Gabriele Bitterlich
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Gabriele Bitterlich
Gabriele Bitterlich geborene Göhlert (* 1. November 1896 in Wien; † 4. April 1978 in Silz, Tirol) war eine österreichische römisch-katholische Neuoffenbarerin, angebliche Seherin und Gründerin des Engelwerkes.
Leben
Kindheit und Jugend
Gabriele Göhlert kam am 1. November 1896 im 4. Wiener Bezirk als Tochter von Bernhard Göhlert und Friederike van Aken-Quesar zur Welt. 1900 zog sie mit ihrer Familie nach Czernowitz um, 1903 nach Meran. Dort lebte sie im Pensionat der Englischen Fräulein. Ihre Matura legte sie an der Schule der Ursulinen in Innsbruck ab. Danach studierte sie Germanistik und Geschichte an der Universität Innsbruck.[1] Nach Angaben des Engelwerkes soll sie schon in ihrer frühen Kindheit, im vierten Lebensjahr, Engelvisionen gehabt haben.[2][3]
Erwachsenenalter
Am 23. Mai 1919 heiratete sie den sudetendeutschen Juristen und Burschenschafter Hans Bitterlich. Bis 1921 lebte sie mit ihrem Ehemann in Bregenz, bis September 1928 in Šluknov (Schluckenau) und bis 1953 in Innsbruck, danach bis 1974 wieder in Wien und zuletzt in der Burg St. Petersberg in Silz in Tirol.
Zwischen 1920 und 1924 gebar sie drei Kinder. 1930 erlitt sie einen Nervenzusammenbruch aufgrund der schwierigen Lage ihrer Familie. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie drei Waisenmädchen auf und musste somit für eine achtköpfige Familie sorgen. 1946 erkrankte sie an Gelbsucht und Hirnhautentzündung.[1]
Seit den 1930er Jahren hatte sie nach eigenen Angaben Visionen von Engeln und Dämonen, die sie 1949[4] zur Gründung der Glaubensgemeinschaft Engelwerk (Opus Angelorum) führten. Ihr Ehemann verstarb im Jahr 1961. Seither beschäftigte sie sich mit dem Aufbau des Engelwerkes und seiner Schutzengelbruderschaft, die der Innsbrucker Bischof Paul Rusch im selben Jahr approbiert hatte.
Ihren Lebensabend verbrachte Gabriele Bitterlich auf der Silzer Burg St. Petersberg, die heute ein Kloster des dem Engelwerk angeschlossenen Ordens der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz ist. Dort starb sie am 4. April 1978 und wurde an der Burgmauer beigesetzt.[1]
Sie hinterließ drei Kinder: die Malerin Roswitha Bitterlich (* 24. April 1920), den römisch-katholischen Priester Hansjörg Bitterlich (* 4. Mai 1923; † 23. Mai 1998)[5] und Wolfram Bitterlich (* im Oktober 1924).[1]
Das von ihr gegründete Engelwerk war 20 Jahre nach ihrem Tod zu einer Gemeinschaft mit etwa einer Million Mitglieder angewachsen.[6]
Privatoffenbarung und Lehren
Die seit 1930 entstandenen und seit 1947 niedergeschriebenen, angeblichen Privatoffenbarungen Gabriele Bitterlichs sind in der römisch-katholischen Kirche umstritten.[7] Sie sollen gnostische Züge aufweisen und der kirchlichen Tradition fremd sein, jedoch auf die Kabbala und den persischen Dualismus zurückgehen.[6]
Inhalte
Nach Bitterlich sind jedem Menschen mehrere Geleitengel und ein Schutzengel zum Beistand in bestimmten Situationen zugeordnet. Auch den verschiedenen Aspekten des Lebens seien bestimmte, von Bitterlich detailgenau beschriebene Engel zugeordnet. Die mehr als 300 Engel seien in neun Chöre und in drei Hierarchien eingeteilt. Der Mensch soll durch gestufte Weihen eine engere Verbindung mit seinen Engeln eingehen.[6] Die Weihen werden in Schutzengelweihe (für Katholiken oder Andersgläubige), Engelweihe, Weihe in den Helferkreis sowie allgemeine, besondere und geheime Sühneweihe eingeteilt; als Vorstufe gilt das Schutzengelversprechen.[8]
Den einzelnen Engeln sollten bestimmte Fest- oder Kalendertage als Fürbitt-Tage entsprechen.[9]
Dem Reich der Engel stehe das Reich der Dämonen gegenüber; diesen soll unter anderem durch Exorzismen begegnet werden. Auch den Dämonen seien bestimmte Machtbereiche wie Städte oder jüdische Händlerquartiere zugeteilt. Unter anderem seien Hebammen, Bauersfrauen und alte rachsüchtige Bauern, Zigeuner, schwarze Katzen und Hennen, glatthaarige Hunde sowie Schweine, Schlangen und Ratten besonders anfällig für dämonische Einflüsse.[6] Bitterlich deutete die mittelalterliche Sagengestalt Ahasver als „gestürzten Erzengel“ und „Geist des verfluchten Judenvolkes“.[10]
Bitterlichs Beschreibungen der Engel und Dämonen wurden 1961 im Handbuch des Engelwerkes zusammengefasst.[1] Sie unterteilte die Engel unter Führung Mariens in die Chöre der Seraphim, Cherubim, Throne, Herrschaften, Gewalten, Fürsten, Mächte, Erzengel und einfachen Engel sowie die Dämonen unter Luzifer in die Rangstufen der Götter, Abgötter, Götzen, bösen Geister, bösen Gewalten, bösen Intelligenzen, Magier, Herren und niederen Dämonen.[11]
Im Handbuch werden einzelne Engel und Dämonen wie folgt beschrieben:
„Rasdael, VI. Chor der Fürsten, aus dem Versiegelten Dritteil. Er ist Verwalter über Kohle und Kohlenstoff in allen Verbindungen und Verwendungen, aber auch Engel der Großmut und der Pflicht. Gegner sind: Golom, Dämon der Fahrlässigkeit, Belgamim, Dämon des Alltags-Vorteils, der berechnenden Schläue, Naschim, Dämon der Grubenunglücke. St. Rasdael hat seinen Fürbittetag am 16. Oktober.[12]“
„Puresin, Dämon von Sada Schartatan aus den gestürzten Gewalten. Er ist der Dämon der Chamäleon-Feigheit, der nie zu fassen ist, weil er immer Freund und Diener und dabei Verräter ist. Gegen ihn steht St. Machirim von den Vier Brüdern der rechten Hand St. Sederims, welcher der bedrängten Seele die richtige Schau und Wert-Einschätzung vermittelt.[13]“
Die Wirkung der Engel und Dämonen wird mit angeblich von ihnen ausgehenden Strömungen, Strahlungen und Kraftfeldern erklärt.[14]
Geschichte der Bitterlich-Schriften
Das Handbuch des Engelwerkes wurde erst neun Jahre nach Bitterlichs Tod auszugsweise der Öffentlichkeit bekannt und löste eine Kontroverse aus.[7]
Die katholische Glaubenskongregation hat den Gebrauch der Privatoffenbarungen von Gabriele Bitterlich 1983 und verstärkt 1992 beschränkt; die Privatoffenbarung wurde nicht anerkannt, in ihr enthaltene nichtbiblische Engelnamen durften nicht mehr angerufen werden und der Gebrauch entsprechender Schriften wurde Katholiken inner- wie außerhalb des von Bitterlich gegründeten Engelwerkes verboten.[15] Aus Sicht des Engelwerkes handelt es sich bei Bitterlichs Schriften um ein Charisma und die einzige richtige Perspektive für das Verständnis der endzeitlichen Aufgabe der Engel in der Kirche.[2]
Im Jahr 1990 verübte ein Ordenspriester im indischen Bundesstaat Kerala, der sich einem Exorzismus zur Austreibung der von Bitterlich genannten „Dämonen Dragon, Varina und Selithareth“ unterzogen hatte, einen Sexualmord an einem Jugendlichen. Seitens des Engelwerkes wurde der Mord dem Wirken des „Dragon“ zugeschrieben.[16] Zwei Jahre später ermordete der unter dem Einfluss der Bitterlich-Offenbarungen stehende Priester Frederico Cunha ORC den 15-jährigen Luis Miguel Correia in der portugiesischen Ortschaft Caniçal, wofür er 1994 zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.[17][18]
Am 7. April 2010 schrieb Pater Daniel Ols OP, der von Papst Benedikt XVI. bevollmächtigte Delegat für das Engelwerk, an dessen Mitglieder, die Herausgabe zahlreicher Texte von Gabriele Bitterlich zum Gebrauch im Engelwerk werde zweifellos eine bedeutende Rolle bei der Fortsetzung des vom Vatikan eingeschlagenen Weges spielen.[19] Zumindest bis November 2010 blieb der weitere Gebrauch der Lehren jedoch untersagt.[20]
Kontroversen
Die Lehren Bitterlichs fanden innerhalb der römisch-katholischen Kirche sowohl begeisterte Anhänger als auch scharfe Gegner. So erklärte Paul Hnilica, Rektor der Priestergemeinschaft im Engelwerk, im Jahr 1988:
„Als ich die Schriften der Mutter Gabriele gelesen habe, fand ich darin eine so tiefe Kenntnis der inneren geistigen Struktur der kommunistischen Dämonie, wie sie ohne besondere übernatürliche Erleuchtung nicht erklärt werden kann.[21]“
Hingegen wiesen die Theologen Johannes van der Ploeg und Johann Auer die Privatoffenbarungen ausdrücklich zurück.[22] Auer äußerte nach der Erstellung von zwei Gutachten:
„Ich muss gestehen, dass ich dazu neige, dieses ganze Denken auf eine paranoide Schizophrenie zurückzuführen.[23]“
Der schärfste Gegner der Bitterlich-Lehren unter den deutschen Bischöfen war der Münchner Weihbischof Heinrich von Soden-Fraunhofen, der das Handbuch des Engelwerkes öffentlich gemacht hatte.[23]
Bedeutung heute
Engelwerk
Im Engelwerk wird Gabriele Bitterlich als Mutter verehrt.[4] Auch der von der Glaubenskongregation am 13. März 2010 als Nachfolger von Benoît Duroux bestellte Delegat des Heiligen Stuhles für das Engelwerk, Daniel Ols, machte sich im April 2010 diese Bezeichnung zu eigen.[19]
Engelbund
Mit dem „Engelbund“ begründete der Lippstädter Verleger Claus Peter Clausen eine weitere Glaubensgemeinschaft, die sich auf Bitterlichs Lehren stützt.[24] Am 15. August 2011 wurden die Lehren auf Veranlassung des Verlegers ohne Angabe von Gründen aus dem World Wide Web entfernt;[25] seit November 2011 sind sie in verkürzter Form wieder online.[26]
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Kindheit und Jugend
Gabriele Göhlert kam am 1. November 1896 im 4. Wiener Bezirk als Tochter von Bernhard Göhlert und Friederike van Aken-Quesar zur Welt. 1900 zog sie mit ihrer Familie nach Czernowitz um, 1903 nach Meran. Dort lebte sie im Pensionat der Englischen Fräulein. Ihre Matura legte sie an der Schule der Ursulinen in Innsbruck ab. Danach studierte sie Germanistik und Geschichte an der Universität Innsbruck.[1] Nach Angaben des Engelwerkes soll sie schon in ihrer frühen Kindheit, im vierten Lebensjahr, Engelvisionen gehabt haben.[2][3]
Erwachsenenalter
Am 23. Mai 1919 heiratete sie den sudetendeutschen Juristen und Burschenschafter Hans Bitterlich. Bis 1921 lebte sie mit ihrem Ehemann in Bregenz, bis September 1928 in Šluknov (Schluckenau) und bis 1953 in Innsbruck, danach bis 1974 wieder in Wien und zuletzt in der Burg St. Petersberg in Silz in Tirol.
Zwischen 1920 und 1924 gebar sie drei Kinder. 1930 erlitt sie einen Nervenzusammenbruch aufgrund der schwierigen Lage ihrer Familie. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie drei Waisenmädchen auf und musste somit für eine achtköpfige Familie sorgen. 1946 erkrankte sie an Gelbsucht und Hirnhautentzündung.[1]
Seit den 1930er Jahren hatte sie nach eigenen Angaben Visionen von Engeln und Dämonen, die sie 1949[4] zur Gründung der Glaubensgemeinschaft Engelwerk (Opus Angelorum) führten. Ihr Ehemann verstarb im Jahr 1961. Seither beschäftigte sie sich mit dem Aufbau des Engelwerkes und seiner Schutzengelbruderschaft, die der Innsbrucker Bischof Paul Rusch im selben Jahr approbiert hatte.
Ihren Lebensabend verbrachte Gabriele Bitterlich auf der Silzer Burg St. Petersberg, die heute ein Kloster des dem Engelwerk angeschlossenen Ordens der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz ist. Dort starb sie am 4. April 1978 und wurde an der Burgmauer beigesetzt.[1]
Sie hinterließ drei Kinder: die Malerin Roswitha Bitterlich (* 24. April 1920), den römisch-katholischen Priester Hansjörg Bitterlich (* 4. Mai 1923; † 23. Mai 1998)[5] und Wolfram Bitterlich (* im Oktober 1924).[1]
Das von ihr gegründete Engelwerk war 20 Jahre nach ihrem Tod zu einer Gemeinschaft mit etwa einer Million Mitglieder angewachsen.[6]
Privatoffenbarung und Lehren
Die seit 1930 entstandenen und seit 1947 niedergeschriebenen, angeblichen Privatoffenbarungen Gabriele Bitterlichs sind in der römisch-katholischen Kirche umstritten.[7] Sie sollen gnostische Züge aufweisen und der kirchlichen Tradition fremd sein, jedoch auf die Kabbala und den persischen Dualismus zurückgehen.[6]
Inhalte
Nach Bitterlich sind jedem Menschen mehrere Geleitengel und ein Schutzengel zum Beistand in bestimmten Situationen zugeordnet. Auch den verschiedenen Aspekten des Lebens seien bestimmte, von Bitterlich detailgenau beschriebene Engel zugeordnet. Die mehr als 300 Engel seien in neun Chöre und in drei Hierarchien eingeteilt. Der Mensch soll durch gestufte Weihen eine engere Verbindung mit seinen Engeln eingehen.[6] Die Weihen werden in Schutzengelweihe (für Katholiken oder Andersgläubige), Engelweihe, Weihe in den Helferkreis sowie allgemeine, besondere und geheime Sühneweihe eingeteilt; als Vorstufe gilt das Schutzengelversprechen.[8]
Den einzelnen Engeln sollten bestimmte Fest- oder Kalendertage als Fürbitt-Tage entsprechen.[9]
Dem Reich der Engel stehe das Reich der Dämonen gegenüber; diesen soll unter anderem durch Exorzismen begegnet werden. Auch den Dämonen seien bestimmte Machtbereiche wie Städte oder jüdische Händlerquartiere zugeteilt. Unter anderem seien Hebammen, Bauersfrauen und alte rachsüchtige Bauern, Zigeuner, schwarze Katzen und Hennen, glatthaarige Hunde sowie Schweine, Schlangen und Ratten besonders anfällig für dämonische Einflüsse.[6] Bitterlich deutete die mittelalterliche Sagengestalt Ahasver als „gestürzten Erzengel“ und „Geist des verfluchten Judenvolkes“.[10]
Bitterlichs Beschreibungen der Engel und Dämonen wurden 1961 im Handbuch des Engelwerkes zusammengefasst.[1] Sie unterteilte die Engel unter Führung Mariens in die Chöre der Seraphim, Cherubim, Throne, Herrschaften, Gewalten, Fürsten, Mächte, Erzengel und einfachen Engel sowie die Dämonen unter Luzifer in die Rangstufen der Götter, Abgötter, Götzen, bösen Geister, bösen Gewalten, bösen Intelligenzen, Magier, Herren und niederen Dämonen.[11]
Im Handbuch werden einzelne Engel und Dämonen wie folgt beschrieben:
„Rasdael, VI. Chor der Fürsten, aus dem Versiegelten Dritteil. Er ist Verwalter über Kohle und Kohlenstoff in allen Verbindungen und Verwendungen, aber auch Engel der Großmut und der Pflicht. Gegner sind: Golom, Dämon der Fahrlässigkeit, Belgamim, Dämon des Alltags-Vorteils, der berechnenden Schläue, Naschim, Dämon der Grubenunglücke. St. Rasdael hat seinen Fürbittetag am 16. Oktober.[12]“
„Puresin, Dämon von Sada Schartatan aus den gestürzten Gewalten. Er ist der Dämon der Chamäleon-Feigheit, der nie zu fassen ist, weil er immer Freund und Diener und dabei Verräter ist. Gegen ihn steht St. Machirim von den Vier Brüdern der rechten Hand St. Sederims, welcher der bedrängten Seele die richtige Schau und Wert-Einschätzung vermittelt.[13]“
Die Wirkung der Engel und Dämonen wird mit angeblich von ihnen ausgehenden Strömungen, Strahlungen und Kraftfeldern erklärt.[14]
Geschichte der Bitterlich-Schriften
Das Handbuch des Engelwerkes wurde erst neun Jahre nach Bitterlichs Tod auszugsweise der Öffentlichkeit bekannt und löste eine Kontroverse aus.[7]
Die katholische Glaubenskongregation hat den Gebrauch der Privatoffenbarungen von Gabriele Bitterlich 1983 und verstärkt 1992 beschränkt; die Privatoffenbarung wurde nicht anerkannt, in ihr enthaltene nichtbiblische Engelnamen durften nicht mehr angerufen werden und der Gebrauch entsprechender Schriften wurde Katholiken inner- wie außerhalb des von Bitterlich gegründeten Engelwerkes verboten.[15] Aus Sicht des Engelwerkes handelt es sich bei Bitterlichs Schriften um ein Charisma und die einzige richtige Perspektive für das Verständnis der endzeitlichen Aufgabe der Engel in der Kirche.[2]
Im Jahr 1990 verübte ein Ordenspriester im indischen Bundesstaat Kerala, der sich einem Exorzismus zur Austreibung der von Bitterlich genannten „Dämonen Dragon, Varina und Selithareth“ unterzogen hatte, einen Sexualmord an einem Jugendlichen. Seitens des Engelwerkes wurde der Mord dem Wirken des „Dragon“ zugeschrieben.[16] Zwei Jahre später ermordete der unter dem Einfluss der Bitterlich-Offenbarungen stehende Priester Frederico Cunha ORC den 15-jährigen Luis Miguel Correia in der portugiesischen Ortschaft Caniçal, wofür er 1994 zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.[17][18]
Am 7. April 2010 schrieb Pater Daniel Ols OP, der von Papst Benedikt XVI. bevollmächtigte Delegat für das Engelwerk, an dessen Mitglieder, die Herausgabe zahlreicher Texte von Gabriele Bitterlich zum Gebrauch im Engelwerk werde zweifellos eine bedeutende Rolle bei der Fortsetzung des vom Vatikan eingeschlagenen Weges spielen.[19] Zumindest bis November 2010 blieb der weitere Gebrauch der Lehren jedoch untersagt.[20]
Kontroversen
Die Lehren Bitterlichs fanden innerhalb der römisch-katholischen Kirche sowohl begeisterte Anhänger als auch scharfe Gegner. So erklärte Paul Hnilica, Rektor der Priestergemeinschaft im Engelwerk, im Jahr 1988:
„Als ich die Schriften der Mutter Gabriele gelesen habe, fand ich darin eine so tiefe Kenntnis der inneren geistigen Struktur der kommunistischen Dämonie, wie sie ohne besondere übernatürliche Erleuchtung nicht erklärt werden kann.[21]“
Hingegen wiesen die Theologen Johannes van der Ploeg und Johann Auer die Privatoffenbarungen ausdrücklich zurück.[22] Auer äußerte nach der Erstellung von zwei Gutachten:
„Ich muss gestehen, dass ich dazu neige, dieses ganze Denken auf eine paranoide Schizophrenie zurückzuführen.[23]“
Der schärfste Gegner der Bitterlich-Lehren unter den deutschen Bischöfen war der Münchner Weihbischof Heinrich von Soden-Fraunhofen, der das Handbuch des Engelwerkes öffentlich gemacht hatte.[23]
Bedeutung heute
Engelwerk
Im Engelwerk wird Gabriele Bitterlich als Mutter verehrt.[4] Auch der von der Glaubenskongregation am 13. März 2010 als Nachfolger von Benoît Duroux bestellte Delegat des Heiligen Stuhles für das Engelwerk, Daniel Ols, machte sich im April 2010 diese Bezeichnung zu eigen.[19]
Engelbund
Mit dem „Engelbund“ begründete der Lippstädter Verleger Claus Peter Clausen eine weitere Glaubensgemeinschaft, die sich auf Bitterlichs Lehren stützt.[24] Am 15. August 2011 wurden die Lehren auf Veranlassung des Verlegers ohne Angabe von Gründen aus dem World Wide Web entfernt;[25] seit November 2011 sind sie in verkürzter Form wieder online.[26]
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