Eugen Gebeschus
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Eugen Gebeschus
Eugen Gebeschus (* 12. Dezember 1855 in Demmin; † 11. November 1936 in Hanau) war ein deutscher Jurist, Bürgermeister von Höchst am Main und Oberbürgermeister von Hanau.
Leben
Familie
Eugen Gebeschus war ein Sohn des früheren Pölitzer Bürgermeisters Albert Erdmann Gebeschus. Als Hauslehrer lernte er 1873 seine spätere Frau, Julie Schweighardt (* 8. Mai 1860 in Tübingen, † 6. Juli 1931 in Hanau), kennen. Sie heirateten am 18. Februar 1884. Die Kinder der beiden waren Leni (* 9. Dezember 1884 – ausgewandert in die USA), Rudolf (* 10. April 1887, † 28. Januar 1918 als Kommandant des Unterseebootes UB 63 bei dessen Versenkung vor Schottland) und Kurt (* 1. März 1889). Zum persönlichen Bekanntenkreis des Ehepaars Gebeschus gehörten u.a. die Unternehmer Fritz Canthal und Wilhelm Heraeus, Admiral Reinhard Scheer, Generalleutnant Hans Walter und Felix Graf von Luckner.
Werdegang
Er studierte zunächst an der Universität Tübingen Rechtswissenschaft und war anschließend dort in einer Tübinger Rechtsanwaltskanzlei tätig. Dann wechselte er zur Universität Greifswald, wo er weiter Rechts- und Staatswissenschaften studierte und das Assessorexamen ablegte. Eugen Gebeschus promovierte noch und zog dann nach Sankt Goarshausen, wo er als Rechtsanwalt und Notar tätig war.
1888 wurde er erster hauptamtlicher Bürgermeister der damals selbständigen Stadt Höchst am Main. Ein Jahr später wurde er durch die Frankfurter Freimaurerloge Zur Einigkeit in den Freimaurerbund aufgenommen.
Ab 1893 war er bis 1916 Oberbürgermeister von Hanau. Während seiner Amtszeit wurde die städtische Kanalisation erweitert und die Wasserwerke I und II errichtet. Weiterhin wurden neue Gaswerke gebaut. Außerdem erfolgten der Bau des Landgerichtes, des Landratsamtes und des Schlachthofes sowie 1908 die Inbetriebnahme der Straßenbahn. 1907 wurde Kesselstadt nach Hanau eingemeindet und 1910 in Hanau-Lamboy Kasernen errichtet, die preußische Eisenbahnregimenter beherbergten. Zu den Projekten, die er nicht mehr verwirklichen konnte, gehörte der Mainhafen Hanau. Das Projekt konnte aufgrund des Ersten Weltkriegs in der Amtszeit von Eugen Gebeschus nicht mehr begonnen werden.
1916 schied er aus Gesundheitsgründen aus seinem Amt aus. Noch im gleichen Jahr verlieh ihm die Stadt Hanau die Ehrenbürgerschaft. 1919 war er für die DNVP Mitglied der verfassungsgebenden preußischen Landesversammlung. Anlässlich seines 70. Geburtstags wurde 1925 die 1912 in Lamboy eröffnete Bezirksschule V nach ihm benannt.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Familie
Eugen Gebeschus war ein Sohn des früheren Pölitzer Bürgermeisters Albert Erdmann Gebeschus. Als Hauslehrer lernte er 1873 seine spätere Frau, Julie Schweighardt (* 8. Mai 1860 in Tübingen, † 6. Juli 1931 in Hanau), kennen. Sie heirateten am 18. Februar 1884. Die Kinder der beiden waren Leni (* 9. Dezember 1884 – ausgewandert in die USA), Rudolf (* 10. April 1887, † 28. Januar 1918 als Kommandant des Unterseebootes UB 63 bei dessen Versenkung vor Schottland) und Kurt (* 1. März 1889). Zum persönlichen Bekanntenkreis des Ehepaars Gebeschus gehörten u.a. die Unternehmer Fritz Canthal und Wilhelm Heraeus, Admiral Reinhard Scheer, Generalleutnant Hans Walter und Felix Graf von Luckner.
Werdegang
Er studierte zunächst an der Universität Tübingen Rechtswissenschaft und war anschließend dort in einer Tübinger Rechtsanwaltskanzlei tätig. Dann wechselte er zur Universität Greifswald, wo er weiter Rechts- und Staatswissenschaften studierte und das Assessorexamen ablegte. Eugen Gebeschus promovierte noch und zog dann nach Sankt Goarshausen, wo er als Rechtsanwalt und Notar tätig war.
1888 wurde er erster hauptamtlicher Bürgermeister der damals selbständigen Stadt Höchst am Main. Ein Jahr später wurde er durch die Frankfurter Freimaurerloge Zur Einigkeit in den Freimaurerbund aufgenommen.
Ab 1893 war er bis 1916 Oberbürgermeister von Hanau. Während seiner Amtszeit wurde die städtische Kanalisation erweitert und die Wasserwerke I und II errichtet. Weiterhin wurden neue Gaswerke gebaut. Außerdem erfolgten der Bau des Landgerichtes, des Landratsamtes und des Schlachthofes sowie 1908 die Inbetriebnahme der Straßenbahn. 1907 wurde Kesselstadt nach Hanau eingemeindet und 1910 in Hanau-Lamboy Kasernen errichtet, die preußische Eisenbahnregimenter beherbergten. Zu den Projekten, die er nicht mehr verwirklichen konnte, gehörte der Mainhafen Hanau. Das Projekt konnte aufgrund des Ersten Weltkriegs in der Amtszeit von Eugen Gebeschus nicht mehr begonnen werden.
1916 schied er aus Gesundheitsgründen aus seinem Amt aus. Noch im gleichen Jahr verlieh ihm die Stadt Hanau die Ehrenbürgerschaft. 1919 war er für die DNVP Mitglied der verfassungsgebenden preußischen Landesversammlung. Anlässlich seines 70. Geburtstags wurde 1925 die 1912 in Lamboy eröffnete Bezirksschule V nach ihm benannt.
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