António Caetano de Abreu Freire Egas Moniz
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António Caetano de Abreu Freire Egas Moniz
António Caetano de Abreu Freire Egas Moniz (* 29. November 1874 in Estarreja; † 13. Dezember 1955 in Lissabon) war ein portugiesischer Neurologe und Politiker. Er erhielt 1949 zusammen mit Walter Rudolf Hess den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin „für die Entdeckung des therapeutischen Wertes der präfrontalen Leukotomie bei gewissen Psychosen“.[1]
António Caetano de Abreu Freire Egas Moniz
Von 1909 bis 1944 war Egas Moniz Professor an der Universität Lissabon. 1917 war er portugiesischer Botschafter in Spanien. Von 1918 bis 1919 war er portugiesischer Außenminister und leitete die portugiesische Delegation bei der Pariser Friedenskonferenz.
Er entwickelte 1928 die Arteriographie der Hirngefäße am lebenden Menschen. Dazu injizierte er Kontrastmittel in das Blut der Patienten, um dann das Gehirn zu fotografieren und anhand der Bilder Tumoren zu finden. 1940 schrieb er das Buch Die cerebrale Arteriographie und Phlebographie.
Egas Moniz war der Begründer der Psychochirurgie. 1935 führte Moniz unter Mitwirkung von John Farquhar Fulton an einem Patienten mit unheilbarem Hirnschaden die erste Lobotomie durch. Dabei werden die Nervenbahnen in der vorderen Gehirnregion durchtrennt. Durch das umstrittene Verfahren konnten Kranke angeblich von ihren Wahnvorstellungen geheilt werden, jedoch konnte dadurch auch die Persönlichkeit irreparabel verändert werden. Einige betroffene Patienten wurden zu Pflegefällen und büßten ihre Intelligenz ein. Trotz mangelnder Erfahrungen in Chirurgie führte er derartige Eingriffe an (überwiegend weiblichen) Patienten ohne deren Zustimmung aus. Noch heute fordern deshalb Vereine, Moniz den Nobelpreis abzuerkennen.[2]
Am 14. März 1939 wurde Moniz von einem seiner Patienten angeschossen und verwendete fortan einen Rollstuhl. Er starb 1955 im Alter von 81 Jahren auf dem Hof seiner Familie.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
António Caetano de Abreu Freire Egas Moniz
Von 1909 bis 1944 war Egas Moniz Professor an der Universität Lissabon. 1917 war er portugiesischer Botschafter in Spanien. Von 1918 bis 1919 war er portugiesischer Außenminister und leitete die portugiesische Delegation bei der Pariser Friedenskonferenz.
Er entwickelte 1928 die Arteriographie der Hirngefäße am lebenden Menschen. Dazu injizierte er Kontrastmittel in das Blut der Patienten, um dann das Gehirn zu fotografieren und anhand der Bilder Tumoren zu finden. 1940 schrieb er das Buch Die cerebrale Arteriographie und Phlebographie.
Egas Moniz war der Begründer der Psychochirurgie. 1935 führte Moniz unter Mitwirkung von John Farquhar Fulton an einem Patienten mit unheilbarem Hirnschaden die erste Lobotomie durch. Dabei werden die Nervenbahnen in der vorderen Gehirnregion durchtrennt. Durch das umstrittene Verfahren konnten Kranke angeblich von ihren Wahnvorstellungen geheilt werden, jedoch konnte dadurch auch die Persönlichkeit irreparabel verändert werden. Einige betroffene Patienten wurden zu Pflegefällen und büßten ihre Intelligenz ein. Trotz mangelnder Erfahrungen in Chirurgie führte er derartige Eingriffe an (überwiegend weiblichen) Patienten ohne deren Zustimmung aus. Noch heute fordern deshalb Vereine, Moniz den Nobelpreis abzuerkennen.[2]
Am 14. März 1939 wurde Moniz von einem seiner Patienten angeschossen und verwendete fortan einen Rollstuhl. Er starb 1955 im Alter von 81 Jahren auf dem Hof seiner Familie.
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