Peter Karl Wilhelm von Hohenthal
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Peter Karl Wilhelm von Hohenthal
Peter Carl Wilhelm Freiherr von Hohenthal, seit 1790 Graf von Hohenthal, modernisiert auch Peter Karl Wilhelm Graf von Hohenthal, (* 20. April 1754 in Trossin; † 15. Januar 1825 in Dresden) war ein deutscher Jurist und sächsischer Minister.
Leben
Peter Karl Wilhelm entstammt dem sächsischen Adelsgeschlecht Hohenthal. Er war der Sohn von Peter Freiherr von Hohenthal (1726–1794), der 1744 das Rittergut Trossin und 1769 das Rittergut Döbernitz kaufte, und über dessen Mutter ein Urenkel von Johann Burckhardt Mencke. Peter Karl Wilhelm trat 1775 in den sächsischen Staatsdienst ein und wurde Geheimer Kriegs- und Bergrat (1781) und Geheimer Finanzrat (1782). Er diente ab 1800 als Präsident des Appellationsgerichtshofes und wurde 1807 Konferenzminister. 1803 erwarb er die Standesherrschaft Königsbrück zusammen mit dem Rittergut Steinborn für 246 Tausend Taler.[1][2] In Pressburg nahm er 1815 an den abschließenden Verhandlungen zum Wiener Kongress teil, in denen die Neuorganisation des nun verkleinerten Königreichs Sachsen festgelegt wurde.
Von Hohenthal förderte gemeinnützige Bestrebungen und bürgte beispielsweise mit 2000 Talern für die am 23. Dezember 1818 errichtete Sparkasse in Königsbrück, die als erste Sparkassengründung in Sachsen gilt.[3] 1820 wurde er Obersteuerdirektor. Er war schriftstellerisch unter anderem auf juristischem und ökonomischem Gebiet tätig.
Peter Karl Wilhelm heiratete im Jahre 1779 Christiane Sophie von Watzdorff (1759–1814). Ein Jahr nach Sophies Tod vermählte er sich mit Ernestine (1774–1829), der Witwe des Oberhofpredigers Reinhard (1753–1812) und Tochter des Geologen von Charpentier (1738–1805).[4] Von Hohenthal hatte neun Kinder, alle aus seiner ersten Ehe. Jedoch überlebten ihn nur zwei Töchter und zwei Söhne: Peter Karl (1784–1856) (Erbherr auf Döbernitz und Standesherr zu Königsbrück), Eleonore Sophie Auguste (1795–1858) (Herrin auf See und Niesky), Dorothea Friederike (1790–1827) (Herrin auf Teichnitz, Lubachau und Kleinseidau) und Peter Wilhelm (1799–1859), der wie sein Vater Jurist wurde.
Er starb 1825 und wurde am 18. Januar auf dem Eliasfriedhof in Dresden beigesetzt.
Nachlass und postume Ehrungen
Die umfangreiche Bibliothek, die auch Landkarten, Musikalien und Kupferstiche enthielt, wurde 1829 in Dresden öffentlich versteigert.[5] 1877 wurde der 1729 in der Dresdner Friedrichstadt angelegte Marktplatz offiziell nach Hohenthal benannt.[6] Im Juli 1946 wurde der Platz nach dem Kommunisten Christian Beham (1906–1945) umbenannt, seit Februar 1993 heißt er jedoch wieder Hohenthalplatz. Architektonisch wird der Platz heute geprägt vom noch erhaltenen Hauptgebäude des früheren Hohenthalstifts, einem Wohnheim, aus den 1970er Jahren und einer Grünanlage, die nach dem historischen Vorbild von 1888 neu angelegt wurde.
Werke
De Ambitu Politiae Eiusque A Iustitia Discrimine. Breitkopf, Leipzig 1774 (Juristische Dissertation, Universität Leipzig).
Liber de Politia. Hilscher, Leipzig 1776.
Lebensbeschreibung des Chur-Sächsischen Geheimen Cabinets-Minister Freyherrn von Gutschmid. Perthes, Gotha 1803.
