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Orden vom Goldenen Vlies

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Orden vom Goldenen Vlies Empty Orden vom Goldenen Vlies

Beitrag  checker Fr Nov 21, 2014 7:30 am

Der Orden vom Goldenen Vlies ist ein 1430 gegründeter Ritterorden, also eine nach dem Vorbild der Mönchsorden gebildete Gemeinschaft von Rittern. Später wurde eine Zugehörigkeit immer mehr zu einem vom Kaiser verliehenen Privileg als Belohnung für Verdienste. Das Ordensabzeichen, ein an einer Collane hängendes goldenes Widderfell, erhielt selbständige Bedeutung und wurde zum Urbild des modernen Verdienstordens. Insofern stellt der Orden vom Goldenen Vlies das Bindeglied zwischen den beiden heutigen Bedeutungen des Wortes „Orden“ dar.

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Collane eines Ritters vom Orden vom Goldenen Vlies, Schatzkammer (Wien)

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Ordenskette, Schatzkammer der Münchener Residenz

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Die Potence (Wappenkette) für den Herold des Ordens vom Goldenen Vlies

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Das Schwurkreuz des Ordens in der Wiener Schatzkammer

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Collane eines Ritters des Ordens vom Goldenen Vlies

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Graf Peter Ernst I. von Mansfelds Wappen mit dem Orden vom Goldenen Vlies wurde für ihn um 1546 gemalt; Kathedrale St. Bavo in Gent

Geschichte

Der Orden vom Goldenen Vlies wurde am 10. Januar 1430 von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund anlässlich seiner Vermählung mit Isabella von Portugal in Brügge (7. Januar 1430) den angesehensten Adligen seiner Länder gestiftet, nachdem er die Mitgliedschaft im Hosenbandorden abgelehnt hatte. Es wurden 24 der bedeutendsten burgundischen Adeligen in den Orden aufgenommen. Die Statuten wurden wenige Tage vor der ersten Sitzung des Ordens am 27. November 1431 von Philipp dem Guten in Lille erlassen und am 3. Dezember 1431 zu Rysell (Lille) bei der ersten Sitzung vom Greffier (Sekretär) den anwesenden Mitgliedern vorgelesen.[1]

Der Orden wurde auch Ordre de la toison d’or, el Toyson de oro, el Tusan, in frühesten Zeiten auch der Ritterorden des güldenen Lämbleins von Burgund oder des belgischen Schäpers, genannt.

Nach dem Aussterben der Burgundischen Herzöge 1477 ging der Orden auf die spanische Linie der Habsburger über. Als im Jahre 1700 der letzte spanische König aus dem Hause Habsburg starb, teilte sich der Orden in zwei Linien auf. Sowohl der spanische, der Zweig der Bourbonen, als auch der österreichische Familienzweig der Habsburger existieren noch heute. Die Republik Österreich erkannte am 23. Juli 1953 dem Familienvorstand des Hauses Habsburg das Verleihungsrecht des Ordens auf ihrem Staatsgebiet zu.
Ordensgrundsätze und Privilegien

Der Orden hält alle seine Mitglieder wie ein unzertrennliches Band zusammen. Alle Ordensmitglieder sind gleichberechtigt und sollen sich brüderlich verhalten. Die Zahl der Ritter war ursprünglich auf 30 begrenzt. Neben dem Orden des Goldenen Vlieses durften die Ritter keinem anderen Orden angehören. Diese Regeln wurden jedoch im Laufe der Zeit gelockert.

Die Ordensritter wurden von allen Abgaben freigestellt und unterlagen nur einer Gerichtsbarkeit, der des Ordens selbst. Diese setzte sich aus den 30 Ordensrittern und dem Ordenssouverän bzw. dessen Stellvertreter zusammen. An allen Feierlichkeiten bei Hofe hatten sie Vorrang und Vortritt mit Ausnahme von gekrönten Häuptern. Die spanischen Ordensritter erhielten von König Philipp das Recht, jederzeit unangemeldet in die Gemächer des Palastes einzutreten und ihr Haupt vor dem König bedeckt zu halten.

Das Ziel des Ordens war die Erhaltung des katholischen Glaubens, der Schutz der Kirche und die Wahrung der unbefleckten Ehre des Rittertums. Er war der Jungfrau Maria gewidmet und hatte den Apostel und Märtyrer Andreas zum Schutzpatron. Außerdem konnte das Oberhaupt des Ordens ohne die Zustimmung der anderen Ritter keinen Krieg beginnen.

Am 30. November ist Ordenstag, an dem noch heute in einer feierlichen heiligen Messe neue Mitglieder in den Orden aufgenommen werden.
Mythologischer Hintergrund

Es gibt zwei Quellen zur Herkunft des Ordens:

Eine der Ableitungen stammt von Gideons Begnadungswunder.
Die andere stammt aus der griechischen Mythologie, aus der Sage vom Goldenen Vlies.

Aussehen des Ordens

Das Ordenszeichen ist das Bild eines Widderfells mit einem blauemaillierten Feuerstein und den Worten: Pretium laborum non vile (Kein geringer Preis der Arbeit).
Aussehen und Bedeutung der Kette

Die Kette besteht symbolisch aus den 31 Gliedern, für jeden Ordensritter ein Glied, wobei der Ordenssouverän durch zwei Glieder repräsentiert wird. Wie eine Kette nur dann hält, wenn jedes Glied hält, so soll auch der Orden durch jedes einzelne Glied an Zusammenhalt gewinnen. Die Glieder bestehen aus Feuereisen und Feuerstein und tragen ein daran hängendes Vlies.
Großmeister des Ordens

1. Philipp der Gute; Herzog von Burgund 10. Januar 1430 – 15. Juni 1467
2. Karl der Kühne; Herzog von Burgund 15. Juni 1467 – 5. Januar 1477
3. Maximilian I.; Römisch-deutscher König und Kaiser 30. April 1478 – 27. März 1482
4. Philipp I. der Schöne; König von Kastilien, Herzog von Burgund 27. März 1482 – 25. September 1506
5. Karl V.; Römisch-deutscher Kaiser, König von Spanien 25. September 1506 – 22. Oktober 1555
6. Philipp II.; König von Spanien, Portugal und England 22. Oktober 1555 – 13. September 1598
7. Philipp III.; König von Spanien und Portugal 13. September 1598 – 31. März 1621
8. Philipp IV.; König von Spanien und Portugal 31. März 1621 – 17. September 1665
9. Karl II.; König von Spanien 17. September 1665 – 1. November 1700

Großmeister des Ordens (Spanien)

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König Ferdinand VII. von Spanien im Königsornat mit der Collane des Goldenen Vlieses, Porträt von Goya


1. Philipp V.; König von Spanien, erster Souverän des Hauses Bourbon des Ordens vom Goldenen Vlies (1700–1724)
2. Ludwig I.; König von Spanien (1724)
1. Philipp V.; König von Spanien, zweite Amtszeit (1724–1746)
3. Ferdinand VI.; König von Spanien (1746–1759)
4. Karl III.; König von Spanien (1759–1788)
5. Karl IV.; König von Spanien (1788–1808)
6. Ferdinand VII.; König von Spanien (1808–1833)
7. Isabella II.; Königin von Spanien (1833–1841)
General Baldomero Espartero als Regent (1841–1843)
Joaquin Marie Lopez, provisorisches Gouvernement (1843)
7. Isabella II. (1843–1868)
Francisco Serrano y Domínguez Duc Du Torre (1868–1870)
Amadeus I.; König von Spanien (1870–1873)
8. Alfons XII.; König von Spanien (1874–1885)
9. Alfons XIII.; König von Spanien (1886–1941)
10. Don Juan de Bourbon; Graf von Barcelona (1941–1977)
11. Juan Carlos I.; König von Spanien (1977–2014)

Großmeister des Ordens (Österreich)

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Zeremonienmantel des Großmeisters des Ordens, Wiener Schatzkammer

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Kaiser Karl VI. im Ornat als Großmeister des Goldenen Vlieses, Gemälde von Johann Gottfried Auerbach


10. Karl VI.; römisch-deutscher Kaiser, König von Spanien 1. November 1700 – 20. Oktober 1740
11. Franz I.; römisch-deutscher Kaiser, Herzog von Lothringen 20. Oktober 1740 – 18. August 1765
12. Joseph II.; römisch-deutscher Kaiser 18. August 1765 – 20. Februar 1790
13. Leopold II.; römisch-deutscher Kaiser 20. Februar 1790 – 1. März 1792
14. Franz II./I.; römisch-deutscher Kaiser, Kaiser von Österreich 1. März 1792 – 2. März 1835
15. Ferdinand I.; Kaiser von Österreich 2. März 1835 – 2. Dezember 1848
16. Franz Joseph I.; Kaiser von Österreich 2. Dezember 1848 – 21. November 1916
17. Karl I.; Kaiser von Österreich 21. November 1916 – 1. April 1922
18. Otto von Habsburg; Oberhaupt des Hauses Habsburg-Lothringen 1. April 1922 – 30. November 2000
19. Karl Habsburg-Lothringen; Oberhaupt des Hauses Habsburg-Lothringen seit 30. November 2000

Ordenskapitel

Die Gründung des Ordens erfolgte für 30 Ritter (zuzüglich den Herzog als ersten Großmeister, der als Chieff et Souverain bezeichnet wurde), ernannt wurden aber nur 24.[2] Neuaufnahmen erfolgten – sofern keine Erweiterung des Ordens vorgenommen wurde – als Nachbesetzungen für verstorbene oder ausgeschlossene Mitglieder und bis 1559 auf Ordenskapiteln (Feste et Chapittre) durch Wahl, danach durch Ernennung durch den Großmeister ohne Einberufung einer Ordensversammlung. Die Zahl der Ritter wurde 1431 auf dem 3. Kapitel vervollständigt. Auf dem 18. Kapitel (1516) wurde die Zahl der Ritter auf 41, auf dem 19. Kapitel (1519) auf 51 (jeweils zzgl. Großmeister) erhöht.

Anfangs war es vorgesehen, jährliche Ordenskapitel am Andreastag (30. November) abzuhalten, doch wurde bereits nach dem 3. Kapitel das für 1434 geplante nächste abgesagt, „da der Herzog verhindert war“.[3] Ebenso erging es den für 1437 bis 1439 und 1441 bis 1444 geplanten sieben Kapiteln.[4] Das 7. Kapitel (1445) legte dann einen dreijährlichen Turnus fest sowie den 2. Mai als Datum,[5] doch wurde dieser Beschluss bezüglich des Turnus offensichtlich nicht umgesetzt, bezüglich des Datums nach der Übernahme des Ordens durch die Habsburger (1478) aufgegeben.

Orden vom Goldenen Vlies Franzjosef
Kaiser Franz Joseph I. von Österreich mit der Halsdekoration vom Vlies

Die zwischen 1430 und 1559 abgehaltenen 24 Ordensversammlungen (Gründung und 23 Kapitel) fanden vorwiegend in den (damaligen) Niederlanden, in Brügge (4), Lille (2), Brüssel (3), Saint-Omer (2), Gent (2), Mons, Den Haag, Valenciennes, 's-Hertogenbosch, Mecheln, Middelburg, Tournai, Utrecht und Antwerpen, nur zwei Mal außerhalb (in Dijon und Barcelona), in geeigneten Kirchen statt (lediglich bei der Gründungsversammlung ist der genaue Ort nicht bekannt).

Nachdem der regelmäßige Turnus der Ordenstreffen aufgegeben worden war, wurde der Orden im Allgemeinen nur noch dann zusammengerufen, wenn die Zahl der Ritter zu stark abgesunken war – selbst der Wechsel der Großmeisters bot dafür keinen Anlass mehr: So war Philipp der Schöne bereits 9 Jahre, Karl V. 10 Jahre und Philipp II. fast 4 Jahre Großmeister, bevor ein Ordenskapitel einberufen wurde.

Ritter des Ordens
→ Hauptartikel: Liste der Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies

Bis 1961 gab es 1282 Verleihungen des Ordens, unter anderem für:

1463 – Philippe Pot
1492 – Eberhard I., Herzog von Württemberg
1515 – Ludwig II., König von Böhmen und Ungarn
1519 – Sigismund I., König von Polen
15?? – Lamparter v. Greiffenstein
1531 – Georg, Herzog von Sachsen
15?? – Reinoud III. van Brederode
1546 – Lamoral von Egmond
1546 – Fernando Álvarez de Toledo, Herzog von Alba
1546 – Philip de Lalaing, Graf von Hoogstraten
1546 – Cosimo I. de’ Medici, Herzog der Toskana
1546 – Albrecht V., Herzog von Bayern
1546 – Ottavio Farnese, Herzog von Parma und Piacenza
1546 – Emanuel Philibert, Herzog von Savoyen
1559 – Guidobaldo II. della Rovere, Herzog von Urbino
1573 – Erich II. der Jüngere, Herzog von Braunschweig-Lüneburg-Calenberg-Göttingen
1596 – Sigismund Báthory, Fürst von Siebenbürgen
1599 – Sigismund III. Wasa, König von Polen und Schweden
1615 – Władysław IV. Wasa, König von Polen und Schweden
1668 – Michael I., König von Polen
1682 – Jakob Louis Heinrich Sobieski, Kronprinz von Polen
1686 – Eugen von Savoyen
1691 – Ludwig Wilhelm, Markgraf von Baden-Baden
1697 – August II., König von Polen, Kurfürst von Sachsen
1732 – Ferdinand von Plettenberg
1742 – Ludwig Andreas von Khevenhüller
1770 – Franz Moritz von Lacy
1830 – Ignácz Gyulay
1836 - Johann Ernst Hoyos-Sprinzenstein
1867 - Artur Maximilian von Bylandt-Rheidt
1888 – Alfred, Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha und Edinburgh
Ambrosio Spinola, Herzog von Sesto
Wilhelm, Markgraf von Baden-Baden
Wilhelm II., Deutscher Kaiser und König von Preußen
Ferdinand I von Bulgarien
Franz Josef II., Fürst von Liechtenstein
Maximilian von Wimpffen
Johann Wilhelm, Kurfürst von der Pfalz
Eduard VIII., König von Großbritannien
Paul von Hindenburg, Reichspräsident
Torcuato Fernández-Miranda
Elisabeth II., Königin von Großbritannien
Adolfo Suárez
Simeon II. von Bulgarien
Nicolas Sarkozy, Präsident der französischen Republik

Quelle - literatur Wappen & Einzelnachweise
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