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Die Mundburg

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Die Mundburg Empty Die Mundburg

Beitrag  checker Di Nov 25, 2014 8:22 am

Die Mundburg ist eine abgegangene Niederungsburg bei Müden (Aller) im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen.

Die Mundburg 300px-Mundburg_Carl_Schuchardt_1916
Lage

Die Burg lag in der Niederung der Aller, was in dem damals sumpfigen Gebiet einen natürlichen Schutz bot. Da ihr genauer Standort bis heute nicht sicher nachgewiesen ist, waren 2013 archäologische Prospektionsmaßnahmen geplant. Aufgrund ihrer Funktion als Münzstätte müssten sich im Boden eindeutig zu identifizierende Reste erhalten haben.

Der Prähistoriker Carl Schuchhardt vermutete die Lage der Mundburg westlich von Gut Dieckhorst auf einer Sandinsel in der Allerniederung. Diese Stelle liegt auch heute nahe der Aller und wird von einem Graben umflossen, der mit dem Fluss in Verbindung steht. Heute verläuft unweit der Zusammenfluss von Oker und Aller.

Bei der Gründung der Burg mündete die Oker allerdings nicht bei Müden in die Aller sondern bei Wienhausen. Dort vermutet der Siedlungsgeograph Wolfgang Meibeyer den früheren Standort der Mundburg. Spätestens 1439 gelang der Durchbruch der Oker nach Norden bis Dieckhorst, eine Notiz in einer Urkunde des Rates zu Magdeburg weist darauf hin. Das erklärt auch, warum es entlang der neuen Okerlinie keine Dünen gibt.

Die Mundburg schützte den Privatbesitz von Bischoff Bernward, der unter anderem in Schepelse und Wathlingen lag. Eine weitere Burg des Bischofs bestand in Form der Burg Wahrenholz, da der Weg von dort nach Wienhausen und Uetze über Hohne und Ahnsbeck vor den Einfällen der Wenden zu schützen war.

Die Mundburg 220px-MundburgGel%C3%A4nde2013
Von Bäumen umsäumtes Gelände der Mundburg

Geschichte

Die Mundburg leitet sich nicht von Mündung ab sondern bedeutet Schutzburg. Sie wurde nach 993 unter Bischof Bernward von Hildesheim am äußersten Rand seines Bistums mit Billigung Kaiser Ottos III. und auf eigenes Betreiben zur Abwehr gegen die Slawen erbaut. Otto III. war der Ziehsohn des Grafen, Priesters und späteren Bischofs Bernward. Zum Dank erhielt der Bischof die die Burg umgebenden Teile des Ostfalengaus von Heinrich II. nach dem Machtverlust der Brunonen als Geschenk. Die Kirche verlehnte dann diesen Besitz wiederum an die Brunonen (Brunig und seine Leute). Priester Bernward war auch anwesend, als man sich in der Hesleburg bei Heeßel 990 oder 993 traf um die Grenzen der Bistümer Minden (Engern) und Hildesheim (Ostfalen) festzulegen. Die Mundburg war Teil einer gegen die Normannen und Slawen gerichteten, Befestigungslinie an Aller und Nebenflüssen. Ihre Besatzung unterstand möglicherweise der wechselnden Herrschaft von Adel und Kirche.

Zwischen etwa 994 bis 1010 ließen in der Mundburg Bischof Bernward, die Billunger und die Stader Grafen Münzen prägen. In der Mundburg wurde auch ein Teil des Lösegeldschatzes von 2000 Talenten Silber geprägt, der den Wikingern nach ihrem Sieg bei Stade für die Freilassung sächsischer Edler gezahlt wurde. Die Münzen wurden, wie andere Münzen aus dem Deutschen Reich der Ottonenzeit auch, in Hortfunden bis ins Baltikum wieder gefunden.[1]

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