Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» R.I.P. Inge Beyer
Der Rundling Icon_minitimeGestern um 9:33 pm von Andy

» R.I.P. Heiko Reineke
Der Rundling Icon_minitimeSa Sep 21, 2024 8:03 am von Admin

» BossHoss V8 DLT in Mecklenburg-Vorpommern, Texas MV, Elefantenhof, Rauchhaus, BossHoss motorcycle
Der Rundling Icon_minitimeSo Jun 16, 2024 5:16 am von Andy

» R.I.P. Karin
Der Rundling Icon_minitimeSa Mai 18, 2024 12:04 am von Admin

» R.I.P. Marcus
Der Rundling Icon_minitimeFr Mai 17, 2024 8:07 am von Admin

» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Der Rundling Icon_minitimeMo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin

» Telefunken S950 Settings
Der Rundling Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

» Füllstandanzeige
Der Rundling Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Der Rundling Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
Oktober 2024
MoDiMiDoFrSaSo
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031   

Kalender Kalender


Der Rundling

Nach unten

Der Rundling Empty Der Rundling

Beitrag  Andy Fr Feb 13, 2015 11:30 pm

Ein Rundling (auch Runddorf, Rundlingsdorf) ist eine dörfliche Siedlungsform, in welcher in der Frühzeit des Landesausbaus zu deutschem Recht eine überwiegend slawische Bevölkerung von einem örtlichen Grundherren in einem geplanten Vorgang angesiedelt oder neu zusammengefasst wurde, wobei die Höfe keil- oder sektorenförmig um einen runden oder ovalen Platz gruppiert sind, der bei der Anlage nur über einen Zugang verfügte.[1]

Der Rundling 220px-Rundling_K%C3%B6hlen_1830
Grundriss des Rundlingsdorfes Köhlen im Wendland, 1830

Der Rundling 1024px-Lensian_1865_Rundlingsdorf
Gebäude um den Dorfplatz im Rundling Lensian im Wendland, 1865

Die Verbreitung des Rundlings beschränkt sich auf einen Streifen zwischen Ostsee und Erzgebirge, der in einer mittelalterlichen Kontaktzone zwischen Deutschen und Slawen verläuft.[2] Innerhalb dieses Verbreitungsgebietes haben sich die Rundlinge im hannoverschen Wendland am besten erhalten.

Lage

Rundlinge liegen jeweils an einer erhöhten Stelle nahe einer Niederung mit einem Gewässer. Die Zuwegung kommt von der erhöht und trocken gelegenen Ackerflur, die Sackgasse besteht in Richtung der feuchten Niederung mit Wiesenflächen.

Beschreibung

Der Rundling 480px-Rundplatzdorf.svg
Vereinfachtes Beispiel eines Rundlings mit einer Zuwegung

Der Rundling zeichnet sich dadurch aus, dass die Höfe des Dorfes sich keil- oder sektorenförmig um einen runden oder ovalen Platz gruppieren, der bei der Anlage nur über eine Zuwegung verfügte.

Bei der Gebäudeform gab es kein typisches Rundlingshaus. In Rundlingen können grundsätzlich alle traditionellen dörflichen Hausformen angetroffen werden. Vorherrschend ist jedoch das Hallenhaus in Giebelstellung.

Aufgrund der Nähe zur Niederung findet sich innerhalb des Rundlings kein Dorfteich. Auch Kirchen oder Kapellen sind für die Zeit der Anlage am Dorfplatz nicht belegt. Diese wurden später vor dem Dorf errichtet.

Es gibt unter den gewachsenen und geplanten bäuerlichen Siedlungsgebilden der europäischen Landschaften keine andere Dorfform, die eine derartige bauliche Geschlossenheit bietet. Die Ausrichtung aller Höfe mit dem Giebel der Hauptgebäude zum Dorfplatz hin ist ein baulich besonders charaktervoller Ausdruck dieses bäuerlichen Lebensraumes.
Entstehung

