einiger illyrischer Stämme niedergeschlagen. In den Jahren 6-9 n. Chr. kam es zum letzten großen Aufstand der Illyrer, der von Tiberius unterdrückt wurde.
Anfangs wurde die Provinz von den Römern Illyricum Superium genannt. Das römische Dalmatia reichte weit über die heute mit dem Namen Dalmatien bezeichnete Region hinaus. Es umfasste weite Teile Kroatiens, Bosniens, der Herzegowina, Serbiens, Montenegros und auch das nördliche Albanien. Die Reichsgrenze an der Donau gehörte nicht zu Dalmatia, sondern zu den Provinzen Pannonia und Moesia, welche nördlich bzw. östlich angrenzten. Deshalb waren in Dalmatia kaum Truppen stationiert. Hauptstadt war das an der Adriaküste gelegene Salonae.
Für die Wirtschaft des Römischen Reiches war Dalmatia vor allem als Lieferant von Holz und Metallen wie auch Vieh und Getreide von Bedeutung.
Bei der Neueinteilung der Provinzen unter Diokletian wurde der äußerste Süden Dalmatiens mit Scodra abgetrennt und der neuen Provinz Praevalitana zugeschlagen. Seit der Reichsteilung von 395 gehörte die Provinz zu Westrom. Ihre Ostgrenze war die Demarkationslinie zwischen den beiden Reichsteilen.
Ende des 4. Jahrhunderts und erneut im 5. Jahrhundert wurde Dalmatia von den Goten verwüstet.
Als Kaiser Julius Nepos im Jahr 475 in Rom durch Romulus Augustulus ersetzt wurde, zog er sich nach Dalmatien zurück. Dort regierte er weiterhin als vom oströmischen Kaiser Zenon als legitim anerkannter weströmischer Kaiser bis 480.
Städte im römischen Dalmatien
Südosteuropa zu Zeiten der Römer, Dalmatia mit roter Grenzlinie
Ad Salinas (Tuzla)
Apsoros (Osor)
Argentaria (Srebrenica)
Aspalathos (Split)
Bigeste (Ljubuški)
Daorson (Stolac) (Hauptort der ilirischen Daorsen)
Delminum (Tomislavgrad) (Hauptort der illyrischen Delmaten)
Tarsatica (Trsat, heute Stadtteil von Rijeka)
Senia (Senj)
Vegium (Karlobag)
Aenona (Nin)
Jader (Zadar)
Scardona (Skradin, nördlich von Šibenik)
Tragurium (Trogir)
Onaeum (Omiš)
Issa (Vis)
Pharos (Hvar)
Pelva (Livno)
Corcyra (Korčula)
Narona (Vid bei Metković)
Epidaurus (Cavtat südlich von Dubrovnik)
Acruvium (Kotor)
Ulcinium (Ulcinj)
Albona (Labin)
Corinium (Karin)
Salona (Solin)
Muicurum (Makarska)
Epidaurum (Cavtat)
Risinium (Risan)
Decatera (Kotor)
Scodra (Shkodra)
Crepsa (Cres)
Curica (Krk)
Arba (Rab)
Pamodus (Pag)
Solentium (Šolta)
Brattia (Brač)
Corcyra nigra (Korčula)
Meleta (Mljet)
Nedinum (Nadin )
Tilurium (Trilj)
Setovium (Sinj)
Tinninium (Knin)
Andetrium (Muć)
ad Novas (Imotski)
Aequum (Čitluk)
Promona (Teplju-Klanac)
Arupium (Prozor bei Otočac)
Avendo (Kompolje)
Metulum (Čakovac bei Ogulin)
Quadrata (Slunj)
ad Fines (Topusko)
ad Pretorium (Dubica)
Siehe auch
Diokletianspalast
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