Wilhelm Oechelhäuser
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Wilhelm Oechelhäuser
Justus Wilhelm Oechelhaeuser sen. (* 26. August 1820 in Siegen; † 25. September 1902 in seiner Villa "Belmonte" bei Niederwalluf) war Geheimer Kommerzienrat und Bürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr von 1852 bis 1856. Bekannt wurde er vor allem durch seine anschließende Tätigkeit als Generaldirektor der Deutschen Continental-Gas-Gesellschaft (Contigas) in Dessau und als Gründer der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft.
Leben und Wirken
Nach einer kaufmännischen Ausbildung nahm Oechelhäuser verschiedene Tätigkeiten in der Wirtschaft und seit 1848 in der Ministerialverwaltung auf. 1852 wurde er zum Bürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr gewählt, im gleichen Jahr wurde er Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses, schied aber ein Jahr später wieder aus. Bürgermeister in Mülheim war er noch bis 1856, bevor Hans Victor von Unruh ihn nach Dessau als Direktor an die ein Jahr zuvor gegründete Deutsche Continental Gasgesellschaft mit dem Geschäftsfeld der Erzeugung und Vertrieb von Stadtgas berief, eine Funktion, die er bis 1890 bekleidete.
Von 1878 bis 1893 war Oechelhäuser Mitglied des Deutschen Reichstags. Die Reform des Aktienrechts und das neue GmbH-Gesetz geht mit auf seine Initiative zurück.
Bereits 1886 erfolgte die Gründung der Tochterfirma Elektrische Zentrale Dessau, die das zweite Elektrizitätswerk in Deutschland errichtete, ab 1888 begann die Conti unter ihrem Generaldirektor Oechelhaeuser auch Gasmotoren zu entwickeln und holte zu diesem Zweck Hugo Junkers in ihr Konstruktionsbüro.
Oechelhaeuser gründete am 23. April 1864 die Deutsche Shakespeare-Gesellschaft in Weimar. Den anhaltischen Adelstitel nahm er 1883 für seine Söhne an.
Zusammen mit Junkers gründete sein Sohn Wilhelm von Oechelhäuser jun. (1850–1923) 1889 die Versuchsanstalt für Gasmotoren. Dort entstand 1892 einer der ersten Gegenkolbenmotoren. Wilhelm von Oechelhäuser jun. folgte seinem Vater auch 1890 als Generaldirektor der Contigas. Sein zweiter Sohn Adolf von Oechelhäuser war Kunsthistoriker und zweimal Rektor des Karlsruher Instituts für Technologie.
Oechelhäuser war ein aktiver Freimaurer. Er bekleidete das Amt des Meister vom Stuhl der Dessauer Loge Esiko zum aufgehenden Licht[1].
Ruhestätte auf dem neuen Begräbnisplatz in Dessau
Werke
Shakespears dramatischen Werken. Weimar 1878, 7 Bände
Einführungen in Shakespeares Bühnendramen. 3. Auflage, Minden 1895
Shakespeareana. Berlin 1894
Die wirtschaftliche Krisis. Berlin 1876
Die Nachteile des Aktienwesens und die Reform der Aktiengesetzgebung. Berlin 1878
Die Tarifreform von 1879. Berlin 1880
Die Arbeiterfrage. Berlin 1886[2]
Ideen zur Gründung einer Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Siegen 1863
Die sozialen Aufgaben der Arbeitgeber. 2. Auflage, Berlin 1887
Soziale Tagesfragen. 2. Auflage, Berlin 1889
Die Deutsch-ostafrikanische Zentralbahn. Denkschrift. Berlin 1899
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben und Wirken
Nach einer kaufmännischen Ausbildung nahm Oechelhäuser verschiedene Tätigkeiten in der Wirtschaft und seit 1848 in der Ministerialverwaltung auf. 1852 wurde er zum Bürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr gewählt, im gleichen Jahr wurde er Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses, schied aber ein Jahr später wieder aus. Bürgermeister in Mülheim war er noch bis 1856, bevor Hans Victor von Unruh ihn nach Dessau als Direktor an die ein Jahr zuvor gegründete Deutsche Continental Gasgesellschaft mit dem Geschäftsfeld der Erzeugung und Vertrieb von Stadtgas berief, eine Funktion, die er bis 1890 bekleidete.
Von 1878 bis 1893 war Oechelhäuser Mitglied des Deutschen Reichstags. Die Reform des Aktienrechts und das neue GmbH-Gesetz geht mit auf seine Initiative zurück.
Bereits 1886 erfolgte die Gründung der Tochterfirma Elektrische Zentrale Dessau, die das zweite Elektrizitätswerk in Deutschland errichtete, ab 1888 begann die Conti unter ihrem Generaldirektor Oechelhaeuser auch Gasmotoren zu entwickeln und holte zu diesem Zweck Hugo Junkers in ihr Konstruktionsbüro.
Oechelhaeuser gründete am 23. April 1864 die Deutsche Shakespeare-Gesellschaft in Weimar. Den anhaltischen Adelstitel nahm er 1883 für seine Söhne an.
Zusammen mit Junkers gründete sein Sohn Wilhelm von Oechelhäuser jun. (1850–1923) 1889 die Versuchsanstalt für Gasmotoren. Dort entstand 1892 einer der ersten Gegenkolbenmotoren. Wilhelm von Oechelhäuser jun. folgte seinem Vater auch 1890 als Generaldirektor der Contigas. Sein zweiter Sohn Adolf von Oechelhäuser war Kunsthistoriker und zweimal Rektor des Karlsruher Instituts für Technologie.
Oechelhäuser war ein aktiver Freimaurer. Er bekleidete das Amt des Meister vom Stuhl der Dessauer Loge Esiko zum aufgehenden Licht[1].
Ruhestätte auf dem neuen Begräbnisplatz in Dessau
Werke
Shakespears dramatischen Werken. Weimar 1878, 7 Bände
Einführungen in Shakespeares Bühnendramen. 3. Auflage, Minden 1895
Shakespeareana. Berlin 1894
Die wirtschaftliche Krisis. Berlin 1876
Die Nachteile des Aktienwesens und die Reform der Aktiengesetzgebung. Berlin 1878
Die Tarifreform von 1879. Berlin 1880
Die Arbeiterfrage. Berlin 1886[2]
Ideen zur Gründung einer Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Siegen 1863
Die sozialen Aufgaben der Arbeitgeber. 2. Auflage, Berlin 1887
Soziale Tagesfragen. 2. Auflage, Berlin 1889
Die Deutsch-ostafrikanische Zentralbahn. Denkschrift. Berlin 1899
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