Die Polaben
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Aufklärung :: Deutsche NS Geschichte :: Mittelalter & Co. Deutschland
Seite 1 von 1
Die Polaben
Die Polaben waren ein Teilstamm des westslawischen Verbandes der Abodriten. Sie sprachen die polabische Sprache.
Stammesgebiet der Polaben Polabi um das Jahr 1000
Siedlungsgebiet
Das Siedlungsgebiet der Polaben lag im Grenzgebiet der heutigen Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Es erstreckte sich zwischen der Trave und der Elbe sowie südlich der Elbe entlang der Jeetzel.
Heute entspricht das Gebiet ungefähr den heutigen Landkreisen Herzogtum Lauenburg, Lüchow-Dannenberg, Nordwestmecklenburg und dem ehemaligen Landkreis Ludwigslust sowie Teilen des Altmarkkreises Salzwedel und des Landkreises Prignitz. Die Hauptburg der Polaben lag zunächst in Hammer, später in Ratzeburg.
Das niedersächsische Wendland war das Siedlungsgebiet der Dravänopolaben östlich von Lüneburg. Die Bezeichnung Wendland leitet sich von der Bezeichnung Wenden für die slawischen Einwohner ab. Hier hielt sich die polabische Sprache am längsten.
Geschichte
Mittelalter
Vermutlich kamen die ersten westslawischen Siedler um 700 in die bis dahin sehr dünn besiedelte Region. 1142 gab Herzog Heinrich der Löwe den Gau Polabi und die auf polabischem Gebiet neugeschaffene Grafschaft Ratzeburg als Lehen an seinen Gefolgsmann Heinrich von Badewide; dessen Nachkommen regierten bis 1199 als Grafen von Ratzeburg. Die östlichen Teile des polabischen Siedlungsgebiets blieben unter der Herrschaft der abodritischen und mecklenburgischen Fürsten.
Frühe Neuzeit
Die Polaben sind bis ins 18. Jahrhundert nachweisbar, zuletzt im Hannoverschen Wendland. Dort assimilierten sie sich den Niedersachsen, was zum Aussterben der polabischen Sprache führte.
Relikte
Bis heute finden sich Relikte der niedersächsischen Polaben. Hierzu zählen eine Vielzahl von geografischen Bezeichnungen wie Wustrow, Drawehn oder Lüchow auch die vielen Rundlingsdörfer in der Region.
Beispiele für Ortsnamen
Bergen polab.: Djörska[1]
Clenze: Kloncka[1]
Hitzacker: Ljauci[1]
Lüchow: Ljauchüw[1]
Wustrow: Wôstrüw[1]
Dannenberg: Wajdars[1]
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Stammesgebiet der Polaben Polabi um das Jahr 1000
Siedlungsgebiet
Das Siedlungsgebiet der Polaben lag im Grenzgebiet der heutigen Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Es erstreckte sich zwischen der Trave und der Elbe sowie südlich der Elbe entlang der Jeetzel.
Heute entspricht das Gebiet ungefähr den heutigen Landkreisen Herzogtum Lauenburg, Lüchow-Dannenberg, Nordwestmecklenburg und dem ehemaligen Landkreis Ludwigslust sowie Teilen des Altmarkkreises Salzwedel und des Landkreises Prignitz. Die Hauptburg der Polaben lag zunächst in Hammer, später in Ratzeburg.
Das niedersächsische Wendland war das Siedlungsgebiet der Dravänopolaben östlich von Lüneburg. Die Bezeichnung Wendland leitet sich von der Bezeichnung Wenden für die slawischen Einwohner ab. Hier hielt sich die polabische Sprache am längsten.
Geschichte
Mittelalter
Vermutlich kamen die ersten westslawischen Siedler um 700 in die bis dahin sehr dünn besiedelte Region. 1142 gab Herzog Heinrich der Löwe den Gau Polabi und die auf polabischem Gebiet neugeschaffene Grafschaft Ratzeburg als Lehen an seinen Gefolgsmann Heinrich von Badewide; dessen Nachkommen regierten bis 1199 als Grafen von Ratzeburg. Die östlichen Teile des polabischen Siedlungsgebiets blieben unter der Herrschaft der abodritischen und mecklenburgischen Fürsten.
Frühe Neuzeit
Die Polaben sind bis ins 18. Jahrhundert nachweisbar, zuletzt im Hannoverschen Wendland. Dort assimilierten sie sich den Niedersachsen, was zum Aussterben der polabischen Sprache führte.
Relikte
Bis heute finden sich Relikte der niedersächsischen Polaben. Hierzu zählen eine Vielzahl von geografischen Bezeichnungen wie Wustrow, Drawehn oder Lüchow auch die vielen Rundlingsdörfer in der Region.
Beispiele für Ortsnamen
Bergen polab.: Djörska[1]
Clenze: Kloncka[1]
Hitzacker: Ljauci[1]
Lüchow: Ljauchüw[1]
Wustrow: Wôstrüw[1]
Dannenberg: Wajdars[1]
Quelle - literatur & Einzelnachweise
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Aufklärung :: Deutsche NS Geschichte :: Mittelalter & Co. Deutschland
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Gestern um 9:33 pm von Andy
» R.I.P. Heiko Reineke
Sa Sep 21, 2024 8:03 am von Admin
» BossHoss V8 DLT in Mecklenburg-Vorpommern, Texas MV, Elefantenhof, Rauchhaus, BossHoss motorcycle
So Jun 16, 2024 5:16 am von Andy
» R.I.P. Karin
Sa Mai 18, 2024 12:04 am von Admin
» R.I.P. Marcus
Fr Mai 17, 2024 8:07 am von Admin
» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Mo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin
» Telefunken S950 Settings
So Apr 28, 2024 7:24 am von Admin
» Füllstandanzeige
So Apr 28, 2024 7:16 am von Admin
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker