Das Parament
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Das Parament
Paramente (lat. parare mensam: „den Tisch bereiten“ oder lat. parare mentem: „den Geist bereiten“) sind die im Kirchenraum und in der Liturgie verwendeten Textilien, die oftmals künstlerisch aufwendig gestaltet sind.
Gebhardsmitra, Ende des 14. Jahrhunderts, Stift Admont
Frater Benno Haan, Dalmatik des Weihnachtsornates (1680), Nadelmalerei und Reliefstickerei, Stift Admont
Kardinal Lehmann mit moderner Kasel
Arten von Paramenten
Stola, Manipel und die Obergewänder (Kasel, Dalmatik, Tunicella) der Liturgen sowie Kelchvelum, Pultvelum und Bursa richten sich nach der jeweiligen liturgischen Farbe.
Das Kelchvelum ist ein Tuch zur Verhüllung des Kelches.
Das Pultvelum bedeckt das tragbare Pult, auf dem das Messbuch liegt.
Die Bursa ist eine aufklappbare Tasche mit versteifter Einlage zur Aufbewahrung und Aufnahme des Korporales.
Zu den Paramenten des Altares zählt die sogenannte Kelchwäsche. Sie besteht aus Palla, Korporale, Kelchvelum und Lavabotuch, gefertigt aus reinem Leinen.
Das Korporale ist ein quadratisches Tuch. Es wird während der Messfeier als Unterlage für Kelch und Hostienschale verwendet.
Die Palla ist eine quadratische, steife Bedeckung des Kelches. Ihre praktische Bedeutung liegt darin, dass sie eine Verunreinigung oder Verdunstung des Messweines verhindert.
Das Kelchtuch (lat. Purifikatorium) wird zur Reinigung von Kelch und Hostienschale nach der Kommunion verwendet.
Das Lavabotuch dient zum Trocknen der Hände nach der Händewaschung.
Das Altartuch ist die Auflage des Altars. In alten, barocken Kirchen sind Altartücher oft mit wertvoller, handgearbeiteter Spitze verziert.
Man unterscheidet Ziboriumvelum und Segensvelum:
Das Ziboriumvelum ist ein Tuch zum Verhüllen des Gefäßes zur Aufbewahrung des Allerheiligsten.
Das Segensvelum wird auch als Schultervelum bezeichnet. Es wird nach antikem Brauch verhüllend um die liturgischen Geräte gelegt, um diese nicht mit bloßen Händen zu berühren.
In manchen evangelischen Kirchen wird mit dem Begriff „Parament“ nur das Antependium und der Pultbehang bezeichnet. Diese sind oft mit christlichen Symbolen verziert und schmücken die Kirche in der passenden liturgischen Farbe.
Das Antependium ist eine an der Vorderseite angebrachte Bekleidung des Altares.
Der Pultbehang schmückt das Lesepult oder den Ambo.
Weiterhin zählen neben den genannten auch Tücher (wie das Bahrtuch), Vorhänge, Wandbehänge und Teppiche zur Paramentik eines Kirchenraumes.
Herstellung und Geschichte
Einige Klöster fertigen Paramente an und nehmen auch Ausbesserungsarbeiten vor. Paramentenwerkstätten haben ihren Sitz oft in Wallfahrtsorten oder am Bischofssitz einer Diözese bzw. Erzdiözese. Im Haus der Seidenkultur, einer früheren Paramentenweberei in Krefeld und im Mutterhaus der Franziskanerinnen in Gengenbach (BW) befinden sich ein Kunst- und Paramentenmuseum.[1] Die weltweit älteste evangelische Paramentenwerkstatt[2] geht auf Wilhelm Löhe zurück und ist in Neuendettelsau, in einem ehemaligen Betsaal beheimatet.
Siehe auch
Liturgisches Gewand
Liturgische Farben
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Gebhardsmitra, Ende des 14. Jahrhunderts, Stift Admont
Frater Benno Haan, Dalmatik des Weihnachtsornates (1680), Nadelmalerei und Reliefstickerei, Stift Admont
Kardinal Lehmann mit moderner Kasel
Arten von Paramenten
Stola, Manipel und die Obergewänder (Kasel, Dalmatik, Tunicella) der Liturgen sowie Kelchvelum, Pultvelum und Bursa richten sich nach der jeweiligen liturgischen Farbe.
Das Kelchvelum ist ein Tuch zur Verhüllung des Kelches.
Das Pultvelum bedeckt das tragbare Pult, auf dem das Messbuch liegt.
Die Bursa ist eine aufklappbare Tasche mit versteifter Einlage zur Aufbewahrung und Aufnahme des Korporales.
Zu den Paramenten des Altares zählt die sogenannte Kelchwäsche. Sie besteht aus Palla, Korporale, Kelchvelum und Lavabotuch, gefertigt aus reinem Leinen.
Das Korporale ist ein quadratisches Tuch. Es wird während der Messfeier als Unterlage für Kelch und Hostienschale verwendet.
Die Palla ist eine quadratische, steife Bedeckung des Kelches. Ihre praktische Bedeutung liegt darin, dass sie eine Verunreinigung oder Verdunstung des Messweines verhindert.
Das Kelchtuch (lat. Purifikatorium) wird zur Reinigung von Kelch und Hostienschale nach der Kommunion verwendet.
Das Lavabotuch dient zum Trocknen der Hände nach der Händewaschung.
Das Altartuch ist die Auflage des Altars. In alten, barocken Kirchen sind Altartücher oft mit wertvoller, handgearbeiteter Spitze verziert.
Man unterscheidet Ziboriumvelum und Segensvelum:
Das Ziboriumvelum ist ein Tuch zum Verhüllen des Gefäßes zur Aufbewahrung des Allerheiligsten.
Das Segensvelum wird auch als Schultervelum bezeichnet. Es wird nach antikem Brauch verhüllend um die liturgischen Geräte gelegt, um diese nicht mit bloßen Händen zu berühren.
In manchen evangelischen Kirchen wird mit dem Begriff „Parament“ nur das Antependium und der Pultbehang bezeichnet. Diese sind oft mit christlichen Symbolen verziert und schmücken die Kirche in der passenden liturgischen Farbe.
Das Antependium ist eine an der Vorderseite angebrachte Bekleidung des Altares.
Der Pultbehang schmückt das Lesepult oder den Ambo.
Weiterhin zählen neben den genannten auch Tücher (wie das Bahrtuch), Vorhänge, Wandbehänge und Teppiche zur Paramentik eines Kirchenraumes.
Herstellung und Geschichte
Einige Klöster fertigen Paramente an und nehmen auch Ausbesserungsarbeiten vor. Paramentenwerkstätten haben ihren Sitz oft in Wallfahrtsorten oder am Bischofssitz einer Diözese bzw. Erzdiözese. Im Haus der Seidenkultur, einer früheren Paramentenweberei in Krefeld und im Mutterhaus der Franziskanerinnen in Gengenbach (BW) befinden sich ein Kunst- und Paramentenmuseum.[1] Die weltweit älteste evangelische Paramentenwerkstatt[2] geht auf Wilhelm Löhe zurück und ist in Neuendettelsau, in einem ehemaligen Betsaal beheimatet.
Siehe auch
Liturgisches Gewand
Liturgische Farben
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