Die Pyramidentexte
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Die Pyramidentexte
Als Pyramidentexte bezeichnet man zunächst die Sammlung religiöser Sprüche an den Innenwänden der Pyramiden der Pharaonen Unas (5. Dynastie), Teti II., Pepi I., Merenre und Pepi II., der Königinnen Anchenespepi II., Behenu, Neith, Wedjebten und Iput II. (6. Dynastie) sowie des Königs Qakare Ibi (8. Dynastie). Sie stellen die größte geschlossene Sammlung altägyptischer Texte dar. Im Mittleren Reich erschienen sie auch auf den Innenseiten der Särge. Neue dort auftretende Texte werden nun als Sargtexte bezeichnet, obwohl Pyramiden- und Sargtexte oftmals nebeneinander gebraucht wurden. Einzelne Sprüche waren noch bis in die Spätzeit hinein in Gebrauch.
Pyramidentexte in der Unas-Pyramide
Pyramidentexte aus der Teti-Pyramide in Sakkara
Detail der Pyramidentexte aus dem Grab Teti II.
Themen
Die Pyramidentexte sind, ebenso wie die Jenseitstexte des Neuen Reiches, zum Schutz des Verstorbenen in der Duat geschrieben. Anders aber als später im Mittleren und Neuen Reich werden Gefahren durch Dämonen jedoch noch kaum erwähnt. Hier geht es eher um greifbarere Dinge:
das Erhalten des Namens
die Versorgung mit Essen
ausgedrückt durch eine Aufzählung (Brot und Bier kommt immer vor) mit der Angabe 1000, was in Ägypten für die Unendlichkeit steht
außerdem wird dem Hunger befohlen, zum Nun zu gehen. Dieses Urgewässer gilt als ein Ort, an dem alles vorhanden ist, so dass der Hunger dort nicht existieren kann und stirbt.
Besonderheiten
Die Texte sind von Pyramide zu Pyramide meist sehr ähnlich; lediglich die Schreibungen der Hieroglyphen sowie einzelne Worte unterscheiden sich etwas. Deswegen sind sie in den meisten Texteditionen zum Vergleich parallel gesetzt. Außerdem sind manche Zeichen zur Darstellung von Lebewesen, also auch Menschen, verstümmelt oder ganz unterdrückt bzw. nachträglich ausgemeißelt, da im Alten Reich der Schrift noch stark magischer Charakter anhaftete. Diese Verstümmelungen wurden jedoch zu anderen Zeiten noch konsequenter durchgeführt, wie z. B. auf Särgen der frühen Ersten Zwischenzeit. In der Pyramide der Königin Neith sind alle Schlangen-Zeichen heil wiedergegeben, nur die Determinative in Schlangennamen sind verstümmelt.[1] Auch in späteren Zeiten glaubte man, dass das Geschriebene Wahrheit wurde. Die laufenden Beine als Determinative
D54
entsprechen oft nicht der Schreibrichtung, sondern laufen ihr entgegen. Sie zeigen von einem Bild des Grabherrn weg, das sich neben den Hieroglyphen befand.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Pyramidentexte in der Unas-Pyramide
Pyramidentexte aus der Teti-Pyramide in Sakkara
Detail der Pyramidentexte aus dem Grab Teti II.
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Die Pyramidentexte sind, ebenso wie die Jenseitstexte des Neuen Reiches, zum Schutz des Verstorbenen in der Duat geschrieben. Anders aber als später im Mittleren und Neuen Reich werden Gefahren durch Dämonen jedoch noch kaum erwähnt. Hier geht es eher um greifbarere Dinge:
das Erhalten des Namens
die Versorgung mit Essen
ausgedrückt durch eine Aufzählung (Brot und Bier kommt immer vor) mit der Angabe 1000, was in Ägypten für die Unendlichkeit steht
außerdem wird dem Hunger befohlen, zum Nun zu gehen. Dieses Urgewässer gilt als ein Ort, an dem alles vorhanden ist, so dass der Hunger dort nicht existieren kann und stirbt.
Besonderheiten
Die Texte sind von Pyramide zu Pyramide meist sehr ähnlich; lediglich die Schreibungen der Hieroglyphen sowie einzelne Worte unterscheiden sich etwas. Deswegen sind sie in den meisten Texteditionen zum Vergleich parallel gesetzt. Außerdem sind manche Zeichen zur Darstellung von Lebewesen, also auch Menschen, verstümmelt oder ganz unterdrückt bzw. nachträglich ausgemeißelt, da im Alten Reich der Schrift noch stark magischer Charakter anhaftete. Diese Verstümmelungen wurden jedoch zu anderen Zeiten noch konsequenter durchgeführt, wie z. B. auf Särgen der frühen Ersten Zwischenzeit. In der Pyramide der Königin Neith sind alle Schlangen-Zeichen heil wiedergegeben, nur die Determinative in Schlangennamen sind verstümmelt.[1] Auch in späteren Zeiten glaubte man, dass das Geschriebene Wahrheit wurde. Die laufenden Beine als Determinative
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