Johann Georg Heinrich Feder
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Johann Georg Heinrich Feder
Johann Georg Heinrich Feder (* 15. Mai 1740 in Schornweisach; † 22. Februar 1821 in Hannover) war ein deutscher Philosoph.
Johann Georg Heinrich Feder, Gemälde von Johann Heinrich Tischbein dem Jüngeren, um 1772, Gleimhaus Halberstadt
Leben
Johann Georg Heinrich Feder studierte zu Erlangen Theologie und Pädagogik, war von 1768 bis 1782 Professor der Philosophie an der Universität Göttingen; starb als Direktor des Pageninstituts. Seine Schriften wurden wegen ihrer klaren und geschmackvollen Darstellungsweise zu ihrer Zeit viel gelesen. Er trat dem Kantschen Idealismus entschieden entgegen. Bekannt wurde er durch seine Abänderung der Kritik Christian Garves zu Kants Kritik der reinen Vernunft. „Feder betont die grundlegende Bedeutung der Psychologie für die Philosophie, die er im Wesentlichen unter rein praktischem und empirischem Gesichtspunkt betrachtet“ (Ziegenfuss). Als Philosoph gehörte Feder zu den Besseren der zur Leibniz-Christian Wolffschen Schule hinneigenden Eklektiker, welche die Philosophie zur Verbreitung der Aufklärung, besonders auch zur Beförderung gemeinnütziger psychologischer Kenntnisse und der Kultur des ästhetischen und des historischen Urteils nutzbar zu machen strebten. Von 1788-1791 gab der Aufklärer zusammen mit Christian Meiners die Zeitschrift "Philosophische Bibliothek" heraus, in der auch mehrere Artikel von ihm erschienen.
Feder war seit 1782 Mitglied der Freimaurerloge Auguste zu den drei Flammen in Göttingen.
Nach seiner seinem wissenschaftlichen Ruf abträglichen Kontroverse mit Immanuel Kant verließ Feder Göttingen und wurde in Hannover Leiter des Georgianums (bis zu dessen endgültiger Auflösung 1811) sowie 1802 auch der Königlichen Bibliothek (heute: Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek) in Hannover und 1806 Direktor der Hofschule.[1]
Sein Sohn Karl August Ludwig Feder wurde Direktor der Hofbibliothek in Darmstadt.
Werke
Grundriß der philosophischen Wissenschaften nebst der nötigen Geschichte zum Gebrauch seiner Zuhörer. Johann Carl Findeisen, Coburg 1767, 2. Auflage Koburg 1769
Lehrbuch der praktischen Philosophie. 4. Auflage Dieterich, Göttingen 1776 (Digitalisat)
Untersuchungen über den menschlichen Willen. 2. Auflage, Lemgo 1785-1792, 4 Bde.
Über Raum und Kausalität. 1787
Feders Leben, Natur und Grundsätze. Autobiographie, hrsg. von Karl August Ludwig Feder. Leipzig 1825
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Johann Georg Heinrich Feder, Gemälde von Johann Heinrich Tischbein dem Jüngeren, um 1772, Gleimhaus Halberstadt
Leben
Johann Georg Heinrich Feder studierte zu Erlangen Theologie und Pädagogik, war von 1768 bis 1782 Professor der Philosophie an der Universität Göttingen; starb als Direktor des Pageninstituts. Seine Schriften wurden wegen ihrer klaren und geschmackvollen Darstellungsweise zu ihrer Zeit viel gelesen. Er trat dem Kantschen Idealismus entschieden entgegen. Bekannt wurde er durch seine Abänderung der Kritik Christian Garves zu Kants Kritik der reinen Vernunft. „Feder betont die grundlegende Bedeutung der Psychologie für die Philosophie, die er im Wesentlichen unter rein praktischem und empirischem Gesichtspunkt betrachtet“ (Ziegenfuss). Als Philosoph gehörte Feder zu den Besseren der zur Leibniz-Christian Wolffschen Schule hinneigenden Eklektiker, welche die Philosophie zur Verbreitung der Aufklärung, besonders auch zur Beförderung gemeinnütziger psychologischer Kenntnisse und der Kultur des ästhetischen und des historischen Urteils nutzbar zu machen strebten. Von 1788-1791 gab der Aufklärer zusammen mit Christian Meiners die Zeitschrift "Philosophische Bibliothek" heraus, in der auch mehrere Artikel von ihm erschienen.
Feder war seit 1782 Mitglied der Freimaurerloge Auguste zu den drei Flammen in Göttingen.
Nach seiner seinem wissenschaftlichen Ruf abträglichen Kontroverse mit Immanuel Kant verließ Feder Göttingen und wurde in Hannover Leiter des Georgianums (bis zu dessen endgültiger Auflösung 1811) sowie 1802 auch der Königlichen Bibliothek (heute: Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek) in Hannover und 1806 Direktor der Hofschule.[1]
Sein Sohn Karl August Ludwig Feder wurde Direktor der Hofbibliothek in Darmstadt.
Werke
Grundriß der philosophischen Wissenschaften nebst der nötigen Geschichte zum Gebrauch seiner Zuhörer. Johann Carl Findeisen, Coburg 1767, 2. Auflage Koburg 1769
Lehrbuch der praktischen Philosophie. 4. Auflage Dieterich, Göttingen 1776 (Digitalisat)
Untersuchungen über den menschlichen Willen. 2. Auflage, Lemgo 1785-1792, 4 Bde.
Über Raum und Kausalität. 1787
Feders Leben, Natur und Grundsätze. Autobiographie, hrsg. von Karl August Ludwig Feder. Leipzig 1825
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