Offene Beziehung
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Offene Beziehung
Eine offene Beziehung oder offene Partnerschaft bezeichnet eine Beziehung (gewöhnlich zwischen zwei Personen), in der die Beteiligten voneinander wissentlich die Freiheit haben, auch andere Partner, insbesondere Sexualpartner zu haben. Ist ein Paar, das eine offene Beziehung vereinbart hat, verheiratet, handelt es sich um eine offene Ehe. Offene Beziehungen erweitern das Konzept der Selbstbestimmung von Individuen auf die sexuelle Selbstbestimmung innerhalb einer Beziehung und stehen insofern in Konflikt mit konventionellen Erwartungen an Beziehungen und Moralvorstellungen.[1]
Historie
Nena und George O'Neill veröffentlichten 1972 „Open Marriage“. Dies führte in den USA erstmals zu öffentlichwirksamen Fernsehdiskussionen über alternative Lebensstile. Dies wird als eines der signifikanten Ereignisse des 20. Jahrhunderts gewertet, die zur Spannung zwischen zwei Ideologien beigetragen haben: Die eine, in der Sex nur in der Ehe legitimiert ist, als notwendige Komponente für das gemeinsame Eheglück und die andere, in der Sex als wichtige Erfahrung und eigenständig betrachtet wird. Der Versuch, diese beiden Sichtweisen zu versöhnen, kann als eine grundlegende Dynamik für die Entstehung und Veränderung vieler sexueller Praktiken in den USA des 20. Jahrhunderts gesehen werden.[2]
Offene Beziehung versus Polyamory
Offene Beziehung wird zuweilen als Synonym für Polyamory oder polyamore Beziehung gebraucht, jedoch besteht ein Unterschied in der Definition der beiden Begriffe: Die Offenheit in einer offenen Beziehung beschreibt vorrangig den sexuellen Aspekt einer nicht ausschließlichen Beziehung; Polyamory hingegen erlaubt, mehrere Bindungen (sexueller oder emotionaler Natur) einzugehen, die zu langfristigen Beziehungen führen:[3]
Einige Partner vereinbaren Beziehungen, die das Teilen von Sexualität außerhalb der Hauptbeziehung erlauben, aber nicht das Teilen von weitergehenden Gefühlen, z. B. Swinger; solche Beziehungen sind offen, aber nicht polyamourös.
Einige Partner legen in ihren Beziehungen strikte Beschränkungen dahingehend fest, welche zusätzlichen Partner (oft aus einer kleinen Gruppe) erlaubt sind und welche nicht (oft wird dies als Polyfidelity bezeichnet); diese Beziehungen sind polyamourös, aber nicht offen.
Einige Menschen, die Polyamory praktizieren, akzeptieren die Dichotomie „in einer Beziehung sein/nicht in einer Beziehung sein“ oder „Partner sein/nicht Partner sein“ nicht – ohne diese Unterscheidung hat es keinen Sinn, eine Beziehung als ‚offen‘ oder ‚geschlossen‘ zu klassifizieren.
Einige Menschen betrachten ‚Polyamory‘ als ihre ideelle Orientierung – sie betrachten sich selbst als fähig und willens, mehrere Liebesbeziehungen zu führen, während sie offene Beziehung als eine Beschreibung dafür verwenden, wie sie Polyamory leben und verwirklichen. Sie würden für sich selbst sagen: „Ich bin polyamourös. Mein Hauptpartner und ich haben eine offene Beziehung mit folgenden Regeln …“
Insgesamt gesehen überlappen sich die beiden Begriffe; von Menschen, denen der Begriff ‚Polyamory‘ nicht vertraut ist, wird die Wendung ‚offene Beziehung‘ daher häufig anstelle des Begriffs ‚Polyamory‘ gebraucht.
Siehe auch
Freie Liebe
Liebesbeziehung
Monogamie
„Offene Zweierbeziehung“, Komödie von Dario Fo
Polygamie
Sexbeziehung
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Historie
Nena und George O'Neill veröffentlichten 1972 „Open Marriage“. Dies führte in den USA erstmals zu öffentlichwirksamen Fernsehdiskussionen über alternative Lebensstile. Dies wird als eines der signifikanten Ereignisse des 20. Jahrhunderts gewertet, die zur Spannung zwischen zwei Ideologien beigetragen haben: Die eine, in der Sex nur in der Ehe legitimiert ist, als notwendige Komponente für das gemeinsame Eheglück und die andere, in der Sex als wichtige Erfahrung und eigenständig betrachtet wird. Der Versuch, diese beiden Sichtweisen zu versöhnen, kann als eine grundlegende Dynamik für die Entstehung und Veränderung vieler sexueller Praktiken in den USA des 20. Jahrhunderts gesehen werden.[2]
Offene Beziehung versus Polyamory
Offene Beziehung wird zuweilen als Synonym für Polyamory oder polyamore Beziehung gebraucht, jedoch besteht ein Unterschied in der Definition der beiden Begriffe: Die Offenheit in einer offenen Beziehung beschreibt vorrangig den sexuellen Aspekt einer nicht ausschließlichen Beziehung; Polyamory hingegen erlaubt, mehrere Bindungen (sexueller oder emotionaler Natur) einzugehen, die zu langfristigen Beziehungen führen:[3]
Einige Partner vereinbaren Beziehungen, die das Teilen von Sexualität außerhalb der Hauptbeziehung erlauben, aber nicht das Teilen von weitergehenden Gefühlen, z. B. Swinger; solche Beziehungen sind offen, aber nicht polyamourös.
Einige Partner legen in ihren Beziehungen strikte Beschränkungen dahingehend fest, welche zusätzlichen Partner (oft aus einer kleinen Gruppe) erlaubt sind und welche nicht (oft wird dies als Polyfidelity bezeichnet); diese Beziehungen sind polyamourös, aber nicht offen.
Einige Menschen, die Polyamory praktizieren, akzeptieren die Dichotomie „in einer Beziehung sein/nicht in einer Beziehung sein“ oder „Partner sein/nicht Partner sein“ nicht – ohne diese Unterscheidung hat es keinen Sinn, eine Beziehung als ‚offen‘ oder ‚geschlossen‘ zu klassifizieren.
Einige Menschen betrachten ‚Polyamory‘ als ihre ideelle Orientierung – sie betrachten sich selbst als fähig und willens, mehrere Liebesbeziehungen zu führen, während sie offene Beziehung als eine Beschreibung dafür verwenden, wie sie Polyamory leben und verwirklichen. Sie würden für sich selbst sagen: „Ich bin polyamourös. Mein Hauptpartner und ich haben eine offene Beziehung mit folgenden Regeln …“
Insgesamt gesehen überlappen sich die beiden Begriffe; von Menschen, denen der Begriff ‚Polyamory‘ nicht vertraut ist, wird die Wendung ‚offene Beziehung‘ daher häufig anstelle des Begriffs ‚Polyamory‘ gebraucht.
Siehe auch
Freie Liebe
Liebesbeziehung
Monogamie
„Offene Zweierbeziehung“, Komödie von Dario Fo
Polygamie
Sexbeziehung
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