Anhang zu dem Dreßdnischen Gesangbuche, vom Jahre 1797, welches in der Herrschaft Königsbrück und in anderen Gräflich Hohenthalischen Ortschaften eingeführt ist. Oldecop, Oschatz 1811.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Peter Karl Wilhelm entstammt dem sächsischen Adelsgeschlecht Hohenthal. Er war der Sohn von Peter Freiherr von Hohenthal (1726–1794), der 1744 das Rittergut Trossin und 1769 das Rittergut Döbernitz kaufte, und über dessen Mutter ein Urenkel von Johann Burckhardt Mencke. Peter Karl Wilhelm trat 1775 in den sächsischen Staatsdienst ein und wurde Geheimer Kriegs- und Bergrat (1781) und Geheimer Finanzrat (1782). Er diente ab 1800 als Präsident des Appellationsgerichtshofes und wurde 1807 Konferenzminister. 1803 erwarb er die Standesherrschaft Königsbrück zusammen mit dem Rittergut Steinborn für 246 Tausend Taler.[1][2] In Pressburg nahm er 1815 an den abschließenden Verhandlungen zum Wiener Kongress teil, in denen die Neuorganisation des nun verkleinerten Königreichs Sachsen festgelegt wurde.
Von Hohenthal förderte gemeinnützige Bestrebungen und bürgte beispielsweise mit 2000 Talern für die am 23. Dezember 1818 errichtete Sparkasse in Königsbrück, die als erste Sparkassengründung in Sachsen gilt.[3] 1820 wurde er Obersteuerdirektor. Er war schriftstellerisch unter anderem auf juristischem und ökonomischem Gebiet tätig.
Peter Karl Wilhelm heiratete im Jahre 1779 Christiane Sophie von Watzdorff (1759–1814). Ein Jahr nach Sophies Tod vermählte er sich mit Ernestine (1774–1829), der Witwe des Oberhofpredigers Reinhard (1753–1812) und Tochter des Geologen von Charpentier (1738–1805).[4] Von Hohenthal hatte neun Kinder, alle aus seiner ersten Ehe. Jedoch überlebten ihn nur zwei Töchter und zwei Söhne: Peter Karl (1784–1856) (Erbherr auf Döbernitz und Standesherr zu Königsbrück), Eleonore Sophie Auguste (1795–1858) (Herrin auf See und Niesky), Dorothea Friederike (1790–1827) (Herrin auf Teichnitz, Lubachau und Kleinseidau) und Peter Wilhelm (1799–1859), der wie sein Vater Jurist wurde.
Er starb 1825 und wurde am 18. Januar auf dem Eliasfriedhof in Dresden beigesetzt.
Nachlass und postume Ehrungen
Die umfangreiche Bibliothek, die auch Landkarten, Musikalien und Kupferstiche enthielt, wurde 1829 in Dresden öffentlich versteigert.[5] 1877 wurde der 1729 in der Dresdner Friedrichstadt angelegte Marktplatz offiziell nach Hohenthal benannt.[6] Im Juli 1946 wurde der Platz nach dem Kommunisten Christian Beham (1906–1945) umbenannt, seit Februar 1993 heißt er jedoch wieder Hohenthalplatz. Architektonisch wird der Platz heute geprägt vom noch erhaltenen Hauptgebäude des früheren Hohenthalstifts, einem Wohnheim, aus den 1970er Jahren und einer Grünanlage, die nach dem historischen Vorbild von 1888 neu angelegt wurde.
Werke
De Ambitu Politiae Eiusque A Iustitia Discrimine. Breitkopf, Leipzig 1774 (Juristische Dissertation, Universität Leipzig).
Liber de Politia. Hilscher, Leipzig 1776.
Lebensbeschreibung des Chur-Sächsischen Geheimen Cabinets-Minister Freyherrn von Gutschmid. Perthes, Gotha 1803.
Anhang zu dem Dreßdnischen Gesangbuche, vom Jahre 1797, welches in der Herrschaft Königsbrück und in anderen Gräflich Hohenthalischen Ortschaften eingeführt ist. Oldecop, Oschatz 1811.
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