Berlin-Rosenthal
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Berlin-Rosenthal
Rosenthal war bis zur Bildung Groß-Berlins im Jahr 1920 ein selbstständiger Gutsbezirk und eine Landgemeinde im Norden Berlins. Das Dorf wurde 1356 erstmals als Rosendalle urkundlich erwähnt.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Bauwerke
Rosenthal wurde um 1230 als Angerdorf angelegt. Urkundlich wird es erstmals 1356 als Pfarrdorf Rosendalle erwähnt. Im Landbuch Karls IV. (1375) werden für Rosental 72 Hufen ausgewiesen, davon vier Pfarrhufen. Es gibt auch einen Krug. Das Ensemble des Rosenthaler Angers ist als Denkmal ausgewiesen.[1] Zum Ensemble des Dorfangers gehören unter anderem die um 1250 erbaute Rosenthaler Dorfkirche, das zur Dorfkirche gehörende Gemeindehaus von 1898 in der Hauptstraße 138,[2] das um 1820 errichtete Gutshaus mit Stall und Landarbeiterkaserne von 1840/1850;[3] der Stall wird von den Rosenthaler Werkstätten genutzt, einem Verbund von Spezialisten aus Kunst und Handwerk[4] und das von Maurermeister Schreiber 1901–1903 erbaute Amtshaus in der Hauptstraße 94;[5] ursprünglich als Schule errichtet, seit 1990 genutzt als Kinder- und Jugendeinrichtung „Landhaus Berlin-Rosenthal“.[6]
Die Evangelische Kirche Nordend wurde 1909/1910 durch den Architekten Fritz Gottlob im Jugendstil errichtet.[7][8] Im Predigtsaal steht eine Orgel der Orgelbauer Gebrüder Dinse.[9]
Regelmäßige Veranstaltungen
Vom 17. bis 19. September 2010 fand der 37. Rosenthaler Herbst Erntedankfest unter dem Motto „780 Jahre Rosenthal“ statt.
Wirtschaft
In Rosenthal befanden sich von 1906 bis 1932 die Fabriken für Turbinen, Turbogeneratoren, elektrische Automobile (Typ „Protos“) und Lokomotiven der Bergmann Electricitäts Werke Aktien Gesellschaft. Zwischen Rosenthal und Blankenfelde befanden sich seit der Gründerzeit bis zum Jahr 1985 Rieselfelder, auf denen die Abwässer Berlins verrieselt wurden. Diese Flächen wurden zwischenzeitlich renaturiert, mit Wanderwegen aufgewertet und als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Verkehr
Der Bahnhof Berlin-Rosenthal der Heidekrautbahn befand sich nach dem Mauerbau im Grenzgebiet nördlich der Quickborner Straße und wurde abgerissen. Für den heute auf diesem Teilstück der Heidekrautbahn betriebenen Museumsverkehr wurde stattdessen ein provisorischer Haltepunkt am Bahnübergang Wilhelmsruher Damm angelegt.
Heute ist Rosenthal durch die Linie M1 der MetroTram mit dem Berliner Zentrum verbunden (Endstation Am Kupfergraben an der Museumsinsel). Die Metrobuslinie M21 verbindet Rosenthal mit dem Einkaufszentrum Märkisches Zentrum und den U-Bahnlinien U6, U7 und U8 sowie den S-Bahnlinien S1, S25, S41/42 (Berliner Ringbahn) und S85. Auch die Buslinie 124 verbindet Rosenthal mit dem Märkischen Zentrum, mit der Station S+U Wittenau und verläuft weiter bis nach Tegel. Die ebenfalls durch Rosenthal verlaufende Linie 122 verbindet den S-Bahnhof Wilhelmsruh mit dem U-Bahnhof Residenzstraße.
Rosenthaler Persönlichkeiten
Emmy Damerius-Koenen, Vorsitzende des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands
Otto Nagel, Maler, arbeitete von 1914 bis 1921 in den Bergmann-Werken
Siehe auch
Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Rosenthal
Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Rosenthal
Berlin-Nordend
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Bauwerke
Rosenthal wurde um 1230 als Angerdorf angelegt. Urkundlich wird es erstmals 1356 als Pfarrdorf Rosendalle erwähnt. Im Landbuch Karls IV. (1375) werden für Rosental 72 Hufen ausgewiesen, davon vier Pfarrhufen. Es gibt auch einen Krug. Das Ensemble des Rosenthaler Angers ist als Denkmal ausgewiesen.[1] Zum Ensemble des Dorfangers gehören unter anderem die um 1250 erbaute Rosenthaler Dorfkirche, das zur Dorfkirche gehörende Gemeindehaus von 1898 in der Hauptstraße 138,[2] das um 1820 errichtete Gutshaus mit Stall und Landarbeiterkaserne von 1840/1850;[3] der Stall wird von den Rosenthaler Werkstätten genutzt, einem Verbund von Spezialisten aus Kunst und Handwerk[4] und das von Maurermeister Schreiber 1901–1903 erbaute Amtshaus in der Hauptstraße 94;[5] ursprünglich als Schule errichtet, seit 1990 genutzt als Kinder- und Jugendeinrichtung „Landhaus Berlin-Rosenthal“.[6]
Die Evangelische Kirche Nordend wurde 1909/1910 durch den Architekten Fritz Gottlob im Jugendstil errichtet.[7][8] Im Predigtsaal steht eine Orgel der Orgelbauer Gebrüder Dinse.[9]
Regelmäßige Veranstaltungen
Vom 17. bis 19. September 2010 fand der 37. Rosenthaler Herbst Erntedankfest unter dem Motto „780 Jahre Rosenthal“ statt.
Wirtschaft
In Rosenthal befanden sich von 1906 bis 1932 die Fabriken für Turbinen, Turbogeneratoren, elektrische Automobile (Typ „Protos“) und Lokomotiven der Bergmann Electricitäts Werke Aktien Gesellschaft. Zwischen Rosenthal und Blankenfelde befanden sich seit der Gründerzeit bis zum Jahr 1985 Rieselfelder, auf denen die Abwässer Berlins verrieselt wurden. Diese Flächen wurden zwischenzeitlich renaturiert, mit Wanderwegen aufgewertet und als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Verkehr
Der Bahnhof Berlin-Rosenthal der Heidekrautbahn befand sich nach dem Mauerbau im Grenzgebiet nördlich der Quickborner Straße und wurde abgerissen. Für den heute auf diesem Teilstück der Heidekrautbahn betriebenen Museumsverkehr wurde stattdessen ein provisorischer Haltepunkt am Bahnübergang Wilhelmsruher Damm angelegt.
Heute ist Rosenthal durch die Linie M1 der MetroTram mit dem Berliner Zentrum verbunden (Endstation Am Kupfergraben an der Museumsinsel). Die Metrobuslinie M21 verbindet Rosenthal mit dem Einkaufszentrum Märkisches Zentrum und den U-Bahnlinien U6, U7 und U8 sowie den S-Bahnlinien S1, S25, S41/42 (Berliner Ringbahn) und S85. Auch die Buslinie 124 verbindet Rosenthal mit dem Märkischen Zentrum, mit der Station S+U Wittenau und verläuft weiter bis nach Tegel. Die ebenfalls durch Rosenthal verlaufende Linie 122 verbindet den S-Bahnhof Wilhelmsruh mit dem U-Bahnhof Residenzstraße.
Rosenthaler Persönlichkeiten
Emmy Damerius-Koenen, Vorsitzende des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands
Otto Nagel, Maler, arbeitete von 1914 bis 1921 in den Bergmann-Werken
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