Johann Christian Fischer
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Johann Christian Fischer
Johann Christian Fischer (* 17. Januar 1713 in Stuttgart; † 1. Juli 1762 bei Kassel) (französisch Jean-Chrétien Fischer) war ein Brigadier des armées du roi und Führer eines französischen Freikorps.
Leben
Johann Christian Fischer war der Sohn von Georg Albrecht Fischer, Buchhalter in einer Stuttgarter Tabakfabrik und dessen Frau Magdalene Christine, geborene Faber. Nach dem Tode seines Vaters 1737 trat er in französische Dienste und wurde zunächst Kammerdiener des General d’Armentières. Er kämpfte 1741 unter François-Marie de Broglie in Bayern und Böhmen. Danach wurde er Ordonnanzoffizier unter dem Marschall von Sachsen. Eventuell wurde er von ihm angehalten ein Husarenkorps aufzustellen Ein solches Korps wurde dann 1742 vor Prag etabliert.
Das Korps Fischer zog mit Marschall Jean-Baptiste Desmarets im österreichischen Erbfolgekrieg 1744 in Hessen ein. Es konnte im Kloster Arnsburg 60 Wagen Nachschub erbeuten. 1746 geriet er in österreichische Gefangenschaft, aus der er nach dem Friedensschluss am 18. Oktober 1748 freigelassen wurde. Anschließend wurde er nach Französisch-Indien versetzt, wo er 1755 Colonel der deutschen Truppen in Pondicherry wurde.
Siebenjähriger Krieg in Europa
Im Siebenjährigen Krieg 1757 war er wieder in Europa aktiv und bekam ein Korps von über 3000 deutschen Husaren und Jägern unterstellt. Im Juli 1757 kämpfte es bei Hildesheim und zog über Marburg, Ziegenhain, Göttingen und Einbeck nach Hannover. Hier kam es zu schweren Gefechten mit den hannoverschen Jägern. Ende September kämpfte er bei Halberstadt. Am 1. Oktober rückte das Korps in Nordhausen ein und am 15. Dezember befand es sich in Buchholz und Schwarmstedt.[1] Auszeichnen konnte er sich am 23. Juni 1758 in der Schlacht bei Krefeld. Als der braunschweigische Marschall Ferdinand von Braunschweig die französischen Truppen einkesseln wollte, konnte Fischer die französischen Truppen unter Louis de Bourbon warnen. In der Schlacht bekam Fischer einen Hieb in den Rücken und einen Schuss ins Bein. Für seine Tat wurde er zum Brigadier des armées du Roi befördert. Im September 1758 befand er sich Northeim, wo er für den General Foullon Kontributionen erpresste. Am 13. April 1759 kämpfte die Einheit in der Schlacht bei Bergen. Dort besiegte sie Nachhut und konnte zwei Standarten und die Kriegskasse erbeuten. Fischer wurde dafür am 21. April 1759 zum Maréchal de camp befördert. Seine Einheit kämpfte dann in der Schlacht bei Minden, die für die Franzosen in einer Niederlage endete.
Feldzug 1760
Am 20. Mai 1760 lag die Einheit bei Elberfeld und zog am 5. Juni nach Duisburg weiter.[2] In der Schlacht bei Warburg am 31. Juli 1760 wurde das Korps von Fischer fast vernichtet. Am 15. Oktober 1760 bildeten sie die französische Vorhut in der Schlacht bei Kloster Kampen und erlitten wieder schwere Verluste. Die Truppe musste sich dann in sein Winterquartier in Mettmann und Umgebung zurückziehen. Am 14. Mai 1761 musste er sein Korps dem Herzog von Conflans übergeben. Er führte es unter dem Namen Volontaires de Conflans weiter.
Er kämpfte dann bei der Schlacht bei Wilhelmsthal, in der die Franzosen unterlagen. Ein französischer General gab Fischer die Schuld an der Niederlage und forderte ihn zum Duell. Fischer wurde dabei schwer verletzt und starb am Tag darauf.
Die von ihm gegründeten Fischersche Jäger (Chasseurs de Fischer) wurden 1776 offiziell aufgelöst.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Johann Christian Fischer war der Sohn von Georg Albrecht Fischer, Buchhalter in einer Stuttgarter Tabakfabrik und dessen Frau Magdalene Christine, geborene Faber. Nach dem Tode seines Vaters 1737 trat er in französische Dienste und wurde zunächst Kammerdiener des General d’Armentières. Er kämpfte 1741 unter François-Marie de Broglie in Bayern und Böhmen. Danach wurde er Ordonnanzoffizier unter dem Marschall von Sachsen. Eventuell wurde er von ihm angehalten ein Husarenkorps aufzustellen Ein solches Korps wurde dann 1742 vor Prag etabliert.
Das Korps Fischer zog mit Marschall Jean-Baptiste Desmarets im österreichischen Erbfolgekrieg 1744 in Hessen ein. Es konnte im Kloster Arnsburg 60 Wagen Nachschub erbeuten. 1746 geriet er in österreichische Gefangenschaft, aus der er nach dem Friedensschluss am 18. Oktober 1748 freigelassen wurde. Anschließend wurde er nach Französisch-Indien versetzt, wo er 1755 Colonel der deutschen Truppen in Pondicherry wurde.
Siebenjähriger Krieg in Europa
Im Siebenjährigen Krieg 1757 war er wieder in Europa aktiv und bekam ein Korps von über 3000 deutschen Husaren und Jägern unterstellt. Im Juli 1757 kämpfte es bei Hildesheim und zog über Marburg, Ziegenhain, Göttingen und Einbeck nach Hannover. Hier kam es zu schweren Gefechten mit den hannoverschen Jägern. Ende September kämpfte er bei Halberstadt. Am 1. Oktober rückte das Korps in Nordhausen ein und am 15. Dezember befand es sich in Buchholz und Schwarmstedt.[1] Auszeichnen konnte er sich am 23. Juni 1758 in der Schlacht bei Krefeld. Als der braunschweigische Marschall Ferdinand von Braunschweig die französischen Truppen einkesseln wollte, konnte Fischer die französischen Truppen unter Louis de Bourbon warnen. In der Schlacht bekam Fischer einen Hieb in den Rücken und einen Schuss ins Bein. Für seine Tat wurde er zum Brigadier des armées du Roi befördert. Im September 1758 befand er sich Northeim, wo er für den General Foullon Kontributionen erpresste. Am 13. April 1759 kämpfte die Einheit in der Schlacht bei Bergen. Dort besiegte sie Nachhut und konnte zwei Standarten und die Kriegskasse erbeuten. Fischer wurde dafür am 21. April 1759 zum Maréchal de camp befördert. Seine Einheit kämpfte dann in der Schlacht bei Minden, die für die Franzosen in einer Niederlage endete.
Feldzug 1760
Am 20. Mai 1760 lag die Einheit bei Elberfeld und zog am 5. Juni nach Duisburg weiter.[2] In der Schlacht bei Warburg am 31. Juli 1760 wurde das Korps von Fischer fast vernichtet. Am 15. Oktober 1760 bildeten sie die französische Vorhut in der Schlacht bei Kloster Kampen und erlitten wieder schwere Verluste. Die Truppe musste sich dann in sein Winterquartier in Mettmann und Umgebung zurückziehen. Am 14. Mai 1761 musste er sein Korps dem Herzog von Conflans übergeben. Er führte es unter dem Namen Volontaires de Conflans weiter.
Er kämpfte dann bei der Schlacht bei Wilhelmsthal, in der die Franzosen unterlagen. Ein französischer General gab Fischer die Schuld an der Niederlage und forderte ihn zum Duell. Fischer wurde dabei schwer verletzt und starb am Tag darauf.
Die von ihm gegründeten Fischersche Jäger (Chasseurs de Fischer) wurden 1776 offiziell aufgelöst.
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