Gerhard Marcks
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Gerhard Marcks
Gerhard Marcks (* 18. Februar 1889 in Berlin; † 13. November 1981 in Burgbrohl) war ein deutscher Bildhauer und Grafiker.
Gerhard Marcks mit Bundeskanzler Helmut Schmidt (1977)
Biografie
Hiob-Skupltur in Nürnberg (1957)
Joseph Goebbels in der Ausstellung „Entartete Kunst“, 1938 Berlin. Links zwei Gemälde von Emil Nolde, rechts eine Skulptur von Gerhard Marcks: Heiliger Georg
Biografie
Ab 1908 arbeitete Marcks in einer Werkstattgemeinschaft zusammen mit dem Bildhauer Richard Scheibe. Er genoss in den ersten Jahren die Anleitung von August Gaul und Georg Kolbe. Er beschäftigte sich auch mit Porzellan; in den Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst Unterweißbach, die unter Leitung von Max Adolf Pfeiffer standen, schuf er mehrere Tierplastiken.
1912–1913 befand er sich als Einjährig-Freiwilliger zur militärischen Ausbildung in Lübeck. Danach erhielt er einen Auftrag für die Kölner Werkbundausstellung in Verbindung mit Walter Gropius.
1914 heiratete er Maria Schmidtlein. Er wurde zum Militärdienst im Ersten Weltkrieg berufen. Weil er schwer erkrankte, wurde er 1916 aus dem Militärdienst entlassen.
1917 arbeitete er mit den Steingutfabriken Velten-Vordamm zusammen. Es entstanden farbig glasierte Tierplastiken, die für die Serienproduktion gedacht waren. Ab 1918 lehrte er an der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Berlin bei Bruno Paul. 1919 wurde er an das Staatliche Bauhaus in Weimar berufen. Ab 1920 leitete er die Bauhaus-Töpferei in Dornburg/Saale; er arbeitete dort mit Otto Lindig, Max Krehan, Marguerite Friedlaender und Franz Rudolf Wildenhain zusammen. Durch seine Freundschaft mit Lyonel Feininger wurde er angeregt, sich auch mit dem Holzschnitt zu beschäftigen. Die Bauhaus-Töpferei wurde beim Umzug nach Dessau nicht mit übernommen.
Am 15. September 1925 wurde er als Lehrer der Bildhauerklasse an die Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle berufen. Er unternahm Studienreisen nach Paris zusammen mit Charles Crodel, Italien (Villa Massimo) und Griechenland. 1928 erhielt er den Villa-Romana-Preis. Nach Paul Thiersch übernahm er 1928 das Rektorat an der Burg Giebichenstein.
1933 wurde er von der Kunstschule entlassen. Er zog nach Niehagen, heute ein Ortsteil von Ahrenshoop in Mecklenburg. 1935 war er als Studiengast fünf Monate in der Villa Massimo in Rom,[1] ab 1936 arbeitete er in Berlin. Das gemeinsam mit Crodel ausgeführte Musikzimmer der Burse zur Tulpe wurde 1936 zerstört. 1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten 86 seiner Arbeiten und diffamierten fünf seiner Werke in der Ausstellung „Entartete Kunst“.[2] Anschließend erhielt er Ausstellungsverbot.
Siegermedaille Olympische Sommerspiele 1972 von München mit der von Gerhard Marcks gestalteten Rückseite
1945 wurde er an die Landeskunstschule in Hamburg berufen, ab 1950 arbeitete er freischaffend in Köln, wo ihm die Stadt ein von Wilhelm Riphahn erbautes Haus in Köln-Müngersdorf zur Verfügung stellte. Er war seit 1955 Mitglied der Berliner Akademie der Künste.
Für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München durfte Gerhard Marcks die Rückseite der Siegermedaillen gestalten. Er wählte als Abbildung die antiken Halbbrüder Kastor und Polydeukes, die bei den Griechen als Schutzpatrone der Kampfspiele und Freundschaft galten.
Anfang der 1970er Jahre zog er sich in die Eifel zurück, wo er ein Landhaus gekauft hatte. Am 13. November 1981 starb er dort. Zuvor stellte er noch eine letzte lebensgroße Arbeit her, die als Vermächtnis gilt, die Bronze „Prometheus unter dem Adler“.
Zu seinem großen Freundeskreis zählten auch u. a. Waldemar Grzimek, Ernst Barlach, Oskar Schlemmer, Lyonel Feininger, Charles Crodel, Ludwig Kaspar, Wilhelm Nauhaus. Zu jüngeren Freunden zählten Christian Höpfner (seit 1976) und Friedrich B. Henkel.
Die Karikaturistin Marie Marcks ist seine Nichte.
Ausstellungen und Ehrungen
1914 war er an Ausstellungen der Berliner Secession und des Deutschen Werkbundes beteiligt, nach dem Zweiten Weltkrieg an der Biennale in Venedig sowie an der documenta I (1955), der documenta II (1959) und der documenta III (1964) in Kassel.
1939 Robert Pudlich: Bilder, Aquarelle und Zeichnungen; Gerhard Marcks, Zoltan Székessy: Plastik und Zeichnungen: 36. Ausstellung (bei Karl Buchholz in Berlin)
1949 erhält er die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main.
1952 wird er zum Ritter der Friedensklasse des Ordens Pour le Mérite berufen.
1954 erhielt er den Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, 1955 den Kunstpreis der Stadt Berlin.
1962 wurde er Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
1979 wurde er zum 90. Geburtstag durch Ausstellungen in Berlin, Bremen, Köln und Nürnberg geehrt, ebenso durch die Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik. 1980 wurde er Ehrenmitglied der Academy of Letters in New York, gemeinsam mit Max Ernst und Karlheinz Stockhausen.
Der Kleinplanet (Asteroid) 10778 Marcks (1991 GN10) wurde am 9. April 1991 entdeckt und zu seinen Ehren benannt.[3]
Nachlass
Ostertorwache, ehemaliges Akzisehaus, heute Gerhard-Marcks-Haus
Der schriftliche Nachlass liegt im Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Das Gerhard-Marcks-Haus in Bremen verwaltet seinen künstlerischen Nachlass und zeigt ihn in verschiedenen Ausstellungen. Marcks selbst wählte das alte klassizistische Torhaus bei einem seiner Bremen-Besuche Ende der 1960er Jahre als künstlerische Nachlassstätte aus. Es wurde nach einigen Umbauten im September 1971 eröffnet.
Arbeiten in Galerien und Museen (Auswahl)
Museum Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen
Kunstsammlungen der Veste Coburg, Coburg
Staatliche Galerie Moritzburg, Halle
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schleswig
Kunsthalle Bielefeld
Niedersächsische Landesgalerie, Hannover
Kunsthalle Hamburg
Museum of Fine Arts, Boston / USA
Hirshhorn-Museum, Washington
Vatikan-Museum, Rom
Wallraf-Richartz-Museum, Köln
Staatsgalerie Stuttgart
South African National Gallery, Kapstadt
Folkwang-Museum, Essen
Staatl. Lindenau-Museum, Altenburg
Kunsthalle Mannheim
Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen
Baltimore Museum of Art / USA
Kunsthalle Rostock
Neue Nationalgalerie Berlin (SMPK)
Museum of Modern Art New York / USA
Kunstsammlungen Dresden
Angermuseum Erfurt
Museum der bildenden Künste Leipzig
Behnhaus Lübeck
Skulpturen im öffentlichen Raum (Auswahl)
Gemeinschaft der Heiligen, Lübeck
Architektur der Brücke von Paul Thiersch
Pferd und Rind an den Brückenpfeilern der Kröllwitzer Brücke in Halle (1928)
Thüringer Venus (1930) im Museumpark in Braunschweig
Gemeinschaft der Heiligen an der Westfassade der Lübecker Katharinenkirche, Museumskirche des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck
Der Rufer auf der Berliner Straße des 17. Juni mit Friedenssonett von Francesco Petrarca[4]
Der Rufer, der 40 Jahre auf dem ehemaligen Fernseh-Gelände von Radio Bremen an der Hans-Bredow-Straße gestanden hatte, wurde nach Umsetzung an das innerstädtische Weserufer dort am 23. November 2007 neu enthüllt. Hier steht er auf einem drehbaren Sockel und schaut über die Weser – für Live-Sendungen wie 3 nach 9 wird er um 180 Grad gedreht und schaut in Richtung Studio
Die Trauernde (1949) im Lichhof vor St. Maria im Kapitol in Köln
Charons Nachen (1951), auch bekannt als Fahrt über den Styx, integriert ins Mahnmal für die Bombenopfer (eingeweiht 1952), auf dem (Park-) Friedhof Ohlsdorf in Hamburg
Friedensengel, im Mannheimer Volksmund bekannt unter dem Namen „Schepp Lies“, (eingeweiht 16. November 1952 in B4), heutiger Standort in E6 in Mannheim
Empedokles, seit 11. November 1954 in der Eingangshalle des Hauptgebäudes der Frankfurter Goethe-Universität im Campus Bockenheim
Trauernde Alte (1955) Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs, Bochum
Mahnmal für die Toten beider Weltkriege und für die Opfer des Nationalsozialismus, 1956, Bergheim
Prophet und Genius (1961) auf dem (Park-) Friedhof Ohlsdorf in Hamburg
Die Mutter. Marmorplastik im zehn Meter hohen Rundbau mit zwölf Meter Durchmesser der Deutschen Kriegsgräberstätte Bourdon in Frankreich
Spielende Hengste (1962), im Warmen Damm, Wiesbaden
Mozart-Denkmal in Frankfurt am Main (1963)
Düxer Bock (1963), ein Brunnen in Köln-Deutz
Gaea (1965) im Rosengarten des Rheinparks (eine Variation Gaea II, halbverhüllt (aus der noch von Marcks veränderten Gussform, 2005), steht in der Stollwerkpassage an der Hohe Straße) beides in Köln[5]
Albertus Magnus 1977, Übergabe im Bundeskanzleramt in Bonn
Albertus Magnus (1956) auf dem Albertus-Magnus-Platz vor dem Haupteingang der Universität zu Köln. 1965 erfolgte ein Zweitguss für die Universität Bogota, ein 3. Abguss 1970 für die University of Texas in Houston, Texas, und schließlich auf Veranlassung von Tochter Brigitte Marcks-Geck – alle aus der Werkstatt der Kunstgießerei Schmäke, Düsseldorf – 1996 ein Abguss für die Friedrich-Schiller-Universität Jena, da Marcks lange Jahre enge Beziehungen zu Thüringen hatte. Eine kleinere, naturalistischer ausgeführte Variante des Albertus Magnus wurde von Marcks 1977 dem Bundeskanzleramt in Bonn an den damaligen Kanzler Helmut Schmidt übergeben.
Orpheus (1956), ein Abguss der Originalstatue wurde 1980 in Düren aufgestellt
Krieg und Frieden am Festplatz in Bleicherode
Reiterstatue des Heiligen Georg vor der Dreieinigkeitskirche in Hamburg-St. Georg
Freya im Museumsgarten der Sparkasse, Duisburg
Hiob (1957) auf dem Vorplatz der Klarakirche in Nürnberg
Wiehernder Hengst, Gießener Kunstweg
Mahnmal für die Opfer beider Weltkriege (1968) auf dem Altstadtfriedhof in Mülheim an der Ruhr
Die Hüterin, Skulptur in Bronze vor dem Oldenburgischen Staatstheater
Bremer Stadtmusikanten, Skulptur in Bronze neben dem Bremer Rathaus
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Gerhard Marcks mit Bundeskanzler Helmut Schmidt (1977)
Biografie
Hiob-Skupltur in Nürnberg (1957)
Joseph Goebbels in der Ausstellung „Entartete Kunst“, 1938 Berlin. Links zwei Gemälde von Emil Nolde, rechts eine Skulptur von Gerhard Marcks: Heiliger Georg
Biografie
Ab 1908 arbeitete Marcks in einer Werkstattgemeinschaft zusammen mit dem Bildhauer Richard Scheibe. Er genoss in den ersten Jahren die Anleitung von August Gaul und Georg Kolbe. Er beschäftigte sich auch mit Porzellan; in den Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst Unterweißbach, die unter Leitung von Max Adolf Pfeiffer standen, schuf er mehrere Tierplastiken.
1912–1913 befand er sich als Einjährig-Freiwilliger zur militärischen Ausbildung in Lübeck. Danach erhielt er einen Auftrag für die Kölner Werkbundausstellung in Verbindung mit Walter Gropius.
1914 heiratete er Maria Schmidtlein. Er wurde zum Militärdienst im Ersten Weltkrieg berufen. Weil er schwer erkrankte, wurde er 1916 aus dem Militärdienst entlassen.
1917 arbeitete er mit den Steingutfabriken Velten-Vordamm zusammen. Es entstanden farbig glasierte Tierplastiken, die für die Serienproduktion gedacht waren. Ab 1918 lehrte er an der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Berlin bei Bruno Paul. 1919 wurde er an das Staatliche Bauhaus in Weimar berufen. Ab 1920 leitete er die Bauhaus-Töpferei in Dornburg/Saale; er arbeitete dort mit Otto Lindig, Max Krehan, Marguerite Friedlaender und Franz Rudolf Wildenhain zusammen. Durch seine Freundschaft mit Lyonel Feininger wurde er angeregt, sich auch mit dem Holzschnitt zu beschäftigen. Die Bauhaus-Töpferei wurde beim Umzug nach Dessau nicht mit übernommen.
Am 15. September 1925 wurde er als Lehrer der Bildhauerklasse an die Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle berufen. Er unternahm Studienreisen nach Paris zusammen mit Charles Crodel, Italien (Villa Massimo) und Griechenland. 1928 erhielt er den Villa-Romana-Preis. Nach Paul Thiersch übernahm er 1928 das Rektorat an der Burg Giebichenstein.
1933 wurde er von der Kunstschule entlassen. Er zog nach Niehagen, heute ein Ortsteil von Ahrenshoop in Mecklenburg. 1935 war er als Studiengast fünf Monate in der Villa Massimo in Rom,[1] ab 1936 arbeitete er in Berlin. Das gemeinsam mit Crodel ausgeführte Musikzimmer der Burse zur Tulpe wurde 1936 zerstört. 1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten 86 seiner Arbeiten und diffamierten fünf seiner Werke in der Ausstellung „Entartete Kunst“.[2] Anschließend erhielt er Ausstellungsverbot.
Siegermedaille Olympische Sommerspiele 1972 von München mit der von Gerhard Marcks gestalteten Rückseite
1945 wurde er an die Landeskunstschule in Hamburg berufen, ab 1950 arbeitete er freischaffend in Köln, wo ihm die Stadt ein von Wilhelm Riphahn erbautes Haus in Köln-Müngersdorf zur Verfügung stellte. Er war seit 1955 Mitglied der Berliner Akademie der Künste.
Für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München durfte Gerhard Marcks die Rückseite der Siegermedaillen gestalten. Er wählte als Abbildung die antiken Halbbrüder Kastor und Polydeukes, die bei den Griechen als Schutzpatrone der Kampfspiele und Freundschaft galten.
Anfang der 1970er Jahre zog er sich in die Eifel zurück, wo er ein Landhaus gekauft hatte. Am 13. November 1981 starb er dort. Zuvor stellte er noch eine letzte lebensgroße Arbeit her, die als Vermächtnis gilt, die Bronze „Prometheus unter dem Adler“.
Zu seinem großen Freundeskreis zählten auch u. a. Waldemar Grzimek, Ernst Barlach, Oskar Schlemmer, Lyonel Feininger, Charles Crodel, Ludwig Kaspar, Wilhelm Nauhaus. Zu jüngeren Freunden zählten Christian Höpfner (seit 1976) und Friedrich B. Henkel.
Die Karikaturistin Marie Marcks ist seine Nichte.
Ausstellungen und Ehrungen
1914 war er an Ausstellungen der Berliner Secession und des Deutschen Werkbundes beteiligt, nach dem Zweiten Weltkrieg an der Biennale in Venedig sowie an der documenta I (1955), der documenta II (1959) und der documenta III (1964) in Kassel.
1939 Robert Pudlich: Bilder, Aquarelle und Zeichnungen; Gerhard Marcks, Zoltan Székessy: Plastik und Zeichnungen: 36. Ausstellung (bei Karl Buchholz in Berlin)
1949 erhält er die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main.
1952 wird er zum Ritter der Friedensklasse des Ordens Pour le Mérite berufen.
1954 erhielt er den Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, 1955 den Kunstpreis der Stadt Berlin.
1962 wurde er Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
1979 wurde er zum 90. Geburtstag durch Ausstellungen in Berlin, Bremen, Köln und Nürnberg geehrt, ebenso durch die Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik. 1980 wurde er Ehrenmitglied der Academy of Letters in New York, gemeinsam mit Max Ernst und Karlheinz Stockhausen.
Der Kleinplanet (Asteroid) 10778 Marcks (1991 GN10) wurde am 9. April 1991 entdeckt und zu seinen Ehren benannt.[3]
Nachlass
Ostertorwache, ehemaliges Akzisehaus, heute Gerhard-Marcks-Haus
Der schriftliche Nachlass liegt im Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Das Gerhard-Marcks-Haus in Bremen verwaltet seinen künstlerischen Nachlass und zeigt ihn in verschiedenen Ausstellungen. Marcks selbst wählte das alte klassizistische Torhaus bei einem seiner Bremen-Besuche Ende der 1960er Jahre als künstlerische Nachlassstätte aus. Es wurde nach einigen Umbauten im September 1971 eröffnet.
Arbeiten in Galerien und Museen (Auswahl)
Museum Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen
Kunstsammlungen der Veste Coburg, Coburg
Staatliche Galerie Moritzburg, Halle
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schleswig
Kunsthalle Bielefeld
Niedersächsische Landesgalerie, Hannover
Kunsthalle Hamburg
Museum of Fine Arts, Boston / USA
Hirshhorn-Museum, Washington
Vatikan-Museum, Rom
Wallraf-Richartz-Museum, Köln
Staatsgalerie Stuttgart
South African National Gallery, Kapstadt
Folkwang-Museum, Essen
Staatl. Lindenau-Museum, Altenburg
Kunsthalle Mannheim
Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen
Baltimore Museum of Art / USA
Kunsthalle Rostock
Neue Nationalgalerie Berlin (SMPK)
Museum of Modern Art New York / USA
Kunstsammlungen Dresden
Angermuseum Erfurt
Museum der bildenden Künste Leipzig
Behnhaus Lübeck
Skulpturen im öffentlichen Raum (Auswahl)
Gemeinschaft der Heiligen, Lübeck
Architektur der Brücke von Paul Thiersch
Pferd und Rind an den Brückenpfeilern der Kröllwitzer Brücke in Halle (1928)
Thüringer Venus (1930) im Museumpark in Braunschweig
Gemeinschaft der Heiligen an der Westfassade der Lübecker Katharinenkirche, Museumskirche des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck
Der Rufer auf der Berliner Straße des 17. Juni mit Friedenssonett von Francesco Petrarca[4]
Der Rufer, der 40 Jahre auf dem ehemaligen Fernseh-Gelände von Radio Bremen an der Hans-Bredow-Straße gestanden hatte, wurde nach Umsetzung an das innerstädtische Weserufer dort am 23. November 2007 neu enthüllt. Hier steht er auf einem drehbaren Sockel und schaut über die Weser – für Live-Sendungen wie 3 nach 9 wird er um 180 Grad gedreht und schaut in Richtung Studio
Die Trauernde (1949) im Lichhof vor St. Maria im Kapitol in Köln
Charons Nachen (1951), auch bekannt als Fahrt über den Styx, integriert ins Mahnmal für die Bombenopfer (eingeweiht 1952), auf dem (Park-) Friedhof Ohlsdorf in Hamburg
Friedensengel, im Mannheimer Volksmund bekannt unter dem Namen „Schepp Lies“, (eingeweiht 16. November 1952 in B4), heutiger Standort in E6 in Mannheim
Empedokles, seit 11. November 1954 in der Eingangshalle des Hauptgebäudes der Frankfurter Goethe-Universität im Campus Bockenheim
Trauernde Alte (1955) Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs, Bochum
Mahnmal für die Toten beider Weltkriege und für die Opfer des Nationalsozialismus, 1956, Bergheim
Prophet und Genius (1961) auf dem (Park-) Friedhof Ohlsdorf in Hamburg
Die Mutter. Marmorplastik im zehn Meter hohen Rundbau mit zwölf Meter Durchmesser der Deutschen Kriegsgräberstätte Bourdon in Frankreich
Spielende Hengste (1962), im Warmen Damm, Wiesbaden
Mozart-Denkmal in Frankfurt am Main (1963)
Düxer Bock (1963), ein Brunnen in Köln-Deutz
Gaea (1965) im Rosengarten des Rheinparks (eine Variation Gaea II, halbverhüllt (aus der noch von Marcks veränderten Gussform, 2005), steht in der Stollwerkpassage an der Hohe Straße) beides in Köln[5]
Albertus Magnus 1977, Übergabe im Bundeskanzleramt in Bonn
Albertus Magnus (1956) auf dem Albertus-Magnus-Platz vor dem Haupteingang der Universität zu Köln. 1965 erfolgte ein Zweitguss für die Universität Bogota, ein 3. Abguss 1970 für die University of Texas in Houston, Texas, und schließlich auf Veranlassung von Tochter Brigitte Marcks-Geck – alle aus der Werkstatt der Kunstgießerei Schmäke, Düsseldorf – 1996 ein Abguss für die Friedrich-Schiller-Universität Jena, da Marcks lange Jahre enge Beziehungen zu Thüringen hatte. Eine kleinere, naturalistischer ausgeführte Variante des Albertus Magnus wurde von Marcks 1977 dem Bundeskanzleramt in Bonn an den damaligen Kanzler Helmut Schmidt übergeben.
Orpheus (1956), ein Abguss der Originalstatue wurde 1980 in Düren aufgestellt
Krieg und Frieden am Festplatz in Bleicherode
Reiterstatue des Heiligen Georg vor der Dreieinigkeitskirche in Hamburg-St. Georg
Freya im Museumsgarten der Sparkasse, Duisburg
Hiob (1957) auf dem Vorplatz der Klarakirche in Nürnberg
Wiehernder Hengst, Gießener Kunstweg
Mahnmal für die Opfer beider Weltkriege (1968) auf dem Altstadtfriedhof in Mülheim an der Ruhr
Die Hüterin, Skulptur in Bronze vor dem Oldenburgischen Staatstheater
Bremer Stadtmusikanten, Skulptur in Bronze neben dem Bremer Rathaus
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