Der Historische Verein für Niedersachsen
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Der Historische Verein für Niedersachsen
Der Historische Verein für Niedersachsen[1] (e. V.) wurde 1835 auf Initiative der 1819 gegründeten Zeitschrift Vaterländisches Archiv ins Leben gerufen. Neben der Herausgabe zahlreicher Publikationen initiiert der Verein zahlreiche Arbeiten, die auf breiterer und höherer Ebene durch die Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen fortgesetzt werden. Mittelpunkt des Vereinsleben sind öffentliche Vorträge und landeskundliche Exkursionen.
Die urgeschichtliche Abteilung des Niedersächsischen Landesmuseums und die niedersächsische Denkmalpflege sind Ableitungen des Vereins.[2]
Sitz des Vereins ist im Gebäude des Hauptstaatsarchivs Hannover im hannoverschen Stadtteil Calenberger Neustadt unter der Adresse Am Archiv 1.[3]
Geschichte
Nachdem am 20. April 1835 der Vereinsvorstand gewählt (mit dem Grafen Johann Friedrich von der Decken als Präsidenten), die Satzung am 19. Mai 1835 angenommen und am 20. Juni 1835 – dem 20. Jahrestag der Schlacht bei Waterloo – zum Beitritt eingeladen war, widmete man sich den zwei Vereinszielen; die Erforschung der Landesgeschichte zu fördern und ihre Kenntnis weiten Teilen der Bevölkerung zugänglich zu machen. Ende 1835 hatte der Verein bereits 371 Mitglieder.
1861 nahm der Verein am Festzug zur Einweihung des Ernst-August-Denkmals teil. Im Ernst-August-Album sind die Namen der teilnehmenden Vereinsmitglieder einzeln aufgeführt.[4]
Das Protektorat über den Verein hatte zunächst Herzog Adolph Friedrich von Cambridge bis zu seinem Tode 1850 inne, anschließend der letzte König von Hannover, Georg V. (Hannover), ebenfalls bis zu dessen Tode.
Die Vereins-Vorsitzenden (Bezeichnung bis 1899: "Präsident" oder "Direktor") waren zunächst nur hohe Beamte und Militärs, mit Ausnahme des 1867–74 amtierenden Archivdirektors Carl Ludwig Grotefend. Nach dem Ersten Weltkrieg – erstmals fanden auch Frauen Aufnahme in den Verein – stellten in der Regel zunächst die Direktoren der Provinzialbibliothek, ab 1927 dann die des hannoverschen Staatsarchivs die Vorsitzenden.
Während des Nationalsozialismus wurde 1937 der "Verein für Geschichte der Stadt Hannover" (gegründet am 24. Februar 1893) eingegliedert, wodurch das schon zuvor bestehende zahlenmäßige Übergewicht der stadthannoverschen Mitglieder weiter verstärkt wurde.
Sammlungen
Durch Krieg vernichtete Sammlungen
Zu den verschiedenen Sammlungen des Vereins gehörten, neben dem 1903 vom Provinzialmuseum erworbenen Museumsgut, Archivgut wie Urkunden, Originalakten oder Abschriften, Karten wie zum Beispiel die Ebstorfer Weltkarte, Pläne und vieles mehr. Diese Sammlungen wurden durch die Luftangriffe auf Hannover am 8. September 1943 vernichtet.[5]
Bibliotheksgut
1866 besaß der Verein bereits rund 10.000 Bände. Das Bibliotheksgut bildet noch heute einen eigenen Bestand im Niedersächsischen Hauptstaatsarchiv.
Publikationen
Bei Wikisource sind Zeitschriften und Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Niedersachsen (mit Vorläufern) gelistet mit Links zu den entsprechenden Digitalisaten bei Google Bücher.
Wissenschaftliche Arbeiten werden fortlaufend veröffentlicht in der Reihe (siehe unten: Weblinks: Online-Auftritt des Vereins)
Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens.
Die beiden aktuellen Vereinszeitschriften (siehe unten: Weblinks: Online-Auftritt des Vereins), deren Ausgaben (teil-)digitalisiert online einsehbar sind, sind
Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte[6]
Hannoversche Geschichtsblätter[7]
Vorstand und Beirat
Im Verein sitzen[8]
Im Vorstand
Manfred von Boetticher, Direktor des Niedersächsischen Landesarchivs – Hauptstaatsarchiv
Thomas Schwark, Direktor des Historischen Museums am Hohen Ufer.
Im Beirat
Simon Benne, Hannoversche Allgemeine Zeitung, Madsack Verlagsgesellschaft[9]
Dieter Brosius, u.a. ehemaliger Leiter des Niedersächsischen Landesarchivs[10]
Sabine Graf, Niedersächsisches Landesarchiv
Carl-Hans Hauptmeyer, Vorsitzender der Fachgruppe Geschichte beim Niedersächsischen Heimatbund; Vorsitzender des Niedersächsischen Instituts für Historische Regionalforschung
Hans-Wilhelm Heine, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
Anne-Katrin Henkel[11]
Gerd van den Heuvel, Historiker, Germanist, Autor[12]
Karljosef Kreter, Archivar, Historiker, Autor[13], Vorstand Niedersächsisches Institut für Historische Regionalforschung e.V.[14]
Gudrun Pischke[15]
Waldemar R. Röhrbein (†), u.a. Mitherausgeber des Stadtlexikons Hannover
Gesa Schönermark, Stiftung Niedersachsen, Künstlerhaus
Martin Stöber, Geschäftsführer des Niedersächsischen Instituts für Historische Regionalforschung e. V.
Eckhard Wähler
Weitere Persönlichkeiten
Manfred Hamann (Archivar) (1926–1991), Vorsitzender von 1965 bis 1985[16]
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Die urgeschichtliche Abteilung des Niedersächsischen Landesmuseums und die niedersächsische Denkmalpflege sind Ableitungen des Vereins.[2]
Sitz des Vereins ist im Gebäude des Hauptstaatsarchivs Hannover im hannoverschen Stadtteil Calenberger Neustadt unter der Adresse Am Archiv 1.[3]
Geschichte
Nachdem am 20. April 1835 der Vereinsvorstand gewählt (mit dem Grafen Johann Friedrich von der Decken als Präsidenten), die Satzung am 19. Mai 1835 angenommen und am 20. Juni 1835 – dem 20. Jahrestag der Schlacht bei Waterloo – zum Beitritt eingeladen war, widmete man sich den zwei Vereinszielen; die Erforschung der Landesgeschichte zu fördern und ihre Kenntnis weiten Teilen der Bevölkerung zugänglich zu machen. Ende 1835 hatte der Verein bereits 371 Mitglieder.
1861 nahm der Verein am Festzug zur Einweihung des Ernst-August-Denkmals teil. Im Ernst-August-Album sind die Namen der teilnehmenden Vereinsmitglieder einzeln aufgeführt.[4]
Das Protektorat über den Verein hatte zunächst Herzog Adolph Friedrich von Cambridge bis zu seinem Tode 1850 inne, anschließend der letzte König von Hannover, Georg V. (Hannover), ebenfalls bis zu dessen Tode.
Die Vereins-Vorsitzenden (Bezeichnung bis 1899: "Präsident" oder "Direktor") waren zunächst nur hohe Beamte und Militärs, mit Ausnahme des 1867–74 amtierenden Archivdirektors Carl Ludwig Grotefend. Nach dem Ersten Weltkrieg – erstmals fanden auch Frauen Aufnahme in den Verein – stellten in der Regel zunächst die Direktoren der Provinzialbibliothek, ab 1927 dann die des hannoverschen Staatsarchivs die Vorsitzenden.
Während des Nationalsozialismus wurde 1937 der "Verein für Geschichte der Stadt Hannover" (gegründet am 24. Februar 1893) eingegliedert, wodurch das schon zuvor bestehende zahlenmäßige Übergewicht der stadthannoverschen Mitglieder weiter verstärkt wurde.
Sammlungen
Durch Krieg vernichtete Sammlungen
Zu den verschiedenen Sammlungen des Vereins gehörten, neben dem 1903 vom Provinzialmuseum erworbenen Museumsgut, Archivgut wie Urkunden, Originalakten oder Abschriften, Karten wie zum Beispiel die Ebstorfer Weltkarte, Pläne und vieles mehr. Diese Sammlungen wurden durch die Luftangriffe auf Hannover am 8. September 1943 vernichtet.[5]
Bibliotheksgut
1866 besaß der Verein bereits rund 10.000 Bände. Das Bibliotheksgut bildet noch heute einen eigenen Bestand im Niedersächsischen Hauptstaatsarchiv.
Publikationen
Bei Wikisource sind Zeitschriften und Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Niedersachsen (mit Vorläufern) gelistet mit Links zu den entsprechenden Digitalisaten bei Google Bücher.
Wissenschaftliche Arbeiten werden fortlaufend veröffentlicht in der Reihe (siehe unten: Weblinks: Online-Auftritt des Vereins)
Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens.
Die beiden aktuellen Vereinszeitschriften (siehe unten: Weblinks: Online-Auftritt des Vereins), deren Ausgaben (teil-)digitalisiert online einsehbar sind, sind
Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte[6]
Hannoversche Geschichtsblätter[7]
Vorstand und Beirat
Im Verein sitzen[8]
Im Vorstand
Manfred von Boetticher, Direktor des Niedersächsischen Landesarchivs – Hauptstaatsarchiv
Thomas Schwark, Direktor des Historischen Museums am Hohen Ufer.
Im Beirat
Simon Benne, Hannoversche Allgemeine Zeitung, Madsack Verlagsgesellschaft[9]
Dieter Brosius, u.a. ehemaliger Leiter des Niedersächsischen Landesarchivs[10]
Sabine Graf, Niedersächsisches Landesarchiv
Carl-Hans Hauptmeyer, Vorsitzender der Fachgruppe Geschichte beim Niedersächsischen Heimatbund; Vorsitzender des Niedersächsischen Instituts für Historische Regionalforschung
Hans-Wilhelm Heine, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
Anne-Katrin Henkel[11]
Gerd van den Heuvel, Historiker, Germanist, Autor[12]
Karljosef Kreter, Archivar, Historiker, Autor[13], Vorstand Niedersächsisches Institut für Historische Regionalforschung e.V.[14]
Gudrun Pischke[15]
Waldemar R. Röhrbein (†), u.a. Mitherausgeber des Stadtlexikons Hannover
Gesa Schönermark, Stiftung Niedersachsen, Künstlerhaus
Martin Stöber, Geschäftsführer des Niedersächsischen Instituts für Historische Regionalforschung e. V.
Eckhard Wähler
Weitere Persönlichkeiten
Manfred Hamann (Archivar) (1926–1991), Vorsitzender von 1965 bis 1985[16]
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