Ernst Georg Jung
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Ernst Georg Jung
Ernst Georg Jung (* 27. Februar 1841 in Basel; † 3. Februar 1912 in Winterthur) war ein Schweizer Architekt, der erste freierwerbende, akademisch geschulte Architekt in Winterthur.
Schloss Wart in Neftenbach, 1889–91
Leben
Jung war der Sohn des aus Deutschland nach Basel geflohenen Professors der Medizin Karl Gustav Jung. Nach seiner Matur absolvierte er eine Berufslehre bei Riggenbach, wo er an der Elisabethenkirche mitwirkte und ging dann nach Berlin, wo er ab 1861 an der Bauakademie Architektur studierte. Dort arbeitete er bei seinem Lehrer Friedrich Adler, einem preussischen Baurat, für den er dann auch dessen private Aufträge verantwortlich leiten durfte. 1867 ging er zurück in die Basler Gegend, und zwar für den Architekten Louis-Frédéric de Rutté, dessen Büro sich damals in Mülhausen befand. Als er für diesen die Projektleitung der Villa Bühler-Egg in Winterthur übernahm, nutzte er diese Gelegenheit, um sich 1869 dort niederzulassen. Das bald erfolgreiche Büro lieferte sowohl Entwürfe für Villen der Oberschicht, Planungen für Fabrik- und Gewerbebau als auch Mietwohnungsbau für die entstehenden Arbeiter- und Angestelltenquartiere mit mehreren Siedlungen für die Gesellschaft für Erstellung billiger Wohnhäuser (GEbW). 1888 nahm er den Otto Bridler als Partner in sein Büro. Zeitweise bestand eine Zweigniederlassung in Konstanz mit Bauaufträgen dort, in Ulm und Bamberg.
Jung war 1884–90 Grossmeister der Freimaurerloge Alpina, 1873–75 Präsident des Winterthurer Musikkollegiums, 1877–1907 Präsident des Winterthurer Kunstvereins, dem Schweizerischer Kunstverein präsidierte er von 1899 bis 1905. Bei der GEbW war er 1872 Gründungsmitglied, mehrfach Architekt und 1907 bis 1911 deren Präsident. Er sass in zahlreichen Preisgerichten und war langjähriger Experte der gewerblichen Fortbildungsschulen. 1907 setzte er sich zur Ruhe, indem er seinen Platz im Büro an Lebrecht Völki übergab.
Werke (Auswahl)
Umbau des Hauptbahnhofs Winterthur, 1894–95
Schweizerische Lokomotivfabrik, Winterthur, ab 1871
Siedlung Deutweg, Winterthur, 1872–77
Villa Bühlstein, Winterthur, 1872–73
Villa Bühlhalde, Winterthur, 1872–73
Verwaltungsgebäude Lloyd, Winterthur, 1876–79
Villa Rychenberg, Winterthur, 1887–88
Schloss Wart, Neftenbach 1889–91
St. Georgen, Sekundarschulhaus, Winterthur, 1894–95
Hauptbahnhof Winterthur, Um- und Neubau, Winterthur, 1894–95
Villa Jungheim, Eigenes Wohnhaus, Winterthur, 1895
Kantonale Heilstätte, Wald ZH, 1899–1901
Akazia, Freimaurerloge, Winterthur 1903–04
Verwaltungsgebäude Gebr. Volkart, Winterthur, 1903–05
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Schloss Wart in Neftenbach, 1889–91
Leben
Jung war der Sohn des aus Deutschland nach Basel geflohenen Professors der Medizin Karl Gustav Jung. Nach seiner Matur absolvierte er eine Berufslehre bei Riggenbach, wo er an der Elisabethenkirche mitwirkte und ging dann nach Berlin, wo er ab 1861 an der Bauakademie Architektur studierte. Dort arbeitete er bei seinem Lehrer Friedrich Adler, einem preussischen Baurat, für den er dann auch dessen private Aufträge verantwortlich leiten durfte. 1867 ging er zurück in die Basler Gegend, und zwar für den Architekten Louis-Frédéric de Rutté, dessen Büro sich damals in Mülhausen befand. Als er für diesen die Projektleitung der Villa Bühler-Egg in Winterthur übernahm, nutzte er diese Gelegenheit, um sich 1869 dort niederzulassen. Das bald erfolgreiche Büro lieferte sowohl Entwürfe für Villen der Oberschicht, Planungen für Fabrik- und Gewerbebau als auch Mietwohnungsbau für die entstehenden Arbeiter- und Angestelltenquartiere mit mehreren Siedlungen für die Gesellschaft für Erstellung billiger Wohnhäuser (GEbW). 1888 nahm er den Otto Bridler als Partner in sein Büro. Zeitweise bestand eine Zweigniederlassung in Konstanz mit Bauaufträgen dort, in Ulm und Bamberg.
Jung war 1884–90 Grossmeister der Freimaurerloge Alpina, 1873–75 Präsident des Winterthurer Musikkollegiums, 1877–1907 Präsident des Winterthurer Kunstvereins, dem Schweizerischer Kunstverein präsidierte er von 1899 bis 1905. Bei der GEbW war er 1872 Gründungsmitglied, mehrfach Architekt und 1907 bis 1911 deren Präsident. Er sass in zahlreichen Preisgerichten und war langjähriger Experte der gewerblichen Fortbildungsschulen. 1907 setzte er sich zur Ruhe, indem er seinen Platz im Büro an Lebrecht Völki übergab.
Werke (Auswahl)
Umbau des Hauptbahnhofs Winterthur, 1894–95
Schweizerische Lokomotivfabrik, Winterthur, ab 1871
Siedlung Deutweg, Winterthur, 1872–77
Villa Bühlstein, Winterthur, 1872–73
Villa Bühlhalde, Winterthur, 1872–73
Verwaltungsgebäude Lloyd, Winterthur, 1876–79
Villa Rychenberg, Winterthur, 1887–88
Schloss Wart, Neftenbach 1889–91
St. Georgen, Sekundarschulhaus, Winterthur, 1894–95
Hauptbahnhof Winterthur, Um- und Neubau, Winterthur, 1894–95
Villa Jungheim, Eigenes Wohnhaus, Winterthur, 1895
Kantonale Heilstätte, Wald ZH, 1899–1901
Akazia, Freimaurerloge, Winterthur 1903–04
Verwaltungsgebäude Gebr. Volkart, Winterthur, 1903–05
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