Hugo Bruckmann
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Hugo Bruckmann
Hugo Bruckmann (* 13. Oktober 1863 in München; † 3. September 1941 ebenda) war ein deutscher Verleger.
Er war der jüngste Sohn des Verlegers Friedrich Bruckmann. Mit seinem Bruder Alphons Bruckmann war er nach dem Tod des Vaters 1898 Inhaber der väterlichen F. Bruckmann KAG in München. 1898 heiratete er Elsa, eine gebürtige Prinzessin Cantacuzène (1865–1947).[1]
Das Ehepaar gehörte von Anfang an der nationalsozialistischen Bewegung an, wofür auch die niedrigen Parteinummern 91, bzw. 92 („Parteigenossin, Mitglied No. 92“) sprechen.[1] Daneben gehörten beide zu den einflussreichen Förderern Adolf Hitlers; sie halfen mit, ihn in der gehobenen Gesellschaft Münchens salonfähig zu machen.
Beide waren ab 1928 öffentliche Förderer der Nationalsozialistischen Gesellschaft für deutsche Kultur. Seit dem Jahr 1930 gehörte Hugo Bruckmann dem Vorstand des von Alfred Rosenberg gegründeten Kampfbundes für deutsche Kultur an. Von 1932 bis zu seinem Tod war Bruckmann als Abgeordneter der NSDAP Reichstagsmitglied.[2]
Nach dem Rücktritt Oskar von Millers wurde Bruckmann 1933 in den Vorstand des Deutschen Museums berufen. Seine Ernennung sollte die politische Einmischung in die Belange des Deutschen Museums reduzieren, was ihm durch seinen Einfluss auf Hitler teilweise auch gelang. Er widersetzte sich erfolgreich der Forderung, jüdische Bücher aus der Bibliothek zu verbannen, und durch seine geringe Erfahrung auf den Gebieten der Naturwissenschaft und Technik musste die konservative Museumsführung auch keine Einmischung in Sachfragen befürchten.
1934, nach dem Tod des Reichspräsidenten Hindenburg gehörte Bruckmann zu den Unterzeichnern des Aufrufs der Kulturschaffenden zur „Volksabstimmung“ über die Vereinigung des Reichspräsidenten- und Reichskanzleramts.[1] 1937 konnte er sich erfolgreich für Henri Nannen einsetzen, der wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt von der Universität relegiert worden war und ein Arbeitsverbot erhalten hatte.[3]
Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs konnte Bruckmann durch sein persönliches Netzwerk die Einstufung seines Verlages als „kriegswichtig“ erreichen. Nach seinem Tod 1941 wurde er mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt. Seine Witwe starb 1947 in München.[1]
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Er war der jüngste Sohn des Verlegers Friedrich Bruckmann. Mit seinem Bruder Alphons Bruckmann war er nach dem Tod des Vaters 1898 Inhaber der väterlichen F. Bruckmann KAG in München. 1898 heiratete er Elsa, eine gebürtige Prinzessin Cantacuzène (1865–1947).[1]
Das Ehepaar gehörte von Anfang an der nationalsozialistischen Bewegung an, wofür auch die niedrigen Parteinummern 91, bzw. 92 („Parteigenossin, Mitglied No. 92“) sprechen.[1] Daneben gehörten beide zu den einflussreichen Förderern Adolf Hitlers; sie halfen mit, ihn in der gehobenen Gesellschaft Münchens salonfähig zu machen.
Beide waren ab 1928 öffentliche Förderer der Nationalsozialistischen Gesellschaft für deutsche Kultur. Seit dem Jahr 1930 gehörte Hugo Bruckmann dem Vorstand des von Alfred Rosenberg gegründeten Kampfbundes für deutsche Kultur an. Von 1932 bis zu seinem Tod war Bruckmann als Abgeordneter der NSDAP Reichstagsmitglied.[2]
Nach dem Rücktritt Oskar von Millers wurde Bruckmann 1933 in den Vorstand des Deutschen Museums berufen. Seine Ernennung sollte die politische Einmischung in die Belange des Deutschen Museums reduzieren, was ihm durch seinen Einfluss auf Hitler teilweise auch gelang. Er widersetzte sich erfolgreich der Forderung, jüdische Bücher aus der Bibliothek zu verbannen, und durch seine geringe Erfahrung auf den Gebieten der Naturwissenschaft und Technik musste die konservative Museumsführung auch keine Einmischung in Sachfragen befürchten.
1934, nach dem Tod des Reichspräsidenten Hindenburg gehörte Bruckmann zu den Unterzeichnern des Aufrufs der Kulturschaffenden zur „Volksabstimmung“ über die Vereinigung des Reichspräsidenten- und Reichskanzleramts.[1] 1937 konnte er sich erfolgreich für Henri Nannen einsetzen, der wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt von der Universität relegiert worden war und ein Arbeitsverbot erhalten hatte.[3]
Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs konnte Bruckmann durch sein persönliches Netzwerk die Einstufung seines Verlages als „kriegswichtig“ erreichen. Nach seinem Tod 1941 wurde er mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt. Seine Witwe starb 1947 in München.[1]
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