Die Alt-Katholische Kirche in Deutschland
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Die Alt-Katholische Kirche in Deutschland
Die Alt-Katholische Kirche in Deutschland (amtlicher Name: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland) ist eine selbstständige katholische Kirche innerhalb der Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen.
Rechtsstatus
In Deutschland ist die alt-katholische Kirche eine Körperschaft des öffentlichen Rechts (siehe auch Parafiskus) und ist (mit Ausnahme einiger nord- und ostdeutscher Länder) kirchensteuereinzugsberechtigt (Konfessionsmerkmal: „ak“; Kennzahl „63“[3]).
Verbreitung
Die älteste Gemeinde im heutigen Deutschland besteht auf der nordfriesischen Insel Nordstrand; ihre Ursprünge liegen im Jahr 1654. Sie wurde durch beim Deichbau beschäftigte niederländische Katholiken aus dem Erzbistum Utrecht gegründet.
Alt-katholische Gemeinden finden sich in stärkerer Konzentration in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg. Die südbadischen Gemeinden liegen in Nachbarschaft zu den christkatholischen Gemeinden der Schweiz, mit denen sie die ehemalige Zugehörigkeit zu dem reformfreundlichen, aber 1821 aufgehobenen Bistum Konstanz teilen. In Bayern sind alt-katholische Gemeinden vor allem um Ansiedlungszentren der Deutschböhmen und Deutschmährer nach dem Zweiten Weltkrieg konzentriert. Auch über Rheinland-Pfalz, das Saarland und Hessen finden sich nahezu gleichmäßig verteilt alt-katholische Gemeinden. In den traditionell evangelischen Gebieten Nord- und Ostdeutschlands erstrecken sich hingegen die Gemeindegrenzen über weite Diasporagebiete.
Seinen Dienstsitz (Ordinariat) hat der alt-katholische Bischof in Bonn, dort befindet sich ebenfalls das bischöfliche Konvikt Johanneum und an der Universität Bonn das Alt-Katholische Seminar mit einem Lehrstuhl für Theologie. Bischof ist seit dem 20. März 2010 Dr. Matthias Ring. Kathedralkirche ist die Namen-Jesu-Kirche in Bonn, die nach einer Renovierung am 2. Juni 2012 zur weiteren Nutzung der alt-katholischen Kirche übergeben wurde.
Die altkatholische Auferstehungskirche in Passau
Alt-katholische Gemeinden haben in der Regel nur wenige hundert Mitglieder:
Bad Säckingen (Hochrhein-Wiesental): 226[8][9]
Berlin: 365 (Stand: 2009; davon: 285 in Berlin selbst, 55 in Brandenburg und 25 in Mecklenburg-Vorpommern)
Baden-Baden: ca. 300[10]
Bonn: ca. 600
Dortmund: 209 (Stand: 2002)[11]
Düsseldorf: ca. 180 (Stand: 2006)[12]
Essen: ca. 280
Frankfurt: ca. 400[13]
Hamburg (mit dem südlichen Schleswig-Holstein und Nord-Niedersachsen): ca. 275 (Stand: März 2014)
Hannover-Niedersachsen: ca. 1500 (Stand: 31. Dezember 2013)
Kassel: ca. 150[14]
Karlsruhe mit Landau (Pfalz): 410 (Stand: 24. Januar 2010)[15]
Kaufbeuren-Neugablonz: ca. 400[16]
Kempten: ca. 240[16]
Krefeld: 330 (Stand: 2009)
München: 630 (Stand: 2009)[17]
Münster: ca. 170 (Stand: 2012)[18]
Nordstrand (fast ganz Schleswig-Holstein): ca. 320 (Stand: 2014)
Offenbach am Main: ca. 600 (Stand: 2009)[19]
Offenburg: 82 (Stand: 25. Januar 2010)[15]
Regensburg und Passau: ca. 240 (Stand: 2009)[20]
Rosenheim: ca. 450[21]
Wiesbaden: ca. 300[22]
Würzburg (mit Unterfranken): 72 (Stand: 1999)[23]
Verwaltung
Im Gegensatz zur römisch-katholischen existiert in der alt-katholischen Kirche Deutschlands nur ein Bistum. Dessen Bischof ist somit deren höchster Repräsentant.
Bisherige Bischöfe:
Joseph Hubert Reinkens 1873–1896
Theodor Weber 1896–1906
Josef Demmel 1906–1913
Georg Moog 1913–1934
Erwin Kreuzer 1934–1953
Johann Josef Demmel 1953–1966
Josef Brinkhues 1966–1986
Sigisbert Kraft 1985–1995
Joachim Vobbe 1995–2010
Matthias Ring seit 2010
Geschichte
Nach dem Ersten Vatikanischen Konzil (1870)
Diejenigen katholischen Christen, welche die Beschlüsse des Ersten Vatikanischen Konzils nicht annahmen, verfielen der Exkommunikation. Sie schlossen sich in der Folge zu Gemeinden und schließlich zu Ortskirchen (Bistümern) zusammen und wählten auf Kongressen (Synoden) eigene Bischöfe, die von Bischöfen der Alt-Katholischen Kirche der Niederlande konsekriert wurden.
Die wesentlichen Konfliktpunkte waren die auf dem Ersten Vatikanischen Konzil formulierten Dogmen von der Unfehlbarkeit sowie dem Jurisdiktionsprimat des Papstes.
Die Utrechter Erklärung von 1889 ist das Gründungsdokument der Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen. Als Präsident der Internationalen Bischofskonferenz hat der Erzbischof von Utrecht zugleich den Ehrenprimat unter den altkatholischen Bischöfen inne.
Während des Dritten Reiches (1933–1945)
Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte der alt-katholischen Kirche in Deutschland während der nationalsozialistischen Diktatur ist erst jüngst zu einem ersten Abschluss gekommen (s. Dissertation von Matthias Ring).[24] Nicht wenige damals lebende Alt-Katholiken sahen in der „Machtergreifung“ der NSDAP eine Chance für ihre Kirche zur Profilierung und Mitgliedergewinnung. Auch Forderungen nach einer Umgestaltung des Glaubens im Sinne eines „völkischen Christentums“ wurden vereinzelt artikuliert (beispielsweise die Abschaffung des Alten Testaments). Diese Bemühungen fanden in der Katholisch-Nationalkirchlichen Bewegung (KNB) ihren organisatorischen Ausdruck, führten aber nicht zu den gewünschten Revisionen. Erfolge konnte die KNB vor allem unter der Arbeiterschaft in den Zentren der Kohleförderung und der Schwerindustrie verbuchen (Ruhrgebiet, Oberschlesien).
Zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts
Auf das von Adolf Thürlings verantwortete Altarbuch von 1888 folgte 1959 ein neues Altarbuch zur Feier der heiligen Eucharistie, herausgegeben von Dozent Kurt Pursch und der Liturgischen Kommission. Die Lesungen aus der Hl. Schrift wurden auf vier Jahresreihen erweitert und die Zahl der Präfationen auf 19 erhöht. Insbesondere ist die Intinktion, also das Eintauchen der konsekrierten Hostie in den Kelch, wieder allgemein gestattet worden. Beide Altarbücher verwendeten bereits damals die deutsche Sprache anstatt der lateinischen Liturgiesprache.[25]
Am II. Vatikanischen Konzil war, auf Grund der offiziellen Einladung durch Rom, eine Beobachterdelegation der Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen akkreditiert, darunter der deutsche alt-katholische Theologe Werner Küppers. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre konstituierte sich eine römisch-katholisch/alt-katholische Dialogkommission. Von Julius Kardinal Döpfner entsandte Mitglieder waren die Theologen Peter Bläser, Heinrich Fries, Abt Laurentius Klein und Erwin Iserloh, der alt-katholische Bischof Josef Brinkhues nominierte Werner Küppers, Fritz Herrmann und Ernst Hammerschmidt in diese ökumenische Kommission.[26]
Im September 1973 griff die Deutsche Bischofskonferenz in Fulda auch die Ergebnisse dieses Dialogs auf und formulierte eine Vereinbarung über eine bedingte und begrenzte Gottesdienstgemeinschaft zwischen der katholischen und der alt-katholischen Kirche, diese umfasste folgende Punkte: 1. Gegenseitige Anerkennung der Taufe, 2. Gegenseitige Zulassung zu Eucharistie, Buße und Krankensalbung, 3. Gültigkeit von Mischehen, 4. Wechselseitige Hilfe in der Krankenhausseelsorge und bei Beerdigungen, 5. Regelungen für den Kirchenübertritt eines Geistlichen und 6. Schaffung eines Kommission für Schlichtungsfälle bei der Durchführung dieser Vereinbarung. Von Rom aus erfolgte jedoch keine Ratifizierung, sondern es wurden weitere Auflagen gefordert. Auch nachdem 1974/75 die Vereinbarung um weitere römische Bedingungen ergänzt wurde, promulgierte der Vatikan das Abkommen trotzdem nicht.[27]
Auch die in diesen Jahren tagende Würzburger Synode hatte sich unter Punkt 5.4.1. "Ostkirchen und altkatholische Kirche" positiv zu einem solchen römisch-katholisch/alt-katholischen Abkommen geäußert.[28]
Als Ergänzung zum Eucharistiebuch erschien 1979 eine Sammlung von Eucharistiegebeten und 1983 eine überarbeitete Ordnung für die Eucharistiefeier. Diese Teilrevision der Liturgie stand unter der Leitung von Bischof Sigisbert Kraft, der gleichzeitig Dozent für Liturgiewissenschaft war.[29]
Eine vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem Katholischen Bistum der Alt-Katholiken gebildete Gesprächskommission erarbeitete in den 1980er Jahren eine Vereinbarung über eine gegenseitige Einladung zur Teilnahme an der Feier der Eucharistie, welche schließlich am 29. März 1985 unterzeichnet wurde. Die Vereinbarung umfasst 6 Punkte, im letzten Punkt findet sich die eigentliche Einladung, wo festgestellt wird, dass im Eucharistiegebet der Einsetzungsbericht mit dem Dank an den Vater, der Anamnese und der Epiklese verbunden ist; die Eucharistiefeier nur von Ordinierten geleitet wird; ein angemessener Umgang mit den übriggebliebenen Gaben geboten ist und schließlich, dass die Glieder der beteiligten Kirchen gegenseitig zur Teilnahme an der Eucharistie eingeladen sind.[30]
Von Seiten der Internationalen Altkatholischen Bischofskonferenz war es seit 1982 möglich, eine Frau in das Diakonat zu weihen, in Deutschland geschah dies erstmals 1988.
Im Jahr 1995 hat die Liturgische Kommission und Bischof Joachim Vobbe die erste Ausgabe vom Eucharistiebuch Die Feier der Eucharistie im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland herausgegeben. Das Eucharistiebuch enthält unter anderem eine erweiterte Auswahl von Eucharistiegebeten, weiters wurde eine Abstimmung auf die Schrifttexte der Sonn- und Feiertage durchgeführt.[31] Der Lesezyklus der Hl. Schrift orientiert sich an einem dreijährigen Rhythmus, mit Ausnahme einiger Hochfeste und einiger besonders geprägter Sonntage.[32]
Bischof Vobbe weihte 1996 Angela Berlis und Regina Pickel-Bossau zu den ersten Priesterinnen im deutschen Bistum. Im zu diesem Anlass verfassten Hirtenbrief gab er der Überzeugung Ausdruck, dass „der katholische Glaube durch die Weihe von Priesterinnen in seinem Kern weder berührt noch verändert wird“.[33]
Karl Kardinal Lehmann und Bischof Joachim Vobbe unterzeichnete 1999 eine Vereinbarung, in der zwischen der Deutschen Katholischen Bischofskonferenz und der Alt-Katholischen Kirche das Procedere festgelegt wird, falls ein Geistlicher von einer Kirche zur anderen übertritt.[34]
Im 21. Jahrhundert
In der 2004 konstituierten Internationalen Römisch-Katholisch - Altkatholischen Dialogkommission sind Theologen beider Kirchen und aus verschiedenen Ländern vertreten, als Vertreter aus Deutschland traten unter anderem der Erzbischof von Paderborn Hans-Josef Becker (seit 2012) und der Bischof von Würzburg Paul-Werner Scheele (bis 2009) beziehungsweise der alt-katholische Bischof Matthias Ring (seit 2012) und der Bonner Professor Günter Eßer in Erscheinung.[35] [36]
Ebenfalls 2004 feierte man auf Nordstrand das 350-jährige Bestehen der alt-katholischen Pfarrgemeinde mit ihrer St. Theresienkirche. Die 1654 gegründete Pfarre war damals Teil des Erzbistums Utrecht und vollzog damit die um 1723/25 vollzogene Trennung von Rom mit, 1920 erfolgte schließlich die Umgemeindung in das deutsche alt-katholische Bistum.[37]
Im Jahr 2006 ist die dritte Ausgabe des Eucharistiebuches erschienen, im Vergleich zur ersten Ausgabe von 1995 wurden insbesondere die Rubriken neu gestaltet.[38]
Die Magdeburger Erklärung über die wechselseitige Anerkennung der Taufe zwischen elf Kirchen wurde am 29. April 2007 auch von der alt-katholischen Kirche unterzeichnet.[39]
Seit 2011 ist die Namen-Jesu-Kirche in Bonn die Kathedralkirche des alt-katholischen Bistums. Ebenfalls 2011 wurde anlässlich des 80. Jubiläums der Unterzeichnung des Bonn Agreement, mit dem die anglikanisch-altkatholische Sakramentsgemeinschaft vereinbart ist, in Deutschland eine Internationale Anglikanisch/alt-katholische Theologenkonferenz abgehalten.[40]
Die zum Pfingstfest 2012 veröffentlichte Hände-Reichung. Evangelische und alt-katholische Gemeinden ökumenisch unterwegs will, gemäß dem vom Leitenden Bischof der VELKD Gerhard Ulrich und dem alt-katholischen Bischof Matthias Ring verfassten Vorwort, eine pastorale Arbeitshilfe sein, die von der seit 2004 bestehenden ständigen evangelisch/alt-katholischen Dialogkommission angeregt wurde. Ausdrücklich weist das Papier darauf hin, dass auf Grund unterschiedlicher Vorstellungen von Kirchenstruktur und historischem Bischofsamt in apostolischer Tradition eine klare Grenze für den Dialog besteht. Dennoch werden einige Möglichkeiten aufgezeigt, die bestehende Gemeinschaft zu vertiefen.[41]
Auf einem ökumenischen Treffen im Februar 2014, an dem auch der Vorsitzende der Ökumenekommission der DBK, der Bischof von Magdeburg Gerhard Feige teilnahm, wurde unter anderem die mittlerweile 15-jährige Geschichte der Vereinbarung über die Übernahme von Geistlichen zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem Katholischen Bistum der Alt-Katholiken thematisiert. In einigen Punkten dieser römisch-katholisch/alt-katholischen Vereinbarung ist die Erarbeitung von Präzisierungen angedacht.[42]
Liturgie
→ Hauptartikel: Gottesdienst
→ Hauptartikel: Römischer Ritus
→ Hauptartikel: Gabenbereitung
→ Hauptartikel: Hochgebet
→ Hauptartikel: Vaterunser
→ Hauptartikel: Eucharistie
→ Hauptartikel: Kommuniongebet
→ Hauptartikel: Kommunion
→ Hauptartikel: Kelchkommunion
→ Hauptartikel: Liturgisches Jahr
→ Hauptartikel: Gründonnerstag
→ Hauptartikel: Karfreitag
→ Hauptartikel: Große Fürbitten
→ Hauptartikel: Osternacht
→ Hauptartikel: Ite, missa est
Geistliche Gemeinschaften
Franziskaner
Von Anfang der 1990er Jahre bis Ende 2008 wurde die in Zehdenick (nahe Berlin) ansässige „Franziskushof-Gemeinschaft“ von der Berliner alt-katholischen Gemeinde seelsorgerlich mitbetreut. Der Leiter der damaligen Einrichtung war bis zum 4. März 2009 als Diakon in das alt-katholische Bistum inkardiniert. Zu dem auf dem Gelände entstehenden neuen Kloster existieren keine offiziellen Kontakte.[43]
Zisterzienser
Die „Ökumenische Zisterzienser-Abtei St. Severin“ (Orden von Port Royal) unterstand zwischen September 2004 und Oktober 2010 der Jurisdiktion des Katholischen Bischofs der Alt-Katholiken in Deutschland.
Andere
Seit Dezember 2012 gibt es eine Kommunität in München, die sechs Mitglieder hat. Noch hat diese Kommunität keinen offiziellen Status, ist also noch nicht vom Bistum als monastische Gemeinschaft anerkannt. Die Mitglieder engagieren sich im Gemeindeleben vor Ort und in verschiedenen sozialen Bereichen. Das Einkommen wird durch Lohnarbeit erarbeitet. Die Kommunität nennt sich Communitas in Via und hat sich die Benediktsregel (Regula Benedicti) als Richtlinie gewählt.
Des Weiteren gibt es seit einigen Monaten einen Kreis in der Gemeinde Hannover, der ebenfalls eine Gemeinschaft mit monastischen Zügen ist.
Einrichtungen und Hilfswerke
Alt-Katholische Diakonie in Deutschland e. V.[44]
Alt-Katholisches Freizeitenwerk e. V.
Alt-Katholischer Kindergarten St. Cyprian (Bonn)[45]
Bischof-Reinkens-Stiftung[46]
Bund Alt-Katholischer Frauen Deutschlands (baf)[47]
Bund Alt-Katholischer Jugend (baj)[48]
Deutsche Willibrord-Gesellschaft. Anglikanisch/Alt-Katholischer Freundeskreis e. V.
Missions- und Entwicklungsprojekte in Zusammenarbeit mit anglikanischen Kirchen
Solidaritätsfonds des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland
Verein zur Förderung von Jugendlichen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten e. V. (Stuttgart)[49]
Veröffentlichungen
Liturgische Bücher
Die Feier der Eucharistie im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken. Für den gottesdienstlichen Gebrauch erarbeitet durch die Liturgische Kommission und herausgegeben durch Bischof und Synodalvertretung, Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2006, ISBN 3-934610-30-7.
Die Feier der Bestattung im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken. Für den gottesdienstlichen Gebrauch erarbeitet durch die Liturgische Kommission und herausgegeben durch Bischof und Synodalvertretung, Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2011, ISBN 978-3-934610-50-7.
Eingestimmt. Gesangbuch des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland. Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2003, ISBN 3-934610-21-8.
Gottzeit. Gebetbuch des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland, Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2008, ISBN 978-3-934610-85-9.
Kirchenzeitung
Christen heute – Zeitung der Alt-Katholiken für Christen heute. Hrsg.: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland, ISSN 0930-5718, erscheint monatlich. Christen heute online.
Literatur
Alt-Katholische Pfarrgemeinde Nordstrand (Hrsg.): alt-katholisch – zeitgemäß: Die Geschichte einer anderen katholischen Kirche. Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-9212-7.
Angela Berlis, Matthias Ring (Hrsg.): Im Himmel Anker werfen. Vermutungen über Kirche in der Zukunft. Festschrift für Bischof Joachim Vobbe. Books on Demand, 2. Auflage Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8370-5957-1.
Matthias Ring: Katholisch und deutsch. Die alt-katholische Kirche Deutschlands und der Nationalsozialismus. Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2008, ISBN 978-3-934610-35-4.
Johannes J. Urbisch: Die Geschichte des Alt-Katholizismus in Schlesien bis 1945. Alt-Katholische Kirchengemeinde Berlin, Berlin 2006, ISBN 3-934610-74-9.
Joachim Vobbe: Brot aus dem Steintal. Bischofsbriefe. Betrachtungen über die sieben Sakramente aus alt-katholischer Sicht, Alt-Katholisches Ordinariat, Bonn 2005, ISBN 3-934610-63-3
Matthias Ring (Hrsg.): ... dass auch wir mitschuldig geworden sind. Alt-Katholische Hirtenbriefe und Bischofsworte im Dritten Reich. Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2002, ISBN 3-934610-14-5.
Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken an Deutschland (Hrsg.): Kirche für Christen heute – eine Information über die Alt-Katholische Kirche. Hoffmann, Berlin 1994, ISBN 3-87344-001-6.
Hans-Jürgen van der Minde: Für ein offenes Christentum. Mit einem Beitrag von Eugen Drewermann: Kirche der Zukunft – Zukunft der Kirche. Kösel-Verlag, München 1994, ISBN 3-466-20382-1.
Wolfgang Krahl: Ökumenischer Katholizismus. Alt-katholische Orientierungspunkte und Texte aus zwei Jahrtausenden. H. Neusser, Bonn 1970.
Johann Friedrich von Schulte: Der Altkatholizismus, Geschichte seiner Entwicklung, inneren Gestaltung und rechtlichen Stellung. Gießen 1887, 2. Neudruck, Scientia Verlag, Aalen 2002, ISBN 3-511-00169-2.
Johannes J. Urbisch: Die Geschichte der Alt-Katholischen Kirche in Mitteldeutschland edition winterwork, Borsdorf 2012, ISBN 978-3-86468-388-6
Siehe auch
Liste der deutschen altkatholischen Bischöfe
Liste von Kirchen im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland
Quelle - Literatur & einzelnachweise
Rechtsstatus
In Deutschland ist die alt-katholische Kirche eine Körperschaft des öffentlichen Rechts (siehe auch Parafiskus) und ist (mit Ausnahme einiger nord- und ostdeutscher Länder) kirchensteuereinzugsberechtigt (Konfessionsmerkmal: „ak“; Kennzahl „63“[3]).
Verbreitung
Die älteste Gemeinde im heutigen Deutschland besteht auf der nordfriesischen Insel Nordstrand; ihre Ursprünge liegen im Jahr 1654. Sie wurde durch beim Deichbau beschäftigte niederländische Katholiken aus dem Erzbistum Utrecht gegründet.
Alt-katholische Gemeinden finden sich in stärkerer Konzentration in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg. Die südbadischen Gemeinden liegen in Nachbarschaft zu den christkatholischen Gemeinden der Schweiz, mit denen sie die ehemalige Zugehörigkeit zu dem reformfreundlichen, aber 1821 aufgehobenen Bistum Konstanz teilen. In Bayern sind alt-katholische Gemeinden vor allem um Ansiedlungszentren der Deutschböhmen und Deutschmährer nach dem Zweiten Weltkrieg konzentriert. Auch über Rheinland-Pfalz, das Saarland und Hessen finden sich nahezu gleichmäßig verteilt alt-katholische Gemeinden. In den traditionell evangelischen Gebieten Nord- und Ostdeutschlands erstrecken sich hingegen die Gemeindegrenzen über weite Diasporagebiete.
Seinen Dienstsitz (Ordinariat) hat der alt-katholische Bischof in Bonn, dort befindet sich ebenfalls das bischöfliche Konvikt Johanneum und an der Universität Bonn das Alt-Katholische Seminar mit einem Lehrstuhl für Theologie. Bischof ist seit dem 20. März 2010 Dr. Matthias Ring. Kathedralkirche ist die Namen-Jesu-Kirche in Bonn, die nach einer Renovierung am 2. Juni 2012 zur weiteren Nutzung der alt-katholischen Kirche übergeben wurde.
Die altkatholische Auferstehungskirche in Passau
Alt-katholische Gemeinden haben in der Regel nur wenige hundert Mitglieder:
Bad Säckingen (Hochrhein-Wiesental): 226[8][9]
Berlin: 365 (Stand: 2009; davon: 285 in Berlin selbst, 55 in Brandenburg und 25 in Mecklenburg-Vorpommern)
Baden-Baden: ca. 300[10]
Bonn: ca. 600
Dortmund: 209 (Stand: 2002)[11]
Düsseldorf: ca. 180 (Stand: 2006)[12]
Essen: ca. 280
Frankfurt: ca. 400[13]
Hamburg (mit dem südlichen Schleswig-Holstein und Nord-Niedersachsen): ca. 275 (Stand: März 2014)
Hannover-Niedersachsen: ca. 1500 (Stand: 31. Dezember 2013)
Kassel: ca. 150[14]
Karlsruhe mit Landau (Pfalz): 410 (Stand: 24. Januar 2010)[15]
Kaufbeuren-Neugablonz: ca. 400[16]
Kempten: ca. 240[16]
Krefeld: 330 (Stand: 2009)
München: 630 (Stand: 2009)[17]
Münster: ca. 170 (Stand: 2012)[18]
Nordstrand (fast ganz Schleswig-Holstein): ca. 320 (Stand: 2014)
Offenbach am Main: ca. 600 (Stand: 2009)[19]
Offenburg: 82 (Stand: 25. Januar 2010)[15]
Regensburg und Passau: ca. 240 (Stand: 2009)[20]
Rosenheim: ca. 450[21]
Wiesbaden: ca. 300[22]
Würzburg (mit Unterfranken): 72 (Stand: 1999)[23]
Verwaltung
Im Gegensatz zur römisch-katholischen existiert in der alt-katholischen Kirche Deutschlands nur ein Bistum. Dessen Bischof ist somit deren höchster Repräsentant.
Bisherige Bischöfe:
Joseph Hubert Reinkens 1873–1896
Theodor Weber 1896–1906
Josef Demmel 1906–1913
Georg Moog 1913–1934
Erwin Kreuzer 1934–1953
Johann Josef Demmel 1953–1966
Josef Brinkhues 1966–1986
Sigisbert Kraft 1985–1995
Joachim Vobbe 1995–2010
Matthias Ring seit 2010
Geschichte
Nach dem Ersten Vatikanischen Konzil (1870)
Diejenigen katholischen Christen, welche die Beschlüsse des Ersten Vatikanischen Konzils nicht annahmen, verfielen der Exkommunikation. Sie schlossen sich in der Folge zu Gemeinden und schließlich zu Ortskirchen (Bistümern) zusammen und wählten auf Kongressen (Synoden) eigene Bischöfe, die von Bischöfen der Alt-Katholischen Kirche der Niederlande konsekriert wurden.
Die wesentlichen Konfliktpunkte waren die auf dem Ersten Vatikanischen Konzil formulierten Dogmen von der Unfehlbarkeit sowie dem Jurisdiktionsprimat des Papstes.
Die Utrechter Erklärung von 1889 ist das Gründungsdokument der Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen. Als Präsident der Internationalen Bischofskonferenz hat der Erzbischof von Utrecht zugleich den Ehrenprimat unter den altkatholischen Bischöfen inne.
Während des Dritten Reiches (1933–1945)
Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte der alt-katholischen Kirche in Deutschland während der nationalsozialistischen Diktatur ist erst jüngst zu einem ersten Abschluss gekommen (s. Dissertation von Matthias Ring).[24] Nicht wenige damals lebende Alt-Katholiken sahen in der „Machtergreifung“ der NSDAP eine Chance für ihre Kirche zur Profilierung und Mitgliedergewinnung. Auch Forderungen nach einer Umgestaltung des Glaubens im Sinne eines „völkischen Christentums“ wurden vereinzelt artikuliert (beispielsweise die Abschaffung des Alten Testaments). Diese Bemühungen fanden in der Katholisch-Nationalkirchlichen Bewegung (KNB) ihren organisatorischen Ausdruck, führten aber nicht zu den gewünschten Revisionen. Erfolge konnte die KNB vor allem unter der Arbeiterschaft in den Zentren der Kohleförderung und der Schwerindustrie verbuchen (Ruhrgebiet, Oberschlesien).
Zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts
Auf das von Adolf Thürlings verantwortete Altarbuch von 1888 folgte 1959 ein neues Altarbuch zur Feier der heiligen Eucharistie, herausgegeben von Dozent Kurt Pursch und der Liturgischen Kommission. Die Lesungen aus der Hl. Schrift wurden auf vier Jahresreihen erweitert und die Zahl der Präfationen auf 19 erhöht. Insbesondere ist die Intinktion, also das Eintauchen der konsekrierten Hostie in den Kelch, wieder allgemein gestattet worden. Beide Altarbücher verwendeten bereits damals die deutsche Sprache anstatt der lateinischen Liturgiesprache.[25]
Am II. Vatikanischen Konzil war, auf Grund der offiziellen Einladung durch Rom, eine Beobachterdelegation der Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen akkreditiert, darunter der deutsche alt-katholische Theologe Werner Küppers. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre konstituierte sich eine römisch-katholisch/alt-katholische Dialogkommission. Von Julius Kardinal Döpfner entsandte Mitglieder waren die Theologen Peter Bläser, Heinrich Fries, Abt Laurentius Klein und Erwin Iserloh, der alt-katholische Bischof Josef Brinkhues nominierte Werner Küppers, Fritz Herrmann und Ernst Hammerschmidt in diese ökumenische Kommission.[26]
Im September 1973 griff die Deutsche Bischofskonferenz in Fulda auch die Ergebnisse dieses Dialogs auf und formulierte eine Vereinbarung über eine bedingte und begrenzte Gottesdienstgemeinschaft zwischen der katholischen und der alt-katholischen Kirche, diese umfasste folgende Punkte: 1. Gegenseitige Anerkennung der Taufe, 2. Gegenseitige Zulassung zu Eucharistie, Buße und Krankensalbung, 3. Gültigkeit von Mischehen, 4. Wechselseitige Hilfe in der Krankenhausseelsorge und bei Beerdigungen, 5. Regelungen für den Kirchenübertritt eines Geistlichen und 6. Schaffung eines Kommission für Schlichtungsfälle bei der Durchführung dieser Vereinbarung. Von Rom aus erfolgte jedoch keine Ratifizierung, sondern es wurden weitere Auflagen gefordert. Auch nachdem 1974/75 die Vereinbarung um weitere römische Bedingungen ergänzt wurde, promulgierte der Vatikan das Abkommen trotzdem nicht.[27]
Auch die in diesen Jahren tagende Würzburger Synode hatte sich unter Punkt 5.4.1. "Ostkirchen und altkatholische Kirche" positiv zu einem solchen römisch-katholisch/alt-katholischen Abkommen geäußert.[28]
Als Ergänzung zum Eucharistiebuch erschien 1979 eine Sammlung von Eucharistiegebeten und 1983 eine überarbeitete Ordnung für die Eucharistiefeier. Diese Teilrevision der Liturgie stand unter der Leitung von Bischof Sigisbert Kraft, der gleichzeitig Dozent für Liturgiewissenschaft war.[29]
Eine vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem Katholischen Bistum der Alt-Katholiken gebildete Gesprächskommission erarbeitete in den 1980er Jahren eine Vereinbarung über eine gegenseitige Einladung zur Teilnahme an der Feier der Eucharistie, welche schließlich am 29. März 1985 unterzeichnet wurde. Die Vereinbarung umfasst 6 Punkte, im letzten Punkt findet sich die eigentliche Einladung, wo festgestellt wird, dass im Eucharistiegebet der Einsetzungsbericht mit dem Dank an den Vater, der Anamnese und der Epiklese verbunden ist; die Eucharistiefeier nur von Ordinierten geleitet wird; ein angemessener Umgang mit den übriggebliebenen Gaben geboten ist und schließlich, dass die Glieder der beteiligten Kirchen gegenseitig zur Teilnahme an der Eucharistie eingeladen sind.[30]
Von Seiten der Internationalen Altkatholischen Bischofskonferenz war es seit 1982 möglich, eine Frau in das Diakonat zu weihen, in Deutschland geschah dies erstmals 1988.
