Carl Seffner
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Carl Seffner
Carl Ludwig Seffner (* 19. Juni 1861 in Leipzig; † 2. Oktober 1932 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
Carl Seffner studierte von 1877 bis 1883 an der Leipziger Kunstakademie bei Melchior zur Straßen. Er war daraufhin kurze Zeit in Berlin tätig und hielt sich von 1886 bis 1888 in Italien auf. Nachdem er 1889 wieder nach Leipzig zurückgekommen war, widmete er sich überwiegend der Porträtbildnerei. 1889–1893 führte er für die Universität Leipzig die Marmorbüsten von Anton Springer, Carl Thiersch, Bernhard Windscheid und Carl Ludwig aus. Seffner trug den Ehrentitel Geheimer Hofrat.
1895 gelang es ihm zusammen mit Wilhelm His nachzuweisen, dass es sich bei dem kurz zuvor beim Umbau der Leipziger Johanniskirche aufgefundenen Schädel um den Johann Sebastian Bachs handelte. Seine Verdienste in der anatomischen Rekonstruktion brachten ihm die medizinische Ehrendoktorwürde der Leipziger Universität ein. Wegen seiner Fähigkeit, den Typus des Komponisten in so überzeugender Wahrheit zu rekonstruieren, wurde ihm später die Ausführung des Neuen Bachdenkmals vor der Thomaskirche in Leipzig (1908) übertragen. Im Jahr 1895 wurde Seffner Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen. Im Jahr 1901 wurde er zum Ehrenmitglied der Dresdner Kunstakademie ernannt.[1]
Für Leipzig schuf er die Denkmäler Karl Heines (1896/1897), des Bürgermeisters Carl Wilhelm Otto Koch (1898) und des jungen Goethe als Leipziger Student (1902), für Jena das Denkmal Karl von Hases. 1903 schuf er das Ernst-Leuschner-Denkmal in der Lutherstadt Eisleben. Von ihm stammt auch die Goethebüste (1920), die zunächst im (zweiten) Gewandhaus (Grassistraße) aufgestellt war und sich seit 1999 im Foyer des Mendelssohnsaales des (dritten) Gewandhauses (am Augustusplatz) befindet.
Außerdem schuf Seffner eine Vielzahl künstlerisch wertvoller Grabdenkmale auf dem Leipziger Südfriedhof, etwa für das Grab seiner Tochter Charlotte Seffner (* 13. Oktober 1893; † 4. Februar 1920), die schon mit 26 Jahren verstarb (II. Abteilung, Rabatte 164–167).
Carl Seffner leitete bis zu seinem Tod den Leipziger Gelehrten- und Künstlerbund Die Leoniden. Er starb im Alter von 71 Jahren am 2. Oktober 1932 in Leipzig und wurde im ursprünglich für seine Tochter bestimmten Familiengrab beigesetzt.
Werke
Neues Bachdenkmal in Leipzig
König Friedrich August III. von Sachsen als Rector magnificentissimus, Marmor
Seffners von ihm selbst geschaffenes Grabdenkmal auf dem Leipziger Südfriedhof
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Carl Seffner studierte von 1877 bis 1883 an der Leipziger Kunstakademie bei Melchior zur Straßen. Er war daraufhin kurze Zeit in Berlin tätig und hielt sich von 1886 bis 1888 in Italien auf. Nachdem er 1889 wieder nach Leipzig zurückgekommen war, widmete er sich überwiegend der Porträtbildnerei. 1889–1893 führte er für die Universität Leipzig die Marmorbüsten von Anton Springer, Carl Thiersch, Bernhard Windscheid und Carl Ludwig aus. Seffner trug den Ehrentitel Geheimer Hofrat.
1895 gelang es ihm zusammen mit Wilhelm His nachzuweisen, dass es sich bei dem kurz zuvor beim Umbau der Leipziger Johanniskirche aufgefundenen Schädel um den Johann Sebastian Bachs handelte. Seine Verdienste in der anatomischen Rekonstruktion brachten ihm die medizinische Ehrendoktorwürde der Leipziger Universität ein. Wegen seiner Fähigkeit, den Typus des Komponisten in so überzeugender Wahrheit zu rekonstruieren, wurde ihm später die Ausführung des Neuen Bachdenkmals vor der Thomaskirche in Leipzig (1908) übertragen. Im Jahr 1895 wurde Seffner Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen. Im Jahr 1901 wurde er zum Ehrenmitglied der Dresdner Kunstakademie ernannt.[1]
Für Leipzig schuf er die Denkmäler Karl Heines (1896/1897), des Bürgermeisters Carl Wilhelm Otto Koch (1898) und des jungen Goethe als Leipziger Student (1902), für Jena das Denkmal Karl von Hases. 1903 schuf er das Ernst-Leuschner-Denkmal in der Lutherstadt Eisleben. Von ihm stammt auch die Goethebüste (1920), die zunächst im (zweiten) Gewandhaus (Grassistraße) aufgestellt war und sich seit 1999 im Foyer des Mendelssohnsaales des (dritten) Gewandhauses (am Augustusplatz) befindet.
Außerdem schuf Seffner eine Vielzahl künstlerisch wertvoller Grabdenkmale auf dem Leipziger Südfriedhof, etwa für das Grab seiner Tochter Charlotte Seffner (* 13. Oktober 1893; † 4. Februar 1920), die schon mit 26 Jahren verstarb (II. Abteilung, Rabatte 164–167).
Carl Seffner leitete bis zu seinem Tod den Leipziger Gelehrten- und Künstlerbund Die Leoniden. Er starb im Alter von 71 Jahren am 2. Oktober 1932 in Leipzig und wurde im ursprünglich für seine Tochter bestimmten Familiengrab beigesetzt.
Werke
Neues Bachdenkmal in Leipzig
König Friedrich August III. von Sachsen als Rector magnificentissimus, Marmor
Seffners von ihm selbst geschaffenes Grabdenkmal auf dem Leipziger Südfriedhof
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