Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» R.I.P. Inge Beyer
Der Donaulimes Icon_minitimeGestern um 9:33 pm von Andy

» R.I.P. Heiko Reineke
Der Donaulimes Icon_minitimeSa Sep 21, 2024 8:03 am von Admin

» BossHoss V8 DLT in Mecklenburg-Vorpommern, Texas MV, Elefantenhof, Rauchhaus, BossHoss motorcycle
Der Donaulimes Icon_minitimeSo Jun 16, 2024 5:16 am von Andy

» R.I.P. Karin
Der Donaulimes Icon_minitimeSa Mai 18, 2024 12:04 am von Admin

» R.I.P. Marcus
Der Donaulimes Icon_minitimeFr Mai 17, 2024 8:07 am von Admin

» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Der Donaulimes Icon_minitimeMo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin

» Telefunken S950 Settings
Der Donaulimes Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

» Füllstandanzeige
Der Donaulimes Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Der Donaulimes Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
Oktober 2024
MoDiMiDoFrSaSo
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031   

Kalender Kalender


Der Donaulimes

Nach unten

Der Donaulimes Empty Der Donaulimes

Beitrag  checker Mo Jan 19, 2015 12:17 pm

Als Donaulimes bezeichnet man den Teil der römischen Militärgrenze entlang der Donau im heutigen Bayern,Österreich, der Slowakei, in Ungarn, Serbien, Bulgarien und Rumänien.

Anders als der in Deutschland angelegte Neckar-Odenwald-Limes wurde der Grenzwall, bedingt durch das versumpfte und verästelte Ufer der Donau, mit zahlreichen Wachtürmen, Legionslagern und Kastellen angelegt. Die Lager wurden Mitte des 1. Jahrhunderts errichtet. Später wurden unter Trajan die Lager, die ursprünglich nur mit Erdwällen umgeben waren, auch mit Steinmauern umgeben.

Entlang des Limes wurde eine Straße angelegt, welche die Stationen, Kastelle und Festungen bis zum Donaudelta verband, der Donauweg (lateinisch Via Istrum).[1]

Unterteilungen

Bedingt durch die Länge dieser Grenze wird der Donaulimes oft noch in folgende Bereiche unterteilt:

Raetischer Limes, wobei nur Teile entlang der Donau zum Donaulimes gezählt werden, siehe Liste der Kastelle am Obergermanisch-Raetischen Limes
Norischer Limes, siehe Kastelle in Noricum und Oberpannonien
Pannonischer Limes (entsprechend Ober-, Unterpannonien)
Mösischer Limes oder auch
Dakischer Limes (ab der Aufgabe Dakiens nördlich der Donau durch Aurelian)


Deutschland und Österreich

Der Donaulimes 220px-Westl._u-turm_tulln
Salzturm in Tulln/NÖ, der ehemalige westliche Hufeisenturm des Kastell Comagena

Das älteste Kastell in Österreich war Carnuntum. Im Abstand von 14 km wurden Hilfskastelle Richtung Westen bis Schlögen (Gemeinde Haibach ob der Donau) in Oberösterreich angelegt. Der damalige Verlauf entsprach von Wien bis Linz ungefähr der heutigen Wiener Straße (B 1).

Da auch die Donau nicht immer den notwendigen Schutz bot, wurden auch am Nordufer Brückenköpfe, wie in Stillfried oder am Oberleiser Berg, gegen die Markomannen errichtet. Diese wurden aber unter Mark Aurels Sohn Commodus wieder geräumt und entlang der Donau ein sieben Kilometer breiter toter Streifen angelegt.

Die zunehmend wieder verfallenden Befestigungsanlagen wurden erst unter Kaiser Valentinian I. (364–375) wieder renoviert und den aktuellen Kampfmethoden angepasst. Mauern wurden verstärkt und Wehrgräben erneuert. Außerdem wurden Türme an die Mauern angebaut. So fand man bei Oberranna im Jahr 1960 Reste eines Wachtturmes. Diese Befestigung hielt aber nur weitere hundert Jahre. Im Jahr 488 wurde das heute österreichische Staatsgebiet geräumt. Die römischen Befestigungen am Unterlauf der Donau wurden auch danach wiederholt instand gesetzt, vor allem unter Anastasios I. und Justinian I. Sie dienten letztmals während der Balkanfeldzüge des Maurikios und auch unter seinem Nachfolger Phokas als Basis für größere militärische Operationen und wurden teilweise noch bis zum Einfall der Protobulgaren 679 auf das Gebiet der Provinz Moesia secunda gehalten.

Erhalten sind noch einzelne Wehrtürme in Bacharnsdorf in Niederösterreich, in Mautern (Favianis) und in Traismauer (Augustiana). Auch in Tulln und Zeiselmauer gibt es noch erhaltene Reste. Im Kürnberger Wald nahe Linz existieren Reste einer Ruine eines Wachturmes aus römischer Zeit.

Legionslager waren in:[2]

Lauriacum (Enns)
? (Albing)
Vindobona (Wien)
Carnuntum

Kastelle und Kleinkastelle in Österreich waren von West nach Ost:[2]

Stanacum (Engelhartszell)
Ioviacum (Schlögen)
Ad Mauros (Eferding)
Lentia (Linz)
Ad Iuvense (Wallsee)
Arelape (Pöchlarn)
Namare (Melk an der Donau)
Favianis (Mautern)
Barbaricum (Fels am Wagram – nördlich der Donau)
Augustianis (Traismauer)
Asturis (Zwentendorf)
Comagena (Tulln)
Cannabiaca (Zeiselmauer)
Arrianis/Asturis (Klosterneuburg)
Ala Nova (Schwechat)
? (Mikulov-Tschechien)
Aequinoctium (Fischamend)
Kleinkastell Höflein (Höflein)
Kleinkastell Stopfenreuth (Engelhartstetten)

Untere Donau

Der Donaulimes 800px-Roman_provinces_of_Illyricum%2C_Macedonia%2C_Dacia%2C_Moesia%2C_Pannonia_and_Thracia
Die römischen Provinzen entlang der Donau

Der Donaulimes 1024px-Balkans_6th_century.svg
Der untere Donau-Limes und der nördliche Balkan im 6. Jahrhundert. Angezeigt sind die Provinzen, Hauptsiedlungen, und Heerstraßen

An der unteren Donau, zwischen dem heutigen Bulgarien und Rumänien, wurde während der Herrschaft von Kaiser Tiberius im 1. Jahrhundert n. Chr. auf der rechten (bulgarischen) Seite die Untere Donaustraße gebaut (englisch Low Danubian Road), eine Römerstraße.

Römische Militärlager (Kastelle), kleinere Garnisonen und Wachtürme wurden zu beiden Seiten der Donau errichtet. Ebenso wurden zivile Siedlungen, überwiegend für Veteranen und ehemalige Legionäre, gebaut. Folgende römischen Garnisonen waren die ersten, die im 1. Jahrhundert an der unteren Donau errichtet wurden:

Augustae (in der Nähe des Dorfes Hurlets)
Valeriana (in der Nähe des Dorfes Dolni Vadin)
Variana (in der Nähe des Dorfes Leskowez)
Almus (in der Nähe der Stadt Lom)
Regianum (in der Nähe der Stadt Kosloduj)
Sexaginta Prista (in der Nähe der Stadt Russe)
Dorostorum (in der Nähe der Stadt Silistra)
Ratiaria (in der Nähe des Dorfes Artschar)
Novae (in der Nähe der Stadt Swischtow)
Viminatium
Singidunum (Belgrad)

Oescus

Siehe auch: Liste der Limeskastelle in Ungarn
Siehe auch

Limes (Grenzwall)


Quelle - literatur & Einzelnachweise
checker
checker
Moderator
Moderator

Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten