Die Karls- und Bärenhöhle
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Die Karls- und Bärenhöhle
Die Karls- und Bärenhöhle, auch Erpfinger Höhle[2], liegt in der Nähe des Sonnenbühler Ortsteils Erpfingen im Gestein des weißen Jurakalks. Umgangssprachlich wird der Begriff Bärenhöhle aber für die gesamte Höhle verwendet. Mit jährlich etwa 90.000 Besuchern ist sie die meistbesuchte Schauhöhle der Schwäbischen Alb und eine der meistbesuchten Höhlen in Deutschland.
Die Karls- und Bärenhöhle ist eine Tropfsteinhöhle. Sie setzt sich aus der 1834 entdeckten Karlshöhle und ihrer 1949 entdeckten Fortsetzung, der Bärenhöhle, zusammen. Ihren Namen verdankt sie den zahlreichen Skeletten von Höhlenbären, die in ihr gefunden wurden. Etliche Schädel und Knochen sowie ein restauriertes Bärenskelett können in der Höhle besichtigt werden.
Die Karls- und Bärenhöhle ist auf über 250 m begehbar und besticht sowohl durch ihre schönen Tropfstein- und Deckenbildungen als auch durch den breiten Fundhorizont, der vom Pleistozän vor über 1,5 Mio. Jahren bis in die Frühe Neuzeit im 17. Jahrhundert reicht. Die Temperatur beträgt ganzjährig 8–10 °C.
Geschichte
Das Höhlensystem der Karls- und Bärenhöhle entstand über einen Zeitraum von etwa fünf Millionen Jahren[3]. Bereits vor rund 20.000 Jahren wurde sie von Höhlenbären, aber auch von Höhlenlöwen und Nashörnern frequentiert. Die Knochen der Bären sind teilweise noch heute zu besichtigen, ein vollständig rekonstruiertes Skelett eines Höhlenbären ist innerhalb der Bärenhöhle ausgestellt. Seit 1974 befindet sich oberhalb der Bärenhöhle der Freizeitpark Traumland auf der Bärenhöhle.
(Wieder-)Entdeckung
Die Karlshöhle wurde im Jahr 1834 vom Erpfinger Lehrer Fauth auf der Suche nach Heilkräutern wiederentdeckt. Seine Schnupftabakdose war in einen Felsspalt gefallen. Beim Versuch, sie herauszuangeln, entdeckte Fauth, dass sich unter dem Spalt eine große Höhle befand[4]. Ihm zu Ehren wurde die Eingangsspalte zur Höhle als Fauthsloch benannt. Die Anekdote von der Entdeckung wird noch heute zu Beginn jeder Führung durch die Höhle erzählt. Offensichtlich war der Spalt bereits im Mittelalter verwendet worden, um Pestopfer hineinzuwerfen, deren Skelette bei der Erforschung unterhalb der Spalte gefunden wurden. Auffällig war auch die große Anzahl aufgefundener Knochen von Höhlenbären.
Im Jahr 1949 entdeckte der Höhlenführer Karl August Bez, als er den Flug von Fledermäusen beobachtete, mit einem kleinen Gang am Ende der Karlshöhle die Fortsetzung der Höhle. In dieser Fortsetzung fanden sich nochmals deutlich mehr Bärenknochen, weswegen der neu entdeckte Abschnitt als Bärenhöhle bezeichnet wurde.
Erschließung
Bereits im Jahr 1934 wurde die Karlshöhle mit elektrischem Licht versehen, um so Besichtigungen möglich zu machen. Schon im Jahre 1950, nur ein Jahr nach Entdeckung der Bärenhöhle, wurde das gesamte Höhlensystem mit einem begehbaren Weg ausgestattet und ein Verlassen der Bärenhöhle durch einen künstlichen Stollen ermöglicht. Die gesamte Höhle kann seither auf einer Länge von 271 Metern besichtigt werden.
Farbveränderungen durch Algenwachstum
Seit einigen Jahren fällt verstärkt die Entwicklung von grünlichen Verfärbungen und Moosbildungen auf einigen Gesteinen in der Höhle auf, hervorgerufen wird diese wohl durch die Umstellung auf UV-lichthaltige Leuchtstoffröhren. In anderen Höhlen werden aus diesem Grund keine Leuchtstoffröhren verwendet, und die Beleuchtung wird nur bei Führungen eingeschaltet. Deshalb darf in Tropfsteinhöhlen auch kein Blitzlicht verwendet werden.
Siehe auch
Liste der Höhlen weltweit
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Die Karls- und Bärenhöhle ist eine Tropfsteinhöhle. Sie setzt sich aus der 1834 entdeckten Karlshöhle und ihrer 1949 entdeckten Fortsetzung, der Bärenhöhle, zusammen. Ihren Namen verdankt sie den zahlreichen Skeletten von Höhlenbären, die in ihr gefunden wurden. Etliche Schädel und Knochen sowie ein restauriertes Bärenskelett können in der Höhle besichtigt werden.
Die Karls- und Bärenhöhle ist auf über 250 m begehbar und besticht sowohl durch ihre schönen Tropfstein- und Deckenbildungen als auch durch den breiten Fundhorizont, der vom Pleistozän vor über 1,5 Mio. Jahren bis in die Frühe Neuzeit im 17. Jahrhundert reicht. Die Temperatur beträgt ganzjährig 8–10 °C.
Geschichte
Das Höhlensystem der Karls- und Bärenhöhle entstand über einen Zeitraum von etwa fünf Millionen Jahren[3]. Bereits vor rund 20.000 Jahren wurde sie von Höhlenbären, aber auch von Höhlenlöwen und Nashörnern frequentiert. Die Knochen der Bären sind teilweise noch heute zu besichtigen, ein vollständig rekonstruiertes Skelett eines Höhlenbären ist innerhalb der Bärenhöhle ausgestellt. Seit 1974 befindet sich oberhalb der Bärenhöhle der Freizeitpark Traumland auf der Bärenhöhle.
(Wieder-)Entdeckung
Die Karlshöhle wurde im Jahr 1834 vom Erpfinger Lehrer Fauth auf der Suche nach Heilkräutern wiederentdeckt. Seine Schnupftabakdose war in einen Felsspalt gefallen. Beim Versuch, sie herauszuangeln, entdeckte Fauth, dass sich unter dem Spalt eine große Höhle befand[4]. Ihm zu Ehren wurde die Eingangsspalte zur Höhle als Fauthsloch benannt. Die Anekdote von der Entdeckung wird noch heute zu Beginn jeder Führung durch die Höhle erzählt. Offensichtlich war der Spalt bereits im Mittelalter verwendet worden, um Pestopfer hineinzuwerfen, deren Skelette bei der Erforschung unterhalb der Spalte gefunden wurden. Auffällig war auch die große Anzahl aufgefundener Knochen von Höhlenbären.
Im Jahr 1949 entdeckte der Höhlenführer Karl August Bez, als er den Flug von Fledermäusen beobachtete, mit einem kleinen Gang am Ende der Karlshöhle die Fortsetzung der Höhle. In dieser Fortsetzung fanden sich nochmals deutlich mehr Bärenknochen, weswegen der neu entdeckte Abschnitt als Bärenhöhle bezeichnet wurde.
Erschließung
Bereits im Jahr 1934 wurde die Karlshöhle mit elektrischem Licht versehen, um so Besichtigungen möglich zu machen. Schon im Jahre 1950, nur ein Jahr nach Entdeckung der Bärenhöhle, wurde das gesamte Höhlensystem mit einem begehbaren Weg ausgestattet und ein Verlassen der Bärenhöhle durch einen künstlichen Stollen ermöglicht. Die gesamte Höhle kann seither auf einer Länge von 271 Metern besichtigt werden.
Farbveränderungen durch Algenwachstum
Seit einigen Jahren fällt verstärkt die Entwicklung von grünlichen Verfärbungen und Moosbildungen auf einigen Gesteinen in der Höhle auf, hervorgerufen wird diese wohl durch die Umstellung auf UV-lichthaltige Leuchtstoffröhren. In anderen Höhlen werden aus diesem Grund keine Leuchtstoffröhren verwendet, und die Beleuchtung wird nur bei Führungen eingeschaltet. Deshalb darf in Tropfsteinhöhlen auch kein Blitzlicht verwendet werden.
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