Süleyman Demirel
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Süleyman Demirel
Sami Süleyman Gündoğdu Demirel (* 1. November 1924 in Islâmköy, Provinz Isparta) war Staats- und Ministerpräsident der Türkei.
Leben
Nicolae Ceaușescu mit Süleyman Demirel
Demirel machte 1948 einen Universitätsabschluss als Ingenieur an der TU Istanbul. Anfang der 1950er Jahre arbeitete er in der staatlichen Wasserbehörde Devlet Su İşleri, die er ab 1955 führte.
Am 15. Februar 1956 wurde Süleyman Demirel Freimaurer, indem er in die Bilgi-Loge in Ankara aufgenommen wurde.[1] Mit 37 Jahren trat er 1961 in die Politik ein und wurde Abgeordneter der Gerechtigkeitspartei im türkischen Parlament. Drei Jahre später wurde er Vorsitzender der Gerechtigkeitspartei und blieb dies auch bis 1980. Süleyman Demirel wurde schließlich am 27. Oktober 1965 der jüngste Ministerpräsident der Türkei. Als eine seiner Aufgaben sah er die Verstärkung der Bindungen der Türkei an die NATO. Außerdem leitete er zahlreiche Entwicklungsprogramme für die türkische Landwirtschaft ein.
Nach sechs Jahren wurde Süleyman Demirel im März 1971 wegen seiner Weigerung, dem Militär politischen Einfluss im Antiterrorkampf zu gewähren, von diesem gestürzt. Doch bereits im März 1975 wurde er erneut in einer Koalitionsregierung mit kleineren Parteien des rechten Flügels Premierminister. Er betrieb eine neoliberale Wirtschaftspolitik trotz politischer Unruhen, Inflation und Handelsdefizit weiter. Er blieb Premier bis Juni 1977, als die Koalitionsregierung auseinanderbrach. Mit einer neuen Koalition wurde er abermals von Juli bis Dezember 1977 Regierungschef. Jedoch zerbrach auch diese Koalition und Süleyman Demirel begab sich bis November 1979 in die Opposition.
Im November 1979 wurde Demirel noch einmal zum Ministerpräsidenten ernannt. Auch diese Amtszeit währte nicht lange. Im September 1980 wurde er durch einen erneuten Militärputsch unter Führung von Kenan Evren mit der Begründung, extremistische Gewalt bedrohe das Land, seines Amtes enthoben und erhielt ein Verbot der politischen Betätigung.
Süleyman Demirel wurde 1987 Vorsitzender der Partei des Rechten Weges und in dieser Funktion im November 1991 zum siebten Mal Premierminister der Türkei nach einem Wahlsieg über die bis dahin regierende Mutterlandspartei. Er blieb dies bis 1993, als man ihn im Mai zum türkischen Staatspräsidenten wählte. Dieses Amt hatte er bis zum Jahr 2000 inne.
Während seiner Amtszeit begnadigte er 100 Gefangene.[2]
Süleyman Demirel erhielt am 6. April 2000 die Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Bundespräsident Johannes Rau, Rau wurde mit dem Großen türkischen Verdienstorden geehrt.[3][4]
Süleyman Demirel erhielt am 9. Mai 2000 den höchsten Orden der Republik Albanien.[5]
Siehe auch
Politisches System der Türkei
Liste der Präsidenten der Türkei
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Nicolae Ceaușescu mit Süleyman Demirel
Demirel machte 1948 einen Universitätsabschluss als Ingenieur an der TU Istanbul. Anfang der 1950er Jahre arbeitete er in der staatlichen Wasserbehörde Devlet Su İşleri, die er ab 1955 führte.
Am 15. Februar 1956 wurde Süleyman Demirel Freimaurer, indem er in die Bilgi-Loge in Ankara aufgenommen wurde.[1] Mit 37 Jahren trat er 1961 in die Politik ein und wurde Abgeordneter der Gerechtigkeitspartei im türkischen Parlament. Drei Jahre später wurde er Vorsitzender der Gerechtigkeitspartei und blieb dies auch bis 1980. Süleyman Demirel wurde schließlich am 27. Oktober 1965 der jüngste Ministerpräsident der Türkei. Als eine seiner Aufgaben sah er die Verstärkung der Bindungen der Türkei an die NATO. Außerdem leitete er zahlreiche Entwicklungsprogramme für die türkische Landwirtschaft ein.
Nach sechs Jahren wurde Süleyman Demirel im März 1971 wegen seiner Weigerung, dem Militär politischen Einfluss im Antiterrorkampf zu gewähren, von diesem gestürzt. Doch bereits im März 1975 wurde er erneut in einer Koalitionsregierung mit kleineren Parteien des rechten Flügels Premierminister. Er betrieb eine neoliberale Wirtschaftspolitik trotz politischer Unruhen, Inflation und Handelsdefizit weiter. Er blieb Premier bis Juni 1977, als die Koalitionsregierung auseinanderbrach. Mit einer neuen Koalition wurde er abermals von Juli bis Dezember 1977 Regierungschef. Jedoch zerbrach auch diese Koalition und Süleyman Demirel begab sich bis November 1979 in die Opposition.
Im November 1979 wurde Demirel noch einmal zum Ministerpräsidenten ernannt. Auch diese Amtszeit währte nicht lange. Im September 1980 wurde er durch einen erneuten Militärputsch unter Führung von Kenan Evren mit der Begründung, extremistische Gewalt bedrohe das Land, seines Amtes enthoben und erhielt ein Verbot der politischen Betätigung.
Süleyman Demirel wurde 1987 Vorsitzender der Partei des Rechten Weges und in dieser Funktion im November 1991 zum siebten Mal Premierminister der Türkei nach einem Wahlsieg über die bis dahin regierende Mutterlandspartei. Er blieb dies bis 1993, als man ihn im Mai zum türkischen Staatspräsidenten wählte. Dieses Amt hatte er bis zum Jahr 2000 inne.
Während seiner Amtszeit begnadigte er 100 Gefangene.[2]
Süleyman Demirel erhielt am 6. April 2000 die Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Bundespräsident Johannes Rau, Rau wurde mit dem Großen türkischen Verdienstorden geehrt.[3][4]
Süleyman Demirel erhielt am 9. Mai 2000 den höchsten Orden der Republik Albanien.[5]
Siehe auch
Politisches System der Türkei
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