Vinzenz Chiavacci
Seite 1 von 1
Vinzenz Chiavacci
Vinzenz Chiavacci (* 15. Juni 1847 in Wien; † 2. Februar 1916 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller.
Leben
Chiavacci war der Sohn eines italienischen Pfeifenschnitzers. Von Beruf war er zunächst Eisenbahnbeamter. Ab 1887 widmete er sich ausschließlich dem Schreiben und arbeitete bei den Zeitungen Neues Wiener Tagblatt, wo er die Schriftleitung innehatte, Oesterreichische Volks-Zeitung und ab 1896 bei Wiener Bilder, einem illustrierten Wochenblatt, das er herausgab. Er war Mitglied der Freimaurerloge "Zukunft" in Wien. Seine Witwe Malvine Chiavacci (geborene Perlsee) heiratete nach seinem Tod den Schriftsteller Karl Schönherr.
Künstlerisches Schaffen
Berühmtheit erlangte Chiavacci durch seine Feuilletons in verschiedenen Zeitungen. Er kreierte die Figuren des „Herrn Adabei“ (von österreichisch „a dabei“ für „auch dabei“) und der „Frau Sopherl vom Naschmarkt“, die als Wiener Typen bis heute bekannt sind. Herr Adabei ist der Typus eines wichtigtuerischen Menschen, dem nichts recht ist. Der Schriftsteller Hermann Bahr bezeichnete sich selbst als „der intellektuelle Herr von Adabei“. „Frau Sopherl“ erschien jahrelang allwöchentlich in der Österreichischen Volkszeitung und kommentierte dort das Zeitgeschehen in den Rubriken „Eine die's versteht“ und „Die Bezirkstratschn“. In Buchform veröffentlichte Chiavacci humoristische Wiener Skizzen und einen Roman, sowie bald vergessene Bühnenstücke. Chiavacci war mit vielen zeitgenössischen Schriftstellern bekannt und machte sich verdient um die Herausgabe der Werke von Johann Nestroy (zusammen mit Ludwig Ganghofer), Ludwig Anzengruber und Karl Schönherr.
Nachwirkung
Nach dem Schriftsteller wurde 1925 eine Gasse in Wien benannt; seit 1926 besitzt er ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 77)
Werke
Aus dem Kleinleben der Großstadt, Humoresken, 1886
Einer vom alten Schlag, Volksstück, 1886 (mit Carl Karlweis)
Wiener vom Grund, Humoresken, 1887
Bei uns z´Haus, Humoresken, Wien 1888
Wo die alten Häuser stehen, Humoresken, 1890
Klein-Bürger von Groß-Wien, Humoresken, 1892
Einer von der Burgmusik, Posse, Erstaufführung 1892
Der letzte Kreuzer, Posse, 1893
Wiener Typen, Humoresken, 1893
Der Weltuntergang. Eine Phantasie aus dem Jahre 1900, 1897. ISBN 9783864444685. Nachdruck des Originals. Salzwasser-Verlag, 2011.
Seltsame Reisen des Herrn Adabei, 1908[1]
Aus kleinen Fenstern. Ernste und heitere Skizzen aus dem Wiener Volksleben, Wien 1914
Aus der stillen Zeit, Wiener Roman aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts, Stuttgart 1914
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Chiavacci war der Sohn eines italienischen Pfeifenschnitzers. Von Beruf war er zunächst Eisenbahnbeamter. Ab 1887 widmete er sich ausschließlich dem Schreiben und arbeitete bei den Zeitungen Neues Wiener Tagblatt, wo er die Schriftleitung innehatte, Oesterreichische Volks-Zeitung und ab 1896 bei Wiener Bilder, einem illustrierten Wochenblatt, das er herausgab. Er war Mitglied der Freimaurerloge "Zukunft" in Wien. Seine Witwe Malvine Chiavacci (geborene Perlsee) heiratete nach seinem Tod den Schriftsteller Karl Schönherr.
Künstlerisches Schaffen
Berühmtheit erlangte Chiavacci durch seine Feuilletons in verschiedenen Zeitungen. Er kreierte die Figuren des „Herrn Adabei“ (von österreichisch „a dabei“ für „auch dabei“) und der „Frau Sopherl vom Naschmarkt“, die als Wiener Typen bis heute bekannt sind. Herr Adabei ist der Typus eines wichtigtuerischen Menschen, dem nichts recht ist. Der Schriftsteller Hermann Bahr bezeichnete sich selbst als „der intellektuelle Herr von Adabei“. „Frau Sopherl“ erschien jahrelang allwöchentlich in der Österreichischen Volkszeitung und kommentierte dort das Zeitgeschehen in den Rubriken „Eine die's versteht“ und „Die Bezirkstratschn“. In Buchform veröffentlichte Chiavacci humoristische Wiener Skizzen und einen Roman, sowie bald vergessene Bühnenstücke. Chiavacci war mit vielen zeitgenössischen Schriftstellern bekannt und machte sich verdient um die Herausgabe der Werke von Johann Nestroy (zusammen mit Ludwig Ganghofer), Ludwig Anzengruber und Karl Schönherr.
Nachwirkung
Nach dem Schriftsteller wurde 1925 eine Gasse in Wien benannt; seit 1926 besitzt er ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 77)
Werke
Aus dem Kleinleben der Großstadt, Humoresken, 1886
Einer vom alten Schlag, Volksstück, 1886 (mit Carl Karlweis)
Wiener vom Grund, Humoresken, 1887
Bei uns z´Haus, Humoresken, Wien 1888
Wo die alten Häuser stehen, Humoresken, 1890
Klein-Bürger von Groß-Wien, Humoresken, 1892
Einer von der Burgmusik, Posse, Erstaufführung 1892
Der letzte Kreuzer, Posse, 1893
Wiener Typen, Humoresken, 1893
Der Weltuntergang. Eine Phantasie aus dem Jahre 1900, 1897. ISBN 9783864444685. Nachdruck des Originals. Salzwasser-Verlag, 2011.
Seltsame Reisen des Herrn Adabei, 1908[1]
Aus kleinen Fenstern. Ernste und heitere Skizzen aus dem Wiener Volksleben, Wien 1914
Aus der stillen Zeit, Wiener Roman aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts, Stuttgart 1914
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Andy- Admin
- Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Mo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin
» Telefunken S950 Settings
So Apr 28, 2024 7:24 am von Admin
» Füllstandanzeige
So Apr 28, 2024 7:16 am von Admin
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker
» R.i.P. Manfred Wüstefeld
So Dez 10, 2023 9:07 am von checker
» R.I.P. Holger
Fr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy