** Lupercalien **
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** Lupercalien **
Die Lupercalien (lateinisch lupercalia, deutsch auch Luperkalien) waren das Hauptfest des italischen Herdengottes Faunus, der den Beinamen Lupercus (lateinisch: „Wolfsabwehrer“) führte und am Palatin in Rom eine heilige Grotte (Lupercal) hatte, wo sein mit einem Ziegenfell umhängtes Bild aufgestellt war. Kaiser Augustus verwandelte die Grotte in ein Heiligtum zu Ehren des Kults um die Stadtgründung.
Die Lupercalien, angeblich von Romulus begründet, waren ein Reinigungs- und Fruchtbarkeitsfest. Es wurde am 15. Februar, also bei Annäherung des Frühlings, gefeiert. Als Tag der Sühnung hieß der Festtag dies februatus. Die altertümlichen, in Rom bis in die Spätantike gepflegten Gebräuche der Lupercalien deuten auf Sühnung und Befruchtung des Landes, der Stadt, ihrer Einwohner und ihrer Herden hin.
Die Feier begann mit einem Bocksopfer im Lupercal, auf das ein Opfermahl folgte. Während der Opferzeremonie wurden zwei vornehme junge Männer herbeigeführt und von den Opferern mit dem blutigen Messer an der Stirn berührt, worauf andere das Blut mit in Milch getränkter Wolle wieder abwischten, die jungen Männer selbst aber mussten lachen[1] – möglicherweise ist dies ein Symbol der Sühne oder eine Erinnerung an ältere Menschenopfer. Nach dem Mahl banden sich die ansonsten nackten Priester, die Luperci, die Felle der geopferten Böcke um die Hüften, zerschnitten andere Felle in Riemen und liefen so durch die Stadt, vermutlich um den Palatin herum. Verheiratete Frauen stellten sich ihnen gern in den Weg und ließen sich von ihnen mit den Riemen in die Hand schlagen, weil sie sich davon Ehesegen erhofften.
Die Priestergemeinschaft der luperci teilte sich ursprünglich in die luperci Quinctiales und die luperci Fabiani, zu denen 44 v. Chr. zu Ehren Gaius Iulius Caesars noch luperci Iuliani kamen. An der Feier dieses Jahres nahm auch Marcus Antonius teil, der dem zusehenden Diktator Caesar ein Königsdiadem anbot.[2]
Im Jahr 494 n. Chr. erreichte Papst Gelasius I., dass die lupercalia als letzter öffentlich geduldeter Rest des altrömischen Kultes aufgehoben wurden.
Sachliteratur
Dorothea Baudy: Lupercalia. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 7, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01477-0.
Werner Eisenhut: Lupercal. Lupercalia. Luperci. Lupercus. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 3, Stuttgart 1969, Sp. 780–783.
Belletristik
Saturnischer Tanz (Orig.: The Feast of Lupercal) von Brian Moore (1957)
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Die Lupercalien, angeblich von Romulus begründet, waren ein Reinigungs- und Fruchtbarkeitsfest. Es wurde am 15. Februar, also bei Annäherung des Frühlings, gefeiert. Als Tag der Sühnung hieß der Festtag dies februatus. Die altertümlichen, in Rom bis in die Spätantike gepflegten Gebräuche der Lupercalien deuten auf Sühnung und Befruchtung des Landes, der Stadt, ihrer Einwohner und ihrer Herden hin.
Die Feier begann mit einem Bocksopfer im Lupercal, auf das ein Opfermahl folgte. Während der Opferzeremonie wurden zwei vornehme junge Männer herbeigeführt und von den Opferern mit dem blutigen Messer an der Stirn berührt, worauf andere das Blut mit in Milch getränkter Wolle wieder abwischten, die jungen Männer selbst aber mussten lachen[1] – möglicherweise ist dies ein Symbol der Sühne oder eine Erinnerung an ältere Menschenopfer. Nach dem Mahl banden sich die ansonsten nackten Priester, die Luperci, die Felle der geopferten Böcke um die Hüften, zerschnitten andere Felle in Riemen und liefen so durch die Stadt, vermutlich um den Palatin herum. Verheiratete Frauen stellten sich ihnen gern in den Weg und ließen sich von ihnen mit den Riemen in die Hand schlagen, weil sie sich davon Ehesegen erhofften.
Die Priestergemeinschaft der luperci teilte sich ursprünglich in die luperci Quinctiales und die luperci Fabiani, zu denen 44 v. Chr. zu Ehren Gaius Iulius Caesars noch luperci Iuliani kamen. An der Feier dieses Jahres nahm auch Marcus Antonius teil, der dem zusehenden Diktator Caesar ein Königsdiadem anbot.[2]
Im Jahr 494 n. Chr. erreichte Papst Gelasius I., dass die lupercalia als letzter öffentlich geduldeter Rest des altrömischen Kultes aufgehoben wurden.
Sachliteratur
Dorothea Baudy: Lupercalia. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 7, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01477-0.
Werner Eisenhut: Lupercal. Lupercalia. Luperci. Lupercus. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 3, Stuttgart 1969, Sp. 780–783.
Belletristik
Saturnischer Tanz (Orig.: The Feast of Lupercal) von Brian Moore (1957)
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