Aktion Ossawakim
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Aktion Ossawakim
Im Rahmen der Aktion Ossawakim (Operation OSOAWIACHIM) wurden im Oktober 1946 mehr als 2.000 deutsche Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker aus der damaligen Sowjetischen Besatzungszone verschleppt und zwangsverpflichtet. Der Name der Aktion nimmt Bezug auf die sowjetische Großorganisation OSSOAWIACHIM, die Vorbereitung und Durchführung lag aber beim Innenministerium NKWD.
In der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober 1946 besetzten sowjetische Sondereinheiten in einer Geheimoperation die Wohnungen deutscher Spezialisten und verpflichteten die Betroffenen, über mehrere Jahre in der Sowjetunion zu arbeiten. LKW und Eisenbahnen standen für den sofortigen Abtransport der Betroffenen samt ihrer Familien und des Hausrats bereit. Insgesamt geht man von 10.000-15.000 Personen aus, die meist gegen ihren Willen in die Sowjetunion gebracht wurden[1]. Trotzdem ging es denen im Weiteren vergleichsweise gut. Die Familien bekamen Wohnungen, und die Arbeiter verdienten zum Teil mehr als ihre sowjetischen Kollegen. Die Wissenschaftler, Techniker und Facharbeiter wurden einzelnen Projekten und Arbeitsgruppen, vornehmlich in den Bereichen Luftfahrt und Raketentechnik, Kernforschung, Chemie und Optik zugeordnet.[2]
Die Westmächte protestierten gegen diese Aktion, sahen allerdings keine rechtliche Grundlage für weitere Schritte.
In der Folgezeit wurden auch zahlreiche Betriebe aus dem Bereich der Spitzentechnologie demontiert und in die Sowjetunion verfrachtet, darunter Carl Zeiss in Jena, Junkers in Dessau und die Siebel-Werke in Halle. Dies war Teil der Reparationsleistungen, die im Potsdamer Abkommen vereinbart waren. Die Aktion Ossawakim sicherte der Sowjetunion im Vorfeld die Spezialisten, die zur Bedienung und Weiterführung benötigt wurden. Man wollte somit den Ausbau der Rüstungsindustrie voranbringen und die Atom- und Raketentechnik weiterentwickeln. Aus strategischen Gründen wollte man zudem die militärische Forschung und Entwicklung nicht in der SBZ lassen, zumal das Potsdamer Abkommen die Demilitarisierung Deutschlands vorsah.
Die Aktion Ossawakim war nicht zuletzt auch eine Antwort auf das amerikanische 'Project Paperclip', ein Know-how- und Wissenschaftler-Transferprogramm, das seit März 1946 lief. [3]
Erst Ende 1949 konnten die ersten Personen zurückkehren. Spezialisten, die an militärischen Projekten mitgearbeitet hatten, mussten einige Jahre länger ausharren.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
In der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober 1946 besetzten sowjetische Sondereinheiten in einer Geheimoperation die Wohnungen deutscher Spezialisten und verpflichteten die Betroffenen, über mehrere Jahre in der Sowjetunion zu arbeiten. LKW und Eisenbahnen standen für den sofortigen Abtransport der Betroffenen samt ihrer Familien und des Hausrats bereit. Insgesamt geht man von 10.000-15.000 Personen aus, die meist gegen ihren Willen in die Sowjetunion gebracht wurden[1]. Trotzdem ging es denen im Weiteren vergleichsweise gut. Die Familien bekamen Wohnungen, und die Arbeiter verdienten zum Teil mehr als ihre sowjetischen Kollegen. Die Wissenschaftler, Techniker und Facharbeiter wurden einzelnen Projekten und Arbeitsgruppen, vornehmlich in den Bereichen Luftfahrt und Raketentechnik, Kernforschung, Chemie und Optik zugeordnet.[2]
Die Westmächte protestierten gegen diese Aktion, sahen allerdings keine rechtliche Grundlage für weitere Schritte.
In der Folgezeit wurden auch zahlreiche Betriebe aus dem Bereich der Spitzentechnologie demontiert und in die Sowjetunion verfrachtet, darunter Carl Zeiss in Jena, Junkers in Dessau und die Siebel-Werke in Halle. Dies war Teil der Reparationsleistungen, die im Potsdamer Abkommen vereinbart waren. Die Aktion Ossawakim sicherte der Sowjetunion im Vorfeld die Spezialisten, die zur Bedienung und Weiterführung benötigt wurden. Man wollte somit den Ausbau der Rüstungsindustrie voranbringen und die Atom- und Raketentechnik weiterentwickeln. Aus strategischen Gründen wollte man zudem die militärische Forschung und Entwicklung nicht in der SBZ lassen, zumal das Potsdamer Abkommen die Demilitarisierung Deutschlands vorsah.
Die Aktion Ossawakim war nicht zuletzt auch eine Antwort auf das amerikanische 'Project Paperclip', ein Know-how- und Wissenschaftler-Transferprogramm, das seit März 1946 lief. [3]
Erst Ende 1949 konnten die ersten Personen zurückkehren. Spezialisten, die an militärischen Projekten mitgearbeitet hatten, mussten einige Jahre länger ausharren.
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