Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Sophie Albrecht Icon_minitimeHeute um 12:17 am von Admin

» Telefunken S950 Settings
Sophie Albrecht Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

» Füllstandanzeige
Sophie Albrecht Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Sophie Albrecht Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Sophie Albrecht Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sophie Albrecht Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Sophie Albrecht Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
Sophie Albrecht Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
Sophie Albrecht Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
Mai 2024
MoDiMiDoFrSaSo
  12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Kalender Kalender


Sophie Albrecht

Nach unten

Sophie Albrecht Empty Sophie Albrecht

Beitrag  Andy Fr Nov 21, 2014 10:39 pm

Johanna Sophie (auch Sophia) Dorothea Albrecht, geb. Baumer (* Dezember 1757 in Erfurt; † 16. November 1840 in Hamburg) war eine deutsche Schauspielerin und Schriftstellerin. Sie spielte Hauptrollen in Stücken von Friedrich Schiller und war eine gute Freundin des Autors.

Sophie Albrecht 220px-SophieAlbrecht
Kupferstich von Christian Gottlieb Geyser nach Anton Graff

Leben
Jugend, Ehe und Reisen

Sophie (auch Sophia) Albrecht war die Tochter eines Medizinprofessors und weitläufig mit Christoph Martin Wieland verwandt. Sie war mit Johann Friedrich Ernst Albrecht verheiratet, einem Studenten ihres Vaters. Als Sophia Albrechts Vater 1771 überraschend starb, heiratete sie nach dem üblichen Trauerjahr im Alter von 15 Jahren; das Paar hatte zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn.

1772 beendete ihr Ehemann sein Studium und begann als Dozent an der Universität Erfurt, war aber auch als Schriftsteller tätig. 1776 begleitete Sophie Albrecht ihn nach Reval, wo er eine Stelle als Leibarzt des Grafen Manteuffel angenommen hatte. Während dieses vierjährigen Aufenthaltes unternahm Sophie Albrecht – allein oder mit ihrem Ehemann – mehrere Reisen durch Russland, unter anderem nach Moskau und Sankt Petersburg. 1780 kehrte das Paar nach Erfurt zurück.
Schauspielerin

Sophie Albrecht schloss sich einer Theatertruppe unter Leitung von Gustav Friedrich Großmann an, der sie förderte und ihr ein Engagement am Theater in Frankfurt am Main verschaffte. Als sie dort mit großem Erfolg in der Rolle der Lanassa debütierte, war unter den Bewunderern auch Friedrich Schiller. Es entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen Schiller und dem Ehepaar Albrecht. Mit ihnen verbrachte er den Sommer 1785 in Leipzig.

1785 wurde Sophie Albrecht von Pasquale Bondini für sein Ensemble unter Vertrag genommen, mit dem sie in Leipzig, Dresden und Prag auftrat. Am 30. August 1787 spielte sie die Prinzessin Eboli in der Uraufführung des Don Karlos. Sie galt als eine der besten Schauspielerinnen ihrer Zeit.

1795 ging Sophie Albrecht zusammen mit ihrem Ehemann nach Altona (damals dänisch), wo er das Altonaer Nationaltheater gründete. Ihr Ehemann stand der dortigen Freimaurerloge Carl zum Felsen nahe, seine Frau wurde in die Aktivitäten der Loge eingebunden. Am Johannisfest des folgenden Jahres hielt man eine Schwesternloge ab und wählte Albrecht zu deren Meisterin vom Stuhl.

1798 ließ sich Sophie Albrecht scheiden und heiratete noch im selben Jahr ihren langjährigen Geliebten Leutnant von Hahn, der jedoch nach kurzer Ehe starb. Später kehrte sie zu ihrem ersten Ehemann zurück und heiratete ihn ein zweites Mal.

Neben erfolgreicher Theaterarbeit (etwa in Hamburg, Altona und Leipzig) arbeitete Sophie Albrecht auch als Schriftstellerin am Musenalmanach von Johann Heinrich Voß und an der Thalia Friedrich Schillers mit. Nachdem Johann Friedrich Ernst Albrecht 1814 gestorben war, verarmte Sophie Albrecht zusehends. Ihr Ruhm als Schauspielerin verblasste, ihr eigenes literarisches Schaffen wurde nicht mehr beachtet.
Armut und Tod

In den letzten Lebensjahren musste sie sich ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsgedichten und als Wäscherin und Dienstbotin verdienen. Völlig verarmt starb Sophie Albrecht nur wenige Wochen vor ihrem 83. Geburtstag am 16. November 1840 im Armenhaus von Hamburg-St. Georg.
Werk und Gedichtbeispiel

Sophia Albrechts literarisches Werk umfasst Lyrik (oft Gelegenheitsgedichte), Dramen (meist Bearbeitungen für den Bühnenbedarf) sowie u.a. Schauer- und Räuberromane. Repertoirestücke wurden meist von gebildeten Schauspielern geschrieben ebenso wie die üblichen und erwarteten Reden, Prologe und Epiloge bei Saisonbeginn und -ende.[1] Typisch für Sophie Albrechts Werke sind die Motive Liebessehnsucht, enttäuschte Liebe und Todesverlangen.[2]

Ein Beispiel für Sophie Albrechts Gedichtstil:

Morgenlied (erste drei Strophen)

Prächtig steigt die Sonne wieder

Aus der Morgenröthe Zelt,

Tausend, tausend Jubellieder

Singt ihr die erwachte Welt,

Und der Blumen süßes Düften
Steigt ihr auf in reinen Lüften.

Seht! wie ihr die Heerden hüpfen,

Hört! wie ihr die Taube girrt;

Rascher scheint der Bach zu schlüpfen

Der durch frische Wiesen irrt,

Und die kleinen Sommer Müken
Tanzen ringelnd ihr Entzüken.

Traurig siz ich in der Fülle

Lauter Freude rings umher,

Schwermuthsvoller, ernst und stille

Bleibt mein Busen freudenleer.

Ach! die Purpurstralen weken
Mir des Todes bleichen Schreken.[3]

Rollen

Prinzessin Eboli (Don Karlos, Friedrich Schiller)
Emilia Galotti (Emilia Galotti, Gotthold Ephraim Lessing)
Lanassa (Lanassa, Johann Simon Mayr)
Mathilde Gräfin von Giesbach (Zeiten des Faustrechts, Friedrich Wilhelm Ziegler)
Therese (Die Geschwister vom Lande, Johann Friedrich Jünger)

Werke

Theresgen. Ein Schauspiel mit Gesang. 1781
Geschichten und Schauspiele. (3 Bände) 1781–1791
Gedichte und Schauspiele. 1785–1791
Gedichte. 1791
Gedichte und prosaische Aufsätze. 1791
Das höfliche Gespenst. 1797
Anton Ulrich von Braunschweig, Aramena- eine syrische Geschichte ganz für unsere Zeiten umgearbeitet von S. A. 1782–1786
Legenden. 1797
Graumännchen oder die Burg Rabenbühl. 1799
Ida von Duba, das Mädchen im Walde. Eine romantische Geschíchte. 1805
Friedrich Clemens Gerke (Hrsg.): Anthologie aus den Poesien von Sophia Albrecht. 1841


Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten