Helmut Reinalter
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Helmut Reinalter
Helmut Reinalter (* 2. November 1943 in Innsbruck) ist ein österreichischer Historiker. Er war von 1981 bis 2009 Professor für Neuere Geschichte und Politische Philosophie an der Universität Innsbruck und ist nach seiner Pensionsierung heute Leiter des Privatinstituts für Ideengeschichte.
Leben
Reinalter legte seine Matura an der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck ab. Seit 1964 studierte er Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Universität Innsbruck, wo er 1971 zum Dr. phil. promovierte. Seine Dissertation beschäftigte sich mit dem Thema „Aufklärung – Absolutismus – Reaktion“. Zur gleichen Zeit war er als Chefredakteur der ÖH-Zeitschrift „Signum“ tätig. Anschließend war er Assistent am Institut für Geschichte. 1978 habilitierte er sich aus dem Fach Geschichte der Neuzeit und Zeitgeschichte mit der Habilitationsschrift „Aufgeklärter Absolutismus und Revolution“. 1981 wurde er Professor für Geschichte der Neuzeit und Leiter der Internationalen Forschungsstelle „Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa“. Reinalter hatte Gastprofessuren in Aix-en-Provence, in Salzburg, Luxemburg, Krakau und an der Columbia-University in New York inne. Von 1992 bis 2005 war er Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission zur Erforschung der Freimaurerei. Von 1995 bis 2010 war Reinalter wissenschaftlicher Leiter der Freimaurer-Akademie der Großloge von Österreich, seit 1998 Mitglied des Club of Rome, 2000 gründete er nach der Auflösung der erwähnten Forschungsstelle das private Institut für Ideengeschichte. Von 2003 bis 2005 war er zudem Präsident der Initiative Weltethos Österreich, seit 2005 Leiter des Innsbrucker Forums zur wissenschaftlichen Förderung des Projekts Weltethos,ab 2010 Dekan der Philosophischen Klasse der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste[1], Mitglied zahlreicher Akademien und wissenschaftlicher Gesellschaften.
Reinalters Schwerpunkte liegen auf den Gebieten politische Philosophie, Aufklärungs- und Ideengeschichte der Neuzeit, Sozial- und Mentalitätsgeschichte, Theoretische und Praktische Ethik, Demokratieforschung, Grundlagen und Theorien der Geistes- und Kulturwissenschaften, Freimaurerforschung.
Werk
Herausgeber und Mitherausgeber verschiedener wissenschaftlicher Reihen:
Schriftenreihe der Internationalen Forschungsstelle „Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa 1770–1848/49“ (bisher 44 Bände)
Vergleichende Gesellschaftsgeschichte und politische Ideengeschichte der Neuzeit (bisher 22 Bände; gemeinsam mit Anton Pelinka)
Interdisziplinäre Forschungen (bisher 20 Bde.)
Quellen und Darstellungen zur europäischen Freimaurerei (bisher 10 Bände)
Herausgeber bzw. Mitherausgeber folgender Zeitschriften:
Zeitschrift für Internationale Freimaurerforschung (IF; bisher 22 Bände)
Innsbrucker Historische Studien (bisher 26 Bände)
Schriften
Der Illuminatenorden (1776–1785/87). Ein politischer Geheimbund der Aufklärungszeit. Peter Lang Verlag, Frankfurt 1997, ISBN 3-631-32227-5
Aufgeklärter Absolutismus und Revolution. Zur Geschichte des Jakobinertums und der frühdemokratischen Bestrebungen in der Habsburger-Monarchie (Veröffentlichungen der Kommission für neuere Geschichte Österreichs 68), Wien 1980
Österreich im friderizianischen Zeitalter. Zum 200. Todestag Friedrich II. von Preußen, Innsbruck 1986
Die Französische Revolution und Mitteleuropa. Erscheinungsformen und Wirkungen des Jakobinismus. Seine Gesellschaftstheorien und politischen Vorstellungen (suhrkamp taschenbuch wissenschaft 748), Frankfurt/M. 1988
Österreich und die Französische Revolution, Wien 1988
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Reform, Umbruch und Modernisierung in Aufklärung und Französischer Revolution (Historisches Seminar), Düsseldorf 1989
Am Hofe Josephs II. (Höfe-Herrscher-Hintergründe), Leipzig 1991
Die gesellschaftliche Bedeutung der Geisteswissenschaften heute (Scientia 25), Innsbruck 1991
Die Rolle der Freimaurerei und Geheimgesellschaften im 18. Jahrhundert (Scientia 39), Innsbruck 1995
Die Freimaurer, München 2000 (6. Aufl. 2010).
Ist die Aufklärung noch ein tragfähiges Prinzip? Mit einem Beitrag von Michel Foucault, (Wiener Vorlesungen 95), Wien 2002
Lexikon zum Aufgeklärten Absolutismus in Europa, Wien 2005
Aufklärungsprozesse seit dem 18. Jahrhundert, Würzburg 2005
Die Weltverschwörer. Was Sie eigentlich alles nie erfahren sollten, Salzburg 2010
Geheimbünde in Tirol. Von der Aufklärung bis zur Französischen Revolution, 2. Aufl., Innsbruck 2011
Lexikon der Geisteswissenschaften (gemeinsam mit Peter J. Brenner), Wien 2011
Auszeichnungen
1972: Theodor-Körner-Preis
1978: Leopold-Kunschak-Preis
1998/99: Innovationspreis der Sparkasse Innsbruck
2003: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[2]
2006: Chevalier im Ordre des Palmes Académiques
2007: Verdienstkreuz des Landes Tirol
2009: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse[3]
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Reinalter legte seine Matura an der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck ab. Seit 1964 studierte er Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Universität Innsbruck, wo er 1971 zum Dr. phil. promovierte. Seine Dissertation beschäftigte sich mit dem Thema „Aufklärung – Absolutismus – Reaktion“. Zur gleichen Zeit war er als Chefredakteur der ÖH-Zeitschrift „Signum“ tätig. Anschließend war er Assistent am Institut für Geschichte. 1978 habilitierte er sich aus dem Fach Geschichte der Neuzeit und Zeitgeschichte mit der Habilitationsschrift „Aufgeklärter Absolutismus und Revolution“. 1981 wurde er Professor für Geschichte der Neuzeit und Leiter der Internationalen Forschungsstelle „Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa“. Reinalter hatte Gastprofessuren in Aix-en-Provence, in Salzburg, Luxemburg, Krakau und an der Columbia-University in New York inne. Von 1992 bis 2005 war er Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission zur Erforschung der Freimaurerei. Von 1995 bis 2010 war Reinalter wissenschaftlicher Leiter der Freimaurer-Akademie der Großloge von Österreich, seit 1998 Mitglied des Club of Rome, 2000 gründete er nach der Auflösung der erwähnten Forschungsstelle das private Institut für Ideengeschichte. Von 2003 bis 2005 war er zudem Präsident der Initiative Weltethos Österreich, seit 2005 Leiter des Innsbrucker Forums zur wissenschaftlichen Förderung des Projekts Weltethos,ab 2010 Dekan der Philosophischen Klasse der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste[1], Mitglied zahlreicher Akademien und wissenschaftlicher Gesellschaften.
Reinalters Schwerpunkte liegen auf den Gebieten politische Philosophie, Aufklärungs- und Ideengeschichte der Neuzeit, Sozial- und Mentalitätsgeschichte, Theoretische und Praktische Ethik, Demokratieforschung, Grundlagen und Theorien der Geistes- und Kulturwissenschaften, Freimaurerforschung.
Werk
Herausgeber und Mitherausgeber verschiedener wissenschaftlicher Reihen:
Schriftenreihe der Internationalen Forschungsstelle „Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa 1770–1848/49“ (bisher 44 Bände)
Vergleichende Gesellschaftsgeschichte und politische Ideengeschichte der Neuzeit (bisher 22 Bände; gemeinsam mit Anton Pelinka)
Interdisziplinäre Forschungen (bisher 20 Bde.)
Quellen und Darstellungen zur europäischen Freimaurerei (bisher 10 Bände)
Herausgeber bzw. Mitherausgeber folgender Zeitschriften:
Zeitschrift für Internationale Freimaurerforschung (IF; bisher 22 Bände)
Innsbrucker Historische Studien (bisher 26 Bände)
Schriften
Der Illuminatenorden (1776–1785/87). Ein politischer Geheimbund der Aufklärungszeit. Peter Lang Verlag, Frankfurt 1997, ISBN 3-631-32227-5
Aufgeklärter Absolutismus und Revolution. Zur Geschichte des Jakobinertums und der frühdemokratischen Bestrebungen in der Habsburger-Monarchie (Veröffentlichungen der Kommission für neuere Geschichte Österreichs 68), Wien 1980
Österreich im friderizianischen Zeitalter. Zum 200. Todestag Friedrich II. von Preußen, Innsbruck 1986
Die Französische Revolution und Mitteleuropa. Erscheinungsformen und Wirkungen des Jakobinismus. Seine Gesellschaftstheorien und politischen Vorstellungen (suhrkamp taschenbuch wissenschaft 748), Frankfurt/M. 1988
Österreich und die Französische Revolution, Wien 1988
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Reform, Umbruch und Modernisierung in Aufklärung und Französischer Revolution (Historisches Seminar), Düsseldorf 1989
Am Hofe Josephs II. (Höfe-Herrscher-Hintergründe), Leipzig 1991
Die gesellschaftliche Bedeutung der Geisteswissenschaften heute (Scientia 25), Innsbruck 1991
Die Rolle der Freimaurerei und Geheimgesellschaften im 18. Jahrhundert (Scientia 39), Innsbruck 1995
Die Freimaurer, München 2000 (6. Aufl. 2010).
Ist die Aufklärung noch ein tragfähiges Prinzip? Mit einem Beitrag von Michel Foucault, (Wiener Vorlesungen 95), Wien 2002
Lexikon zum Aufgeklärten Absolutismus in Europa, Wien 2005
Aufklärungsprozesse seit dem 18. Jahrhundert, Würzburg 2005
Die Weltverschwörer. Was Sie eigentlich alles nie erfahren sollten, Salzburg 2010
Geheimbünde in Tirol. Von der Aufklärung bis zur Französischen Revolution, 2. Aufl., Innsbruck 2011
Lexikon der Geisteswissenschaften (gemeinsam mit Peter J. Brenner), Wien 2011
Auszeichnungen
1972: Theodor-Körner-Preis
1978: Leopold-Kunschak-Preis
1998/99: Innovationspreis der Sparkasse Innsbruck
2003: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[2]
2006: Chevalier im Ordre des Palmes Académiques
2007: Verdienstkreuz des Landes Tirol
2009: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse[3]
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