Die Salurner Klause

Als Salurner Klause (italienisch Chiusa di Salorno) bezeichnet man einen Abschnitt des Etschtals im Grenzgebiet zwischen Südtirol und dem Trentino (Italien). Auf einer Höhe von 207 m s.l.m. bei den Orten Salurn und Roverè della Luna macht das Tal der bis hierhin das Unterland in Nord-Süd-Richtung durchfließenden Etsch einen Knick nach Südwesten, wodurch sich zwischen dem Geier auf der orographisch linken und dem Fennberg auf der orographisch rechten Seite die Klause genannte Verengung bildet.


Die Salurner Klause von Norden gesehen

Abgesehen von der modernen politischen Grenze gilt die Salurner Klause als Sprachgrenze zwischen den geschlossenen deutsch- und italienischsprachigen Siedlungsgebieten. Eine, wenn auch nicht konsistente, Sprachscheide zwischen Nord und Süd entwickelte sich in diesem Gebiet ab dem Zeitraum um 1600 (zunächst links der Etsch) und verfestigte sich erst im 19. Jahrhundert. Im Zuge der im 19. Jahrhundert popularisierten Nationalismen erhielt die Salurner Klause eine zusätzliche Bedeutungsebene als Symbolort völkischer Abwehr- oder Eroberungskämpfe.

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