Gotthelf Leberecht Glaeser
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Gotthelf Leberecht Glaeser
Gotthelf Leberecht Glaeser (* 11. Juli 1784 in Pegau bei Leipzig; † 19. Mai 1851 in Langen bei Darmstadt) war ein deutscher Maler des Biedermeiers.
Seine Eltern waren der Kantor und Lehrer in Pegau Johann Friedrich Gotthelf Glaeser (1755–1814) und dessen Frau Christiane Hübler († 1814).
Leben und Werke
Laut Georg Kaspar Nagler lernte Glaeser sein Handwerk bei Friedrich August Tischbein,[1] war aber auch von Anton Graff beeinflusst. Er wurde Hofmaler in Darmstadt, wo er ab 1812 tätig war. Von 1820 bis 1823 lebte er in Frankfurt am Main, in dieser Zeit oder kurz danach entstanden einige allegorische und religiöse Darstellungen, die von seinen übrigen Werken abstechen. Die erste Erwähnung seines Amtes als Großherzoglich Hessischer Hofmaler stammt aus dem Jahr 1825.
Glaeser spezialisierte sich auf die Porträtmalerei. Auf den frühen höfischen Porträts bis etwa 1820 dominieren zarte Farben. Einflüsse des 18. Jahrhunderts sind hier noch deutlich zu erkennen. Das Jahrzehnt zwischen 1820 und 1830 wurde als der Höhepunkt seiner Schaffenskunst angesehen, in der sich laut Heinrich Ragaller ein beseelter Realismus ausdrückte. Das einzige Selbstporträt, das von ihm erhalten ist, stammt aus dem Jahr 1833, als seine Malerei bereits kleinteiliger und phasenweise bunter wurde. Die späteren Werke ab den 1840er Jahren wurden als flacher und kälter empfunden als die früheren.
Um 1810 schuf er ein Bildnis der Christiane Schumann, der Mutter des Komponisten. Auch Ludwig Pfister, der besonders durch die Verfolgung der Hölzerlipsbande bekannt wurde, porträtierte er. Zu den bekannten Personen, die Glaeser malte, gehörten auch die Großherzogin Luise und Prinz Christian von Hessen sowie weitere Angehörige des Hofes, aber auch Bürgerliche wie der Verleger August Schumann.
Das Jewish Museum in New York City besitzt fünf Bilder von Gläser, auf denen er Mitglieder der Familie Reiss darstellte.[2] Auch im Schlossmuseum Darmstadt sind etliche Werke Glaesers zu sehen.[3] Einige seiner Werke ließ er durch Steindruck vervielfältigen.
Nach Glaeser ist der Glaeserweg in Darmstadt-Arheilgen benannt.[4] In Darmstadt war er Mitglied der dortigen Freimaurerloge Johannes Evangelist zur Eintracht.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Seine Eltern waren der Kantor und Lehrer in Pegau Johann Friedrich Gotthelf Glaeser (1755–1814) und dessen Frau Christiane Hübler († 1814).
Leben und Werke
Laut Georg Kaspar Nagler lernte Glaeser sein Handwerk bei Friedrich August Tischbein,[1] war aber auch von Anton Graff beeinflusst. Er wurde Hofmaler in Darmstadt, wo er ab 1812 tätig war. Von 1820 bis 1823 lebte er in Frankfurt am Main, in dieser Zeit oder kurz danach entstanden einige allegorische und religiöse Darstellungen, die von seinen übrigen Werken abstechen. Die erste Erwähnung seines Amtes als Großherzoglich Hessischer Hofmaler stammt aus dem Jahr 1825.
Glaeser spezialisierte sich auf die Porträtmalerei. Auf den frühen höfischen Porträts bis etwa 1820 dominieren zarte Farben. Einflüsse des 18. Jahrhunderts sind hier noch deutlich zu erkennen. Das Jahrzehnt zwischen 1820 und 1830 wurde als der Höhepunkt seiner Schaffenskunst angesehen, in der sich laut Heinrich Ragaller ein beseelter Realismus ausdrückte. Das einzige Selbstporträt, das von ihm erhalten ist, stammt aus dem Jahr 1833, als seine Malerei bereits kleinteiliger und phasenweise bunter wurde. Die späteren Werke ab den 1840er Jahren wurden als flacher und kälter empfunden als die früheren.
Um 1810 schuf er ein Bildnis der Christiane Schumann, der Mutter des Komponisten. Auch Ludwig Pfister, der besonders durch die Verfolgung der Hölzerlipsbande bekannt wurde, porträtierte er. Zu den bekannten Personen, die Glaeser malte, gehörten auch die Großherzogin Luise und Prinz Christian von Hessen sowie weitere Angehörige des Hofes, aber auch Bürgerliche wie der Verleger August Schumann.
Das Jewish Museum in New York City besitzt fünf Bilder von Gläser, auf denen er Mitglieder der Familie Reiss darstellte.[2] Auch im Schlossmuseum Darmstadt sind etliche Werke Glaesers zu sehen.[3] Einige seiner Werke ließ er durch Steindruck vervielfältigen.
Nach Glaeser ist der Glaeserweg in Darmstadt-Arheilgen benannt.[4] In Darmstadt war er Mitglied der dortigen Freimaurerloge Johannes Evangelist zur Eintracht.
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