Heinrich Julius von Goldbeck
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Heinrich Julius von Goldbeck
Heinrich Julius Goldbeck, ab 1778 von Goldbeck und Reinhart bzw. von Goldbeck (* 2. August 1733 in Stendal; † 10. Juni 1818 in Berlin) war preußischer Großkanzler und Justizminister.
Leben und Werk
Goldbeck entstammte dem altmärkischen Uradel. Das bedeutende Adelsgeschlecht der Goldbecks herrschte schon seit Ende des 12. Jahrhunderts in der Altmark und fand im Jahr 1274 erstmals urkundliche Erwähnung. Seine Eltern waren Karl Friedrich G., Obergerichtsrat in Stendal und eine geb. von Reinhart. In den 1750er Jahren studierte er an der Universität Frankfurt/Oder. Nach dem Studium wurde er 1755 Referendar in Stendal. 1758 wechselte er als Referendar zum Kammergericht, wo er 1763 auch als Kammergerichtsrat eingestellt wurde. Im Jahr 1768 trat er unter dem Namen Julius Eques a Cratere der freimaurerischen Lehrart der Strikten Observanz bei.[1]
1774 ernannte man Goldbeck zum Geheimen Tribunalsrat. 1778 erfolgte eine Beförderung zum Präsidenten des Kammergerichts und die Ernennung zum Direktor des General-Postamtes sowie zum Condirektor der allgemeinen Witwen-Verpflegungssocietät und des Kur- und Neumärkischen Kreditwesens. Im selben Jahr erreichte er als königlich preußischer Geheimer Tribunals- und Postrat am 28. März 1778 in Berlin zugleich mit seinen Brüdern die preußische Adelsbestätigung und Adelserneuerung mit Namensvereinigung mit dem der Familie von Reinhart.[2]
1789 rückte Goldbeck in die Staatsspitze auf. Er wurde zum Staats- und Justizminister ernannt und war nun betraut mit dem Justizdepartement der Provinz Westfalen, war Chefpräsident des Kammergerichts, der Oberregiegerichte in Akzise- und Zollangelegenheiten und hatte die Leitung des Kriminaldepartements. 1795 erfolgte schließlich die Ernennung zum Großkanzler und Chefpräsidenten der Gesetzgebungskommission.
Im Jahr 1798 gab Goldbeck das Kriminaldepartement an Albrecht Heinrich von Arnim-Kröchlendorff (1744–1805) ab und übernahm gemeinsam mit Thulemeyer das Pfälzer Koloniedepartement und - ebenfalls gemeinschaftlich - das Militärjustizdepartement. Nach dem Ausscheiden des Ministers von Arnim wurde Goldbeck im Jahr 1802 erneut zuständig für das Kriminaldepartement; zudem wurde er zum zweiten Direktor und Verordneten der Kurmärkischen Landschaft und der Städtekassen und überwachte die Justizangelegenheiten in Ost- und Westpreußen.
Orden und Ehrenzeichen
1797: Roter Adlerorden
1803: Schwarzer Adlerorden
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben und Werk
Goldbeck entstammte dem altmärkischen Uradel. Das bedeutende Adelsgeschlecht der Goldbecks herrschte schon seit Ende des 12. Jahrhunderts in der Altmark und fand im Jahr 1274 erstmals urkundliche Erwähnung. Seine Eltern waren Karl Friedrich G., Obergerichtsrat in Stendal und eine geb. von Reinhart. In den 1750er Jahren studierte er an der Universität Frankfurt/Oder. Nach dem Studium wurde er 1755 Referendar in Stendal. 1758 wechselte er als Referendar zum Kammergericht, wo er 1763 auch als Kammergerichtsrat eingestellt wurde. Im Jahr 1768 trat er unter dem Namen Julius Eques a Cratere der freimaurerischen Lehrart der Strikten Observanz bei.[1]
1774 ernannte man Goldbeck zum Geheimen Tribunalsrat. 1778 erfolgte eine Beförderung zum Präsidenten des Kammergerichts und die Ernennung zum Direktor des General-Postamtes sowie zum Condirektor der allgemeinen Witwen-Verpflegungssocietät und des Kur- und Neumärkischen Kreditwesens. Im selben Jahr erreichte er als königlich preußischer Geheimer Tribunals- und Postrat am 28. März 1778 in Berlin zugleich mit seinen Brüdern die preußische Adelsbestätigung und Adelserneuerung mit Namensvereinigung mit dem der Familie von Reinhart.[2]
1789 rückte Goldbeck in die Staatsspitze auf. Er wurde zum Staats- und Justizminister ernannt und war nun betraut mit dem Justizdepartement der Provinz Westfalen, war Chefpräsident des Kammergerichts, der Oberregiegerichte in Akzise- und Zollangelegenheiten und hatte die Leitung des Kriminaldepartements. 1795 erfolgte schließlich die Ernennung zum Großkanzler und Chefpräsidenten der Gesetzgebungskommission.
Im Jahr 1798 gab Goldbeck das Kriminaldepartement an Albrecht Heinrich von Arnim-Kröchlendorff (1744–1805) ab und übernahm gemeinsam mit Thulemeyer das Pfälzer Koloniedepartement und - ebenfalls gemeinschaftlich - das Militärjustizdepartement. Nach dem Ausscheiden des Ministers von Arnim wurde Goldbeck im Jahr 1802 erneut zuständig für das Kriminaldepartement; zudem wurde er zum zweiten Direktor und Verordneten der Kurmärkischen Landschaft und der Städtekassen und überwachte die Justizangelegenheiten in Ost- und Westpreußen.
Orden und Ehrenzeichen
1797: Roter Adlerorden
1803: Schwarzer Adlerorden
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