Der Säkularismus
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Der Säkularismus
Säkularismus ist eine Weltanschauung, die aus der Säkularisierung erwächst, dem mentalen Prozess der Trennung von Religion und Staat, und aus der Säkularisation, dem konkreten Prozess der Ablösung der weltlichen Macht religiöser Institutionen, sich auf die Immanenz und Verweltlichung der Gesellschaft beschränkt, und auf darüber hinausgehende Fragen verzichtet. Der Begriff wurde von Friedrich Gogarten geprägt und unter anderem eingeführt, um eine Aussöhnung der christlichen Kirchen mit der Säkularisierung zu ermöglichen. Die kirchliche Seite betrachtet die dem Begriff des Säkularismus zugrunde liegende Weltanschauung meist als ideologisch – was Kritiker ihr wiederum als ebensolche Ideologie vorwerfen.
Säkularismus in der islamischen Welt
In Auseinandersetzung mit europäischen Ideen hat sich im frühen 20. Jahrhundert auch in einigen islamischen Ländern ein säkularistisches Denken entwickelt. In der Türkei legte Mustafa Kemal Atatürk nach dem Sieg im Befreiungskrieg (1919–1922) ein säkularistisches Modernisierungsprogramm auf, das anderen politischen Führern in der islamischen Welt als Vorbild diente. Einer der prominentesten säkularistischen Denker der islamischen Welt war ʿAlī ʿAbd ar-Rāziq, der 1925 sein Buch „Der Islam und die Grundlagen der Herrschaft“ (al-Islām wa-uṣūl al-ḥukm) veröffentlichte, in dem er die These vertrat, dass die Muslime ihr Herrschaftssystem frei wählen dürften, da Mohammed kein solches System festgelegt habe und auch Koran und Sunna dazu keine Vorgaben machten.
Siehe auch
Portal: Atheismus – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Atheismus
Klerikalismus
Laizismus
Kirche und Staat
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Säkularismus in der islamischen Welt
In Auseinandersetzung mit europäischen Ideen hat sich im frühen 20. Jahrhundert auch in einigen islamischen Ländern ein säkularistisches Denken entwickelt. In der Türkei legte Mustafa Kemal Atatürk nach dem Sieg im Befreiungskrieg (1919–1922) ein säkularistisches Modernisierungsprogramm auf, das anderen politischen Führern in der islamischen Welt als Vorbild diente. Einer der prominentesten säkularistischen Denker der islamischen Welt war ʿAlī ʿAbd ar-Rāziq, der 1925 sein Buch „Der Islam und die Grundlagen der Herrschaft“ (al-Islām wa-uṣūl al-ḥukm) veröffentlichte, in dem er die These vertrat, dass die Muslime ihr Herrschaftssystem frei wählen dürften, da Mohammed kein solches System festgelegt habe und auch Koran und Sunna dazu keine Vorgaben machten.
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