Emil Claar
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Emil Claar
Emil Claar, eigentlich Emil Rappaport (* 7. Oktober 1842 in Lemberg; † 25. Juli 1930 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Schauspieler, Schriftsteller und Theaterintendant.
Emil Claar
Emil Claar
Leben
Emil Claar wurde 1879 als Intendant an die Vereinigten Stadttheater in Frankfurt am Main berufen. Unter seinem Vorgänger Otto Devrient hatte das Frankfurter Theater eine künstlerische Stagnation erlebt, zugleich war jedoch auf Initiative Frankfurter Bürger der Bau des neuen Opernhauses begonnen worden. Am 20. Oktober 1880 konnte Claar die Eröffnung des neuen Opernhauses feiern. In Anwesenheit von Kaiser Wilhelm I. und Kronprinz Friedrich wurde es mit einer festlichen Aufführung von Mozarts Don Giovanni eingeweiht. Im selben Jahr wurde er in die Frankfurter Freimaurerloge Zur aufgehenden Morgenröthe aufgenommen. Durch den Verleger der Frankfurter Zeitung, Leopold Sonnemann, wurde Claar 1881 in Leipzig auf Sophie König aufmerksam und verpflichtete sie.
Claar blieb Generalintendant bis 1900. Danach legte er die Leitung der Oper Frankfurt nieder, um sich ganz auf das Schauspiel zu konzentrieren. 1899 hatte der Neubau des Schauspielhauses begonnen, welches das über 100 Jahre alte und längst zu klein gewordene alte Stadttheater Comoedienhaus ersetzen sollte.
Am 1. Oktober 1902 wurde das Schauspielhaus mit einer Aufführung von Faust und Wallensteins Lager eröffnet. Claar leitete das neue Haus noch bis 1912. Nach insgesamt 33 Jahren als Theaterleiter in Frankfurt ging er mit 70 Jahren in den Ruhestand.
Claar öffnete das Theater durch die Einführung von Volks- und Nachmittagsvorstellungen für weite Bevölkerungskreise. Er setzte sich für naturalistischen Dramatiker Henrik Ibsen, August Strindberg und Gerhart Hauptmann ein, vermied jedoch in der Regel Erstaufführungen. Um kein Risiko einzugehen, inszenierte er meist nur Stücke, die bereits andernorts erfolgreich gewesen waren, vor allem in Berlin. Unter seiner Leitung erwarben sich die Städtischen Bühnen einen Ruf als eine der führenden deutschen Bühnen.
Claar trat auch als Schriftsteller und Dramatiker in Erscheinung, wenn auch mit weniger nachhaltigem Erfolg. Er war verheiratet mit der Sängerin und Schauspielerin Hermine Claar-Delia (1848–1908).
Claar starb am 25. Juli 1930 im Alter von 87 Jahren in Frankfurt und wurde auf dem Frankfurter Hauptfriedhof begraben. Nach ihm ist die Emil-Claar-Straße im Frankfurter Westend benannt.
Werke
Simson und Delila, Lustspiel in einem Aufzug, 1870
Shelley, 1874
Gedichte, 1885
Die Schwestern, Schauspiel in 4 Aufzügen, 1892
Neue Gedichte, 1894
Königleid, Drama in 5 Akten, 1895
Weltliche Legenden, Gedichte, 1899
Fünfzig Jahre Theater. Bilder aus meinem Leben, 1926
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Emil Claar
Emil Claar
Leben
Emil Claar wurde 1879 als Intendant an die Vereinigten Stadttheater in Frankfurt am Main berufen. Unter seinem Vorgänger Otto Devrient hatte das Frankfurter Theater eine künstlerische Stagnation erlebt, zugleich war jedoch auf Initiative Frankfurter Bürger der Bau des neuen Opernhauses begonnen worden. Am 20. Oktober 1880 konnte Claar die Eröffnung des neuen Opernhauses feiern. In Anwesenheit von Kaiser Wilhelm I. und Kronprinz Friedrich wurde es mit einer festlichen Aufführung von Mozarts Don Giovanni eingeweiht. Im selben Jahr wurde er in die Frankfurter Freimaurerloge Zur aufgehenden Morgenröthe aufgenommen. Durch den Verleger der Frankfurter Zeitung, Leopold Sonnemann, wurde Claar 1881 in Leipzig auf Sophie König aufmerksam und verpflichtete sie.
Claar blieb Generalintendant bis 1900. Danach legte er die Leitung der Oper Frankfurt nieder, um sich ganz auf das Schauspiel zu konzentrieren. 1899 hatte der Neubau des Schauspielhauses begonnen, welches das über 100 Jahre alte und längst zu klein gewordene alte Stadttheater Comoedienhaus ersetzen sollte.
Am 1. Oktober 1902 wurde das Schauspielhaus mit einer Aufführung von Faust und Wallensteins Lager eröffnet. Claar leitete das neue Haus noch bis 1912. Nach insgesamt 33 Jahren als Theaterleiter in Frankfurt ging er mit 70 Jahren in den Ruhestand.
Claar öffnete das Theater durch die Einführung von Volks- und Nachmittagsvorstellungen für weite Bevölkerungskreise. Er setzte sich für naturalistischen Dramatiker Henrik Ibsen, August Strindberg und Gerhart Hauptmann ein, vermied jedoch in der Regel Erstaufführungen. Um kein Risiko einzugehen, inszenierte er meist nur Stücke, die bereits andernorts erfolgreich gewesen waren, vor allem in Berlin. Unter seiner Leitung erwarben sich die Städtischen Bühnen einen Ruf als eine der führenden deutschen Bühnen.
Claar trat auch als Schriftsteller und Dramatiker in Erscheinung, wenn auch mit weniger nachhaltigem Erfolg. Er war verheiratet mit der Sängerin und Schauspielerin Hermine Claar-Delia (1848–1908).
Claar starb am 25. Juli 1930 im Alter von 87 Jahren in Frankfurt und wurde auf dem Frankfurter Hauptfriedhof begraben. Nach ihm ist die Emil-Claar-Straße im Frankfurter Westend benannt.
Werke
Simson und Delila, Lustspiel in einem Aufzug, 1870
Shelley, 1874
Gedichte, 1885
Die Schwestern, Schauspiel in 4 Aufzügen, 1892
Neue Gedichte, 1894
Königleid, Drama in 5 Akten, 1895
Weltliche Legenden, Gedichte, 1899
Fünfzig Jahre Theater. Bilder aus meinem Leben, 1926
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