Der Ennert
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Der Ennert
Der Ennert ist ein bis knapp 200 m über NN hoher, vor allem zum Westhang hin bewaldeter Höhenzug, der fast ausschließlich im Bonner Stadtbezirk Beuel liegt.
Waldgebiet im Ennert
Geografische Lage
Der Ennert stellt die nordwestlichste rechtsrheinische Erhebung der naturräumlichen Haupteinheit 292 Unteres Mittelrheingebiet gegen die flachgründige Kölner Bucht dar und dacht das Siebengebirge (Naturraum 292.4) nach Norden ab.
Der Ennert gehört jedoch nicht zum Siebengebirge selber, sondern zum Pleiser Hügelland (292.5). Dessen ungeachtet liegen alle nennenswerten Erhebungen des Ennert im Naturschutzgebiet Siebengebirge; die meisten von ihnen liegen im Teilgebiet Ennert, darunter alle auf Bonner Gemarkung fallenden.[1]
Als Ennert werden der gesamte sich nördlich ans Siebengebirges anschließende Höhenzug, der sich fast ausschließlich auf Bonner Gebiet befindet, sowie auch dessen Nordgipfel Ennert bezeichnet.
Der gesamte Höhenzug hat vom nördlichsten Hang bei Holzlar bis zur angrenzenden Dollendorfer Hardt im Süden eine Länge von knapp 4 km und seine höchste Erhebung mit dem Paffelsberg auf 194,8 m.
Landschaft
Holzlarer See
Forschungsstelle
Der Ennert gehört zum Staatsforst Siegburg und ist Natur- und Vogelschutzgebiet. Dadurch ist er einer der naturnahesten Wälder in der gesamten Bundesrepublik und die Narben, die durch den Braunkohle- und Alaunabbau bis in das Jahr 1876 entstanden waren, sind weitestgehend verheilt.
Vor dem Bergbau war das Gebiet allerdings zum größten Teil nicht bewaldet, sondern größtenteils landwirtschaftlich genutzt. Historische Berichte erzählen davon, dass man Anfang des 19. Jahrhunderts beim Wandern auf der Hardt über Felder ging, die bis nach Holzlar reichten, und man einen wunderbaren Weitblick auf den Kölner Dom, auf Bonn und die Siegburger Abtei hatte. Nachdem das Gelände durch den Stollenabbau, massive Erdbewegungen und Verunreinigung durch die Emissionen und bei der Verhüttung zurückbleibende Alaunschlacke für die Landwirtschaft unbrauchbar wurde, erfolgte die Aufforstung – einer der wohl frühesten Rekultivierungsmaßnahmen überhaupt.
Wegen der aufgrund des Alaunabbaus teilweise verunreinigten Böden wurde der Holtorfer Bach in den Holzlarer See umgeleitet, der den Mühlenbach speist. Quellen, die im ehemaligen Alaunabbaugebiet entspringen, münden im Alaunbach, welcher der Bach mit der schlechtesten Wasserqualität in Bonn ist.
Flora und Fauna
Im Ennert sind seltene Tiere wie Feuersalamander, Glattnattern, Blindschleichen, Gelbbauchunken, Uhu und Wanderfalke zu finden. Zu den Besonderheiten unter den Pflanzenarten gehören Zweiblättriger Blaustern und Berg-Steinkraut.
Blaustern (Scilla bifolia) auf der Rabenley, im Frühjahr 2013
Im Ennert befinden sich mehrere Hügelgräber, das Foveaux-Häuschen, drei Seen (Dornheckensee, Blauer See und Märchensee) – entstanden in aufgelassenen Steinbrüchen, die Kommende Ramersdorf, die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung und ein Mahnmal für drei von den Nationalsozialisten auf dem Ennert ohne Gerichtsverfahren hingerichtete polnische Zwangsarbeiter.
Ein Tunnel („Ennerttunnel“) als Teil einer Verbindung zwischen Bundesautobahn 562 und Bundesautobahn 3 („Ennertaufstieg“/Südtangente) war jahrelang geplant und ist in der Region heftig umstritten. Sie ist im derzeitigen Bundesverkehrswegeplan nicht enthalten, wird aber nach wie vor noch kontrovers diskutiert.
Ennert, Dornheckensee (Luftaufnahme)
Blick vom Ennert – im Vordergrund der Dornheckensee
Vom Nordosten des Höhenzuges zunächst nach Westen, dann nach Südosten bis zur Nahtstelle zum nördlichsten Berg des Siebengebirges, der Dollendorfer Hardt, gehend, folgen folgende Gipfel und Anhöhen aufeinander:
Holtorfer Hardt (150,8 m, Osten)
Ennert (151,3 m)
Röckesberg (165 m)
Rabenlay (180 m)
Kuckstein (190,4 m)
Paffelsberg (194,8 m)
Juffernberg (190,9 m)
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Waldgebiet im Ennert
Geografische Lage
Der Ennert stellt die nordwestlichste rechtsrheinische Erhebung der naturräumlichen Haupteinheit 292 Unteres Mittelrheingebiet gegen die flachgründige Kölner Bucht dar und dacht das Siebengebirge (Naturraum 292.4) nach Norden ab.
Der Ennert gehört jedoch nicht zum Siebengebirge selber, sondern zum Pleiser Hügelland (292.5). Dessen ungeachtet liegen alle nennenswerten Erhebungen des Ennert im Naturschutzgebiet Siebengebirge; die meisten von ihnen liegen im Teilgebiet Ennert, darunter alle auf Bonner Gemarkung fallenden.[1]
Als Ennert werden der gesamte sich nördlich ans Siebengebirges anschließende Höhenzug, der sich fast ausschließlich auf Bonner Gebiet befindet, sowie auch dessen Nordgipfel Ennert bezeichnet.
Der gesamte Höhenzug hat vom nördlichsten Hang bei Holzlar bis zur angrenzenden Dollendorfer Hardt im Süden eine Länge von knapp 4 km und seine höchste Erhebung mit dem Paffelsberg auf 194,8 m.
Landschaft
Holzlarer See
Forschungsstelle
Der Ennert gehört zum Staatsforst Siegburg und ist Natur- und Vogelschutzgebiet. Dadurch ist er einer der naturnahesten Wälder in der gesamten Bundesrepublik und die Narben, die durch den Braunkohle- und Alaunabbau bis in das Jahr 1876 entstanden waren, sind weitestgehend verheilt.
Vor dem Bergbau war das Gebiet allerdings zum größten Teil nicht bewaldet, sondern größtenteils landwirtschaftlich genutzt. Historische Berichte erzählen davon, dass man Anfang des 19. Jahrhunderts beim Wandern auf der Hardt über Felder ging, die bis nach Holzlar reichten, und man einen wunderbaren Weitblick auf den Kölner Dom, auf Bonn und die Siegburger Abtei hatte. Nachdem das Gelände durch den Stollenabbau, massive Erdbewegungen und Verunreinigung durch die Emissionen und bei der Verhüttung zurückbleibende Alaunschlacke für die Landwirtschaft unbrauchbar wurde, erfolgte die Aufforstung – einer der wohl frühesten Rekultivierungsmaßnahmen überhaupt.
Wegen der aufgrund des Alaunabbaus teilweise verunreinigten Böden wurde der Holtorfer Bach in den Holzlarer See umgeleitet, der den Mühlenbach speist. Quellen, die im ehemaligen Alaunabbaugebiet entspringen, münden im Alaunbach, welcher der Bach mit der schlechtesten Wasserqualität in Bonn ist.
Flora und Fauna
Im Ennert sind seltene Tiere wie Feuersalamander, Glattnattern, Blindschleichen, Gelbbauchunken, Uhu und Wanderfalke zu finden. Zu den Besonderheiten unter den Pflanzenarten gehören Zweiblättriger Blaustern und Berg-Steinkraut.
Blaustern (Scilla bifolia) auf der Rabenley, im Frühjahr 2013
Im Ennert befinden sich mehrere Hügelgräber, das Foveaux-Häuschen, drei Seen (Dornheckensee, Blauer See und Märchensee) – entstanden in aufgelassenen Steinbrüchen, die Kommende Ramersdorf, die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung und ein Mahnmal für drei von den Nationalsozialisten auf dem Ennert ohne Gerichtsverfahren hingerichtete polnische Zwangsarbeiter.
Ein Tunnel („Ennerttunnel“) als Teil einer Verbindung zwischen Bundesautobahn 562 und Bundesautobahn 3 („Ennertaufstieg“/Südtangente) war jahrelang geplant und ist in der Region heftig umstritten. Sie ist im derzeitigen Bundesverkehrswegeplan nicht enthalten, wird aber nach wie vor noch kontrovers diskutiert.
Ennert, Dornheckensee (Luftaufnahme)
Blick vom Ennert – im Vordergrund der Dornheckensee
Vom Nordosten des Höhenzuges zunächst nach Westen, dann nach Südosten bis zur Nahtstelle zum nördlichsten Berg des Siebengebirges, der Dollendorfer Hardt, gehend, folgen folgende Gipfel und Anhöhen aufeinander:
Holtorfer Hardt (150,8 m, Osten)
Ennert (151,3 m)
Röckesberg (165 m)
Rabenlay (180 m)
Kuckstein (190,4 m)
Paffelsberg (194,8 m)
Juffernberg (190,9 m)
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