Peter Paul Rubens
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Aufklärung :: Deutsche NS Geschichte :: Mittelalter & Co. Deutschland
Seite 1 von 1
Peter Paul Rubens
Nun fragt sich der Bildungsbürger des 21.Jahrhunderts,was hat der scheiß Holländer beziehungsweise Belgische Bastard mit Deutschland zu tun,was?
Nun dazu müsste man natürlich etwas von Geschichte wissen und nicht nur Bildungsfernsehen sehen.
Nun da klären wir das mal auf,dazu findet sich folgendes:
Peter Paul Rubens (niederländisch: [ˈrybə(n)s]; auch Pieter Pauwel Rubens oder Petrus Paulus Rubens, * 28. Juni 1577 in Siegen; † 30. Mai 1640 in Antwerpen) war flämischer Herkunft. Er war einer der bekanntesten Barockmaler und Diplomat der spanisch-habsburgischen Krone.
Peter Paul Rubens mit seiner Frau Isabella
(Alte Pinakothek, München)
Leben
Jugend und Elternhaus
Geburtshaus von Rubens in der Altstadt von Siegen
Peter Paul Rubens wurde vermutlich am 28. Juni 1577 als Sohn von Jan Rubens und Maria Pypelincks in Siegen (Grafschaft Nassau-Dillenburg) geboren. Er hatte sechs Geschwister. Das Geburtsdatum ist nicht zweifelsfrei bezeugt, da nur ein Kupferstich, der neun Jahre nach Rubens’ Tod entstand, auf den 28. Juni verweist. Möglich wäre ebenfalls der 29. Juni als Gedenktag der römisch-katholischen Kirche für Peter und Paul.
Sein Vater war ein in Italien ausgebildeter Rechtsanwalt und Schöffe in Antwerpen. 1568 musste er mit seiner Familie im Zuge der Religionsunruhen – Jan Rubens war reformiert – nach Köln fliehen und arbeitete als Berater von Anna von Sachsen, der Gemahlin Wilhelms von Oranien. Anna ihr Wittum einklagen, da ihr Mann sie nicht mehr finanziell unterstütze. Wilhelm klagte jedoch Jan Rubens an, eine Affäre mit Anna zu haben, um die Scheidung von der ungeliebten Gattin einreichen zu können. Jan Rubens wurde gefoltert und kam 1571 in das Gefängnis auf der Festung Dillenburg. Nur die beharrliche Fürsprache seiner Frau Maria befreite ihn. Künftig stand er unter Hausarrest in Siegen. 1578, ein Jahr nach Peter Pauls Geburt, durfte die Familie wieder nach Köln umsiedeln.
Bacchus, der römische Gott des Weines (um 1638 und 1640), Eremitage, Sankt Petersburg
Nach dem Tod des Vaters 1587 zog seine Mutter mit den Kindern nach Antwerpen. Nachdem er gemeinsam mit anderen Söhnen der Antwerpener Oberschicht die Lateinschule von Rumoldus Verdonck (1541–1620) besucht hatte, wurde Peter Paul Rubens einige Monate als Page an den Hof von Marguerite de Ligne (1552–1611) gegeben, der Witwe von Philip de Lalaing (1537–1582), dem Gouverneur des Hennegau.
Lehrzeit
Seit 1592 widmete er sich der Kunst und hatte nacheinander die Maler Tobias Verhaecht (auch T. Verhaegt), Adam van Noort und Otto van Veen als Lehrer. 1598 schloss er die Lehre ab und wurde in die Malergilde zu Antwerpen aufgenommen.
Aufenthalt in Italien und Spanien
Im Mai 1600 ging er nach Italien, um dort Tizian, Veronese und andere zu studieren. Hier wurde der Herzog Vincenzo Gonzaga von Mantua auf ihn aufmerksam, der ihn als Hofmaler nach Mantua holte.
Rubenshaus in Antwerpen
Die Kunstschätze des Herzogs, die Fresken Giulio Romanos, die Arbeiten Mantegnas in Mantua, boten ihm die reichste Anregung für sein Schaffen. Nach längerem Aufenthalt in Rom begab sich Rubens 1603 als Überbringer kostbarer Geschenke des Herzogs an den spanischen Hof nach Madrid. 1604 zurückgekehrt, malte er ein Triptychon mit der heiligen Dreifaltigkeit für die Jesuitenkirche in Mantua. 1605 ging er nach Rom, wo er ein in drei Teilen auf Schiefertafeln ausgeführtes Altarbild für Santa Maria in Vallicella (Madonna mit sechs Heiligen) zu malen begann (1608 vollendet). 1607 besuchte er mit dem Herzog Genua, wo er die Marchesa Spinola malte, und Mailand.
Rückkehr in die Niederlande
Die Nachricht von der Krankheit seiner Mutter rief ihn im Herbst 1608 nach Antwerpen zurück. Die Trauer über ihren Tod sowie das Versprechen der Statthalter der spanischen Niederlande, Erzherzog Albrecht und Isabella, ihn zum Hofmaler zu ernennen, hielten ihn dort fest. Rubens wichtigster Mäzen wurde der mehrfach amtierende Bürgermeister von Antwerpen, Nicolaas Rockox (sein Bruder Philipp Rubens war dessen Sekretär). In Rockox’ Haus lernte Rubens Isabella Brant (* 1591; † 1626) kennen, mit der er sich am 3. Oktober 1609 vermählte. Die Aufträge des Bürgermeisters („Die Anbetung der Heiligen Drei Könige“, 1609, für das Antwerpener Rathaus, unmittelbar folgend „Samson und Delila“ für sein privates Wohnhaus) verhalfen Rubens dazu, sein Können in kürzester Zeit bekannt zu machen und weitere lukrative Aufträge der Oberschicht zu erhalten. Am 9. Januar 1610 erfolgte schließlich Rubens’ Vereidigung zum Hofmaler der Erzherzöge,[1] schon am 23. September war er ernannt worden.[2] 1611 gründete Rubens ein eigenes prächtiges Heim, in dem er seine reiche Sammlung unterbrachte. In demselben Jahr wurde auch seine erste Tochter Clara geboren, die Motiv seines Werkes wurde.
Rubensdenkmal in Antwerpen
Sein Atelier füllte sich bald mit Schülern. Die ersten Bilder dieser Periode sind: die Anbetung der Könige (1610, Museum zu Madrid), der Altar des heil. Ildefonso (Wien), ein fein ausgeführtes Werk mit zarten Farben (damals begonnen, aber erst nach 1630 vollendet), und das bekannte Bild in der Alten Pinakothek zu München, welches ihn und seine Frau in einer Laube sitzend darstellt.
Die dramatisch bewegten Gemälde Kreuzaufrichtung von 1610 und Kreuzabnahme von 1611 (beide in der Liebfrauenkathedrale in Antwerpen) lassen an Michelangelo und Caravaggio denken. Rubens wurde schnell reich, hochgeehrt und bekam immer mehr Schüler.
Paris
1622 rief ihn Maria de' Medici nach Paris, um ihren dort erbauten Luxembourgpalast mit Darstellungen der denkwürdigsten Begebenheiten ihres eigenen Lebens zu schmücken. Rubens entwarf die Skizzen (Alte Pinakothek München) und ließ danach von seinen Schülern die Gemälde ausführen, die er überging als er 1625 die Gemälde selbst nach Paris brachte (jetzt im Louvre). Zwischen 1622 und 1623 fertigte Rubens die Kartons zu Tapisserien der Konstantinfolge für Ludwig XIII., die in der Manufacture des Gobelins gefertigt wurde.
Spanien
Nachdem Rubens schon seit 1623 als Diplomat in den Diensten der Erzherzogin Isabella zum Zweck von Friedensunterhandlungen tätig gewesen war, sandte ihn 1628 die Erzherzogin in gleicher Absicht nach Spanien. Rubens gewann das Vertrauen des Königs, wurde Sekretär des Geheimen Rats und führte während seines Aufenthalts in Madrid mehrere Werke aus. Von Madrid wurde er unmittelbar 1629 nach London gesandt, um mit dem König über einen Frieden zwischen Spanien und England zu verhandeln. Diesen Vorbesprechungen ist zu verdanken, dass 1630 der Friedensvertrag unterzeichnet wurde. König Karl I. von England schlug ihn deshalb zum Ritter. Auch in London war er als Maler tätig. In der Folge wurde er noch zu mehreren Staatsgeschäften gebraucht, die ihm jedoch geringere Ehren einbrachten.
Zweite Heirat
Porträt Hélène Fourment mit zweien ihrer Kinder (um 1636)
Nach dem Tod seiner ersten Gattin vermählte er sich 1630 mit Helene Fourment, welche ihm häufig als Modell diente. In den späteren Jahren seines Wirkens entwarf er, da sich die Aufträge zu sehr häuften, fast nur noch die Skizzen selbst; die Ausführung überließ er größtenteils seinen Schülern. Bei Übernahme von Arbeiten wurde häufig ausgemacht, von welchen Schülern er sich helfen lassen dürfe. Rubens lebte jetzt bald in der Stadt, bald auf seinem Landsitz Steen bei Mecheln. Seit 1635 malte er meist Staffeleibilder von feinerer Ausführung.
Tod und Nachlass
Er starb nach längerem Leiden an der Gicht im 63. Lebensjahr am 30. Mai 1640 in Antwerpen. Über seiner Grabstätte in der St.-Jakobskirche zu Antwerpen steht eines seiner Werke, welches die Madonna mit dem Kind und mehreren Heiligen darstellt. Seine Witwe Helene beauftragte den aus Münster (Westfalen) stammenden Maler Johann Bockhorst, der einer seiner engen Mitarbeiter gewesen war, unvollendete Arbeiten ihres Mannes fertigzustellen.
Der Erlös aus dem Verkauf seines Nachlasses belief sich auf 1.010.000 Gulden. 1840 wurde Rubens zu Antwerpen eine von Geefs modellierte Bronzestatue gesetzt und 1877 sein 300. Geburtstag in Antwerpen und Siegen feierlich begangen.
Bildsprache
Der Liebesgarten (um 1632)
Rubens Werke sind geprägt durch Licht und Farbigkeit. Seine Freude an der sinnlichen Erscheinung bildet einen scharfen Gegensatz zu der weltentrückten Frömmigkeit der Andachtsbilder der älteren Schule. Seine religiösen Kompositionen kamen den katholischen Reformbestrebungen, die in erster Linie durch die Jesuiten vertreten wurden, sehr entgegen, weshalb ihn auch die Jesuiten 1620 mit der Ausschmückung ihrer Kirche in Antwerpen betrauten und er bis an sein Lebensende der bevorzugte Kirchenmaler der katholischen Welt blieb.
Er widmete sich auch mythologischen Gegenständen. Er malte Akte mit leuchtender Fleischfarbe. Er bildete nicht nur ausgekleidete Modelle nach, sondern schuf auch Gestalten, welche, wie die der Griechen und Römer, an Nacktheit gewöhnt waren.
Seine Bilder zeichnen sich durch eine allegorische Bildsprache mit mythologischer Symbolik aus. Dabei werden die Zeichnungen vielfach zu eigenen Werken, die die späteren Gemälde in der Formulierungskraft übertreffen. So zeichnet Rubens für die große Antwerpener Kreuzaufrichtung die Halbfigur des gekreuzigten Jesus als triumphierenden Jüngling – als eine seiner vielen „Vorratserfindungen“, die er in keinem seiner Werke unterbrachte. Vergleichbarer Pathos spricht aus Prometheus, der dem Betrachter aus dem Bild entgegenrutscht, oder der tote Christus, der wie ein Stein vom Kreuze fällt. Rätsel sprechen aus hockenden, sinnenden Frauengestalten wie Hagar oder Susanna – und viele dieser Zeichnungen verwahrte er nur für sich selbst. Manche private Zeichnung in der Familie wirkt wie ein Schnappschuss.
Rubens’ Streben ging auf Lebendigkeit der Darstellung und auf koloristische Wirkung. Die erloschene religiöse Begeisterung suchte Rubens, ohne sich jedoch in den Dienst einer kirchlichen Richtung zu stellen, dadurch wieder anzufachen, dass er ruhende Gegenstände in Iebhaft bewegter Weise malte.
Rubens hat etwa 1500 Bilder hinterlassen, von denen freilich ein großer Teil von Schülerhänden ausgeführt und von ihm nur ergänzt worden ist. Neben den bereits genannten religiösen Bildern ist das jetzt im Kunsthistorischen Museum in Wien befindliche Bild des heil. Ignaz von Loyola, der den Teufel austreibt, besonders typisch für Rubens.
Rubens Kindermord in Betlehem
Er hat zahlreiche dramatische Bilder geschaffen: der Sturz der rebellischen Engel, der Sturz der Verdammten, das große und kleine Jüngste Gericht, das apokalyptische Weib, die Niederlage Sanheribs und der bethlehemitische Kindermord (sämtlich in der Alten Pinakothek). Von anderen biblischen Darstellungen sind zu nennen: das Urteil Salomos, Samson und Delila, Christus und die bußfertigen Sünder, Lot mit Frau und Töchtern von zwei Engeln aus Sodom geleitet (bei Mr. Butler zu London), zahlreiche Darstellungen der Anbetung der Könige und der Himmelfahrt Mariä (letztere zu Antwerpen, Brüssel, Düsseldorf, Wien), die Kreuzigung Petri (Peterskirche zu Köln), die Kreuzigung Christi (Coup de lance (Stoß mit der Lanze), Antwerpen), die Kreuztragung Christi (Brüssel) und die Hl. Cäcilia (Berlin).
Er entnahm dem klassischen Altertum eine große Zahl von Bildern, zum Teil aus der Göttergeschichte, besonders aus dem bacchischen Kreis (zahlreiche Bacchanalien), zum Teil aus der Heroengeschichte (Decius Mus in Wien). Hervorzuheben sind: der Raub der Töchter des Leukippos, die Amazonenschlacht und der sterbende Seneca (München), das Venusfest und Boreas und Oreithyia (Wien), Jupiter und Kallisto (Kassel), Neptun und Amphitrite (Wien), die gefesselte Andromeda und Bacchanal (Berlin), das Urteil des Paris (Madrid) und Neptun auf dem Meer (Dresden, ein Teil der unter Rubens’ Leitung ausgeführten Dekorationen zum Einzug des Kardinal-Infanten Ferdinand zu Antwerpen, 1635).
Rubens stellte gerne das Naturleben und Kinder dar. Bemerkenswert sind die sieben Kinder in der Pinakothek zu München, welche einen mächtigen Fruchtkranz tragen.
In seinen Tierbildern, die zum Teil in Gemeinschaft mit Frans Snyders entstanden sind, entfaltet Rubens ebenfalls Lebendigkeit und dramatische Kraft. Es sind zumeist Jagden, unter denen die Löwenjagd in München, die Wolfsjagd bei Lord Ashburton, die Wildschweinjagd in Dresden und die Hirschjagd der Diana in Berlin in erster Reihe stehen.
Landschaft (Gouache), 1635/40
Von Rubens gibt es sowohl Landschaften, die vorwiegend aus der Fantasie hervorgegangen sind und die Elemente in Aufruhr zeigen (Odysseus an der Küste der Phäaken in Florenz, Überschwemmung mit Philemon und Baucis in Wien), als auch solche, die Rubens’ Heimatland darstellen (Landschaft mit dem Regenbogen in München, Abendlandschaft in Petersburg).
Zu seinen wenigen Genrebildern zählen Bauernkirmes und Turnier im Louvre sowie Bauerntanz in Madrid. Von den Konversations- und Schäferstücken existiert der Liebesgarten in vielen Exemplaren, von denen aber das Bild in Madrid, nicht das in Dresden, als das Original zu betrachten ist. Ein anderes Konversationsstück befindet sich unter dem Namen Der Schlosspark im Belvedere zu Wien.
Unter seinen zahlreichen Bildnissen gehört das Bild im Palazzo Pitti zu Florenz, bekannt unter dem Namen der vier Philosophen, welches Justus Lipsius, Ioannes Wowerius, Philipp Rubens und den Künstler selbst vorstellt, seiner frühsten Zeit an. Im Schloss Windsor befinden sich Bildnisse von Rubens und seiner Frau, in der Nationalgalerie zu London sein Familienporträt, in München das Bild seiner Frau mit Kind und das Doppelbildnis seiner Söhne in der Galerie Liechtenstein zu Wien.
Das Bildnis des Doktors van Tulden hängt in der Pinakothek zu München. Das unter dem Namen Strohhut bekannte Bildnis eines Mädchens in der Nationalgalerie zu London zeichnet sich durch sein Helldunkel aus, und das Bildnis der nur mit einem Pelz bekleideten Hélène Fourment in Wien ist gekonnt modelliert.
Wirkung und Einfluss auf sein Umfeld
Stich nach Rubens: Marcus Tullius Cicero
Stich nach Rubens: Marcus Iunius Brutus
Wenige Künstler haben auf ihre Zeit einen so nachhaltigen Einfluss geübt wie Rubens. Es gibt keinen Zweig der niederländischen Malerei, auf den er nicht bestimmend eingewirkt hätte. Schon zu seinen Lebzeiten wurde er als Künstler-Unternehmer bewundert, und seine Werkstatt war in ganz Europa berühmt. Außerordentlich groß war daher auch die Zahl seiner Schüler.
Die bedeutendsten sind: Anthonis van Dyck, Soutman, Th. van Tulden, M. Pepyn, Abraham van Diepenbeeck, Cornelius Schut, Erasmus Quellinus II., Justus van Egmont, I. van Hoeck, etc.
Rubens erkannte früh die Möglichkeiten, die der Kupferstich für die Reproduktion und die Verbreitung seiner Werke eröffnete. In seinem Betrieb sorgte er daher für die Heranbildung ausgezeichneter Kupferstecher, wie Vorsterman, Schelte a Bolswert, Pontius und anderen. Auf Rubens Kosten wurden die Kupferstiche für den Handel produziert. Auch die alte Methode des Holzschnitts diente zur Verbreitung Rubensscher Werke. Rubens arbeitete ebenfalls in Zusammenarbeit mit Druckern oder Verlegern unter Einsatz seiner Werkstatt an der Ausstattung (Buchillustrationen, Titelbilder) von Büchern.
(Mal-)Technik
Kopf des hl. Franziskus
Die letzte Kommunion des hl. Franziskus von Assisi
Den Handzeichnungen und den Ölskizzen widmete sich im Herbst 2004 eine Ausstellung in der Wiener Albertina, die dadurch Rubens’ mehrstufigen Arbeitsprozess erhellt. Er war legendär in der malerischen Schnellschrift seiner Ölskizzen, durch die er zuerst seine eigene Vorstellung über geplante Werke entwickelte und dann mit Auftraggeber und Werkstatt kommunizierte.
Die Vorarbeit umfasste mindestens: gezeichnete Entwürfe, monochrome Skizzen, farbige Ölskizzen (für die figurenreiche Komposition) und Zeichnungen, welche die einzelnen Motive vergrößerten. Letztere waren die Vorgabe für die Ausführung im Gemälde oder Stich.
Die eigentliche Umsetzung erfolgte dann zum großen Teil von Werkstattsmitgliedern, während Rubens sich fast ausschließlich auf die Kontrolle beschränkte. Lediglich Korrekturen wurden vom Meister noch selbst ausgeführt. Dieses wurde möglich durch die virtuose Vorarbeit der oben beschriebenen Öl-Skizzen, die dann den anderen Künstlern der Werkstatt als Blaupause diente. Diese war für damalige Zeit nichts Ungewöhnliches. Nicht anders war auch die immense Produktivität der Werkstatt zu schaffen. Rubens machte daraus auch keinen Hehl. In einer von ihm beschriebenen Auflistung seiner zum Verkauf stehenden Werke heißt es dann auch „vom Meister selbst retuschiert“. Es gab auch Bilder aus seiner Werkstatt, die nur nach seinen Skizzen gefertigt wurden, ohne dass Rubens daran selbst gemalt hatte. Rubens war nur insofern ungewöhnlich, als dass er das System wie kein Anderer perfektioniert hat. Er hat sogar Kollegen Auftragsarbeiten an seinen Bildern erteilt, die sich z. B. auf Landschaften oder Blumen spezialisiert hatten. So glich seine Werkstatt schon fast einer Manufaktur.
Andererseits gibt es Detail-Ölskizzen, von denen bei der Umsetzung in das endgültige Meisterwerk in – jedoch entscheidenden – Einzelheiten im positiven Sinne abgewichen wurde. Die Verbesserung, etwa im Gesichtsausdruck des Dargestellten, mag bei der entwurfsgetreuen Ausführung durch die Hand des Meisters erfolgt sein oder durch seine eigene spätere Retusche der durch seine Werkstatt (oder beauftragte Zuarbeiter) anhand des modello erfolgten Weiterbearbeitung. Ein schönes Beispiel für das Verhältnis zwischen Entwurf und letzter Fassung ist zu beobachten bei der Entstehung der Letzten Kommunion des Hl Franz von Assisi, was den Brennpunkt der Komposition, den Kopf des Heiligen angeht.
„Der Kopf … ist in Haltung und auch in Einzelheiten fast identisch … doch … (beides) … unterscheidet sich … im Ausdruck. Eine genauere Betrachtung erweist, daß eigentlich nur der Ausdruck des Auges ein anderer ist. Auf der Studie erscheint der Blick zwar schwärmerisch und ekstatisch, wirkt aber nicht so weltentrückt, so gläsern, wie auf der Altartafel. Die Studie gibt mit dem abgemagerten, bleichen Antlitz, dem entzündeten Auge, dem borstigen Kinn, geöffneten Mund den Anblick eines Todkranken, – während auf dem Altarbild der in den Tod starrende Blick von dem letzten Moment des Lebens zeugt. Zwischen den zwei Köpfen ist somit eine Steigerung des Ausdrucks wahrzunehmen …“
– Agnes Czobor: a. a. O., S. 11
Das Charakteristische an seiner eigentlichen Technik in seinen Bildern ist, dass Rubens immer noch im hohen Maß Holz als Bildträger benutzte, zu einem Zeitpunkt, als sich Leinwand als Bildträger weitestgehend durchgesetzt hatte. Ca. 50 % seiner Bilder sind auf Holz ausgeführt, darunter auch großformatige Werke. Für Holz als Bildträger kann nur bestes Material verwendet werden, und das Zusammenfügen der Hölzer zu einer Tafel erfordert großes handwerkliches Können und Erfahrung. Rubens wird diese Arbeit nicht selbst gemacht haben, sondern darauf spezialisierte Handwerker damit beauftragt haben. Insbesondere für seine Ölskizzen bevorzugte er Holz, weil es einer Maltechnik entgegenkam, bei der eine glatte Oberfläche von Vorteil war, um den so charakteristischen Emaille-Effekt zu erreichen.
Die Bildtafeln und Leinwände wurden mit Kreide grundiert und glatt geschliffen. Dann folgte eine farbige Isolierung aus einem Harzbindemittel – wahrscheinlich Dammar. Zum einen sollte diese Isolierung das Einsinken der oberen Malschichten verhindern, damit die Leuchtkraft der Farben erhalten blieb, zum anderen ließen sich die Halbschatten der Inkarnate (Hautfarben) damit leichter erzielen. Zudem lassen sich auf einem strahlend weißen Untergrund die Proportionen schlechter abschätzen.
Die Untermalung war höchstwahrscheinlich eine Ei-Tempera-Ölfarbe, mit der die Motive in lockerer Manier als Übertrag einer kleineren Öl-Skizze des Meisters skizzenhaft angelegt wurden.
Darauf folgte die eigentliche Malschicht, die wohl eine Harz-Öl-Farbe war. Dieser Prozess wurde nass-in-nass gemalt ohne Zwischentrocknung. Harze wie Venezianisches Harz verzögerten die Trocknung und damit die Alterungsauswirkungen. Nur so ist zu erklären, dass die Leuchtkraft der Bilder in den Jahren so wenig nachgelassen hat und die Werksspuren (der Pinselstrich) einen so zarten „Schmelz“ (weichen Verlauf) haben. Wäre das Bild in vielen Ölschichten entstanden (wie z. B. bei Tizian), wäre eine stärkere Vergilbung zu beobachten.
Zum Schluss wurden noch (nach dem vollständigen Austrocknen) einige kleine Stellen überarbeitet oder durch Übermalung verändert.
Weiter geht es in Teil 2
Nun dazu müsste man natürlich etwas von Geschichte wissen und nicht nur Bildungsfernsehen sehen.
Nun da klären wir das mal auf,dazu findet sich folgendes:
Peter Paul Rubens (niederländisch: [ˈrybə(n)s]; auch Pieter Pauwel Rubens oder Petrus Paulus Rubens, * 28. Juni 1577 in Siegen; † 30. Mai 1640 in Antwerpen) war flämischer Herkunft. Er war einer der bekanntesten Barockmaler und Diplomat der spanisch-habsburgischen Krone.
Peter Paul Rubens mit seiner Frau Isabella
(Alte Pinakothek, München)
Leben
Jugend und Elternhaus
Geburtshaus von Rubens in der Altstadt von Siegen
Peter Paul Rubens wurde vermutlich am 28. Juni 1577 als Sohn von Jan Rubens und Maria Pypelincks in Siegen (Grafschaft Nassau-Dillenburg) geboren. Er hatte sechs Geschwister. Das Geburtsdatum ist nicht zweifelsfrei bezeugt, da nur ein Kupferstich, der neun Jahre nach Rubens’ Tod entstand, auf den 28. Juni verweist. Möglich wäre ebenfalls der 29. Juni als Gedenktag der römisch-katholischen Kirche für Peter und Paul.
Sein Vater war ein in Italien ausgebildeter Rechtsanwalt und Schöffe in Antwerpen. 1568 musste er mit seiner Familie im Zuge der Religionsunruhen – Jan Rubens war reformiert – nach Köln fliehen und arbeitete als Berater von Anna von Sachsen, der Gemahlin Wilhelms von Oranien. Anna ihr Wittum einklagen, da ihr Mann sie nicht mehr finanziell unterstütze. Wilhelm klagte jedoch Jan Rubens an, eine Affäre mit Anna zu haben, um die Scheidung von der ungeliebten Gattin einreichen zu können. Jan Rubens wurde gefoltert und kam 1571 in das Gefängnis auf der Festung Dillenburg. Nur die beharrliche Fürsprache seiner Frau Maria befreite ihn. Künftig stand er unter Hausarrest in Siegen. 1578, ein Jahr nach Peter Pauls Geburt, durfte die Familie wieder nach Köln umsiedeln.
Bacchus, der römische Gott des Weines (um 1638 und 1640), Eremitage, Sankt Petersburg
Nach dem Tod des Vaters 1587 zog seine Mutter mit den Kindern nach Antwerpen. Nachdem er gemeinsam mit anderen Söhnen der Antwerpener Oberschicht die Lateinschule von Rumoldus Verdonck (1541–1620) besucht hatte, wurde Peter Paul Rubens einige Monate als Page an den Hof von Marguerite de Ligne (1552–1611) gegeben, der Witwe von Philip de Lalaing (1537–1582), dem Gouverneur des Hennegau.
Lehrzeit
Seit 1592 widmete er sich der Kunst und hatte nacheinander die Maler Tobias Verhaecht (auch T. Verhaegt), Adam van Noort und Otto van Veen als Lehrer. 1598 schloss er die Lehre ab und wurde in die Malergilde zu Antwerpen aufgenommen.
Aufenthalt in Italien und Spanien
Im Mai 1600 ging er nach Italien, um dort Tizian, Veronese und andere zu studieren. Hier wurde der Herzog Vincenzo Gonzaga von Mantua auf ihn aufmerksam, der ihn als Hofmaler nach Mantua holte.
Rubenshaus in Antwerpen
Die Kunstschätze des Herzogs, die Fresken Giulio Romanos, die Arbeiten Mantegnas in Mantua, boten ihm die reichste Anregung für sein Schaffen. Nach längerem Aufenthalt in Rom begab sich Rubens 1603 als Überbringer kostbarer Geschenke des Herzogs an den spanischen Hof nach Madrid. 1604 zurückgekehrt, malte er ein Triptychon mit der heiligen Dreifaltigkeit für die Jesuitenkirche in Mantua. 1605 ging er nach Rom, wo er ein in drei Teilen auf Schiefertafeln ausgeführtes Altarbild für Santa Maria in Vallicella (Madonna mit sechs Heiligen) zu malen begann (1608 vollendet). 1607 besuchte er mit dem Herzog Genua, wo er die Marchesa Spinola malte, und Mailand.
Rückkehr in die Niederlande
Die Nachricht von der Krankheit seiner Mutter rief ihn im Herbst 1608 nach Antwerpen zurück. Die Trauer über ihren Tod sowie das Versprechen der Statthalter der spanischen Niederlande, Erzherzog Albrecht und Isabella, ihn zum Hofmaler zu ernennen, hielten ihn dort fest. Rubens wichtigster Mäzen wurde der mehrfach amtierende Bürgermeister von Antwerpen, Nicolaas Rockox (sein Bruder Philipp Rubens war dessen Sekretär). In Rockox’ Haus lernte Rubens Isabella Brant (* 1591; † 1626) kennen, mit der er sich am 3. Oktober 1609 vermählte. Die Aufträge des Bürgermeisters („Die Anbetung der Heiligen Drei Könige“, 1609, für das Antwerpener Rathaus, unmittelbar folgend „Samson und Delila“ für sein privates Wohnhaus) verhalfen Rubens dazu, sein Können in kürzester Zeit bekannt zu machen und weitere lukrative Aufträge der Oberschicht zu erhalten. Am 9. Januar 1610 erfolgte schließlich Rubens’ Vereidigung zum Hofmaler der Erzherzöge,[1] schon am 23. September war er ernannt worden.[2] 1611 gründete Rubens ein eigenes prächtiges Heim, in dem er seine reiche Sammlung unterbrachte. In demselben Jahr wurde auch seine erste Tochter Clara geboren, die Motiv seines Werkes wurde.
Rubensdenkmal in Antwerpen
Sein Atelier füllte sich bald mit Schülern. Die ersten Bilder dieser Periode sind: die Anbetung der Könige (1610, Museum zu Madrid), der Altar des heil. Ildefonso (Wien), ein fein ausgeführtes Werk mit zarten Farben (damals begonnen, aber erst nach 1630 vollendet), und das bekannte Bild in der Alten Pinakothek zu München, welches ihn und seine Frau in einer Laube sitzend darstellt.
Die dramatisch bewegten Gemälde Kreuzaufrichtung von 1610 und Kreuzabnahme von 1611 (beide in der Liebfrauenkathedrale in Antwerpen) lassen an Michelangelo und Caravaggio denken. Rubens wurde schnell reich, hochgeehrt und bekam immer mehr Schüler.
Paris
1622 rief ihn Maria de' Medici nach Paris, um ihren dort erbauten Luxembourgpalast mit Darstellungen der denkwürdigsten Begebenheiten ihres eigenen Lebens zu schmücken. Rubens entwarf die Skizzen (Alte Pinakothek München) und ließ danach von seinen Schülern die Gemälde ausführen, die er überging als er 1625 die Gemälde selbst nach Paris brachte (jetzt im Louvre). Zwischen 1622 und 1623 fertigte Rubens die Kartons zu Tapisserien der Konstantinfolge für Ludwig XIII., die in der Manufacture des Gobelins gefertigt wurde.
Spanien
Nachdem Rubens schon seit 1623 als Diplomat in den Diensten der Erzherzogin Isabella zum Zweck von Friedensunterhandlungen tätig gewesen war, sandte ihn 1628 die Erzherzogin in gleicher Absicht nach Spanien. Rubens gewann das Vertrauen des Königs, wurde Sekretär des Geheimen Rats und führte während seines Aufenthalts in Madrid mehrere Werke aus. Von Madrid wurde er unmittelbar 1629 nach London gesandt, um mit dem König über einen Frieden zwischen Spanien und England zu verhandeln. Diesen Vorbesprechungen ist zu verdanken, dass 1630 der Friedensvertrag unterzeichnet wurde. König Karl I. von England schlug ihn deshalb zum Ritter. Auch in London war er als Maler tätig. In der Folge wurde er noch zu mehreren Staatsgeschäften gebraucht, die ihm jedoch geringere Ehren einbrachten.
Zweite Heirat
Porträt Hélène Fourment mit zweien ihrer Kinder (um 1636)
Nach dem Tod seiner ersten Gattin vermählte er sich 1630 mit Helene Fourment, welche ihm häufig als Modell diente. In den späteren Jahren seines Wirkens entwarf er, da sich die Aufträge zu sehr häuften, fast nur noch die Skizzen selbst; die Ausführung überließ er größtenteils seinen Schülern. Bei Übernahme von Arbeiten wurde häufig ausgemacht, von welchen Schülern er sich helfen lassen dürfe. Rubens lebte jetzt bald in der Stadt, bald auf seinem Landsitz Steen bei Mecheln. Seit 1635 malte er meist Staffeleibilder von feinerer Ausführung.
