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Friedrich Lienhard

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Beitrag  checker Fr Feb 20, 2015 11:59 am

Friedrich Lienhard (* 4. Oktober 1865 in Rothbach bei Hagenau im Elsass; † 30. April 1929 in Weimar) war ein deutscher Schriftsteller und Wortführer der „Heimatkunstbewegung“.

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Friedrich Lienhard

Leben

Lienhard wurde als ältester Sohn des Dorfschullehrers Friedrich Lienhard im damals französischen Elsass geboren. Seine Mutter Elisabeth geb. Gutbub starb bereits 1877. Neben seinem ein Jahr jüngeren Bruder Albert, der später Pfarrer wurde, hatte Lienhard noch fünf Halbgeschwister aus der zweiten Ehe des Vaters. Von 1874 bis 1886 besuchte er die Gymnasien in Buchsweiler und Schillersdorf. Ab 1884 studierte Lienhard evangelische Theologie in Straßburg. Dieses Studium brach er nach vier Semestern ab, um in Berlin Literatur und Geschichte zu studieren. Lienhard trat 1885 der Wingolfsverbindung Argentina Straßburg und 1887 dem Berliner Wingolf bei.

Auch dieses Studium brach er (nach drei Semestern) ab und wandte sich der Schriftstellerei zu. Da er als freier Schriftsteller zunächst mit Misserfolgen konfrontiert wurde, war er eine Zeit lang als Hauslehrer in einem wohlhabenden Haushalt in der Villenkolonie Lichterfelde bei Berlin tätig und arbeitete als Redakteur bei der deutschnationalen Zeitung Das Zwanzigste Jahrhundert. Blätter für deutsche Art und Wohlfahrt. Daneben unternahm er ausgedehnte Reisen durch Europa, die ihn unter anderem in die Schweiz, nach Italien, Spanien, Schottland und durch Skandinavien führten.

1900 wurde er gemeinsam mit Adolf Bartels Herausgeber der Zeitschrift Heimat, die noch im gleichen Jahr in Deutsche Heimat umbenannt wurde. Es war die Plattform für die Protagonisten der Heimatkunstbewegung, zu deren eifrigsten Wortführer Lienhard wurde. Die Heimatkunstbewegung wandte sich gegen die Internationalisierung der deutschen Literatur, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts von den Strömungen der Moderne und des Naturalismus geprägt wurde. Lienhard lehnte den Naturalismus ab und vertrat die Ansicht, dass nur eine auf der Grundlage des christlichen Geistes reformierte Dichtung Bestand haben werde. Er sah einen Idealrealismus nach dem Vorbild William Shakespeares als erstrebenswertes Ziel. In Details wie Stil, Sprache und Charaktere war er Realist, in Fragen der Gesamtkomposition, Anlage und Durchführung der Werke Idealist. Er widmete seine Veröffentlichungen unter dem Motto „Los von Berlin“ hauptsächlich der Rückbesinnung auf das klassische Erbe Weimars und gründete zu diesem Zweck 1905 erneut eine Zeitschrift, diesmal unter dem Titel Wege nach Weimar.

1908 zog sich Lienhard in die Einsamkeit des Thüringer Waldes zurück. An seinem 50. Geburtstag heiratete er in Straßburg seine Jugendfreundin, die ehemalige Diakonisse Marie Elisabeth Zentz. Um seine Theorien nachdrücklicher verbreiten zu können, zog er 1916 nach Weimar, dem Sitz der Goethe-Gesellschaft. Dort wurde er bald in den Vorstand berufen, konnte aber seinen Plan, die Gesellschaft in eine Akademie umzuwandeln, nicht verwirklichen. 1918 wurde er in die „Akademie Gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt“ aufgenommen. Von 1920 bis 1928 war er Herausgeber der national-konservativen Kulturzeitschrift Der Türmer. Lienhard starb 1929 63-jährig in Weimar, wurde aber auf dem Eisenacher Hauptfriedhof beigesetzt, er hatte im August 1928 seinen Hauptwohnsitz nach Eisenach verlegt.
Wirkung

Obwohl sich Lienhard mit seinen Werken gegen den Trend der Literatur der 1920er Jahre stellte, traf er doch das Gefühl einer weiten Leserschaft und wurde so ein viel gelesener Autor jener Zeit. Seine Romane „Oberlin“ (1910) und „Der Spielmann“ (1913) erreichten hohe Auflagen. Auch wenn die von ihm propagierte und in seinen Werken zum Ausdruck kommende Heimatkunstbewegung zu einer Wurzel der nationalsozialistischen deutschen Blut-und-Boden-Literatur wurde, erlebten seine Bücher von 1933 bis 1945 keine weiteren Auflagen.[1]
Werke (in Auswahl)

Lieder eines Elsässers, 1888
Naphtali. Drama, 1888
Wasgaufahrten. Ein Zeitbuch, 1895
Lieder eines Elsässers, 1895
Till Eulenspiegel, 1896
Eulenspiegels Ausfahrt. Schelmenspiel, 1896
Gottfried von Straßburg. Schauspiel, 1897
Odilia. Legende, 1898
Nordlandslieder von Fritz Lienhard, 1899
Die Vorherrschaft Berlins, 1900
Die Schildbürger. Ein Scherzlied vom Mai, 1900
Burenlieder, 1900
Münchhausen. Ein Lustspiel, 1900
Der Fremde. Schelmenspiel, 1900
König Arthur. Trauerspiel, 1900
Litteratur-Jugend von heute. Eine Fastenpredigt, 1901
Neue Ideale. Gesammelte Aufsätze, 1901
Deutsch-evangelische Volksschauspiele. Anregungen, 1901
Gedichte. 1. Gesamtausgabe, 1902
Wartburg-Trilogie, 1903-1906
Heinrich von Ofterdingen, 1903
Die heilige Elisabeth, 1904
Luther auf der Wartburg, 1906
Oberflächen-Kultur, 1904
Wieland der Schmied. Dramatische Dichtung, 1905
Wege nach Weimar. Beiträge zur Erneuerung des Idealismus, 1905
Der Pandurenstein und anderes, 1906
Wesen und Würde der Dichtkunst, 1907
Das klassische Weimar, 1909
Oberlin. Roman aus der Revolutionszeit im Elsaß, 1910
Aus dem Elsass des XVIII. Jahrhunderts, 1910
Odysseus. Dramatische Dichtung, 1911



Lichtland. Neue Gedichte, 1912
Der Spielmann. Roman aus der Gegenwart, 1913
Menschengestalten, 1913
Einführung in Goethes Faust, 1913
Parsifal und Zarathustra. Vortrag, 1914
Ahasver am Rhein. Trauerspiel, 1914
Deutschlands europäische Sendung, 1914
Heldentum und Liebe, 1915
Weltkrieg und Elsaß-Lothringen, 1916, siehe auch http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2007/9017/
Schillers Gedichtentwurf Deutsche Größe, 1916
Friedrich der Große, 1917
Deutsche Dichtung in ihren geschichtlichen Grundzügen, 1917
Die Beseelung unseres Gemeinschaftslebens als Kulturaufgabe der Zeit, 1918
Phidias. Schauspiel, 1918
Wie machen wir Kunst und Philosophie nutzbar zur inneren Weiterbildung der Jugend?, 1918
Jugendjahre. Erinnerungen von Friedrich Lienhard, 1918
Westmark. Roman aus dem gegenwärtigen Elsaß, 1919[2]
Auf Goethes Pfaden in Weimar, 1919
Von Weibes Wonne und Wert-Worte und Gedanken, um 1920
Helden-Bilder und Gestalten, 1900
Wasgenwald, 1921
Aus Taulers Tagen. Erzählung, 1923
Friedrich Lienhard. Gesammelte Werke in 3 Reihen, 1924-1926
Thüringer Tagebuch, 1903
Ein deutsches Krippenspiel, 1925
Der Sängerkrieg auf der Wartburg. Ein Festspiel, 1925
Schwertweihespiel, 1927
Das Landhaus bei Eisenach. Ein Burschenschaftsroman aus dem 19. Jahrhundert, 1928
Die Stillen im Lande - sind auch die Starken, 1929

Herausgebertätigkeit

Schicksale einer Verschleppten in Frankreich. Von ihr selbst erzählt, 1915
Der Türmer, Zeitschrift, 1920-1929


Quelle - literatur & Einzelnachweise
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