Lambert Krahe
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Lambert Krahe
Wilhelm Lambert Krahe (* 15. März 1712 in Düsseldorf; † 2. November 1790 ebenda) war ein deutscher Maler und Kunstsammler.
Aloisiusaltar in der Mannheimer Jesuitenkirche
Leben
Geboren als Sohn eines kurfürstlichen Kanzleibeamten in Düsseldorf hielt sich Krahe seit 1737, anfänglich im Gefolge seines Gönners, des kaiserlichen Gesandten Ferdinand von Plettenberg, in Rom auf. In der „Ewigen Stadt“ bildete er sich zusammen mit Anton Raphael Mengs bei Marco Benefial zum Künstler aus, ferner bei Pierre Subleyras, war als Kunstagent tätig[1] und begann mit dem Aufbau seiner umfangreichen Kunstsammlung. Ab 1749 wurde Krahe von dem Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz gefördert, in dessen Auftrag er 1752 Altarbilder für die Jesuitenkirche in Mannheim malte. Seit 1756 leitete er die Düsseldorfer Gemäldegalerie, als Nachfolger des 1753 verstorbenen Malers Gerhard Joseph Karsch.[2] Der kunstsinnige Kardinal Alessandro Albani hatte ihn hierzu dem Kurfürsten empfohlen.[3] Später berief ihn der Kurfürst auch dazu, die Gemäldegalerien in Mannheim und München neu zu ordnen. 1761/62 erhielt er den Auftrag für ein Deckengemälde im Bibliothekssaal und weitere für die Festsäle im Schloss Benrath.[4] Im selben Jahr 1762 eröffnete er eine Zeichenschule. Aus ihr ging 1773 die von dem Kurfürsten Carl Theodor gegründete Düsseldorfer Kunstakademie hervor, deren erster Direktor Krahe war. Fünf Jahre später verkaufte Krahe seine Kunstsammlung den bergischen Landständen. Sie diente nun als Studienmaterial der Akademiestudenten.
In seinen letzten Lebensjahren war Lambert Krahe durch ein Augenleiden an der Ausübung seiner Kunst gehindert. Er verstarb am 11. Februar 1790 in Düsseldorf.
Krahes Sohn war der frühklassizistische Architekt Peter Joseph Krahe. Der bayerische Hofmaler Moritz Kellerhoven erlernte bei Lambert Krahe die Malkunst. Auch der kurpfälzische Hofmaler Johann Wilhelm Hoffnas (1727–1795) war einer seiner Schüler.[5]
Werk
Krahes in Umfang und Inhalt außergewöhnliche Kollektion umfasst etwa 15.000 Zeichnungen und über 22.000 Druckgrafiken des 15. bis 19. Jahrhunderts und zählt heute zu den weltweit bedeutendsten Beständen von Barockzeichnungen. Sie befindet sich seit 1932 als Dauerleihgabe der Kunstakademie Düsseldorf im Museum Kunstpalast in Düsseldorf;[6] kleinere Konvolute bewahren das Wallraf-Richartz-Museum in Köln sowie der Louvre auf. Das Herzstück der Kollektion bildet italienische Grafik, darunter Werke von Raffael, Michelangelo und Paolo Veronese, vor allem aber größere Komplexe von Künstlern wie Gian Lorenzo Bernini, Pietro da Cortona und Giuseppe Passeri. Auch deutsche und niederländische Künstler des 16. und 17. Jahrhundert sind vertreten, unter ihnen Albrecht Altdorfer und Peter Paul Rubens. Für das französische 17. und 18. Jahrhundert sind Nicolas Poussin, Jean Charles Frontiers und Gaspard Dughet zu nennen. Zu den Höhepunkten von Krahes Druckgrafiksammlung gehören Dürers Holzschnitt- und Kupferstichfolgen, Kupferstiche Martin Schongauers sowie Rembrandts Radierungen.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Aloisiusaltar in der Mannheimer Jesuitenkirche
Leben
Geboren als Sohn eines kurfürstlichen Kanzleibeamten in Düsseldorf hielt sich Krahe seit 1737, anfänglich im Gefolge seines Gönners, des kaiserlichen Gesandten Ferdinand von Plettenberg, in Rom auf. In der „Ewigen Stadt“ bildete er sich zusammen mit Anton Raphael Mengs bei Marco Benefial zum Künstler aus, ferner bei Pierre Subleyras, war als Kunstagent tätig[1] und begann mit dem Aufbau seiner umfangreichen Kunstsammlung. Ab 1749 wurde Krahe von dem Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz gefördert, in dessen Auftrag er 1752 Altarbilder für die Jesuitenkirche in Mannheim malte. Seit 1756 leitete er die Düsseldorfer Gemäldegalerie, als Nachfolger des 1753 verstorbenen Malers Gerhard Joseph Karsch.[2] Der kunstsinnige Kardinal Alessandro Albani hatte ihn hierzu dem Kurfürsten empfohlen.[3] Später berief ihn der Kurfürst auch dazu, die Gemäldegalerien in Mannheim und München neu zu ordnen. 1761/62 erhielt er den Auftrag für ein Deckengemälde im Bibliothekssaal und weitere für die Festsäle im Schloss Benrath.[4] Im selben Jahr 1762 eröffnete er eine Zeichenschule. Aus ihr ging 1773 die von dem Kurfürsten Carl Theodor gegründete Düsseldorfer Kunstakademie hervor, deren erster Direktor Krahe war. Fünf Jahre später verkaufte Krahe seine Kunstsammlung den bergischen Landständen. Sie diente nun als Studienmaterial der Akademiestudenten.
In seinen letzten Lebensjahren war Lambert Krahe durch ein Augenleiden an der Ausübung seiner Kunst gehindert. Er verstarb am 11. Februar 1790 in Düsseldorf.
Krahes Sohn war der frühklassizistische Architekt Peter Joseph Krahe. Der bayerische Hofmaler Moritz Kellerhoven erlernte bei Lambert Krahe die Malkunst. Auch der kurpfälzische Hofmaler Johann Wilhelm Hoffnas (1727–1795) war einer seiner Schüler.[5]
Werk
Krahes in Umfang und Inhalt außergewöhnliche Kollektion umfasst etwa 15.000 Zeichnungen und über 22.000 Druckgrafiken des 15. bis 19. Jahrhunderts und zählt heute zu den weltweit bedeutendsten Beständen von Barockzeichnungen. Sie befindet sich seit 1932 als Dauerleihgabe der Kunstakademie Düsseldorf im Museum Kunstpalast in Düsseldorf;[6] kleinere Konvolute bewahren das Wallraf-Richartz-Museum in Köln sowie der Louvre auf. Das Herzstück der Kollektion bildet italienische Grafik, darunter Werke von Raffael, Michelangelo und Paolo Veronese, vor allem aber größere Komplexe von Künstlern wie Gian Lorenzo Bernini, Pietro da Cortona und Giuseppe Passeri. Auch deutsche und niederländische Künstler des 16. und 17. Jahrhundert sind vertreten, unter ihnen Albrecht Altdorfer und Peter Paul Rubens. Für das französische 17. und 18. Jahrhundert sind Nicolas Poussin, Jean Charles Frontiers und Gaspard Dughet zu nennen. Zu den Höhepunkten von Krahes Druckgrafiksammlung gehören Dürers Holzschnitt- und Kupferstichfolgen, Kupferstiche Martin Schongauers sowie Rembrandts Radierungen.
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