** Quatember **
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** Quatember **
Mit Quatember (von lat. ieiunia quattuor temporum, Fasten der vier [Jahres]zeiten) bezeichnet man viermal im Jahr stattfindende, ursprünglich mit Fasten, Gebet und Almosengeben ausgezeichnete Bußtage im Kirchenjahr. Ihre Terminierung fällt ungefähr mit dem Beginn der vier Jahreszeiten zusammen. Die Quatembertage Mittwoch, Freitag und Samstag haben eigene Messformulare; sie weisen eine Reihe von Besonderheiten auf, z. B. in Bezug auf die Auswahl und die Anzahl der Perikopen.
Die liturgische Feier der Quatember endete in der Regel mit der Feier einer Vigil (Quatembervigil) am Quatembersamstag als einer Art Vorabendmesse zum Sonntag mit mehreren längeren Schriftlesungen.
Ursprünglich wurden die Quatember gefeiert in der Woche nach den folgenden Sonntagen und Festen:
nach dem 1. Fastensonntag (Sonntag in der Fastenzeit),
nach Pfingsten (bzw. vor dem Dreifaltigkeitssonntag),
nach dem 3. Septembersonntag, Kreuzerhöhung (14. September),
nach dem 3. Adventssonntag, Fest der heiligen Lucia von Syrakus (13. Dezember).
Aufgrund dieser zeitlichen Fixierung entstand der alte Merkvers: „Nach Asche (Aschermittwoch), Pfingsten, Kreuz, Luzei (Hl. Luzia) gedenke, dass Quatember sei.“ Ursprungsort der Quatemberfeier ist Rom, wo sie vermutlich Calixtus I. († 222) eingeführt hat und wo seit Gelasius I. am Ende dieser Fastenwochen die Weihen gespendet werden (vgl. CIC c. 1006 § 2 von 1917). Bereits zu Zeiten von Leo I. waren die Quatember in Rom fest etabliert; von Papst Leo I. sind etliche Quatemberpredigten überliefert.
Seit der Synode von Seligenstadt 1028 waren die Quatembertage Fast- und Abstinenztage. Die Liturgiereform in der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils hat die Feier der Quatember beibehalten und ihre nähere Terminierung und Ausgestaltung den einzelnen Bischofskonferenzen überlassen. Die Deutsche Bischofskonferenz beschloss 1972, dass die Quatember künftig zu den folgenden Terminen stattfinden sollen:
in der ersten Fastenwoche (Frühlingsquatember),
in der Woche vor Pfingsten (Sommerquatember),
in der ersten Oktoberwoche (Herbstquatember),
in der ersten Adventswoche (Winterquatember).
Die Quatember sind keine Fasttage mehr, sondern sollen der geistlichen Erneuerung der Gemeinden dienen. Dabei soll in den Gemeinden vor allem um geistliche Berufe gebetet werden und auch die entsprechenden geistlichen Anliegen der katholischen Hilfswerke (Misereor, Renovabis, Missio, Adveniat) in die Fürbitten einbezogen werden.
Bauernregeln
In der Lüneburger Heide gab es die Bauernregel: „Wo der Wind Quatember herkummt, blifft he en Veddeljohr stähn“ (Wo der Wind zu Quatember herkommt, da bleibt er ein Vierteljahr lang stehen)
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Die liturgische Feier der Quatember endete in der Regel mit der Feier einer Vigil (Quatembervigil) am Quatembersamstag als einer Art Vorabendmesse zum Sonntag mit mehreren längeren Schriftlesungen.
Ursprünglich wurden die Quatember gefeiert in der Woche nach den folgenden Sonntagen und Festen:
nach dem 1. Fastensonntag (Sonntag in der Fastenzeit),
nach Pfingsten (bzw. vor dem Dreifaltigkeitssonntag),
nach dem 3. Septembersonntag, Kreuzerhöhung (14. September),
nach dem 3. Adventssonntag, Fest der heiligen Lucia von Syrakus (13. Dezember).
Aufgrund dieser zeitlichen Fixierung entstand der alte Merkvers: „Nach Asche (Aschermittwoch), Pfingsten, Kreuz, Luzei (Hl. Luzia) gedenke, dass Quatember sei.“ Ursprungsort der Quatemberfeier ist Rom, wo sie vermutlich Calixtus I. († 222) eingeführt hat und wo seit Gelasius I. am Ende dieser Fastenwochen die Weihen gespendet werden (vgl. CIC c. 1006 § 2 von 1917). Bereits zu Zeiten von Leo I. waren die Quatember in Rom fest etabliert; von Papst Leo I. sind etliche Quatemberpredigten überliefert.
Seit der Synode von Seligenstadt 1028 waren die Quatembertage Fast- und Abstinenztage. Die Liturgiereform in der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils hat die Feier der Quatember beibehalten und ihre nähere Terminierung und Ausgestaltung den einzelnen Bischofskonferenzen überlassen. Die Deutsche Bischofskonferenz beschloss 1972, dass die Quatember künftig zu den folgenden Terminen stattfinden sollen:
in der ersten Fastenwoche (Frühlingsquatember),
in der Woche vor Pfingsten (Sommerquatember),
in der ersten Oktoberwoche (Herbstquatember),
in der ersten Adventswoche (Winterquatember).
Die Quatember sind keine Fasttage mehr, sondern sollen der geistlichen Erneuerung der Gemeinden dienen. Dabei soll in den Gemeinden vor allem um geistliche Berufe gebetet werden und auch die entsprechenden geistlichen Anliegen der katholischen Hilfswerke (Misereor, Renovabis, Missio, Adveniat) in die Fürbitten einbezogen werden.
Bauernregeln
In der Lüneburger Heide gab es die Bauernregel: „Wo der Wind Quatember herkummt, blifft he en Veddeljohr stähn“ (Wo der Wind zu Quatember herkommt, da bleibt er ein Vierteljahr lang stehen)
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