Albert Traeger
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Albert Traeger
Christian Gottfried Albert Traeger (* 12. Juni 1830 in Augsburg; † 26. März 1912 in Charlottenburg) war Geheimer Justizrat und Parlamentarier der Fortschrittlichen Volkspartei.
Leben
Traeger wurde als Sohn eines Redakteurs in Augsburg geboren. Die Familie übersiedelte 1838 nach Naumburg, wo der Vater zunächst Leiter eines kaufmännischen Geschäfts wird, jedoch schon 1844 starb. Nach dem Gymnasialabschluss studierte Traeger von 1848 bis 1851 Rechts- und Staatswissenschaften in Halle und Leipzig. 1862 wurde er Rechtsanwalt und Notar in Kölleda, ab 1875 in Nordhausen und ab 1891 in Berlin. Für die Freisinnige Volkspartei war er 1874–1878, 1881–1887 und 1890–1912 Abgeordneter des Deutschen Reichstags.
Mit Eugen Richter war Traeger befreundet und durch seine Gesinnung verbunden und stand mit Ludwig Windthorst in Briefwechsel. 1870 vertrat er, ähnlich wie Emanuel Geibel, eine deutsch-nationale Kriegslyrik. Als Herausgeber des Jahrbuchs Deutsche Kunst in Bild und Lied passte er sich dem Gründerzeitgeschmack an. Seine Lyrik wurde von Arno Holz kritisiert. Am 7. Februar 1912 eröffnete er als Alterspräsident die Reichstagssitzung.
Von links nach rechts: Ludwig Loewe Rudolf Virchow Albert Haenel Albert Traeger Eugen Richter,
um 1881
Auch als Schriftsteller und Journalist trat Traeger hervor. So schrieb er unter anderem für die Zeitschriften Die Gartenlaube und das Berliner Tageblatt. Im Jahr 1911 erreichten seine bereits 1858 in Leipzig erstmals verlegten Gedichte die 18. Auflage. In Kölleda entstanden seine marktführenden Anthologien Stimmen der Liebe (1861), Deutsche Lieder in Volkes Herz und Mund (1864) und Lieder, Balladen, Romanzen harmonisch verbunden mit der bildenden Kunst (1871). Seine Novellen und Sozialskizzen blieben eher unbeachtet.
Der 37-jährige Traeger heiratete 1867 die 26-jährige Caroline Ritter aus Magdeburg. Mit ihr zeugte er drei Kinder, von denen das Paar 1872 eines verlor. Seine Frau starb 1873 im Alter von 32 Jahren. Nach dem Tode seiner Frau zog er am 10. November 1875 mit den beiden verbliebenen Töchtern nach Nordhausen um, 1891 nach Berlin.
Er wurde auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II in Berlin-Kreuzberg beigesetzt.
Ehrungen
Nach ihm wurden die Traegerstraße im Berliner Ortsteil Schöneberg und die Albert-Traeger-Straße in Kölleda und Nordhausen benannt.
Werke (Auswahl)
Gedichte. Keil, Leipzig 1858 (19. Aufl. Union, Stuttgart 1909)
Übergänge. C. F. Winter, Leipzig und Heidelberg 1860
Deutsche Kunst in Bild und Lied. Original-Beiträge deutscher Maler, Dichter und Tonkünstler. Klinkhardt Verlag, Leipzig, Berlin, Wien 1865-1884
1870. Sechs Zeitgedichte. Lipperheide, Berlin 1870
Gedichte. Verlag von Ernst Keil's Nachfolger. 17. vermehrte Auflage 1892
Dem Berliner Tageblatt zum Gruß. In: Fünfundzwanzig Jahre Deutscher Zeitgeschichte – 1872–1897. Jubiläums-Schrift. Hrsg. v. d. Redaktion des Berliner Tageblatts, Rudolf Mosse, Berlin 1897, S. 195
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Traeger wurde als Sohn eines Redakteurs in Augsburg geboren. Die Familie übersiedelte 1838 nach Naumburg, wo der Vater zunächst Leiter eines kaufmännischen Geschäfts wird, jedoch schon 1844 starb. Nach dem Gymnasialabschluss studierte Traeger von 1848 bis 1851 Rechts- und Staatswissenschaften in Halle und Leipzig. 1862 wurde er Rechtsanwalt und Notar in Kölleda, ab 1875 in Nordhausen und ab 1891 in Berlin. Für die Freisinnige Volkspartei war er 1874–1878, 1881–1887 und 1890–1912 Abgeordneter des Deutschen Reichstags.
Mit Eugen Richter war Traeger befreundet und durch seine Gesinnung verbunden und stand mit Ludwig Windthorst in Briefwechsel. 1870 vertrat er, ähnlich wie Emanuel Geibel, eine deutsch-nationale Kriegslyrik. Als Herausgeber des Jahrbuchs Deutsche Kunst in Bild und Lied passte er sich dem Gründerzeitgeschmack an. Seine Lyrik wurde von Arno Holz kritisiert. Am 7. Februar 1912 eröffnete er als Alterspräsident die Reichstagssitzung.
Von links nach rechts: Ludwig Loewe Rudolf Virchow Albert Haenel Albert Traeger Eugen Richter,
um 1881
Auch als Schriftsteller und Journalist trat Traeger hervor. So schrieb er unter anderem für die Zeitschriften Die Gartenlaube und das Berliner Tageblatt. Im Jahr 1911 erreichten seine bereits 1858 in Leipzig erstmals verlegten Gedichte die 18. Auflage. In Kölleda entstanden seine marktführenden Anthologien Stimmen der Liebe (1861), Deutsche Lieder in Volkes Herz und Mund (1864) und Lieder, Balladen, Romanzen harmonisch verbunden mit der bildenden Kunst (1871). Seine Novellen und Sozialskizzen blieben eher unbeachtet.
Der 37-jährige Traeger heiratete 1867 die 26-jährige Caroline Ritter aus Magdeburg. Mit ihr zeugte er drei Kinder, von denen das Paar 1872 eines verlor. Seine Frau starb 1873 im Alter von 32 Jahren. Nach dem Tode seiner Frau zog er am 10. November 1875 mit den beiden verbliebenen Töchtern nach Nordhausen um, 1891 nach Berlin.
Er wurde auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II in Berlin-Kreuzberg beigesetzt.
Ehrungen
Nach ihm wurden die Traegerstraße im Berliner Ortsteil Schöneberg und die Albert-Traeger-Straße in Kölleda und Nordhausen benannt.
Werke (Auswahl)
Gedichte. Keil, Leipzig 1858 (19. Aufl. Union, Stuttgart 1909)
Übergänge. C. F. Winter, Leipzig und Heidelberg 1860
Deutsche Kunst in Bild und Lied. Original-Beiträge deutscher Maler, Dichter und Tonkünstler. Klinkhardt Verlag, Leipzig, Berlin, Wien 1865-1884
1870. Sechs Zeitgedichte. Lipperheide, Berlin 1870
Gedichte. Verlag von Ernst Keil's Nachfolger. 17. vermehrte Auflage 1892
Dem Berliner Tageblatt zum Gruß. In: Fünfundzwanzig Jahre Deutscher Zeitgeschichte – 1872–1897. Jubiläums-Schrift. Hrsg. v. d. Redaktion des Berliner Tageblatts, Rudolf Mosse, Berlin 1897, S. 195
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So Nov 03, 2024 6:18 am von Andy
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