Hans Lissmann
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Hans Lissmann
Hans Lissmann (auch Lißmann geschrieben; * 19. September 1885 in Hamburg; † 26. Mai 1964 in Leipzig) war ein deutscher Tenor und Gesangslehrer.
Leben
Lissman war der Sohn des Bass-Baritons Friedrich Heinrich Lissmann (1847–1894) und der Sopranistin Anna Marie Lissmann-Gutzschbach (1847–1928). Seine Schwester Eva-Katharian Lissmann war ebenfalls Konzertsängerin.
Er studierte am Königlichen Konservatorium der Musik zu Leipzig und am Königlichen Konservatorium für Musik und Theater zu Dresden Orchesterleitung, unter anderem bei Arthur Nikisch, und arbeitete anschließend als Dirigent an verschiedenen deutschen Theatern. Seine Gesangsausbildung erhielt er bei Raimund von Zur Mühlen in London und bei Ernesto Colli in Mailand.
1913 kam er nach Deutschland zurück. Nach einem kurzen Engagement an der Hamburger Volksoper war er von 1914 bis 1933 erster lyrischer Tenor an der Oper in Leipzig. Dort sang er über 100 Partien, unter anderem 1919 in der Uraufführung der Oper Revolutionshochzeit von Eugen d’Albert und 1927 in der Uraufführung der Oper Clavigo von Max Ettinger. Er gab erfolgreiche Gastspiele, so den Fenton in Verdis Fallstaff unter Arturo Toscanini in Rom, den Belmonte in Die Entführung aus dem Serail unter Sir Thomas Beecham in London sowie an führenden deutschen Theatern. Max von Schillings wählte ihn als Sänger für die Uraufführung seiner Oper Mona Lisa in Stuttgart.
Im September 1933 gab er in Leipzig seine umjubelte Abschiedsvorstellung als Alfredo in der Oper La Traviata.
Zugleich war Lissmann ein hoch angesehener Konzert- und Liedsänger. Neben eigenen Konzerten sang er in Leipzig regelmäßig unter Thomaskantor Karl Straube die Partie des Evangelisten in den Aufführungen von Bachs Matthäuspassion und Weihnachtsoratorium. Neben Wolfgang Rosenthal (Bass-Bariton), Ilse Helling-Rosenthal (Sopran) und Marta Adam (Alt) gehörte er als Tenor dem Rosenthal-Quartett an.
Daneben betätigte er sich auch als Komponist von Liedern und Kurzopern sowie der Oper Weh dem, der lügt! nach Franz Grillparzers gleichnamiger Komödie.
Grabstätte Prof. Hans Lissmann auf dem Südfriedhof in Leipzig
Hans Lissmann war zwischen 1923 und 1954 Professor für Gesang am Leipziger Konservatorium. Zu seinen Schülern gehörten Reiner Süß und Rolf Apreck.
Seit 1921 war er Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen. Er war verheiratet mit Erika Auenmüller (1908–1973). Der Ehe entstammten mehrere Kinder.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Lissman war der Sohn des Bass-Baritons Friedrich Heinrich Lissmann (1847–1894) und der Sopranistin Anna Marie Lissmann-Gutzschbach (1847–1928). Seine Schwester Eva-Katharian Lissmann war ebenfalls Konzertsängerin.
Er studierte am Königlichen Konservatorium der Musik zu Leipzig und am Königlichen Konservatorium für Musik und Theater zu Dresden Orchesterleitung, unter anderem bei Arthur Nikisch, und arbeitete anschließend als Dirigent an verschiedenen deutschen Theatern. Seine Gesangsausbildung erhielt er bei Raimund von Zur Mühlen in London und bei Ernesto Colli in Mailand.
1913 kam er nach Deutschland zurück. Nach einem kurzen Engagement an der Hamburger Volksoper war er von 1914 bis 1933 erster lyrischer Tenor an der Oper in Leipzig. Dort sang er über 100 Partien, unter anderem 1919 in der Uraufführung der Oper Revolutionshochzeit von Eugen d’Albert und 1927 in der Uraufführung der Oper Clavigo von Max Ettinger. Er gab erfolgreiche Gastspiele, so den Fenton in Verdis Fallstaff unter Arturo Toscanini in Rom, den Belmonte in Die Entführung aus dem Serail unter Sir Thomas Beecham in London sowie an führenden deutschen Theatern. Max von Schillings wählte ihn als Sänger für die Uraufführung seiner Oper Mona Lisa in Stuttgart.
Im September 1933 gab er in Leipzig seine umjubelte Abschiedsvorstellung als Alfredo in der Oper La Traviata.
Zugleich war Lissmann ein hoch angesehener Konzert- und Liedsänger. Neben eigenen Konzerten sang er in Leipzig regelmäßig unter Thomaskantor Karl Straube die Partie des Evangelisten in den Aufführungen von Bachs Matthäuspassion und Weihnachtsoratorium. Neben Wolfgang Rosenthal (Bass-Bariton), Ilse Helling-Rosenthal (Sopran) und Marta Adam (Alt) gehörte er als Tenor dem Rosenthal-Quartett an.
Daneben betätigte er sich auch als Komponist von Liedern und Kurzopern sowie der Oper Weh dem, der lügt! nach Franz Grillparzers gleichnamiger Komödie.
Grabstätte Prof. Hans Lissmann auf dem Südfriedhof in Leipzig
Hans Lissmann war zwischen 1923 und 1954 Professor für Gesang am Leipziger Konservatorium. Zu seinen Schülern gehörten Reiner Süß und Rolf Apreck.
Seit 1921 war er Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen. Er war verheiratet mit Erika Auenmüller (1908–1973). Der Ehe entstammten mehrere Kinder.
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