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Julian Nida-Rümelin

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Julian Nida-Rümelin Empty Julian Nida-Rümelin

Beitrag  Andy Fr Feb 06, 2015 10:40 pm

Julian Nida-Rümelin (* 28. November 1954 in München) ist ein deutscher Philosoph und lehrt seit 2004 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Spezialgebiete sind theoretische und angewandte Ethik, Entscheidungs- und Rationalitätstheorie, politische Philosophie und Ethik. Er ist der Bruder der Philosophin Martine Nida-Rümelin, Sohn des Bildhauers Rolf Nida-Rümelin und Enkel des Bildhauers Wilhelm Nida-Rümelin.

Julian Nida-Rümelin 640px-Julian-Nida-Ruemelin-Lit.Cologne-2012-3
Julian Nida-Rümelin während einer Lesung der Lit.Cologne

Julian Nida-Rümelin war Kulturreferent der Landeshauptstadt München und Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröder.

Werdegang

Julian Nida-Rümelin wuchs in München in einer Künstlerfamilie auf. 1974 legte er sein Abitur am humanistischen Wilhelmsgymnasium in München ab. Von 1975 bis 1980 studierte er Philosophie, Physik, Mathematik und Politikwissenschaft an den Universitäten München und Tübingen. 1983 promovierte er bei dem Münchner Wissenschaftstheoretiker Wolfgang Stegmüller in der Fächerkombination Philosophie, Politikwissenschaft, Logik und Wissenschaftstheorie „s.c.l.“. Von 1984 bis 1989 war er als wissenschaftlicher Assistent (Akademischer Rat a. Z.) an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig.

Hier habilitierte er sich 1989 mit einer Arbeit zur Kritik des Konsequentialismus in Ethik und Rationalitätstheorie. Nach Lehrstuhlvertretungen für die Professoren Nikolaus Lobkowicz (Politische Theorie & Philosophie; Geschwister-Scholl-Institut) und Wolfgang Stegmüller (Wissenschaftstheorie und Grundlagenforschung) und einer Gastprofessur an der University of Minnesota in Minneapolis/USA folgte er 1991 einem Ruf an das Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Eberhard Karls Universität Tübingen und wirkte dort im Leitungsgremium, bis er 1993 auf einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Göttingen berufen wurde.

Während der Jahre 1994–1997 war er Präsident der Gesellschaft für Analytische Philosophie.

Nida-Rümelin war von 1998 bis 2001 Kulturreferent der Stadt München, in diesem Amt folgte ihm Lydia Hartl.

2001 heiratete er die französisch-deutsche Schriftstellerin Nathalie Weidenfeld (* 1970), 2003 und 2006 kamen ihre Töchter und 2013 ihr Sohn zur Welt.

Im Januar 2001 ernannte ihn der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder zum Staatsminister im Bundeskanzleramt mit dem Aufgabengebiet Kultur und Medien. In diesem Amt blieb er bis zum Ende der ersten Amtsperiode der rot-grünen Regierung im Oktober 2002. Von 2009 bis 2013 war er Mitglied des Parteivorstandes und Vorsitzender der Grundwertekommission der SPD.

In der Zeit als Kulturstaatsminister war Nida-Rümelin als Honorarprofessor an der Georg-August-Universität Göttingen tätig und kehrte dorthin nach Ende seines politischen Amtes 2003 zurück. Im Sommersemester 2004 folgte er einem Ruf der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) auf den Lehrstuhl für Politische Theorie und Philosophie am Geschwister-Scholl-Institut, zu dessen geschäftsführendem Direktor er unmittelbar darauf gewählt wurde. Im Zuge der Abwendung eines Rufes ins Ausland wechselte er zum Sommersemester 2009 auf den Lehrstuhl Philosophie IV der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft an der LMU, deren Dekan er anschließend von 2009-2013 war. Seit 2002 ist er Honorarprofessor am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität zu Berlin.

Im winter term (Januar bis März) 2005 nahm er eine Gastprofessur des California Institute of Technology, Division of the Humanities and Social Sciences, in den USA wahr.

Julian Nida-Rümelin ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Europäischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie für Ethik in der Medizin in Göttingen. Er ist Sprecher des Münchner Kompetenzzentrums Ethik sowie Sprecher des exekutiven Master-Studiengangs Philosophie-Politik-Wirtschaft (PPW) an der LMU.

2004 wurde Nida-Rümelin vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit der Plakette „Dem Förderer des deutschen Buches“ für seine Initiative geehrt, eine gesetzliche Buchpreisbindung nach französischem Muster in Deutschland zu etablieren [1].

Er ist außerdem Mitglied im Kuratorium des 2006 eröffneten Jüdischen Zentrums München.

Im Juni 2007 erhielt er die Auszeichnung als Scientist in Residence der Universität Duisburg-Essen[2], zudem war er im selben Jahr Fellow des Kollegs Friedrich Nietzsche[3].

Nida-Rümelin wurde von der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Philosophie am 17. September 2008 zum neuen Präsidenten für die Amtszeit Januar 2009 bis Dezember 2011 gewählt. In dieser Funktion hat er den größten Kongress der Gesellschaft „Welt der Gründe“ mit über 400 Vorträgen und 2700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern von 11. bis 15. September 2011 in München organisiert. Zum ersten Mal wurde dabei die Philosophie mit Veranstaltungen in Museen, Kulturzentren und Schulen in die Stadt getragen[4].

2010 kandidierte Nida-Rümelin bei der Wahl des Präsidenten der LMU München gegen den Amtsinhaber Bernd Huber, um ein Signal gegen die in seinen Augen misslungene Bolognareform zu geben[5]. Während die Dekane sich für Huber ausgesprochen hatten, stimmte die Studentenvertretung (StuVe) Ende April „mit überwältigender Mehrheit“ für Nida-Rümelin[6]: 127 Fachschaftsvertreter stimmten für ihn als kommenden Präsidenten, für Amtsinhaber Bernd Huber hingegen lediglich 16[7]. Bei der Wahl am 1. Juni 2010 unterlag Nida-Rümelin mit einer gegen 15 Stimmen.

Ferner ist Nida-Rümelin ordentliches Mitglied der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens (DGEPD) und Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands des Kulturforums der Sozialdemokratie mit den Themenschwerpunkten Politische Philosophie, sowie kulturgeschichtliche und kulturpolitische Programmatik[8].
Philosophie

Im Auftrag der Zeitschrift Cicero ermittelte eine Studie im September 2008 und 2013, welche Wissenschaftler und Intellektuelle Deutungsmacht beanspruchen können, weil sie am häufigsten in Leitmedien und wissenschaftlichen Publikationen zitiert werden. In beiden Jahren belegt Julian Nida-Rümelin im Bereich Philosophie den 3. Platz nach Jürgen Habermas und Peter Sloterdijk.

Julian Nida-Rümelin befasst sich vor allem mit der Praktischen Philosophie, unter der die Bereiche Handlungs- und Rationalitätstheorie, Ethik, Sozial-, Staats- und Rechtsphilosophie zusammengefasst wird.

Seine Forschungsgebiete sind Rationalität, Ethik, Politische Philosophie, Angewandte Ethik, Kulturtheorie sowie Wissenschafts- und Erkenntnistheorie.

In seiner Dissertation untersuchte er mit Mitteln der Entscheidungstheorie – durchaus auch unter deren kritischem Einsatz − das Verhältnis von Rationalität und Moralität. Wichtige darin behandelte Fragen sind: Was heißt rational handeln? Welche Möglichkeiten bietet die zeitgenössische Entscheidungs- und Spieltheorie zur Klärung normativer Probleme? Sind konsequenzialistische Handlungsmodelle zur Analyse moralischen Verhaltens geeignet? Nida-Rümelin verneint letzteres. Die Dissertation mit dem Titel „Entscheidungstheorie und Ethik“ wurde 2005 zusammen mit einigen weiteren englischsprachigen Schriften erneut publiziert.

Von 2004 bis März 2009 lehrte Nida-Rümelin am Seminar für Wissenschaftstheorie, Logik und Grundlagenforschung und am Geschwister-Scholl-Institut Politische Philosophie. Seit April 2009 ist er Professor für Philosophie am Philosophischen Seminar der Ludwig Maximilians Universität. Eine Brücke zwischen Philosophie und Politikwissenschaft ist für ihn die sogenannte Collective Choice Theory, ein besonderer Zweig der Entscheidungstheorie, die seit dem bahnbrechenden Werk von Kenneth Arrow 1963 eine Subdisziplin der Entscheidungstheorie geworden ist. Er veröffentlichte 1994 zusammen mit Lucian Kern das Buch „Logik kollektiver Entscheidungen“, in dem er Arrows Ansatz bestätigt und präzisiert. 1993 erschien seine Habilitationsschrift „Kritik des Konsequenzialismus“, die sich gegen die Aussage „Vernünftigerweise tut man das, was die besten Folgen hat“ richtet. Nida-Rümelin kritisiert darin die übliche Fassung der Rational Choice Theory mit Argumenten, die aus den Dilemmata der Theorie selbst entspringen, und zeigt, dass sie nicht in der Lage ist, die Phänomene der moralischen Verpflichtung und Berechtigung zu erschließen. In seiner Antrittsvorlesung an der LMU München 2004 hat er programmatisch ausgeführt, die drei klassischen normativen Disziplinen des Aristoteles – Ökonomik, Ethik und Politik – wieder zu einer neuen Einheit bringen zu wollen.

Nida-Rümelin wandte sich auch dem Feld der Angewandten Ethik zu, also den Bereichen der Ethik des Technischen Handelns, der Umweltethik und der Medizinischen Ethik, und veröffentlichte hierzu das Handbuch Angewandte Ethik und den stw Band Ethische Essays (Teil III).

In seinem 2006 erschienenen Buch „Demokratie und Wahrheit“ tritt er der Wahrheitsskepsis in Bezug auf das politische Geschehen entgegen und widerspricht damit der Carl Schmitt’schen Schule und dem sogenannten Politischen Dezisionismus.

Stellungnahmen

Julian Nida-Rümelin 640px-Buchmesse-Frankfurt2010
Julian Nida-Rümelin (links), Thomas Meyer (Mitte) und Gert Heidenreich (rechts) bei einer Diskussion auf der Frankfurter Buchmesse 2009

Nida-Rümelin äußerte sich kritisch zum religiösen Fundamentalismus. Selbst betrachtet er sich als Humanist. Die Aufklärung müsse auch normativ eine ethische Orientierung bieten. Auch außerhalb religiöser Bindungen muss die Möglichkeit zum Haltgeben bestehen. Die Aufklärung habe hier in jüngster Zeit zu wenig geleistet und so zu einer Verstärkung von Religionssehnsucht beigetragen. Durch die US-Bewegung der Evangelikalen werde mit dem Kreationismus eine Pseudowissenschaft geschaffen, die echte Wissenschaft mehr und mehr bedrohe.

Nida-Rümelin zeigt auf, dass es historisch falsch sei, die Moral als durch Religion entstanden anzusehen. Im Zuge der Diskussion um den Ethikunterricht kritisierte Nida-Rümelin den alleinigen Anspruch von Religionsgruppen auf Moral. Auch Agnostiker könnten moralisch sein. Ethische Schriften, etwa von Seneca, zeigten, dass feste Werte ohne die Berufung auf einen Gott möglich seien. Humanismus als Leitkultur bezieht sich auf dem normativen Grundkonsens einer humanen und offenen Gesellschaft.

Nida-Rümelin bezieht entschieden Stellung in der durch Hirnforscher wie Wolf Singer und Gerhard Roth ausgelösten öffentlichen Debatte über Freiheit und Selbstverantwortung. Unter anderem auf dem Kongress Neuro2004: Hirnforschung für die Zukunft[9] verteidigte er die Fähigkeit zu rational begründetem Handeln und die ihr zugrundeliegende Wahl- und Entscheidungsfreiheit, indem er dafür eintritt, dass die lebensweltliche Erfahrung der Freiheit des Handelns zwar gelegentlich vernebelt ist und gelegentlich auch ein Irrtum, aber grundsätzlich nicht so etwas wie ein großer Schein oder eine große Illusion ist.[10] In seinem 2005 erschienenen Buch „Über menschliche Freiheit“ definiert Nida-Rümelin Freiheit als Unterbestimmtheit von Gründen, etwas zu glauben oder etwas zu tun. Damit wird ein enger Zusammenhang von Freiheit, Rationalität und Verantwortung hergestellt. Die in fünf Essays entwickelte Position kann als eine humanistische Antwort auf einen verbreiteten Naturalismus und Materialismus in der zeitgenössischen Philosophie und Neurowissenschaft gelesen werden.

Nida-Rümelin äußerte sich kritisch zum Bologna-Prozess. Er plädiert für eine „Reform der Reform“[11] und eine Rückbesinnung auf die Stärken der europäischen Universitätstradition. Zur Problematik der Studienstrukturreform hat er mehrmals ausführlich Stellung genommen (Interview mit dem Goethe-Institut).[12]

2013 veröffentlichte Nida-Rümelin eine Philosophie einer humanen Bildung in der er dafür plädierte, den Zusammenhang zwischen Philosophie und Pädagogik wiederherzustellen und die humanistische Bildungstradition seit der Antike zu erneuern. In diesem Zusammenhang steht eine heftige Kontroverse, die ein Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung[13] auslöste, in dem sich Nida-Rümelin gegen den Trend einer immer weitergehenden Akademisierung („Akademisierungswahn“) stellte. In dieser Kontroverse geht es nicht lediglich um die Zahl der Studierenden, sondern vor allem um die Rolle der nicht-akademischen beruflichen Bildung (duales System) in Deutschland. Die Konfliktlinien verlaufen dabei nicht zwischen links und rechts, sondern innerhalb der Parteien und Verbände. So stellte sich die Industrie- und Handelskammer sowie zahlreiche Unternehmensführer, aber auch Vertreter der Gewerkschaften und Politik hinter diese These[14], während Teile der Wirtschaft und Gewerkschaften dagegen opponierten. Die OECD lobte unterdessen das duale System in Deutschland und relativierte ihre Forderung nach einer deutlichen Anhebung der Akademikerquote nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz, angesichts dessen, dass gerade in diesen Ländern die Jugendarbeitslosigkeit besonders niedrig ist.[15] Weiter ausgeführt hat Nida-Rümelin den Komplex in einem kleinen Buch zum „Akademisierungswahn“ 2014.
Schriften
Monographien

(1993) Kritik des Konsequentialismus. Oldenbourg, München (Studienausgabe 1995)
(1994) mit L. Kern: Logik kollektiver Entscheidungen. Oldenbourg, München
(1997) Economic Rationality and Practical Reason. Kluwer, Dordrecht
(1999) Demokratie als Kooperation. Suhrkamp, Frankfurt
(2000) mit Th. Schmidt: Rationalität in der praktischen Philosophie. Akademie Verlag, Berlin
(2001) Strukturelle Rationalität. Ein philosophischer Essay über praktische Vernunft. Reclam, Stuttgart (UB 18150)
(2002) Ethische Essays. Suhrkamp, Frankfurt
(2005) Entscheidungstheorie und Ethik / Decision Theory and Ethics. Utz, München
(2005) Über menschliche Freiheit. Reclam, Stuttgart (UB 18365)
(2006) Humanismus als Leitkultur. Ein Perspektivenwechsel. Beck, München
(2006) Demokratie und Wahrheit. Beck, München
(2009) Philosophie und Lebensform Suhrkamp, Frankfurt Main
(2011) Verantwortung Reclams Universal-Bibliothek, Stuttgart. (UB 18829)
(2011) Die Optimierungsfalle. Philosophie einer humanen Ökonomie, Irisiana Verlag, München, ISBN 978-3-424-15078-0.
(2012) Der Sokrates Club. Philosophische Gespräche mit Kindern, Knaus Verlag, München, ISBN 978-3-8135-0464-4.
(2013) Philosophie einer humanen Bildung. Edition Körber-Stiftung, Hamburg, ISBN 978-3-89684-096-7.
(2014) Der Akademisierungswahn – Zur Krise beruflicher und akademischer Bildung. Edition Körber-Stiftung, Hamburg, ISBN 978-3-89684-161-2.

Herausgeberschaften

(1988) mit Franco Volpi: Lexikon der Philosophischen Werke. Kröner, Stuttgart; russ. 1997, ital. 2000
(1991) Philosophie der Gegenwart in Einzeldarstellungen. Von Adorno bis von Wright. Kröner, Stuttgart 1999
(1994) Praktische Rationalität. Grundlagenprobleme und ethische Anwendungen des rational-choice-Paradigmas. de Gruyter, Berlin
(1995) mit Dietmar von der Pfordten: Ökologische Ethik und Rechtstheorie. Nomos, Baden-Baden ²2002
(1996) Angewandte Ethik. Die Bereichsethiken und ihre theoretische Fundierung. Kröner, Stuttgart
(1998) mit Wilhelm Vossenkuhl: Ethische und Politische Freiheit. de Gruyter, Berlin
(1998) mit Monika Betzler: Ästhetik und Kunstphilosophie. Von der Antike bis zur Gegenwart in Einzeldarstellungen. Kröner, Stuttgart
(2000) Rationalität, Realismus, Revision. Vorträge des 3. internationalen Kongresses der Gesellschaft für Analytische Philosophie vom 15. bis zum 18. September 1997 in München. de Gruyter, Berlin
(2000) mit Wolfgang Spohn: Rationality, Rules, and Structure. Kluwer, Dordrecht. Philosophie und Politik V - Für eine Politik der Würde (zus. m. Wolfgang Thierse); mit Beiträgen von Avishai Margalit, Michael Naumann, Birgit Mahnkopf, Gert Weisskirchen und Julian Nida-Rümelin. Essen: Klartext Verlag 2001 (131 S.)
(2002) mit Wolfgang Thierse: Philosophie und Politik VI - Für eine aristotelische Sozialdemokratie ; mit Beiträgen von Martha C. Nussbaum, Heidemarie Wieczorek-Zeul, Peter Bieri, Volker Gerhardt und Herbert Schnädelbach. Essen: Klartext-Verlag 2002(96 S.)
(2005) mit Wolfgang Thierse: Thomas M. Scanlon. Political Equality-Politische Gleichheit, Kultur in der Diskussion–Band 12, Essen
(2005) Angewandte Ethik. Die Bereichsethiken und ihre theoretische Fundierung. Ein Handbuch, 2., aktualisierte Auflage, Stuttgart (933 S.)
(2006) „Wunschmaschine Wissenschaft“, Edition Körber-Stiftung, Hamburg (283 S.)
(2007) mit Werner Weidenfeld: Europäische Identität: Voraussetzungen und Strategien, Baden-Baden, Nomos, (255 S)
(2007) Philosophie der Gegenwart (mit Elif Özmen), 3. neubearbeitete und aktualisierte Auflage, Kröner, Stuttgart
(2007) mit Elif Özmen: Klassiker der Philosophie des 20. Jahrhunderts, Kröner TB, Stuttgart
(2007) Naturgeschichte der Freiheit, De Gruyter, Berlin (Band 1 aus der Buchreihe Humanprojekt herausgegeben von Detlef Ganten, Volker Gerhardt und Julian Nida-Rümelin)
(2008) Was ist der Mensch?, De Gruyter, Berlin (Band 3 aus der Buchreihe Humanprojekt herausgegeben von Detlef Ganten, Volker Gerhardt und Julian Nida-Rümelin)
(2008) Funktionen des Bewusstsein, De Gruyter, Berlin (Band 2 aus der Buchreihe Humanprojekt herausgegeben von Detlef Ganten, Volker Gerhardt und Julian Nida-Rümelin)
(2011) Die Gegenwart der Utopie. Zeitkritik und Denkwende (mit Klaus Kufeld), Karl Alber Verlag

Buchreihen

„Scientia Nova“ Oldenbourg seit 1997.
mit Georg Meggle: Perspektiven der Analytischen Philosophie de Gruyter, Berlin, seit 2000 bei mentis, Paderborn
Theory and Decision Library – Series A: Philosophy and Methodology of the Social Sciences" Kluwer Academic Publ. (General Editor). Seit 2003
mit Detlev Ganten, Volker Gerhardt und Jan-Christoph Heilinger: Humanprojekt. Interdisziplinäre Anthropologie de Gruyter, Berlin/New York. Seit 2007

Würdigung

Jürgen Habermas würdigte Nida-Rümelins Doppelrolle zwischen Philosophie und Politik[16]:

„Heute lässt sich ein politisches Engagement von Philosophen in vier verschiedenen sozialen Rollen beobachten. Den bekannten Rollen des Politikberaters und des Intellektuellen stehen die weniger üblichen Rollen des Moderators zwischen Philosophie und Politik und des zeitweise am politischen Betrieb teilnehmenden Philosophen gegenüber. Außer Julian Nida-Rümelin kenne ich heute keinen Philosophen, der neben seinem akademischen Beruf alle vier dieser politikaffinen Rollen erfolgreich ausübt.“

– Jürgen Habermas


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