Ein Rundling entstand aus zunächst wenigen, hufeisen- oder halbkreisförmig angeordneten Höfen, die durch Teilung oder Zusiedlung weiterer Gehöfte schließlich eine radiale Form ausbildeten.[3] Dabei werden für die Gründungsphase zwischen 3 und 10 Höfen angenommen. Die anschließende Bebauung der Lücken konnte sich über Jahrhunderte erstrecken. Mit dem fast vollständigen Kreisschluss, so dass als einzige Lücke nur noch die Zuwegung verblieb, war die weitere Entwicklungsmöglichkeit innerhalb des Rundlings erloschen. Wurden in einem solchen Fall entlang des Zufahrtsweges weitere Gehöfte angelegt, entstand ein Sackgassendorf.
Entstehungszeit

Über die Entstehungszeit der meisten Rundlinge ist wenig bekannt. Die ältesten Rundlinge finden sich namentlich bereits in Urkunden des 9. Jahrhunderts im Ilmenaugebiet des Landkreises Uelzen erwähnt, also an der damaligen Westgrenze des slawischen Siedlungsgebietes. Im Wendland stammen die ersten Erwähnungen aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Ob zu diesem Zeitpunkt bereits eine Rundlingsform ausgebildet war, ergibt sich aus den Urkundentexten nicht, ebenso wenig die genaue Siedlungsstelle. Großflächig erfolgt die erstmalige urkundliche Nennung von Rundlingen dann im 14. Jahrhundert, teilweise auch mit Hinweisen auf die Anlage in runder Form. Allgemein wird heute von einer Entstehung etwa ab dem Jahr 1150 ausgegangen .[4] Hauptargument für diese Datierung ist das völlige Fehlen slawischer Scherbenfunde an den Standorten der Rundlinge. Die Rundlinge können also erst zu einem Zeitpunkt angelegt worden sein, als slawische Keramik nicht mehr benutzt wurde.[5] Das war frühestens ab dem Wendenkreuzzug der Fall.
Entstehungstheorien

Die besondere Form der Dörfer hat seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu verschiedenen Thesen über deren Entstehung geführt, deren wissenschaftliche Diskussion noch nicht abgeschlossen ist.[6]

Zunächst herrschte die Auffassung vor, der Rundling sei eine Siedlungsform der germanischen Frühzeit. Das erwies sich als eben so wenig stichhaltig wie die Annahme, es handele sich um eine genuin slawische Siedlungsform. Nicht belegbar war auch die Annahme, es handele sich um eine innovative Siedlungsform der fränkischen Staatskolonisation des 9. Jahrhunderts.[7] Aufgrund der Ergebnisse der Toponomastik, der Siedlungsforschung, der Archäologie und der Namensforschung besteht heute im Wesentlichen Einigkeit, dass der Rundling eine geplant angelegte Siedlungsform aus der Frühzeit des Hochmittelalterlichen Landesausbaus ist. Weiter besteht Einigkeit, dass es sich bei den Bewohnern überwiegend um Slawen gehandelt hat. Umstritten ist, ob diese sich autonom, etwa in Ansehung der von deutschen Siedlern geübten Wirtschaftsweise, oder erst auf Veranlassung lokaler Grundherren zu dörflichen Gemeinschaften nach deutschem Recht zusammengeschlossen haben oder wurden. Die herrschende Meinung tendiert ganz klar zur letzteren Ansicht. Gänzlich ungeklärt ist nach wie vor der Zweck einer Ansiedlung in Rundform. Weder der Wehr- oder Kultplatzgedanke noch der Viehkral konnten bislang belegt werden. Auch die Ansprache als Modeerscheinung ist zu verwerfen, weil die Anlageform aufgrund ihrer Endlichkeit ineffektiv ist. Anhand der Grabungsergebnisse von Dessau-Mosigkau und der Siedlung am Machnower Krummen Fenn wird deshalb diskutiert, ob der Rundling nicht doch auf den formenmäßigen Vorläufer[8] eines slawischen Rundweilers zurückzuführen ist und vom Grundherrn zugestanden wurde.

Zusammenfassend kann deshalb festgestellt werden, dass der Rundling infolge seines fast durchgängig slawischen Ortsnamens, der slawischen Herkunft des Namens der überwiegenden Zahl seiner Bewohner in den Namenslisten des 15. Jahrhunderts, des Fehlens slawischer Keramik aus Fundstellen in Rundlingen, der im Wendland noch bis ins 17. Jahrhundert gesprochenen polabischen Sprache und der Ausbildung einer auf Getreideproduktion ausgerichteten Flur um eine Siedlungsart handelt, die ab 1150 von örtlichen Grundherren zur Intensivierung der für sie lukrativen Getreideproduktion durch Zusammenfassung der zuvor vereinzelt siedelnden slawischer Bewohner entstanden ist.

Entwicklung

Der Rundling Lensian_Flurkarte_1841
Lageplan von Lensian mit einer den Rundling durchschneidenden Straße (nachträglich eingefärbt), 1831

Die Entwicklung der Rundlinge nahm einen regional unterschiedlichen Verlauf. Während beispielsweise in Schleswig-Holstein bereits ab dem 13. Jahrhundert unter dem Eindruck einer 2.Siedlungswelle eine starke Überformung eintrat, wurden die Rundlinge im Wendland weiter verdichtet. Die Bevölkerung der dortigen Rundlingsdörfer wuchs in Abhängigkeit von Bodengüte und Ertrag. Deshalb kam es in der fruchtbareren niederen Geest verhältnismäßig früh zu Nachsiedlungen und ehemals Halbrunde entwickelten sich zum Rundling, während sich in der hohen Geest mit leichten Böden die Halbrunden erhielten. Zu der Gruppe der ersten Siedler, der Vollhufner, kamen seit dem 14. Jahrhundert in den meisten Dörfern etwa einem Viertelhufner gleichgestellte Nachsiedler (Kossater) hinzu, deren Ansiedlung oft den Abschluss des Dorfplatzes in runder Form bewirkte. Die im 15. bis 17. Jahrhundert zu verfolgende Teilung der Vollhufen in Halb-, Drittel- und Viertelhufen führte dazu, dass zahlreiche Hauptgebäude auf die Hofplätze zurückgenommen werden mussten. Auch hierdurch konnten aus kleinen Halbrunden noch Rundlinge entstehen. Ebenfalls zu einer weiteren Verdichtung trugen im 15.-17. Jahrhundert erneute Nachsiedlungen durch Kossater sowie Brinksitzer, An- und Abbauer bei.

Demgegenüber führten mittelalterliche Wüstungsprozesse auch im Wendland zur völligen Aufgabe von Rundlingen. Auch hatten zahlreiche Brände der weichgedeckten Häuser meist verheerende Auswirkungen und führten zur Ausdünnung der engen Bebauung, in einigen Fällen auch zur teilweisen oder völligen Neuordnung der Siedlungsform.

In neuerer Zeit, aber auch schon in früheren Jahrhunderten, wurde der sackgassenartige Aufbau von Rundlingen durch den Straßenbau gestört. Dies geschah vielfach nach Bränden, wenn durch abgebrannte Gebäude Raum für Straßendurchbrüche war.
Verbreitungsgebiet

Das Verbreitungsgebiet des Rundlings erstreckte sich im Mittelalter von Ostholstein über den Kreis Herzogtum Lauenburg und Westmecklenburg entlang der östlichen Teile der Landkreise Lüneburg und Uelzen in den Landkreis Lüchow-Dannenberg (=hann. Wendland); weiterhin im Landkreis Gifhorn, in der Altmark, im nördlichen Thüringen bis nach Sachsen.

Heute finden sich gut erhaltene Rundlinge hauptsächlich im hannoverschen Wendland und den angrenzenden Gebieten der benachbarten Landkreise.
Rundlinge im Wendland

Der heutige Landkreis Lüchow-Dannenberg ist ein nahezu geschlossenes Verbreitungsgebiet der Rundlinge, die fast alle slawische Ortsnamen tragen. In diesem Gebiet hat sich die Art der Dorfanlage gut erhalten. Ursache dafür ist zunächst die naturräumliche Abgrenzung dieses slawischen Siedlungsraumes, der vom sächsischen Gebiet durch den nur schwer zu überwindenden bewaldeten Höhenzug des Drawehn und von den deutsch besiedelten Gebieten der Altmark durch die sumpfige Landgrabenniederung getrennt wurde. [9] Von eben so großer Bedeutung dürfte zudem sein, dass das hannoversche Wendland nach dem 12. Jahrhundert von keinen weiteren Zuwanderungs- oder Umsiedlungwellen betroffen war, so dass die kleinteilige Struktur der Rundlinge nicht in andere, wirtschaftlichere Siedlungsformen umgewandelt werden musste.[10] Die heutige Bausubstanz der Rundlingsdörfer, die aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammt, hat sich weitgehend erhalten, weil das Wendland seit dem Mittelalter immer eine strukturschwache Region abseits der großen Handelswege war.

Der Rundling 1024px-Rundling_Schreyahn
Dorfplatz von Schreyahn

Auf alten Karten finden sich um 1800 noch knapp 200 Rundlingsdörfer im Wendland. Heute ist diese Siedlungsform nur noch bei etwa 100 Dörfern im Wendland im Ortsbild ablesbar. Typische Beispiele sind Jameln, Satemin und Schreyahn. Der klassische Wendland-Rundling liegt abseits von großen Verkehrswegen, ist ursprünglich mit drei bis zehn keilförmigen Vollhofstellen sehr klein und hat normalerweise nur einen einzigen Zugang. Die dicht nebeneinander stehenden niederdeutschen Hallenhäuser gruppieren sich um einen runden oder ovalen Dorfplatz, die Wirtschaftsgiebel sind alle diesem Platz zugewandt.

Bisher konnte nicht nachgewiesen werden, dass im Wendland schon seit den ersten kolonisatorischen Vorgängen voll ausgebildete Rundlingsdörfer vorkamen. Bei der Ordnung der slawischen Kleinsiedlungen durch die deutsche Grundherrschaft scheinen vielfach kleine halbrunde sackgassenartige Anlagen entstanden zu sein. In ihnen wurden Slawen an- und umgesiedelt, später auch deutsche Zuwanderer angesetzt. Im gesamten deutsch-slawischen Grenzstreifen entwickelten sich aus ihnen Rundlinge, wenn der Anteil der slawischen Bevölkerung zur Zeit der deutschen Ostkolonisation größer war. Damit dürfte es sich um eine Siedlungsform der westslawischen Bevölkerung im heutigen östlichen Niedersachsen handeln.
Erscheinungsbild

Das heutige Erscheinungsbild der Rundlinge im Wendland ist nicht nur durch die Siedlungsform, sondern ebenfalls durch den Haustyp und seine Erhaltung geprägt. Die kulturhistorisch ansprechende, einmalig erhaltene Bausubstanz der heutigen Rundlinge entstand im Wesentlichen zwischen 1680 und 1890. Dies war die Zeit der großen Agrarreformen sowie der intensiven hausgewerblichen Leinwandherstellung. Nach dieser relativen wirtschaftlichen Blütezeit, in der sich ein verhältnismäßig wohlhabender Bauernstand entwickeln konnte, kam es nie wieder zu einer positiven Agrarkonjunktur im Wendland und das Ausbleiben neuer Bauphasen führte zum Erhalt der traditionellen vorindustriellen Siedlungs- und Bauformen.

Bewerbung als Welterbestätte

Der Rundling 1024px-Museum_Wendlandhof_L%C3%BCbeln
Rundlingsmuseum Wendlandhof in Lübeln

15 prägnante Rundlingsdörfer im Hannoverschen Wendland wurden im Jahre 2012 vom Bundesland Niedersachsen als Kulturlandschaft für die deutsche Tentativliste bei zukünftigen UNESCO-Welterbeanträgen nominiert.[11] Die Kultusministerkonferenz lehnte im Juni 2014 die Kandidatur hingegen ab.[12] Eine erneute Bewerbung für 2017 ist geplant.

Begründet wurde die Bewerbung damit, dass die Rundlingsdörfer eine Auswahl von prägnanten hochmittelalterlichen Kolonisationssiedlungen im Landkreis Lüchow-Dannenberg darstellen. Ihre Einzigartigkeit drücke sich durch das Zusammenspiel eines prägnanten Ortsgrundrisses, einer großen Dichte an giebelständig auf den zentralen Platz ausgerichteten niederdeutschen Hallenhäusern sowie einer regional spezifischen Ausprägung dieses Haustyps aus. Erfolgsaussichten bei der Kandidatur erhofft sich das Land Niedersachsen dadurch, dass die Bewerbung auf die unterrepräsentierten Kategorien der Kulturlandschaften und der bäuerlichen Architektur innerhalb des Welterbes abzielt.[13]
Rundlinge außerhalb des Wendlandes

alphabetisch
Rundlinge in Brandenburg

Die Runddörfer in Brandenburg östlich der Elbe sind stark überformt und haben überwiegend bereits die Form von Sackgassendörfern angenommen. Der Zugang zum Dorfinneren ist dann geformt wie die Spitze eines Dorfangers, so dass sich für das Dorf eine Tränenform ergibt. Die Häuser stehen fast immer traufständig. Häufig wurden Kirchen auf der Mitte des Platzes errichtet. Die Dörfer werden oft erst im 14. Jahrhundert erwähnt, während der klassische Rundling in der Zeit von 1150 bis 1250 erbaut wurde. Sie weichen also in vier wesentlichen Kennzeichen vom klassischen Rundling ab. Die größte Gemeinsamkeit besteht in der Sackgassenform. Die meisten dieser rundlingartigen Sackgassendöfer befinden sich in der Prignitz, einer dem Wendland benachbarten Landschaft. Beispiele:

Klein Woltersdorf im Landkreis Prignitz (ähnelt eher einem Sackgassendorf)
Kuhblank und Putlitz-Porep im Landkreis Prignitz
Heiligengrabe-Jabel und Heiligengrabe-Glienicke im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (beide ähneln eher einem Sackgassendorf)
Läsikow im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (ähnelt eher einem Sackgassendorf)
Buberow im Landkreis Oberhavel (ähnelt eher einem Sackgassendorf)
Zehdenick-Wesendorf im Landkreis Oberhavel
Neuendorf in Potsdam (stark überformt)
Reesdorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark
Paplitz im Landkreis Teltow-Fläming (stark überformt)
Radeland im Landkreis Teltow-Fläming

Rundlinge in Mecklenburg-Vorpommern

Engel[14] berichtet im Jahre 1936, dass nur im Südwesten Mecklenburgs, d. h. in dem Teil des Landes mit langer nachweisbarer slawischer Bevölkerung, wirklich echte Rundlinge zu finden sind und benennt als solche die inzwischen stark überformten Dörfer Wöbbelin, Fahrbinde und Lehmkuhlen. In Mecklenburg-Vorpommern finden sich heute keine Rundlinge mehr.
Rundlinge in Niedersachsen

In Niedersachsen finden sich angrenzend an das Wendland mehr oder weniger stark überformte Rundlinge im östlichen Landkreis Uelzen mit Bockholt, Groß Ellenberg, Katzien, Növenthien oder Kölau, in den Wolfsburger Ortsteilen auf dem Vorsfelder Werder, wie Wendschott, Brackstedt, Rühen sowie in anderen Orten in der Nähe wie Barwedel und Velpke.

Rundlinge in Sachsen

Der Rundling Radebeul_Karte_1893
Dorfkern von Radebeul (links), Karten­ausschnitt aus sächsischer Äquidistanten­karte von 1893

In Sachsen gilt der slawische Rundling zur Unterscheidung zum länglichen Angerdorf fränkisch-sächsischer Besiedlung.

Am Kreis (Alt-Radebeul) im Landkreis Meißen
Altzitzschewig (Zitzschewig) im Landkreis Meißen
die Ortsteile Sürßen, Borthen, Burgstädtel, Gorknitz und Bosewitz in der Dohnaer Ortschaft Röhrsdorf (Dohna)[15]
Bonnewitz in Pirna

Rundlinge in Sachsen-Anhalt

Berenbrock (Calvörde) im Landkreis Börde
Winkelstedt (Kalbe/Milde) im Altmarkkreis Salzwedel

Rundlinge in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein bestanden schon 1960[16] keine Rundlinge mehr. Zu den nachgewiesenen Rundlingen des 13.- 15. Jahrhunderts zählen beispielsweise Fitzen, Holstendorf[17], Lanze (Lauenburg) oder Talkau[18]. Am ehesten ist die Siedlungsstruktur noch in Kankelau zu erkennen.
Rundlinge in Thüringen

In Thüringen gibt es zahlreiche Rundlinge zwischen der Ilm im Westen und der Weißen Elster im Osten. Beispiele sind die Orte Mertendorf und Bobeck im Saale-Holzland-Kreis sowie viele Dörfer zwischen Weimar und Jena.

Siehe auch

Rundlingsmuseum Wendlandhof in Lübeln
Rundangerdorf
Liste der Rundlingsdörfer im Wendland
Circulades im Languedoc

Quelle - literatur & Einzelnachweise
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36060
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten