Forschung: Diese Geräusche nerven richtig
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Forschung: Diese Geräusche nerven richtig
Was sind die fiesesten Geräusche für Menschen?
Wissenschaftlich belegt ist, dass Lärm krank macht. Vor allem aber ist Krach nervig. Ein britischer Forscher hat sich nun damit beschäftigt, was für die meisten Menschen das fieseste Geräusch ist. Er kam zu überraschenden Ergebnissen. Am 29. April findet der Internationale Tag gegen Lärm statt.
Krach schadet der Gesundheit
Lärm schadet der Gesundheit. Krach verursacht unter anderem Kopfschmerzen, Nervosität, innere Unruhe und stresst die Menschen. So haben verschiedene Studien gezeigt, dass starker Schall die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin steigert. Die Folge davon können Bluthochdruck und Herzinfarkte sein. Ganz allgemein macht Lärm selten Spaß. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, stellt er nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA) „eines der gravierendsten Umweltprobleme unserer Zeit dar“. Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tages gegen Lärm am 29. April teilte die DEGA mit, dass Verkehrslärm, gefolgt von Fluglärm, als stärkste Belästigung empfunden werde. Doch es gibt noch viel mehr unerträgliche Geräusche:
Kreide auf Tafel nervt
Generationen von Schülern mussten das Horror-Geräusch ertragen, wenn quietschende Kreide auf die Schultafel trifft. Wenn dann noch zusätzlich die Fingernägel versehentlich – oder gar absichtlich – zum Einsatz kommen, hilft es nur noch, sich die Ohren zuzuhalten. Ebenso schlimm ist es, wenn Messer oder Gabel auf Glas oder Keramik kratzen. Dabei entstehen der dpa-Meldung zufolge “hohe Töne von bis zu 5000 Hertz. Das menschliche Gehirn verbindet damit ein Alarmsignal, denn auch beim Kreischen in Gefahrensituationen werden ähnliche Töne erzeugt.”
Wenn es beim LKW piept
Nervig ist auch das „piep, piep, piep“ von großen Lastwagen und anderen Fahrzeugen im Rückwärtsgang. Eigentlich soll dieses Piep-Signal beim Rückwärtsfahren Unfälle mit Fußgängern und Fahrradfahrern verhindern, doch der Nutzen ist umstritten: So können Kinder und Senioren das Signal häufig nicht richtig deuten. Ruheliebende Menschen müssen wahrlich Nerven wie Drahtseile haben, um bei diesen fiesen Geräuschen nicht an die Decke zu gehen. Auch summende Mücken gehen den allermeisten Menschen stark auf die Nerven. Wenn die Plagegeister im nächtlichen Schlafzimmer zum Angriff übergehen, entsteht das unangenehme Summen durch ein komplexes Zusammenspiel von winzigen Muskeln und schnellem Flügelschlag. Auch hier gilt: Ohren verschließen, da die Suche nach den kleinen Biestern ohnehin fast immer ergebnislos bleibt.
Rückkopplung im Konzert verdirbt die Laune
Ein besonders nerviges Geräusch müssen Musikfreunde oft über sich ergehen lassen. Test Eins Zwei Test Eins Zwei, quiiiiiiiietsch: Die Rückkopplung eines Mikrofons führt dazu, dass sich die Gäste im Saal die Ohren zuhalten und die Gesichter verziehen. Die beste Konzertlaune kann dadurch in Millisekunden zunichte gemacht werden. Schuld an diesem fiesen Geräusch ist ein akustischer Teufelskreis: Der Schall aus dem Lautsprecher kommt dabei übers Mikrofon wieder in die Verstärkeranlage und erneut aus dem Lautsprecher. So schaukelt sich das Signal immer weiter hoch. Ein schmerzender Pfeifton ist das Ergebnis.
Das wissenschaftlich schlimmste Geräusch
Auch die Forschung hat sich mit den unangenehmen Tönen beschäftigt. So fragte der Akustik-Professor Trevor Cox von der britischen Universität Salford (Manchester) Internet-Nutzer nach dem für sie schlimmsten Geräusch. Eine Million Antworten bekam der Wissenschaftler zurück. Auf Platz Eins landete das Geräusch, wenn sich Menschen übergeben müssen. Wer will, kann sich die widerlichen Geräusche der Studie im Netz anhören. Für Menschen, die an Phonophobie (Geräuschempfindlichkeit) leiden, kann grundsätzlich jedes Geräusch zur Qual werden, auch wenn es gar nicht laut ist. Eine Phonophobie entsteht meist, wenn ein Geräusch mit einer unangenehmen Erfahrung in Verbindung gebracht wird. Stress kann ebenfalls zu einer Phonophobie führen. So stellten Wissenschaftler zum Beispiel bei Kindergärtnerinnen fest, dass sie nach einem langen Arbeitstag am Abend ängstlich oder gestresst auf Kinderstimmen reagieren können. Und auch bei Migräne kommt es neben den typischen Symptomen wie Lichtempfindlichkeit (Photophobie) sowie Übelkeit und Erbrechen häufig zu einer Geräuschempfindlichkeit. (ad)
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Wissenschaftlich belegt ist, dass Lärm krank macht. Vor allem aber ist Krach nervig. Ein britischer Forscher hat sich nun damit beschäftigt, was für die meisten Menschen das fieseste Geräusch ist. Er kam zu überraschenden Ergebnissen. Am 29. April findet der Internationale Tag gegen Lärm statt.
Krach schadet der Gesundheit
Lärm schadet der Gesundheit. Krach verursacht unter anderem Kopfschmerzen, Nervosität, innere Unruhe und stresst die Menschen. So haben verschiedene Studien gezeigt, dass starker Schall die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin steigert. Die Folge davon können Bluthochdruck und Herzinfarkte sein. Ganz allgemein macht Lärm selten Spaß. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, stellt er nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA) „eines der gravierendsten Umweltprobleme unserer Zeit dar“. Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tages gegen Lärm am 29. April teilte die DEGA mit, dass Verkehrslärm, gefolgt von Fluglärm, als stärkste Belästigung empfunden werde. Doch es gibt noch viel mehr unerträgliche Geräusche:
Kreide auf Tafel nervt
Generationen von Schülern mussten das Horror-Geräusch ertragen, wenn quietschende Kreide auf die Schultafel trifft. Wenn dann noch zusätzlich die Fingernägel versehentlich – oder gar absichtlich – zum Einsatz kommen, hilft es nur noch, sich die Ohren zuzuhalten. Ebenso schlimm ist es, wenn Messer oder Gabel auf Glas oder Keramik kratzen. Dabei entstehen der dpa-Meldung zufolge “hohe Töne von bis zu 5000 Hertz. Das menschliche Gehirn verbindet damit ein Alarmsignal, denn auch beim Kreischen in Gefahrensituationen werden ähnliche Töne erzeugt.”
Wenn es beim LKW piept
Nervig ist auch das „piep, piep, piep“ von großen Lastwagen und anderen Fahrzeugen im Rückwärtsgang. Eigentlich soll dieses Piep-Signal beim Rückwärtsfahren Unfälle mit Fußgängern und Fahrradfahrern verhindern, doch der Nutzen ist umstritten: So können Kinder und Senioren das Signal häufig nicht richtig deuten. Ruheliebende Menschen müssen wahrlich Nerven wie Drahtseile haben, um bei diesen fiesen Geräuschen nicht an die Decke zu gehen. Auch summende Mücken gehen den allermeisten Menschen stark auf die Nerven. Wenn die Plagegeister im nächtlichen Schlafzimmer zum Angriff übergehen, entsteht das unangenehme Summen durch ein komplexes Zusammenspiel von winzigen Muskeln und schnellem Flügelschlag. Auch hier gilt: Ohren verschließen, da die Suche nach den kleinen Biestern ohnehin fast immer ergebnislos bleibt.
Rückkopplung im Konzert verdirbt die Laune
Ein besonders nerviges Geräusch müssen Musikfreunde oft über sich ergehen lassen. Test Eins Zwei Test Eins Zwei, quiiiiiiiietsch: Die Rückkopplung eines Mikrofons führt dazu, dass sich die Gäste im Saal die Ohren zuhalten und die Gesichter verziehen. Die beste Konzertlaune kann dadurch in Millisekunden zunichte gemacht werden. Schuld an diesem fiesen Geräusch ist ein akustischer Teufelskreis: Der Schall aus dem Lautsprecher kommt dabei übers Mikrofon wieder in die Verstärkeranlage und erneut aus dem Lautsprecher. So schaukelt sich das Signal immer weiter hoch. Ein schmerzender Pfeifton ist das Ergebnis.
Das wissenschaftlich schlimmste Geräusch
Auch die Forschung hat sich mit den unangenehmen Tönen beschäftigt. So fragte der Akustik-Professor Trevor Cox von der britischen Universität Salford (Manchester) Internet-Nutzer nach dem für sie schlimmsten Geräusch. Eine Million Antworten bekam der Wissenschaftler zurück. Auf Platz Eins landete das Geräusch, wenn sich Menschen übergeben müssen. Wer will, kann sich die widerlichen Geräusche der Studie im Netz anhören. Für Menschen, die an Phonophobie (Geräuschempfindlichkeit) leiden, kann grundsätzlich jedes Geräusch zur Qual werden, auch wenn es gar nicht laut ist. Eine Phonophobie entsteht meist, wenn ein Geräusch mit einer unangenehmen Erfahrung in Verbindung gebracht wird. Stress kann ebenfalls zu einer Phonophobie führen. So stellten Wissenschaftler zum Beispiel bei Kindergärtnerinnen fest, dass sie nach einem langen Arbeitstag am Abend ängstlich oder gestresst auf Kinderstimmen reagieren können. Und auch bei Migräne kommt es neben den typischen Symptomen wie Lichtempfindlichkeit (Photophobie) sowie Übelkeit und Erbrechen häufig zu einer Geräuschempfindlichkeit. (ad)
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