Tod und Nachlass
Er starb nach längerem Leiden an der Gicht im 63. Lebensjahr am 30. Mai 1640 in Antwerpen. Über seiner Grabstätte in der St.-Jakobskirche zu Antwerpen steht eines seiner Werke, welches die Madonna mit dem Kind und mehreren Heiligen darstellt. Seine Witwe Helene beauftragte den aus Münster (Westfalen) stammenden Maler Johann Bockhorst, der einer seiner engen Mitarbeiter gewesen war, unvollendete Arbeiten ihres Mannes fertigzustellen.
Der Erlös aus dem Verkauf seines Nachlasses belief sich auf 1.010.000 Gulden. 1840 wurde Rubens zu Antwerpen eine von Geefs modellierte Bronzestatue gesetzt und 1877 sein 300. Geburtstag in Antwerpen und Siegen feierlich begangen.
Bildsprache
Der Liebesgarten (um 1632)
Rubens Werke sind geprägt durch Licht und Farbigkeit. Seine Freude an der sinnlichen Erscheinung bildet einen scharfen Gegensatz zu der weltentrückten Frömmigkeit der Andachtsbilder der älteren Schule. Seine religiösen Kompositionen kamen den katholischen Reformbestrebungen, die in erster Linie durch die Jesuiten vertreten wurden, sehr entgegen, weshalb ihn auch die Jesuiten 1620 mit der Ausschmückung ihrer Kirche in Antwerpen betrauten und er bis an sein Lebensende der bevorzugte Kirchenmaler der katholischen Welt blieb.
Er widmete sich auch mythologischen Gegenständen. Er malte Akte mit leuchtender Fleischfarbe. Er bildete nicht nur ausgekleidete Modelle nach, sondern schuf auch Gestalten, welche, wie die der Griechen und Römer, an Nacktheit gewöhnt waren.
Seine Bilder zeichnen sich durch eine allegorische Bildsprache mit mythologischer Symbolik aus. Dabei werden die Zeichnungen vielfach zu eigenen Werken, die die späteren Gemälde in der Formulierungskraft übertreffen. So zeichnet Rubens für die große Antwerpener Kreuzaufrichtung die Halbfigur des gekreuzigten Jesus als triumphierenden Jüngling – als eine seiner vielen „Vorratserfindungen“, die er in keinem seiner Werke unterbrachte. Vergleichbarer Pathos spricht aus Prometheus, der dem Betrachter aus dem Bild entgegenrutscht, oder der tote Christus, der wie ein Stein vom Kreuze fällt. Rätsel sprechen aus hockenden, sinnenden Frauengestalten wie Hagar oder Susanna – und viele dieser Zeichnungen verwahrte er nur für sich selbst. Manche private Zeichnung in der Familie wirkt wie ein Schnappschuss.
Rubens’ Streben ging auf Lebendigkeit der Darstellung und auf koloristische Wirkung. Die erloschene religiöse Begeisterung suchte Rubens, ohne sich jedoch in den Dienst einer kirchlichen Richtung zu stellen, dadurch wieder anzufachen, dass er ruhende Gegenstände in Iebhaft bewegter Weise malte.
Rubens hat etwa 1500 Bilder hinterlassen, von denen freilich ein großer Teil von Schülerhänden ausgeführt und von ihm nur ergänzt worden ist. Neben den bereits genannten religiösen Bildern ist das jetzt im Kunsthistorischen Museum in Wien befindliche Bild des heil. Ignaz von Loyola, der den Teufel austreibt, besonders typisch für Rubens.
Rubens Kindermord in Betlehem
Er hat zahlreiche dramatische Bilder geschaffen: der Sturz der rebellischen Engel, der Sturz der Verdammten, das große und kleine Jüngste Gericht, das apokalyptische Weib, die Niederlage Sanheribs und der bethlehemitische Kindermord (sämtlich in der Alten Pinakothek). Von anderen biblischen Darstellungen sind zu nennen: das Urteil Salomos, Samson und Delila, Christus und die bußfertigen Sünder, Lot mit Frau und Töchtern von zwei Engeln aus Sodom geleitet (bei Mr. Butler zu London), zahlreiche Darstellungen der Anbetung der Könige und der Himmelfahrt Mariä (letztere zu Antwerpen, Brüssel, Düsseldorf, Wien), die Kreuzigung Petri (Peterskirche zu Köln), die Kreuzigung Christi (Coup de lance (Stoß mit der Lanze), Antwerpen), die Kreuztragung Christi (Brüssel) und die Hl. Cäcilia (Berlin).
Er entnahm dem klassischen Altertum eine große Zahl von Bildern, zum Teil aus der Göttergeschichte, besonders aus dem bacchischen Kreis (zahlreiche Bacchanalien), zum Teil aus der Heroengeschichte (Decius Mus in Wien). Hervorzuheben sind: der Raub der Töchter des Leukippos, die Amazonenschlacht und der sterbende Seneca (München), das Venusfest und Boreas und Oreithyia (Wien), Jupiter und Kallisto (Kassel), Neptun und Amphitrite (Wien), die gefesselte Andromeda und Bacchanal (Berlin), das Urteil des Paris (Madrid) und Neptun auf dem Meer (Dresden, ein Teil der unter Rubens’ Leitung ausgeführten Dekorationen zum Einzug des Kardinal-Infanten Ferdinand zu Antwerpen, 1635).
Rubens stellte gerne das Naturleben und Kinder dar. Bemerkenswert sind die sieben Kinder in der Pinakothek zu München, welche einen mächtigen Fruchtkranz tragen.
In seinen Tierbildern, die zum Teil in Gemeinschaft mit Frans Snyders entstanden sind, entfaltet Rubens ebenfalls Lebendigkeit und dramatische Kraft. Es sind zumeist Jagden, unter denen die Löwenjagd in München, die Wolfsjagd bei Lord Ashburton, die Wildschweinjagd in Dresden und die Hirschjagd der Diana in Berlin in erster Reihe stehen.
Landschaft (Gouache), 1635/40
Von Rubens gibt es sowohl Landschaften, die vorwiegend aus der Fantasie hervorgegangen sind und die Elemente in Aufruhr zeigen (Odysseus an der Küste der Phäaken in Florenz, Überschwemmung mit Philemon und Baucis in Wien), als auch solche, die Rubens’ Heimatland darstellen (Landschaft mit dem Regenbogen in München, Abendlandschaft in Petersburg).
Zu seinen wenigen Genrebildern zählen Bauernkirmes und Turnier im Louvre sowie Bauerntanz in Madrid. Von den Konversations- und Schäferstücken existiert der Liebesgarten in vielen Exemplaren, von denen aber das Bild in Madrid, nicht das in Dresden, als das Original zu betrachten ist. Ein anderes Konversationsstück befindet sich unter dem Namen Der Schlosspark im Belvedere zu Wien.
Unter seinen zahlreichen Bildnissen gehört das Bild im Palazzo Pitti zu Florenz, bekannt unter dem Namen der vier Philosophen, welches Justus Lipsius, Ioannes Wowerius, Philipp Rubens und den Künstler selbst vorstellt, seiner frühsten Zeit an. Im Schloss Windsor befinden sich Bildnisse von Rubens und seiner Frau, in der Nationalgalerie zu London sein Familienporträt, in München das Bild seiner Frau mit Kind und das Doppelbildnis seiner Söhne in der Galerie Liechtenstein zu Wien.
Das Bildnis des Doktors van Tulden hängt in der Pinakothek zu München. Das unter dem Namen Strohhut bekannte Bildnis eines Mädchens in der Nationalgalerie zu London zeichnet sich durch sein Helldunkel aus, und das Bildnis der nur mit einem Pelz bekleideten Hélène Fourment in Wien ist gekonnt modelliert.
Wirkung und Einfluss auf sein Umfeld
Stich nach Rubens: Marcus Tullius Cicero
Stich nach Rubens: Marcus Iunius Brutus
Wenige Künstler haben auf ihre Zeit einen so nachhaltigen Einfluss geübt wie Rubens. Es gibt keinen Zweig der niederländischen Malerei, auf den er nicht bestimmend eingewirkt hätte. Schon zu seinen Lebzeiten wurde er als Künstler-Unternehmer bewundert, und seine Werkstatt war in ganz Europa berühmt. Außerordentlich groß war daher auch die Zahl seiner Schüler.
Die bedeutendsten sind: Anthonis van Dyck, Soutman, Th. van Tulden, M. Pepyn, Abraham van Diepenbeeck, Cornelius Schut, Erasmus Quellinus II., Justus van Egmont, I. van Hoeck, etc.
Rubens erkannte früh die Möglichkeiten, die der Kupferstich für die Reproduktion und die Verbreitung seiner Werke eröffnete. In seinem Betrieb sorgte er daher für die Heranbildung ausgezeichneter Kupferstecher, wie Vorsterman, Schelte a Bolswert, Pontius und anderen. Auf Rubens Kosten wurden die Kupferstiche für den Handel produziert. Auch die alte Methode des Holzschnitts diente zur Verbreitung Rubensscher Werke. Rubens arbeitete ebenfalls in Zusammenarbeit mit Druckern oder Verlegern unter Einsatz seiner Werkstatt an der Ausstattung (Buchillustrationen, Titelbilder) von Büchern.
(Mal-)Technik
Kopf des hl. Franziskus
Die letzte Kommunion des hl. Franziskus von Assisi
Den Handzeichnungen und den Ölskizzen widmete sich im Herbst 2004 eine Ausstellung in der Wiener Albertina, die dadurch Rubens’ mehrstufigen Arbeitsprozess erhellt. Er war legendär in der malerischen Schnellschrift seiner Ölskizzen, durch die er zuerst seine eigene Vorstellung über geplante Werke entwickelte und dann mit Auftraggeber und Werkstatt kommunizierte.
Die Vorarbeit umfasste mindestens: gezeichnete Entwürfe, monochrome Skizzen, farbige Ölskizzen (für die figurenreiche Komposition) und Zeichnungen, welche die einzelnen Motive vergrößerten. Letztere waren die Vorgabe für die Ausführung im Gemälde oder Stich.
Die eigentliche Umsetzung erfolgte dann zum großen Teil von Werkstattsmitgliedern, während Rubens sich fast ausschließlich auf die Kontrolle beschränkte. Lediglich Korrekturen wurden vom Meister noch selbst ausgeführt. Dieses wurde möglich durch die virtuose Vorarbeit der oben beschriebenen Öl-Skizzen, die dann den anderen Künstlern der Werkstatt als Blaupause diente. Diese war für damalige Zeit nichts Ungewöhnliches. Nicht anders war auch die immense Produktivität der Werkstatt zu schaffen. Rubens machte daraus auch keinen Hehl. In einer von ihm beschriebenen Auflistung seiner zum Verkauf stehenden Werke heißt es dann auch „vom Meister selbst retuschiert“. Es gab auch Bilder aus seiner Werkstatt, die nur nach seinen Skizzen gefertigt wurden, ohne dass Rubens daran selbst gemalt hatte. Rubens war nur insofern ungewöhnlich, als dass er das System wie kein Anderer perfektioniert hat. Er hat sogar Kollegen Auftragsarbeiten an seinen Bildern erteilt, die sich z. B. auf Landschaften oder Blumen spezialisiert hatten. So glich seine Werkstatt schon fast einer Manufaktur.
Andererseits gibt es Detail-Ölskizzen, von denen bei der Umsetzung in das endgültige Meisterwerk in – jedoch entscheidenden – Einzelheiten im positiven Sinne abgewichen wurde. Die Verbesserung, etwa im Gesichtsausdruck des Dargestellten, mag bei der entwurfsgetreuen Ausführung durch die Hand des Meisters erfolgt sein oder durch seine eigene spätere Retusche der durch seine Werkstatt (oder beauftragte Zuarbeiter) anhand des modello erfolgten Weiterbearbeitung. Ein schönes Beispiel für das Verhältnis zwischen Entwurf und letzter Fassung ist zu beobachten bei der Entstehung der Letzten Kommunion des Hl Franz von Assisi, was den Brennpunkt der Komposition, den Kopf des Heiligen angeht.
„Der Kopf … ist in Haltung und auch in Einzelheiten fast identisch … doch … (beides) … unterscheidet sich … im Ausdruck. Eine genauere Betrachtung erweist, daß eigentlich nur der Ausdruck des Auges ein anderer ist. Auf der Studie erscheint der Blick zwar schwärmerisch und ekstatisch, wirkt aber nicht so weltentrückt, so gläsern, wie auf der Altartafel. Die Studie gibt mit dem abgemagerten, bleichen Antlitz, dem entzündeten Auge, dem borstigen Kinn, geöffneten Mund den Anblick eines Todkranken, – während auf dem Altarbild der in den Tod starrende Blick von dem letzten Moment des Lebens zeugt. Zwischen den zwei Köpfen ist somit eine Steigerung des Ausdrucks wahrzunehmen …“
– Agnes Czobor: a. a. O., S. 11
Das Charakteristische an seiner eigentlichen Technik in seinen Bildern ist, dass Rubens immer noch im hohen Maß Holz als Bildträger benutzte, zu einem Zeitpunkt, als sich Leinwand als Bildträger weitestgehend durchgesetzt hatte. Ca. 50 % seiner Bilder sind auf Holz ausgeführt, darunter auch großformatige Werke. Für Holz als Bildträger kann nur bestes Material verwendet werden, und das Zusammenfügen der Hölzer zu einer Tafel erfordert großes handwerkliches Können und Erfahrung. Rubens wird diese Arbeit nicht selbst gemacht haben, sondern darauf spezialisierte Handwerker damit beauftragt haben. Insbesondere für seine Ölskizzen bevorzugte er Holz, weil es einer Maltechnik entgegenkam, bei der eine glatte Oberfläche von Vorteil war, um den so charakteristischen Emaille-Effekt zu erreichen.
Die Bildtafeln und Leinwände wurden mit Kreide grundiert und glatt geschliffen. Dann folgte eine farbige Isolierung aus einem Harzbindemittel – wahrscheinlich Dammar. Zum einen sollte diese Isolierung das Einsinken der oberen Malschichten verhindern, damit die Leuchtkraft der Farben erhalten blieb, zum anderen ließen sich die Halbschatten der Inkarnate (Hautfarben) damit leichter erzielen. Zudem lassen sich auf einem strahlend weißen Untergrund die Proportionen schlechter abschätzen.
Die Untermalung war höchstwahrscheinlich eine Ei-Tempera-Ölfarbe, mit der die Motive in lockerer Manier als Übertrag einer kleineren Öl-Skizze des Meisters skizzenhaft angelegt wurden.
Darauf folgte die eigentliche Malschicht, die wohl eine Harz-Öl-Farbe war. Dieser Prozess wurde nass-in-nass gemalt ohne Zwischentrocknung. Harze wie Venezianisches Harz verzögerten die Trocknung und damit die Alterungsauswirkungen. Nur so ist zu erklären, dass die Leuchtkraft der Bilder in den Jahren so wenig nachgelassen hat und die Werksspuren (der Pinselstrich) einen so zarten „Schmelz“ (weichen Verlauf) haben. Wäre das Bild in vielen Ölschichten entstanden (wie z. B. bei Tizian), wäre eine stärkere Vergilbung zu beobachten.
Zum Schluss wurden noch (nach dem vollständigen Austrocknen) einige kleine Stellen überarbeitet oder durch Übermalung verändert.
Weiter geht es in Teil 2
Andy- Admin
- Anzahl der Beiträge : 36197
Anmeldedatum : 03.04.11
Teil 2
Werke
Bedeutende Werkbestände befinden sich in folgenden Museen:
Siegerlandmuseum, Siegen (neun Gemälde, umfangreiche Grafik-Sammlung); Museo del Prado, Madrid; Alte Pinakothek, München; Kunsthistorisches Museum, Wien; Eremitage in St. Petersburg; Königliche Museen der Schönen Künste, Brüssel; Museum Schloss Wilhelmshöhe, Kassel
Der Sturz des Phaeton
Jupiter und Kallisto (1613)
Venus und Adonis (um 1615)
Das Urteil des Paris (Peter Paul Rubens)
Anbetung der Heiligen Drei Könige (Peter Paul Rubens)
Bildnis seines Sohnes Nikolas
Titel (ungefähres Entstehungsdatum) heutiger Aufbewahrungsort
Anbetung der Hirten, 1621/22, Benediktinerstift St. Paul (Kärnten), Gemäldegalerie
Die Beweinung, um 1608/1609, Gemäldegalerie Berlin
Samson und Delilah, 1609/1610, National Gallery (London)
Rubens und Isabella Brant in der Geißblattlaube (Doppelbildnis in der Geißblattlaube), um 1609/10, Alte Pinakothek, München
Die Kreuzaufrichtung, 1610, Kathedrale Antwerpen
Juno und Argus, um 1610, Köln, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Die Kreuzabnahme, 1611, Kathedrale Antwerpen
Tarquinius und Lukretia, 1610/11 (im Zweiten Weltkrieg verschollen, 2003 in Moskau im privaten Besitz wieder aufgetaucht, schwer beschädigt)
Ganymed, 1611/1612, Palais Liechtenstein, Wien
Prometheus’ Fesselung, 1612, Philadelphia Museum of Art: The W.P. Wilstach Collection: »Prometheus Bound«
Jupiter und Kallisto, 1613, Schloss Wilhelmshöhe, Kassel
Die Krönung des Tugendhelden, 1613/14, Schloss Wilhelmshöhe, Kassel
Daniel in der Löwengrube, um 1613, National Gallery of Art, Washington
Das Große Jüngste Gericht, 1617, Öl auf Leinwand, 608,5 cm × 463,5 cm, Alte Pinakothek, München
Judith mit dem Haupt des Holofernes, um 1616, Braunschweig, Herzog Anton Ulrich-Museum
Der Raub der Töchter des Leukippos, um 1618, Öl auf Leinwand, 224 cm × 210,5 cm, Alte Pinakothek, München
Bündnis der Erde mit dem Wasser, um 1618, Eremitage, Sankt Petersburg
Die Amazonenschlacht, um 1618, Öl auf Holz, 120,3 cm × 165,3 cm, Alte Pinakothek, München
Die Letzte Kommunion des hl.Franziskus v. Assisi, ca. 1619. Antwerpen: Koninklijk Museum voor Schone Kunsten
Das kleine Jüngste Gericht, um 1618–1620, Alte Pinakothek, München
Julius Caesar, 1619, Jagdschloss Grunewald, Berlin
Der Höllensturz der Verdammten, um 1620, Alte Pinakothek, München
Perseus and Andromeda, um 1620–1621, St. Petersburg, Russland, Eremitage
Judith mit dem Haupt des Holofernes, 1620–1622, Uffizien, Florenz
Perseus befreit Andromeda, 1622, Gemäldegalerie Berlin
Konstantingeschichte, Sieben Entwürfe zu Tapisserien, 1622–1623, Editio princeps, Philadelphia Museum of Art
Der Altar des heil. Ildefonso, 1630–1632, Kunsthistorisches Museum
Der Liebesgarten, um 1632, Museo del Prado, Madrid
Helene Fourment mit ihrem Sohn Frans, um 1635, Alte Pinakothek, München
Andromeda, um 1638, Gemäldegalerie Berlin
Landschaft mit Philemon und Baucis, 1635–1640, Kunsthistorisches Museum in Wien
Landschaft mit dem Regenbogen, um 1635, Alte Pinakothek, München
Schloss Steen, 1635–1637, National Gallery (London)
Das Pelzchen, um 1638, Kunsthistorisches Museum in Wien
Die drei Grazien, 1639, Museo del Prado, Madrid
Bathseba am Springbrunnen, 1635, Dresden, Galerie Alte Meister
Die Wildschweinjagd, Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
Hero und Leander, Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
Dianas Heimkehr von der Jagd, Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
Merkur und Argus, Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
Leda mit dem Schwan, Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
Zephyr und Flora, Dessau-Roßlau, Galeriesaal Schloss Mosigkau
Herkules und Omphale, um 1606, Musée du Louvre
Die Anbetung der Könige
Der Sturz der rebellischen Engel
Das apokalyptische Weib, um 1623/1625, Bild für den Hochaltar im Freisinger Dom, Original in der Alten Pinakothek in München
Die Niederlage Sanheribs
Der bethlehemitische Kindermord, um 1638, Öl auf Eichenholz, 198,5 cm × 302,2 cm, Alte Pinakothek, München
Das Urteil Salomos
Christus und die bußfertigen Sünder
Lot mit Frau und Töchtern von zwei Engeln aus Sodom geleitet
Die Himmelfahrt Mariä, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Die Kreuzigung Petri, St. Peter (Köln)
Die Kreuzigung Christi
Die Kreuztragung Christi
Die Himmelfahrt Mariä, Pfarrkirche St. Peter und Paul, Kirchheim in Schwaben
Die heil. Cäcilia, Gemäldegalerie Berlin
Der sterbende Seneca, 1612/13, Öl auf Holz, 185 cm × 154,7 cm, Alte Pinakothek, München
Das Venusfest und Boreas und Oreithyia
Neptun und Amphitrite
Die gefesselte Andromeda und Bacchanal
Das Urteil des Paris, 1636
Quos ego: Neptun besänftigt die Wogen, 1635, Dresden, Galerie Alte Meister
Die sieben Kinder, die einen mächtigen Fruchtkranz tragen
Die Löwenjagd, 1621, Öl auf Leinwand, 248,7 cm × 377,3 cm, Alte Pinakothek, München
Die Wolfsjagd
Die Hirschjagd der Diana
Odysseus an der Küste der Phäaken
Abendlandschaft
Bauernkirmes
Turnier
Bauerntanz
Der Schlosspark
Doktor van Tulden
Bildnis eines Mädchens (der Strohhut)
Venus und Adonis, um 1615, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Kopf eines Kindes
La Ceres I (Die Zeres I) (Verdeckte Geschlechtsteile)
La Ceres II (Die Zeres II)
Sonstiges
Rubens’ Gemälde Kindermord von Betlehem, um 1609/11 entstanden, wurde 1923 von einer Privatperson geerbt. Falsch datiert und für ein Werk van den Hoeckes (1611–1651) gehalten, wurde es an das oberösterreichische Stift Reichersberg verliehen, wo es jahrzehntelang in einem dunklen Gang gehängt war. Das Gemälde wurde schließlich am 10. Juli 2002 bei Sotheby’s in London um den Rekordpreis von 76,7 Mio. Euro versteigert und ist damit der teuerste „Alte Meister“ aller Zeiten. Kurz vor der Versteigerung wurde das Bild bereits im Ausland noch als Rubens identifiziert, was eine heftige Kontroverse auslöste: Es wurde vermutet, dass sich das Bundesdenkmalamt täuschen ließ und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen die Ausfuhrgenehmigung erteilte. Dies wurde seitens des BDA dementiert, man hätte auch für den Fall, dass das Gemälde noch in Österreich als Rubens erkannt worden wäre, die Genehmigung zur Ausfuhr aus Österreich erteilt.[3][4] Diese Begebenheit beherrschte unter dem Titel „Rekordrubens“ die Schlagzeilen der Kulturmedien im Jahr 2002.
Film
Peter Paul Rubens. Auf den Spuren eines Malergenies. Dokumentarfilm, Deutschland, 2012, 30 Min., Buch und Regie: Werner Raeune, Produktion: 3sat, ZDF, Erstsendung: 27. Oktober 2012, Inhaltsangabe von 3sat, mit Gerhard Finckh und Nico van Hout.
Siehe auch
Rubensfigur
Rubensfest
Rubenspreis der Stadt Siegen
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Bedeutende Werkbestände befinden sich in folgenden Museen:
Siegerlandmuseum, Siegen (neun Gemälde, umfangreiche Grafik-Sammlung); Museo del Prado, Madrid; Alte Pinakothek, München; Kunsthistorisches Museum, Wien; Eremitage in St. Petersburg; Königliche Museen der Schönen Künste, Brüssel; Museum Schloss Wilhelmshöhe, Kassel
Der Sturz des Phaeton
Jupiter und Kallisto (1613)
Venus und Adonis (um 1615)
Das Urteil des Paris (Peter Paul Rubens)
Anbetung der Heiligen Drei Könige (Peter Paul Rubens)
Bildnis seines Sohnes Nikolas
Titel (ungefähres Entstehungsdatum) heutiger Aufbewahrungsort
Anbetung der Hirten, 1621/22, Benediktinerstift St. Paul (Kärnten), Gemäldegalerie
Die Beweinung, um 1608/1609, Gemäldegalerie Berlin
Samson und Delilah, 1609/1610, National Gallery (London)
Rubens und Isabella Brant in der Geißblattlaube (Doppelbildnis in der Geißblattlaube), um 1609/10, Alte Pinakothek, München
Die Kreuzaufrichtung, 1610, Kathedrale Antwerpen
Juno und Argus, um 1610, Köln, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Die Kreuzabnahme, 1611, Kathedrale Antwerpen
Tarquinius und Lukretia, 1610/11 (im Zweiten Weltkrieg verschollen, 2003 in Moskau im privaten Besitz wieder aufgetaucht, schwer beschädigt)
Ganymed, 1611/1612, Palais Liechtenstein, Wien
Prometheus’ Fesselung, 1612, Philadelphia Museum of Art: The W.P. Wilstach Collection: »Prometheus Bound«
Jupiter und Kallisto, 1613, Schloss Wilhelmshöhe, Kassel
Die Krönung des Tugendhelden, 1613/14, Schloss Wilhelmshöhe, Kassel
Daniel in der Löwengrube, um 1613, National Gallery of Art, Washington
Das Große Jüngste Gericht, 1617, Öl auf Leinwand, 608,5 cm × 463,5 cm, Alte Pinakothek, München
Judith mit dem Haupt des Holofernes, um 1616, Braunschweig, Herzog Anton Ulrich-Museum
Der Raub der Töchter des Leukippos, um 1618, Öl auf Leinwand, 224 cm × 210,5 cm, Alte Pinakothek, München
Bündnis der Erde mit dem Wasser, um 1618, Eremitage, Sankt Petersburg
Die Amazonenschlacht, um 1618, Öl auf Holz, 120,3 cm × 165,3 cm, Alte Pinakothek, München
Die Letzte Kommunion des hl.Franziskus v. Assisi, ca. 1619. Antwerpen: Koninklijk Museum voor Schone Kunsten
Das kleine Jüngste Gericht, um 1618–1620, Alte Pinakothek, München
Julius Caesar, 1619, Jagdschloss Grunewald, Berlin
Der Höllensturz der Verdammten, um 1620, Alte Pinakothek, München
Perseus and Andromeda, um 1620–1621, St. Petersburg, Russland, Eremitage
Judith mit dem Haupt des Holofernes, 1620–1622, Uffizien, Florenz
Perseus befreit Andromeda, 1622, Gemäldegalerie Berlin
Konstantingeschichte, Sieben Entwürfe zu Tapisserien, 1622–1623, Editio princeps, Philadelphia Museum of Art
Der Altar des heil. Ildefonso, 1630–1632, Kunsthistorisches Museum
Der Liebesgarten, um 1632, Museo del Prado, Madrid
Helene Fourment mit ihrem Sohn Frans, um 1635, Alte Pinakothek, München
Andromeda, um 1638, Gemäldegalerie Berlin
Landschaft mit Philemon und Baucis, 1635–1640, Kunsthistorisches Museum in Wien
Landschaft mit dem Regenbogen, um 1635, Alte Pinakothek, München
Schloss Steen, 1635–1637, National Gallery (London)
Das Pelzchen, um 1638, Kunsthistorisches Museum in Wien
Die drei Grazien, 1639, Museo del Prado, Madrid
Bathseba am Springbrunnen, 1635, Dresden, Galerie Alte Meister
Die Wildschweinjagd, Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
Hero und Leander, Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
Dianas Heimkehr von der Jagd, Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
Merkur und Argus, Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
Leda mit dem Schwan, Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
Zephyr und Flora, Dessau-Roßlau, Galeriesaal Schloss Mosigkau
Herkules und Omphale, um 1606, Musée du Louvre
Die Anbetung der Könige
Der Sturz der rebellischen Engel
Das apokalyptische Weib, um 1623/1625, Bild für den Hochaltar im Freisinger Dom, Original in der Alten Pinakothek in München
Die Niederlage Sanheribs
Der bethlehemitische Kindermord, um 1638, Öl auf Eichenholz, 198,5 cm × 302,2 cm, Alte Pinakothek, München
Das Urteil Salomos
Christus und die bußfertigen Sünder
Lot mit Frau und Töchtern von zwei Engeln aus Sodom geleitet
Die Himmelfahrt Mariä, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Die Kreuzigung Petri, St. Peter (Köln)
Die Kreuzigung Christi
Die Kreuztragung Christi
Die Himmelfahrt Mariä, Pfarrkirche St. Peter und Paul, Kirchheim in Schwaben
Die heil. Cäcilia, Gemäldegalerie Berlin
Der sterbende Seneca, 1612/13, Öl auf Holz, 185 cm × 154,7 cm, Alte Pinakothek, München
Das Venusfest und Boreas und Oreithyia
Neptun und Amphitrite
Die gefesselte Andromeda und Bacchanal
Das Urteil des Paris, 1636
Quos ego: Neptun besänftigt die Wogen, 1635, Dresden, Galerie Alte Meister
Die sieben Kinder, die einen mächtigen Fruchtkranz tragen
Die Löwenjagd, 1621, Öl auf Leinwand, 248,7 cm × 377,3 cm, Alte Pinakothek, München
Die Wolfsjagd
Die Hirschjagd der Diana
Odysseus an der Küste der Phäaken
Abendlandschaft
Bauernkirmes
Turnier
Bauerntanz
Der Schlosspark
Doktor van Tulden
Bildnis eines Mädchens (der Strohhut)
Venus und Adonis, um 1615, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Kopf eines Kindes
La Ceres I (Die Zeres I) (Verdeckte Geschlechtsteile)
La Ceres II (Die Zeres II)
Sonstiges
Rubens’ Gemälde Kindermord von Betlehem, um 1609/11 entstanden, wurde 1923 von einer Privatperson geerbt. Falsch datiert und für ein Werk van den Hoeckes (1611–1651) gehalten, wurde es an das oberösterreichische Stift Reichersberg verliehen, wo es jahrzehntelang in einem dunklen Gang gehängt war. Das Gemälde wurde schließlich am 10. Juli 2002 bei Sotheby’s in London um den Rekordpreis von 76,7 Mio. Euro versteigert und ist damit der teuerste „Alte Meister“ aller Zeiten. Kurz vor der Versteigerung wurde das Bild bereits im Ausland noch als Rubens identifiziert, was eine heftige Kontroverse auslöste: Es wurde vermutet, dass sich das Bundesdenkmalamt täuschen ließ und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen die Ausfuhrgenehmigung erteilte. Dies wurde seitens des BDA dementiert, man hätte auch für den Fall, dass das Gemälde noch in Österreich als Rubens erkannt worden wäre, die Genehmigung zur Ausfuhr aus Österreich erteilt.[3][4] Diese Begebenheit beherrschte unter dem Titel „Rekordrubens“ die Schlagzeilen der Kulturmedien im Jahr 2002.
Film
Peter Paul Rubens. Auf den Spuren eines Malergenies. Dokumentarfilm, Deutschland, 2012, 30 Min., Buch und Regie: Werner Raeune, Produktion: 3sat, ZDF, Erstsendung: 27. Oktober 2012, Inhaltsangabe von 3sat, mit Gerhard Finckh und Nico van Hout.
Siehe auch
Rubensfigur
Rubensfest
Rubenspreis der Stadt Siegen
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Andy- Admin
- Anzahl der Beiträge : 36197
Anmeldedatum : 03.04.11
Ähnliche Themen
» Paul van Dyk & Peter Heppner
» Johann Peter Petri allias " Der alte Schwarzpeter oder Schwarzer Peter "
» *** Peter II. ***
» Johann Peter Petri allias " Der alte Schwarzpeter oder Schwarzer Peter "
» *** Peter II. ***
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Aufklärung :: Deutsche NS Geschichte :: Mittelalter & Co. Deutschland
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Gestern um 4:25 am von Andy
» END OF GREEN
Gestern um 4:21 am von Andy
» zozyblue
Gestern um 4:18 am von Andy
» MAGNUM
Gestern um 4:14 am von Andy
» Natasha Bedingfield
Gestern um 4:12 am von Andy
» ... TRAKTOR ...
Gestern um 4:10 am von Andy
» = Azillis =
Gestern um 4:07 am von Andy
» Alice Cooper
Gestern um 4:04 am von Andy
» Art of Trance
Gestern um 4:02 am von Andy