Im Jahr 1995 hat die Liturgische Kommission und Bischof Joachim Vobbe die erste Ausgabe vom Eucharistiebuch Die Feier der Eucharistie im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland herausgegeben. Das Eucharistiebuch enthält unter anderem eine erweiterte Auswahl von Eucharistiegebeten, weiters wurde eine Abstimmung auf die Schrifttexte der Sonn- und Feiertage durchgeführt.[31] Der Lesezyklus der Hl. Schrift orientiert sich an einem dreijährigen Rhythmus, mit Ausnahme einiger Hochfeste und einiger besonders geprägter Sonntage.[32]
Bischof Vobbe weihte 1996 Angela Berlis und Regina Pickel-Bossau zu den ersten Priesterinnen im deutschen Bistum. Im zu diesem Anlass verfassten Hirtenbrief gab er der Überzeugung Ausdruck, dass „der katholische Glaube durch die Weihe von Priesterinnen in seinem Kern weder berührt noch verändert wird“.[33]
Karl Kardinal Lehmann und Bischof Joachim Vobbe unterzeichnete 1999 eine Vereinbarung, in der zwischen der Deutschen Katholischen Bischofskonferenz und der Alt-Katholischen Kirche das Procedere festgelegt wird, falls ein Geistlicher von einer Kirche zur anderen übertritt.[34]
Im 21. Jahrhundert
In der 2004 konstituierten Internationalen Römisch-Katholisch - Altkatholischen Dialogkommission sind Theologen beider Kirchen und aus verschiedenen Ländern vertreten, als Vertreter aus Deutschland traten unter anderem der Erzbischof von Paderborn Hans-Josef Becker (seit 2012) und der Bischof von Würzburg Paul-Werner Scheele (bis 2009) beziehungsweise der alt-katholische Bischof Matthias Ring (seit 2012) und der Bonner Professor Günter Eßer in Erscheinung.[35] [36]
Ebenfalls 2004 feierte man auf Nordstrand das 350-jährige Bestehen der alt-katholischen Pfarrgemeinde mit ihrer St. Theresienkirche. Die 1654 gegründete Pfarre war damals Teil des Erzbistums Utrecht und vollzog damit die um 1723/25 vollzogene Trennung von Rom mit, 1920 erfolgte schließlich die Umgemeindung in das deutsche alt-katholische Bistum.[37]
Im Jahr 2006 ist die dritte Ausgabe des Eucharistiebuches erschienen, im Vergleich zur ersten Ausgabe von 1995 wurden insbesondere die Rubriken neu gestaltet.[38]
Die Magdeburger Erklärung über die wechselseitige Anerkennung der Taufe zwischen elf Kirchen wurde am 29. April 2007 auch von der alt-katholischen Kirche unterzeichnet.[39]
Seit 2011 ist die Namen-Jesu-Kirche in Bonn die Kathedralkirche des alt-katholischen Bistums. Ebenfalls 2011 wurde anlässlich des 80. Jubiläums der Unterzeichnung des Bonn Agreement, mit dem die anglikanisch-altkatholische Sakramentsgemeinschaft vereinbart ist, in Deutschland eine Internationale Anglikanisch/alt-katholische Theologenkonferenz abgehalten.[40]
Die zum Pfingstfest 2012 veröffentlichte Hände-Reichung. Evangelische und alt-katholische Gemeinden ökumenisch unterwegs will, gemäß dem vom Leitenden Bischof der VELKD Gerhard Ulrich und dem alt-katholischen Bischof Matthias Ring verfassten Vorwort, eine pastorale Arbeitshilfe sein, die von der seit 2004 bestehenden ständigen evangelisch/alt-katholischen Dialogkommission angeregt wurde. Ausdrücklich weist das Papier darauf hin, dass auf Grund unterschiedlicher Vorstellungen von Kirchenstruktur und historischem Bischofsamt in apostolischer Tradition eine klare Grenze für den Dialog besteht. Dennoch werden einige Möglichkeiten aufgezeigt, die bestehende Gemeinschaft zu vertiefen.[41]
Auf einem ökumenischen Treffen im Februar 2014, an dem auch der Vorsitzende der Ökumenekommission der DBK, der Bischof von Magdeburg Gerhard Feige teilnahm, wurde unter anderem die mittlerweile 15-jährige Geschichte der Vereinbarung über die Übernahme von Geistlichen zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem Katholischen Bistum der Alt-Katholiken thematisiert. In einigen Punkten dieser römisch-katholisch/alt-katholischen Vereinbarung ist die Erarbeitung von Präzisierungen angedacht.[42]
Liturgie
→ Hauptartikel: Gottesdienst
→ Hauptartikel: Römischer Ritus
→ Hauptartikel: Gabenbereitung
→ Hauptartikel: Hochgebet
→ Hauptartikel: Vaterunser
→ Hauptartikel: Eucharistie
→ Hauptartikel: Kommuniongebet
→ Hauptartikel: Kommunion
→ Hauptartikel: Kelchkommunion
→ Hauptartikel: Liturgisches Jahr
→ Hauptartikel: Gründonnerstag
→ Hauptartikel: Karfreitag
→ Hauptartikel: Große Fürbitten
→ Hauptartikel: Osternacht
→ Hauptartikel: Ite, missa est
Geistliche Gemeinschaften
Franziskaner
Von Anfang der 1990er Jahre bis Ende 2008 wurde die in Zehdenick (nahe Berlin) ansässige „Franziskushof-Gemeinschaft“ von der Berliner alt-katholischen Gemeinde seelsorgerlich mitbetreut. Der Leiter der damaligen Einrichtung war bis zum 4. März 2009 als Diakon in das alt-katholische Bistum inkardiniert. Zu dem auf dem Gelände entstehenden neuen Kloster existieren keine offiziellen Kontakte.[43]
Zisterzienser
Die „Ökumenische Zisterzienser-Abtei St. Severin“ (Orden von Port Royal) unterstand zwischen September 2004 und Oktober 2010 der Jurisdiktion des Katholischen Bischofs der Alt-Katholiken in Deutschland.
