Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» *Santiano*
Der Geschiebemergel Icon_minitimeHeute um 4:25 am von Andy

» END OF GREEN
Der Geschiebemergel Icon_minitimeHeute um 4:21 am von Andy

»  zozyblue
Der Geschiebemergel Icon_minitimeHeute um 4:18 am von Andy

»  MAGNUM
Der Geschiebemergel Icon_minitimeHeute um 4:14 am von Andy

» Natasha Bedingfield
Der Geschiebemergel Icon_minitimeHeute um 4:12 am von Andy

» ... TRAKTOR ...
Der Geschiebemergel Icon_minitimeHeute um 4:10 am von Andy

» = Azillis =
Der Geschiebemergel Icon_minitimeHeute um 4:07 am von Andy

» Alice Cooper
Der Geschiebemergel Icon_minitimeHeute um 4:04 am von Andy

» Art of Trance
Der Geschiebemergel Icon_minitimeHeute um 4:02 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
November 2024
MoDiMiDoFrSaSo
    123
45678910
11121314151617
18192021222324
252627282930 

Kalender Kalender


Der Geschiebemergel

Nach unten

Der Geschiebemergel Empty Der Geschiebemergel

Beitrag  checker Mo Jan 19, 2015 9:51 am

Der Geschiebemergel oder Till ist das Sediment, das direkt vom Gletscher an seiner Basis abgelagert wird. Er ist das typische Sediment der Grundmoräne.

Entstehung

Der Geschiebemergel 220px-Geschiebemergel
Typischer massiger Geschiebemergel; Aufschluss bei Stolpe (Landkreis Uckermark)

Gletschereis als fester Körper sortiert das von ihm bewegte Moränenmaterial weder bei der Aufnahme noch beim Transport. Beim Abschmelzen des Gletschers wird das Material dann auch unsortiert wieder abgelagert. Geschiebemergel gilt deshalb als Diamiktit und enthält alle Korngrößenklassen von Ton über Schluff, Sand, Kies und Steinen (Geschiebe) bis hin zu den Findlingen. Er wirkt im Aufschluss im Allgemeinen massig, unsortiert und ungeschichtet. Jedoch können als Sonderfall auch geschichtete Geschiebemergel abgesetzt werden. Der Anteil der einzelnen Korngrößenfraktionen kann stark schwanken, sowohl tonig-schluffige als auch sandige oder steinige Geschiebemergel kommen vor. Ebenso ist es möglich, dass innerhalb der sonst unsortierten Geschiebemergel Linsen oder Einschlüsse mit sortierten Sedimenten vorkommen, z. B. durch die Aufnahme aus dem Untergrund. Ebenso variabel ist die Farbe des Geschiebemergels im Aufschluss. Es überwiegen zwar Grautöne, aber auch gelbliche, rötliche oder bläuliche Farben treten auf. Der Karbonatgehalt des Geschiebemergels stammt in Norddeutschland aus umgelagerter und zerriebener Schreibkreide, in Süddeutschland und Österreich aus den Nördlichen Kalkalpen, in der Schweiz und in Frankreich vor allem aus den Kalken des Helvetikums.

Durch nachträgliche Verwitterung kann das Karbonat aus dem Geschiebemergel ausgewaschen (gelöst) werden. Es entsteht dann kalkfreier Geschiebelehm. Geschiebelehm entsteht auch primär bei karbonatfreien Herkunftsgebieten der Gletscher, zum Beispiel in den Zentralalpen. Enthält der Geschiebemergel viele Gesteinsblöcke, so wird er als Blocklehm bezeichnet.

In den während des Eiszeitalters vergletscherten Gebieten Nord- und Süddeutschlands sind Geschiebemergel neben den Schmelzwassersanden und -kiesen die am weitesten verbreiteten Ablagerungen. Dabei stehen sie sowohl unmittelbar an der Erdoberfläche an oder sind von jüngeren Ablagerungen überdeckt. Ihre Mächtigkeit schwankt sehr stark und liegt zwischen 0 und mehr als 100 Metern. Darüber hinaus sind sie in allen ehemals vergletscherten Gebieten der Erde anzutreffen.

Aus dem Geschiebemergel und/oder dem Geschiebelehm entstehen in Mitteleuropa meist Braunerden, Lessivés oder verwandte Böden. Sie sind im Allgemeinen fruchtbar und für die Landwirtschaft wertvoll. Deshalb werden die meisten Grundmoränenflächen in Mitteleuropa heute als Acker genutzt.

In der Fachliteratur hat sich in den letzten Jahren das aus dem Gälischen kommende Wort Till sowohl für Geschiebemergel als auch für Geschiebelehme eingebürgert. Ablagerungen älterer Eiszeitalter, die zu Festgestein verfestigt wurden, bezeichnet man hingegen als Tillite.

Siehe auch

Glaziale Serie


Quelle - literatur & Einzelnachweise
checker
checker
Moderator
Moderator

Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten