Tobias Feilner
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Tobias Feilner
Tobias (Christoph) Feilner (* 19. Mai 1773 in Weiden in der Oberpfalz; † 7. April 1839 in Berlin) war ein deutscher Töpfermeister und Fabrikant von Tonwaren (Backsteine, Terrakotten, Formsteine) sowie keramischen Öfen.
Tobias Feilner, 1840. Büste von Ludwig Wilhelm Wichmann
Das Setzen des Grundsteins, Terrakottaplatte nach dem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel von der Berliner Bauakademie aus der Manufaktur von Cornelius Gormann
Leben
Der aus der Oberpfalz stammende Tobias Christoph Feilner kam 1793 nach Berlin, wo er 1813 die Höhlersche Tonwarenfabrik übernahm und zu einem modernen Betrieb mit 120 Mitarbeitern erweiterte. Feilner findet sich in einem zeitgenössischen Adressbuch als Kaufmann, Ofenfabrikant und akademischer Künstler (wohnhaft Hasenhegerstraße 3, die Straße trägt seit 1848 seinen Namen) und sein Unternehmen ist als Ch. Feilner u. Comp. Cp. eingetragen.[1]
Die Erzeugnisse seiner Tonwarenfabrik waren eine wesentliche Voraussetzung für die Wiederbelebung der preußischen Backsteinbaukunst durch Karl Friedrich Schinkel. Beide entwickelten gemeinsam in den Jahren nach den Befreiungskriegen die strenge Form des Berliner Kachelofens, der sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts in weiten Teilen Deutschlands durchsetzte. Feilner war Lehrmeister von Ernst March. Als Mitglied des preußischen Gewerbevereins, der Berliner kaufmännischen Korporation und der Freimaurerloge Zum Widder engagierte er sich für gewerbliche und soziale Belange. Seinem ausgedehnten Freundeskreis gehörten vor allem Architekten, Künstler und Beamte an, so Peter Wilhelm Beuth und Gottfried Schadow. Einer seiner Schwiegersöhne war der Bildhauer Ludwig Wichmann, der neben der bekannten Feilnerbüste auch zahlreiche Modelle für Terrakottaarbeiten fertigte. Nach 1839 führte Friedrich Ferdinand Friese das Unternehmen für die Erben Feilners fort; 1860 kaufte er die Fabrik. Nachdem er 1868 verstarb, löste seine Witwe das Unternehmen im Frühjahr 1870 auf.
Ein von Feilner errichtetes Mietshaus (Feilnersches Wohnhaus) wurde von Schinkel entworfen und findet sich auf Blatt 113 und 114 in Schinkels Architektonischen Entwürfen.
Werke
1824/1830 Backsteine, Terrakotten und Formsteine Friedrichswerdersche Kirche
1828/1829 Backsteine, Terrakotten und Formsteine Feilnersches Wohnhaus
1834/1835 Terrakottanachbildung des Heilsbronner Portals, dem Zugang zum von Peter Joseph Lenné gestalteten Marlygarten an der Friedenskirche, Potsdam
1850/1851 Terrakotten für das Triumphtor am Fuße des Mühlenbergs in Potsdam
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Tobias Feilner, 1840. Büste von Ludwig Wilhelm Wichmann
Das Setzen des Grundsteins, Terrakottaplatte nach dem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel von der Berliner Bauakademie aus der Manufaktur von Cornelius Gormann
Leben
Der aus der Oberpfalz stammende Tobias Christoph Feilner kam 1793 nach Berlin, wo er 1813 die Höhlersche Tonwarenfabrik übernahm und zu einem modernen Betrieb mit 120 Mitarbeitern erweiterte. Feilner findet sich in einem zeitgenössischen Adressbuch als Kaufmann, Ofenfabrikant und akademischer Künstler (wohnhaft Hasenhegerstraße 3, die Straße trägt seit 1848 seinen Namen) und sein Unternehmen ist als Ch. Feilner u. Comp. Cp. eingetragen.[1]
Die Erzeugnisse seiner Tonwarenfabrik waren eine wesentliche Voraussetzung für die Wiederbelebung der preußischen Backsteinbaukunst durch Karl Friedrich Schinkel. Beide entwickelten gemeinsam in den Jahren nach den Befreiungskriegen die strenge Form des Berliner Kachelofens, der sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts in weiten Teilen Deutschlands durchsetzte. Feilner war Lehrmeister von Ernst March. Als Mitglied des preußischen Gewerbevereins, der Berliner kaufmännischen Korporation und der Freimaurerloge Zum Widder engagierte er sich für gewerbliche und soziale Belange. Seinem ausgedehnten Freundeskreis gehörten vor allem Architekten, Künstler und Beamte an, so Peter Wilhelm Beuth und Gottfried Schadow. Einer seiner Schwiegersöhne war der Bildhauer Ludwig Wichmann, der neben der bekannten Feilnerbüste auch zahlreiche Modelle für Terrakottaarbeiten fertigte. Nach 1839 führte Friedrich Ferdinand Friese das Unternehmen für die Erben Feilners fort; 1860 kaufte er die Fabrik. Nachdem er 1868 verstarb, löste seine Witwe das Unternehmen im Frühjahr 1870 auf.
Ein von Feilner errichtetes Mietshaus (Feilnersches Wohnhaus) wurde von Schinkel entworfen und findet sich auf Blatt 113 und 114 in Schinkels Architektonischen Entwürfen.
Werke
1824/1830 Backsteine, Terrakotten und Formsteine Friedrichswerdersche Kirche
1828/1829 Backsteine, Terrakotten und Formsteine Feilnersches Wohnhaus
1834/1835 Terrakottanachbildung des Heilsbronner Portals, dem Zugang zum von Peter Joseph Lenné gestalteten Marlygarten an der Friedenskirche, Potsdam
1850/1851 Terrakotten für das Triumphtor am Fuße des Mühlenbergs in Potsdam
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