Andere
Seit Dezember 2012 gibt es eine Kommunität in München, die sechs Mitglieder hat. Noch hat diese Kommunität keinen offiziellen Status, ist also noch nicht vom Bistum als monastische Gemeinschaft anerkannt. Die Mitglieder engagieren sich im Gemeindeleben vor Ort und in verschiedenen sozialen Bereichen. Das Einkommen wird durch Lohnarbeit erarbeitet. Die Kommunität nennt sich Communitas in Via und hat sich die Benediktsregel (Regula Benedicti) als Richtlinie gewählt.
Des Weiteren gibt es seit einigen Monaten einen Kreis in der Gemeinde Hannover, der ebenfalls eine Gemeinschaft mit monastischen Zügen ist.
Einrichtungen und Hilfswerke
Alt-Katholische Diakonie in Deutschland e. V.[44]
Alt-Katholisches Freizeitenwerk e. V.
Alt-Katholischer Kindergarten St. Cyprian (Bonn)[45]
Bischof-Reinkens-Stiftung[46]
Bund Alt-Katholischer Frauen Deutschlands (baf)[47]
Bund Alt-Katholischer Jugend (baj)[48]
Deutsche Willibrord-Gesellschaft. Anglikanisch/Alt-Katholischer Freundeskreis e. V.
Missions- und Entwicklungsprojekte in Zusammenarbeit mit anglikanischen Kirchen
Solidaritätsfonds des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland
Verein zur Förderung von Jugendlichen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten e. V. (Stuttgart)[49]
Veröffentlichungen
Liturgische Bücher
Die Feier der Eucharistie im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken. Für den gottesdienstlichen Gebrauch erarbeitet durch die Liturgische Kommission und herausgegeben durch Bischof und Synodalvertretung, Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2006, ISBN 3-934610-30-7.
Die Feier der Bestattung im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken. Für den gottesdienstlichen Gebrauch erarbeitet durch die Liturgische Kommission und herausgegeben durch Bischof und Synodalvertretung, Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2011, ISBN 978-3-934610-50-7.
Eingestimmt. Gesangbuch des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland. Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2003, ISBN 3-934610-21-8.
Gottzeit. Gebetbuch des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland, Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2008, ISBN 978-3-934610-85-9.
Kirchenzeitung
Christen heute – Zeitung der Alt-Katholiken für Christen heute. Hrsg.: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland, ISSN 0930-5718, erscheint monatlich. Christen heute online.
Literatur
Alt-Katholische Pfarrgemeinde Nordstrand (Hrsg.): alt-katholisch – zeitgemäß: Die Geschichte einer anderen katholischen Kirche. Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-9212-7.
Angela Berlis, Matthias Ring (Hrsg.): Im Himmel Anker werfen. Vermutungen über Kirche in der Zukunft. Festschrift für Bischof Joachim Vobbe. Books on Demand, 2. Auflage Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8370-5957-1.
Matthias Ring: Katholisch und deutsch. Die alt-katholische Kirche Deutschlands und der Nationalsozialismus. Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2008, ISBN 978-3-934610-35-4.
Johannes J. Urbisch: Die Geschichte des Alt-Katholizismus in Schlesien bis 1945. Alt-Katholische Kirchengemeinde Berlin, Berlin 2006, ISBN 3-934610-74-9.
Joachim Vobbe: Brot aus dem Steintal. Bischofsbriefe. Betrachtungen über die sieben Sakramente aus alt-katholischer Sicht, Alt-Katholisches Ordinariat, Bonn 2005, ISBN 3-934610-63-3
Matthias Ring (Hrsg.): ... dass auch wir mitschuldig geworden sind. Alt-Katholische Hirtenbriefe und Bischofsworte im Dritten Reich. Alt-Katholischer Bistumsverlag, Bonn 2002, ISBN 3-934610-14-5.
Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken an Deutschland (Hrsg.): Kirche für Christen heute – eine Information über die Alt-Katholische Kirche. Hoffmann, Berlin 1994, ISBN 3-87344-001-6.
Hans-Jürgen van der Minde: Für ein offenes Christentum. Mit einem Beitrag von Eugen Drewermann: Kirche der Zukunft – Zukunft der Kirche. Kösel-Verlag, München 1994, ISBN 3-466-20382-1.
Wolfgang Krahl: Ökumenischer Katholizismus. Alt-katholische Orientierungspunkte und Texte aus zwei Jahrtausenden. H. Neusser, Bonn 1970.
Johann Friedrich von Schulte: Der Altkatholizismus, Geschichte seiner Entwicklung, inneren Gestaltung und rechtlichen Stellung. Gießen 1887, 2. Neudruck, Scientia Verlag, Aalen 2002, ISBN 3-511-00169-2.
Johannes J. Urbisch: Die Geschichte der Alt-Katholischen Kirche in Mitteldeutschland edition winterwork, Borsdorf 2012, ISBN 978-3-86468-388-6
Siehe auch
Liste der deutschen altkatholischen Bischöfe
Liste von Kirchen im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland
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