Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Ähnliche Themen
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» Orchestral Manoeuvres in the Dark
Heinrich Anschütz Icon_minitimeGestern um 3:20 am von Heiliger Hotze

»  Halflives
Heinrich Anschütz Icon_minitimeGestern um 3:18 am von Heiliger Hotze

» Kupfergold
Heinrich Anschütz Icon_minitimeGestern um 3:15 am von Heiliger Hotze

» Whitesnake
Heinrich Anschütz Icon_minitimeGestern um 3:13 am von Heiliger Hotze

» ( ENGELSEIN ) ENGELHAI
Heinrich Anschütz Icon_minitimeGestern um 3:11 am von Heiliger Hotze

» MALIGNANT TUMOUR
Heinrich Anschütz Icon_minitimeGestern um 3:04 am von Heiliger Hotze

» - LEEAAV -
Heinrich Anschütz Icon_minitimeGestern um 3:02 am von Heiliger Hotze

» (( ifa ))
Heinrich Anschütz Icon_minitimeGestern um 3:00 am von Heiliger Hotze

» AOP Records
Heinrich Anschütz Icon_minitimeGestern um 2:57 am von Heiliger Hotze

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
November 2024
MoDiMiDoFrSaSo
    123
45678910
11121314151617
18192021222324
252627282930 

Kalender Kalender


Heinrich Anschütz

Nach unten

Heinrich Anschütz Empty Heinrich Anschütz

Beitrag  Andy So Nov 23, 2014 4:05 am

Heinrich Johann Immanuel Anschütz (* 8. Februar 1785 in Luckau; † 29. Dezember 1865 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Schauspieler.

Heinrich Anschütz 220px-Heinrich_Anschuetz

Leben

Heinrich Anschütz war der Sohn eines ehemaligen Soldaten, des Direktors des Luckauer Waisenhauses; der spätere Hofschauspieler Eduard Anschütz war sein Bruder. 1794 übersiedelte die Familie nach Leipzig, dort ging er zum ersten Mal ins Theater. Dabei sah er die Dresdener Hofschauspieler-Gesellschaft unter Franz Sekonda. Anschütz besuchte das Gymnasium St. Augustin in Grimma (ehem. Fürstenschule). 1804 begann er an der Universität Leipzig Jura zu studieren. Daneben besuchte er regelmäßig das Goethetheater in Bad Lauchstädt und das Weimarer Hoftheater (unter der Leitung Johann Wolfgang von Goethes).

Besonders die Gastvorstellungen von und mit Ferdinand Eßlair, August Iffland und Pius Alexander Wolff brachten Anschütz dazu, sein Studium aufzugeben und Schauspieler zu werden. Nach Anschützs eigenen Aussagen wurde er auch vom Theaterdirektor Friedrich Ludwig Schröder sehr beeinflusst.

Mit 22 Jahren konnte Anschütz 1807 am Stadttheater in Nürnberg debütieren; in der Rolle von Adolf von Klingsberg ("Die beiden Klingsberg" von August von Kotzebue). 1810 heiratete Anschütz die Sängerin Josephine Kette (*1793 in Bamberg), die sich bereits 1817 wieder von ihm scheiden ließ. Bis 1811 wirkte Anschütz in Nürnberg und wurde anschließend für zwei Jahre an das Theater nach Danzig engagiert.

1814 ging Anschütz nach Breslau und war am dortigen Theater bis 1821 unter Vertrag. Von dort holte man Anschütz an das Burgtheater nach Wien, wo er als Schauspieler brillierte und auch viele Jahre als Regisseur arbeitete. 1818 heiratete er in Wien seine zweite Ehefrau, die Schauspielerin Emilie Butenop (*1795; † 17. Juni 1866 in Wien), Tochter des Schauspieldirektors Karl Heinrich Butenop. Mit ihr hatte er vier Kinder, die Schauspielerin Marie Emilie Auguste Koberwein, den Dramatiker Roderich Anschütz und den Opernsänger Alexander Anschütz und eine Tochter namens Rosa Johanna Wilhelmine (geb. 1830). In Wien wurde Anschütz auch Mitglied der literarischen Gesellschaft Die Ludlamshöhle, wo er u.a. mit Castelli, Grillparzer und Salieri in Kontakt kam.

Anschütz beschreibt in seinen Erinnerungen auch eine denkwürdige Begegnung mit Beethoven, die im Sommer 1822 in Döbling stattfand. Der Komponist griff dabei spontan Anschütz’ Anregung auf, eine Bühnenmusik zu Macbeth zu komponieren. Das Projekt wurde jedoch nicht realisiert.[1] Als anlässlich von Beethovens Beerdigung am 29. März 1827 Franz Grillparzer eine Grabrede verfasste, wünschte sich dieser ausdrücklich Anschütz als Redner. Anschütz hat die Rede allerdings überarbeitet und den Schluss geändert.[2]

1857 konnte Anschütz unter reger Anteilnahme des Publikums sein fünfzigjähriges Künstlerjubiläum feiern; seine vierzigjährige Zugehörigkeit zum Burgtheater-Ensemble wurde 1861 groß gefeiert. der österreichische Dramatiker Friedrich Halm verfasste anlässlich dieses Jubiläums ein vielbeachtetes Gedicht über Heinrich Anschütz.

Anschütz war Freimaurer; er ist unter den Mitgliedern der 1848 kurzzeitig bestehenden Wiener Loge Zum heiligen Joseph als Erster Aufseher verzeichnet.

Am 4. Juni 1865 war Anschütz zum letzten Mal auf der Bühne zu sehen; in der Rolle des Musikus Müller. Ein halbes Jahr später starb er im Alter von 80 Jahren am 29. Dezember 1865. Sein Grab befindet sich auf dem Wiener Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf (Gruft 70).

Im Jahr 1894 wurde in Wien Rudolfsheim-Fünfhaus (15. Bezirk) die Anschützgasse nach ihm benannt.
Rollen

Adolf von Klingsberg ("Die beiden Klingsberg", August von Kotzebue)
König Lear (William Shakespeare)
Erbförster ("Der Erbförster", Otto Ludwig)
Götz von Berlichingen ("Götz von Berlichingen" Johann Wolfgang von Goethe)
John Falstaff ("Die lustigen Weiber von Windsor", William Shakespeare)
Meister Anton ("Maria Magdalena", Friedrich Hebbel)
Frhr. von Attinghausen ("Wilhelm Tell, Friedrich Schiller)
Marquis de Posa ("Don Carlos, Friedrich Schiller)
Musikus Müller ("Kabale und Liebe", Friedrich Schiller)

Autobiografie

Heinrich Anschütz, Erinnerungen aus dessen Leben und Wirken. Wien 1866


Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36186
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten