Die Zünder-Apparatebau-Gesellschaft m.b.H.
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Die Zünder-Apparatebau-Gesellschaft m.b.H.
Die Zünder-Apparatebau-Gesellschaft m.b.H. (letzte Firma: Zündapp-Werke GmbH) war einer der großen deutschen Motorradhersteller in der Zeit von 1917 bis 1984 und Teil der Nürnberger Motorradindustrie. Nach Verkauf des Nürnberger Werkes im Jahr 1958 wurde der Firmensitz in das Anfang der 1950er Jahre gebaute Werk München verlegt.
Geschichte
Fritz Neumeyer, Großvater des letzten Unternehmenschefs, begann zunächst mit der Fabrikation von Dampfmaschinen und Spielwaren. Zusammen mit der F. Krupp AG (Essen) und der Gebr. Thiel GmbH, einem Uhren- und Werkzeugmaschinenhersteller aus Ruhla in Thüringen, gründete Neumeyer 1917 in der Lobsingerstraße 8 in Nürnberg die Zünder-Apparatebau-GmbH, die 1918 in seinen Alleinbesitz überging.
Zündapp Z300 von 1930 im Zweirad-Museum Neckarsulm
Wehrmachtsgespann KS 750
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Wegfall des Rüstungsgeschäfts wurden verschiedene technische Geräte ohne besonders großen Erfolg gefertigt. Nach der Berliner Automobil- und Motorradausstellung 1921 beschloss Neumeyer, sich auf die Produktion praktikabler Gebrauchsmotorräder zu konzentrieren. Durch Fließbandfertigung konnte er mit der Z 22 die erste Maschine preiswert auf den Markt bringen und baute 1500 Stück dieses Motorrades bis 1922. 1928 wurde ein neues Werk in der Nürnberger Dieselstraße gebaut. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens wurde auch durch Neumeyers Tod 1935 nicht aufgehalten, Ende der 1930er-Jahre war Zündapp eine der fünf bedeutendsten Motorradfabriken in Europa.
Zündapp-„Volkswagen“ (Porsche Typ 12) von 1932, Rekonstruktion im Museum Industriekultur (Nürnberg)
Die Motorradproduktion betrieb das Unternehmen, bis es im August 1984 in Konkurs ging. Die Produktionsanlagen von Zündapp wurden an die Tianjin Motorcycle Co. in China verkauft, wo mit den Einrichtungen noch einige Jahre produziert und auch das Zündapp-Zeichen verwendet wurde.
Zündapp KS 601 „Grüner Elefant“ mit Beiwagen von 1953 im Zweirad-Museum Neckarsulm
Auch in Portugal existierten Produktionseinrichtungen; die Gesellschaft CASAL produzierte unter der Leitung eines ehemaligen Zündapp-Mitarbeiters fast identische Zündapp-Motoren, die vom Werk autorisiert waren. Bis in die 1990er-Jahre hinein wurden dort noch Zündapp-Konstruktionen, Mopeds und Kleinmotorräder gefertigt.
Zündapp Janus
Die Produktion von Motorrädern und Mopeds bildete über den gesamten Zeitraum das Hauptgeschäft. Es wurde jedoch mehrfach versucht, in die Automobilherstellung einzusteigen. Bereits 1924 sollte in München-Freimann in Lizenz ein Kleinwagen des englischen Herstellers Rover gebaut werden. Im Mai 1931 wurde der Presse wieder ein Projekt angekündigt. Es sollte ein 4-sitziger Personenwagen gebaut werden. Erstmals tauchte hier die Bezeichnung „Volkswagen“ auf. Nach nur drei gebauten Musterwagen wurde das Projekt des Porsche Typ 12 jedoch abgebrochen (siehe auch: VW Käfer#Entwicklung).
Zündapp Nähmaschine
1933 baute Zündapp einen vierrädrigen Schnell-Lieferwagen mit einem 400-cm³-Zweizylinder-Boxermotor und Hinterradantrieb, der Motor wurde später durch einen 500-cm³-Motorradmotor ersetzt. Konstrukteure dieses Fahrzeugs waren Richard und Xaver Küchen. Nach Präsentation einiger Automobil-Prototypen in den frühen 1950er-Jahren wurde 1957/1958 der viersitzige Kleinwagen Janus in Serie gefertigt. Da Zündapp erhebliche Erweiterungen des Maschinenparks u. a. für die Karosseriepressen tätigen musste, waren die 6902 gebauten Fahrzeuge kein wirtschaftlicher Erfolg. Daher verkaufte Zündapp-Chef Neumeyer 1958 das alte Nürnberger Stammwerk, und die gesamte Zweiradfertigung wurde nun – beschränkt auf Zweitakter bis zu 250 cm² Hubraum – in dem moderneren Werk in München (Anzinger Straße 1–3) betrieben. 1958 stellte Zündapp ein zweitüriges Coupé mit einem Climax-Motor und einer Karosserie von Pininfarina vor.
Logo der Nähmaschine
Neben Fahrzeugen baute das Unternehmen vielerlei andere Produkte. Insbesondere Bootsmotoren, Nähmaschinen und Rasenmäher genossen einen guten Ruf und wurden erfolgreich verkauft. Nach dem Konkurs des Unternehmens wurden in der Volksrepublik China noch größere Mengen KS-80-Motoren für Pumpen und Generatoren produziert.
Logo auf einem Motorrad
Eines der bekanntesten Zündapp-Modelle kam 1950 auf den Markt: die KS 601 mit Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor erhielt wegen der meist grünen Lackierung den Beinamen „Grüner Elefant“. Mit den sinkenden Absatzzahlen auf dem westdeutschen Motorradmarkt stellte Zündapp 1957 die Produktion dieser qualitativ hochwertigen Maschine ein, die als zu groß, zu schwer und zu teuer bewertet wurde. Zuletzt wurden noch Exemplare mit Hinterradschwinge ("KS 601 EL" bzw. "... Elastic") in die USA exportiert. Der Name „Grüner Elefant“ jedoch lebt weiter im Elefantentreffen, das nach diesem Motorrad benannt wurde und immer noch jährlich stattfindet.
KS 600
Bei der auch als „Wehrmachtsgespann" bekannten Zündapp KS 750 liegen die Zylinder des Motors in einem Winkel von 170°, wodurch sich eine größere Bodenfreiheit unter den Zylindern ergibt.
Zündapp mit Beiwagen
Nach Beendigung der Produktion von Viertaktmaschinen konzentrierte sich der Sohn des Unternehmensgründers, Hans-Friedrich Neumeyer, ab den 1950er-Jahren auf hochwertige, alltagstaugliche kleine Zweitaktmaschinen mit hoher Lebenserwartung. Die Geschäfte liefen gut: Der Marktanteil von Zündapp bei deutschen Motorzweirädern bis 100 cm³ belief sich 1967 auf 33 Prozent; das Werk hatte 1700 Beschäftigte.
DB 201 (1951)
Mit der 1978 eingeführten Helmpflicht für Moped- und Mokickfahrer gingen die Verkaufszahlen jedoch stetig zurück und brachen mit Einführung der Mofa-Prüfbescheinigung ab 1980 völlig ein. Zusätzlich verkaufshemmend waren bei den Kleinkrafträdern die hohen Haftpflichtversicherungsprämien von ca. 450,– DM/Jahr (1974, entspricht inflationsbereinigt in heutiger Währung 640 Euro)[1] bis hin zu ca. 780,– DM/Jahr (1982, entspricht heute 760 Euro).
Polizeimotorrad, Zündapp Elastic 250 (1954)
Die Entwicklung der Zweitaktmaschinen war dabei langsam und nicht den Modetrends folgend. Zwar waren die Fahrzeuge äußerst hochwertig, so wurden in manchen Modellen etwa bereits 1976 elektronische Zündanlagen statt Kontaktzündungen eingesetzt und hochwertige, überdimensionierte Bremsanlagen und Kühlsysteme benutzt. (Beispiel: Die Scheibenbremsanlagen der Marke Brembo von Zündapp KS 175 und BMW R 80 des Baujahrs 1980 sind identisch). Andererseits nahm man wenig Rücksicht auf den Geschmack, die Eitelkeiten und Probleme der Kundschaft. Auch im letzten Baujahr wurden noch manuell zu betätigende Benzinhähne, Kickstarter, Ziehkeilschaltung und ein 25 Jahre altes Design verwendet. Argumente dafür waren die höhere Betriebssicherheit und das geringere Gewicht.
Bella R 154 (1958)
Der 1953/54 vorgestellte, von Ernst Schmidt konstruierte Motorrad-Prototyp B 250 mit Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor von 250 cm³ Hubraum, Kettengetriebe, Kardanantrieb, Vorderradschwinge und rollerähnlicher Blechverkleidung ging nicht in Serie; jedoch war die B 250 Vorbild der von der japanischen Firma Marusho gefertigten 73 Stück LILAC Dragon; diese erreichten allerdings nicht die von Zündapp angekündigte Leistung von 18 PS bei ca. 7000/min, sondern nur 10 bis 12 PS bei auf 338 cm³ vergrößertem Hubraum. Marusho war damals auf das Kopieren englischer und deutscher Motorradmodelle spezialisiert.
GS 50 von 1966 im Zweirad-Museum Neckarsulm
In den 1960er-Jahren wurden Lizenzen an die portugiesischen Unternehmen Casal und Famel vergeben, wobei die Zusammenhänge zwischen Casal und Famel fließend sind. Produkte von Casal wurden unter den Namen Solo und Mars in Deutschland über Versandhäuser vertrieben. Hier wurden verbesserte, aber nicht baugleiche Teile mit Zündappbasis auf dem deutschen Markt verkauft. Famel baute Zündappteile wie Motoren, Räder, Antriebsteile, Bremsen der jeweilig aktuellen KS-50-Zündappmodelle in ihre Fahrzeuge ein; diese Fahrzeuge wurden aber nur auf dem iberischen und französischen Markt vertrieben. Viele der noch heute vertriebenen Motorenersatzteile und Zubehörteile stammen aus der Produktion des Famel-Konzerns. Der Famel-Konzern fertigte auch Fahrzeuge mit Teilen des Konkurrenzunternehmens Sachs unter dem Namen S.I.S. nur für den iberischen Markt.
KS 125
1974 wurde zusammen mit Royal Enfield eine Produktion in Ranipet/Indien eröffnet, wo die CS 25, ein Mofa, noch bis in die 1990er-Jahre produziert wurde. Nach der Übernahme von Royal-Enfield durch die indische Gruppe Eicher Goodearth wurde das Werk geschlossen.
Die GTS Typ 540 ist ein seltenes Sammlerobjekt, sie wurde nur ein halbes Jahr gebaut.
Am 10. August 1984 musste Dieter Neumeyer (* 1931, † 1989; Geschäftsführer seit 1971 und Enkel des Unternehmensgründers), den Vergleich anmelden.[2] Dieser führte zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 20. September gleichen Jahres. Am 26. Oktober 1984 wurden die Produktionsanlagen von einem chinesischen Unternehmen für 16 Millionen DM (8,2 Millionen Euro) erworben und in die Volksrepublik China verschifft.
Vor der Einführung der Leichtkrafträder waren Kleinkrafträder von Zündapp bei den unter 18-jährigen sehr begehrt
Eine Ausstellung zur Unternehmensgeschichte von Zündapp findet sich im Museum Industriekultur in Nürnberg; dort ist auch ein 1:5-Modell des Zündapp-Prototyps eines Volkswagens zu sehen.
KS 50 Watercooled (1976)
Die bayerische Rockband „Gsindl“ setzte den Zweirädern mit dem Stück Zündapp fahr'n ein musikalisches Denkmal.
Modelle
PKW und Dreiräder (ohne Prototypen)
Zündapp Lastendreirad (1927)
Zündapp Kastendreirad (1928)
Zündapp Lieferdreirad (1933)
Zündapp Schnelllieferwagen 400 cm³-Viertakt-Boxer, als Kasten- und Pritschenwagen (1933)
Zündapp Janus, 1957–58, Kleinwagen, 245 cm³ Zweitakter, vier Sitzplätze Rücken an Rücken, Mittelmotor, hydraulische Bremsanlage
Motorräder mit Viertakt-Einbaumotor
S 500 (Touren): Baujahr 1930/31 mit 499 cm³ OHV-Vierventil-Einzylinder „Python“ von Rudge, Trockensumpfschmierung, 18 PS
SS 500: Baujahr 1930/31 mit 499 cm³ OHV-Vierventil-Einzylinder „Python“ von Rudge, Trockensumpfschmierung, 22 PS
Motorräder mit eigenem Viertaktmotor
OK 200: Baujahr 1933, Einzylinder-Viertakt, 8,5 PS, 90 km/h
K 600: Baujahr 1933, Zweizylinder-Viertakt-Boxer, 15 PS, 100 km/h
K 500: Baujahr 1933–1938, Preßstahl-Kastenrahmen, Zweizylinder-Viertakt-Boxer, 13,5 (16) PS, 105 km/h, Kardanantrieb
KS 500: Preßstahl-Kastenrahmen, Zweizylinder-Viertakt-Boxer, Kardanantrieb
KKS 500: Preßstahl-Kastenrahmen, Zweizylinder-Viertakt-Boxer, Kardanantrieb
Zündapp KS 600, 1938, 600 cm³.
K 800: Baujahr 1933–1935, Preßstahl-Kastenrahmen, Vierzylinder-Viertakt-Boxer, 20 PS (bis Motor-Nr. 142606), 125 km/h, Kardanantrieb
K 800: Baujahr 1936–1938, Preßstahl-Kastenrahmen, Vierzylinder-Viertakt-Boxer, 22 PS (ab Motor-Nr. 192001), Kardanantrieb
DS 350: Baujahr 1937–40, Einzylinder-Viertakt, 17,5 PS, 110 km/h
KS 750 Gespann (Wehrmachtsgespann): Baujahr 1941–1948, Zweizylinder-Viertakt-„Boxer“, (170° Zylinderwinkel,) 26 PS, angetriebenes und gebremstes Seitenwagenrad
KS 600: 1938–41 und 1949–50, 600-cm³-Zweizylinder-Viertakt-Boxer, 28 PS, 195 kg, keine Hinterradfederung, 145 km/h
KS 601 („Grüner Elefant“), 1950–57, 600-cm³-Zweizylinder-Viertakt-Boxer, Geradweg-Hinterradfederung, 28 PS, 224 kg, 140 km/h
KS 601 S: leistungsgesteigerte Version der KS 601, 34 PS, 216 kg, 155 km/h
KS 601 EL: USA-Export-Version der „KS 601 S“ mit Hinterradschwinge
Motorräder mit eigenem Zweitaktmotor
Z 22: Baujahr 1921 bis 1924, Einzylinder-Zweitakt, 211 cm³ und 2,5 PS, 56 kg schwer, 65 km/h Höchstgeschwindigkeit, Radaufhängung hinten starr, vorne mit Pendelgabel
Z 200: Baujahr 1922, Einzylinder-Zweitakt, Beleuchtung mit Karbidlampe
K 249: Baujahr 1924, Einzylinder-Zweitakt, 249 cm³ und 3,5 PS, später 4,5 PS
Z 300: Baujahr 1928, Einzylinder-Zweitakt, 9 PS
S 200:
Rekord: 1930/1931: Einzylinder-Zweitakt, 6 PS, 80 km/h
B 170 "Zugvogel": 1932, Einzylinder-Zweitakt, 4,5 PS, 75 km/h
DB 175: Baujahr 1932/1933, Rohr-Rahmen, Einzylinder-Zweitakt, 5,5 PS
K 200: Baujahr 1933/34, Einzylinder-Zweitakt, 6,5 PS
DK 200: Preßstahl-Kastenrahmen, Einzylinder-Zweitakt
K 350: Baujahr 1935/36, Preßstahl-Kastenrahmen, Einzylinder-Zweitakt, 12 PS, 95 km/h, Kardanantrieb
KK 350: Preßstahl-Kastenrahmen, Einzylinder-Zweitakt, Kardanantrieb
DBK 200: Baujahr 1935-38, Preßstahl-Kastenrahmen, Einzylinder-Zweitakt, 7,0 PS
DBK 250: Baujahr 1938-40, Preßstahl-Kastenrahmen, Einzylinder-Zweitakt, 8,5 PS
DB 200: („Bauernmotorrad“) Baujahr 1935–1940 und 1947–1951, Rohr-Rahmen mit Trapezgabel, 198 cm³, 7 PS, Einzylinder-Zweitakt
DB 250: Rohr-Rahmen, Einzylinder-Zweitakt
DBL 200: Rohr-Rahmen, Einzylinder-Zweitakt
DB 201: Rohr-Rahmen mit Teleskopgabel, 7,5 PS, Höchstgeschwindigkeit 85 km/h
DB 202: Baujahr 1951-52, Neu mit Fußschaltung
DB 203 „Comfort“: Mit Hinterradfederung System Jurisch
DB 204 „Norma“: Ab Werk auf Wunsch mit Jurisch Geradweg Hinterradfederung und Kettenkasten
DB 234 „Norma Luxus“
Elastic 200 (DB 205): 1953–55, 198 cm³ Hubraum, 9,5 PS, Einzylinder-Zweitakter mit schräg geneigtem Zylinder, Telegabel und Hinterradschwinge, seitenwagentauglich
Elastic 250 (DB 255): 1954–55, 247 cm³ Hubraum, 13 PS, Einzylinder-Zweitakter mit schräg geneigtem Zylinder, Telegabel und Hinterradschwinge, seitenwagentauglich[3]
175 S: Einzylinder-Zweitakter (Fächerzylinderkopf) mit 10,5 PS, mit Telegabel und Hinterradschwinge, nicht seitenwagentauglich
200 S: 1955/1956, Einzylinder-Zweitakter (Fächerzylinderkopf) mit 12 PS, mit Telegabel und Hinterradschwinge, nicht seitenwagentauglich
201 S: Einzylinder-Zweitakter (Fächerzylinderkopf) mit 12 PS, mit Vollschwingen-Fahrwerk, nicht seitenwagentauglich
250 S: Einzylinder-Zweitakter (Fächerzylinderkopf) mit 14,5 PS, mit Telegabel und Hinterradschwinge, nicht seitenwagentauglich
Trophy 175 S und Trophy 250 S, 1957–1962, Einzylinder-Zweitakter (Fächerzylinderkopf) mit 10,5 bzw. 14,5 PS, mit Vollschwingen-Fahrwerk, zuletzt auch mit 12-Volt-Anlage und elektrischem Anlasser
KS 100: Typ 514-320, 1963–1966, 100 cm³, 8,2 PS, 4-Gang, 90 km/h
KS 100: Typ 518, 1968–1971, 10 PS, 5-Gang, 100 km/h
GS 75: 74,5 cm³ Hubraum, 5,6 PS, 4-Gang, 77 km/h, 11,5-Liter-Tank, 82 kg Gewicht
GS 125 (MC 125): Typ 520, 1970–1976, 18 PS / (19 PS), 5-Gang, 90–106 km/h je nach Übersetzung. Preis Typ 520-05L5 (GS 125): 3195 DM, Typ 520-52LE (MC 125): 3250 DM[4]
KS 125 Sport: 1971–1976, 125 cm³, 15 PS / ab 1972 17 PS, 5-Gang, 115 km/h / ab 1972 120 km/h. Preis Typ 521-05L0: 2895 DM[4]
KS 175 WC: Typ 521, 1977–1981, Einzylinder-Zweitakt, 163 cm³, 10 kW / 17 PS, Fünfgang, 125 km/h, Wasserkühlung
Motorroller mit 147, 174 und 198 cm³ Hubraum
Bella: 1953–64, Roller mit 147, 174 und 198 cm³ Hubraum, fahrtwindgekühlter Einzylinder-Zweitakter, Fußschaltung
Mofas, Mopeds, Mokicks, Roller, Kleinkrafträder (50 cm³), alle mit Zweitaktmotoren (alphabetisch)
A 25 Mofa: Typ 460-02L4, 1983–1984, 25 km/h, 1,4 PS, Eingang-Automatik, Fahrtwindkühlung
AUTOMATIC-MOFA: 1965–1977, 25 km/h, 1,4 PS, gepresster Stahlblechrahmen mit integriertem Tank, fahrtwindgekühlter Eingang-Automatikmotor mit Fliehkraftkupplung. Preis Typ 444-31L0: 735 DM[4]
AUTOMATIC-MOPED, 1965–1977, 40 km/h, 2,5 PS (ansonsten baugleich wie vorstehendes Mofa). Preis Typ 442-16L0: 980 DM[4]
Zündapp Bergsteiger M25, Mofa 25 , 1965–1977, 25 km/h, 1,5 PS, 49 cm3, Zweiganggetriebe, Gebläsekühlung. Preis Typ 434-02L1: 1225 DM[4]
Zündapp Bergsteiger M50, 1-sitziges Moped, 1965–1977, 40 km/h, 2,5 PS, 49 cm³, Zweiganggetriebe, Gebläsekühlung. Preis Typ 434-01L0: 1250 DM[4]
C 50 Sport: 1967–1976, 40 km/h, 2,9 PS, Dreiganggetriebe, Fußschaltung, erst Gebläse- später Fahrtwindkühlung. Preis Typ 517-21L0: 1745 DM[4]
C 50 Sport: Typ 529 1977–1979, 40 km/h, 2,9 PS, Dreiganggetriebe, Fußschaltung, Fahrtwindkühlung.
C 50 Super (Sozius-Mokick) 1968–1976, Typ 441-01: 40 km/h und Moped 441-04: 25 km/h, 2,9 PS, Gebläsekühlung, Handschaltung, Dreiganggetriebe. Preis Typ 441-01L0: 1620 DM[4]
COMBINETTE
COMBINETTE-S
CS 25 Mofa: Typ 448-140, 1981–1984 (Enfield bis 1995), 49,9 cm³, Dreiganggetriebe, 25 km/h, 1,4 PS, Fahrtwindkühlung, Preis 1980: 2226 DM[5]
CS 50 Mokick: Typ 448-010, 1979–1984, 49,9 cm³, 2,82 PS, 40 km/h, Vierganggetriebe, Fahrtwindkühlung, Preis: 2780 DM[5]
CX 25 Mofa: Typ 448-151, Enduro-Modell, 1983–1984, 25 km/h, 1,4 PS, Dreiganggetriebe, Fahrtwindkühlung, hieß bis 1982 „Hai 25“
FALCONETTE (verschiedene Ausführungen): Kleinkraftrad, Typen 425, 435, 437-220, 510-220, 510-270, 510-275, 511-320, 1957–1962, von 2,3 PS bis 5,6 PS, fahrtwind- und gebläsegekühlte Motoren mit 3- und 4-Gang-Getrieben von 49–75 cm³, 55 bis 78 km/h.
GTS 50 (Sozius-Mokick): 1973–1976, 2,9 PS, 40 km/h, Vierganggetriebe, Fahrtwindkühlung. Preis Typ 517-40L0: 1845 DM[4]
GTS 50 Mokick: Typ 529, 1976–1979, 49,9 cm³, 2,9 PS, 40 km/h, Vierganggetriebe, Fahrtwindkühlung
GTS 50 5-Speed Mokick: Typ 529-028/029, 1979–1984, 2,9 PS, 40 km/h, Fünfganggetriebe, Fahrtwindkühlung (ab 1984 Wasserkühlung und Scheibenbremse vorn, Typ 540-180), Preis: 3298 DM[5]
Hai 25 Mofa: Typ 448-150, Enduro-Modell, 1980–1982, 25 km/h, 1,4 PS, Dreiganggetriebe, Fahrtwindkühlung, wurde ab 1983 in „CX 25“ umbenannt, Preis: 2368 DM[5]
Hai 50 Mokick: Typ 448-111, Enduro-Modell, 1980–1982, 3,3 PS, 40 km/h, Vierganggetriebe, Fahrtwindkühlung, Preis: 2750 DM[5]
KS 50 (verschiedene Ausführungen): Kleinkraftrad, Typen 510, 515, 516, 517, 530, 540, 1962–1984, von 4,8 PS (je nach Baujahr und Ausführung fahrtwind- oder gebläsegekühlt) bis zur KS 50 watercooled mit 6,25 PS. Die Wasserkühlung der damals teuersten 50er (Preis 1974: 2364 DM,[6] dies entspricht inflationsbereinigt in heutiger Währung 3.370 Euro)[7] arbeitete (wie bei allen wassergekühlten Zündapp-Modellen) als Thermosiphonkühlung (Umlaufkühlung ohne Wasserpumpe), 90–96 km/h (Testwert). Preis KS 50 Super Sport Typ 517-51-LB: 2145 DM, KS 50 Cross Typ 517-51LA: 2160 DM, KS 50 Water-Cooled Typ 517-50LA: 2295 DM[4]
R 50 (Motorroller): 1964–1984, 2,9 PS, 40 km/h, Dreiganggetriebe mit Handschaltung oder Fußschaltung je nach Modell, Gebläsekühlung. Preis Typ 561-003: 1999 DM[4][8], Preis Typ 561-051: 2868 DM[5]
RS 50 Kleinkraftrad-Roller: 1964–1965, 4,6 PS, 65 km/h, Vierganggetriebe mit Handschaltung, Gebläsekühlung
RS 50 Super: 1965–1980, 4,6 PS, 65 km/h, Vierganggetriebe mit Fußschaltung, Gebläsekühlung. Preis Typ 561-06L0: 2135 DM[4]
Zündapp R 50 Roller (1970)
Sport Combinette (1963 bis 1965)
Star 1 / Star 2 Mofa: Typ 462, 1984, 25 km/h, 1,7 PS, Zweiganggetriebe, Fahrtwindkühlung
SUPER-COMBINETTE
SUPER-SPORT-COMBINETTE
X 25 Mofa: Typ 460-01L4, 1983–1984, 25 km/h, 1,7 PS, Zweiganggetriebe, Fahrtwindkühlung
ZA 25 Mofa: Typ 460-020, 1980–1984, 49,9 cm³, 25 km/h, 1,7 PS, Eingang-Automatik, Fahrtwindkühlung, Preis: 1540 DM[5]
ZA 40 Moped: Typ 460-030, 1980–1984, 40 km/h, 3,1 PS, Eingang-Automatik, Fahrtwindkühlung, Preis: 1576 DM[5]
ZB 22 Mofa: Typ 447-021, 1979–1980, 25 km/h, Zweiganggetriebe, 1,7 PS, Fahrtwindkühlung
ZD 10 Mofa: Typ 446-211, 1978–1980, 25 km/h, Zweiganghandschaltung, 1,7 PS, Gebläsekühlung
ZD 20 Mofa: Typ 446-400 und 401, 1976–1981, 49 cm³, Dreiganghandschaltung, 25 km/h, 1,5 PS, Fahrtwindkühlung
ZD 25 TS Mofa: Typ 446-420, 1978–1979, Dreiganggetriebe, 25 km/h, 1,3 PS, Fahrtwindkühlung
ZD 30 Moped: Typ 446-200, 1978–1979, 40 km/h, Zweiganggetriebe, 3,4 PS, Gebläsekühlung
ZD 40 Mokick: Typ 446-300 und 301, 1976–1981, Dreigangfußschaltung, 40 km/h, 2,9 PS, Fahrtwindkühlung, Preis: 2058 DM[5]
Zündapp ZD-50-TS (1980)
ZD 50 TS Mofa: Typ 446-422, 1979–1980, Dreiganggetriebe, 1,4 PS, 25 km/h, Fahrtwindkühlung
ZE 40 Mokick: Typ 460-090, 1981–1984, 50 cm³, Dreigangfußschaltung, 40 km/h, 2,9 PS, Fahrtwindkühlung
ZL 25 Mofa: Typ 460-040, 1980–1984, 40 km/h, Zweiganggetriebe, 1,3 PS, Fahrtwindkühlung
ZR 10 Mofa: Typ 447, 1977–1980, 25 km/h, 49,9 cm³, Eingang-Automatik, 1,4 PS, Fahrtwindkühlung
ZR 20 Mofa: Typ 447, 1976–1980, 25 km/h, 49,9 cm³, Zweiganghandschaltung, 1,4 PS, Fahrtwindkühlung
ZR 30 Moped: Typ 447, 1977–1980, 40 km/h, 49,9 cm³, Automatikgetriebe, 2,5 PS, Fahrtwindkühlung
ZS 25 Mofa: Typ 460-050, 1981–1984, 25 km/h, 1,7 PS, Dreiganggetriebe, Fahrtwindkühlung
ZX 25 Mofa: Typ 460-010, 1980–1984, 49 cm³, Zweiganggetriebe, 25 km/h, 1,3 PS, Fahrtwindkühlung, Preis: 1698 DM[5]
Leichtkrafträder (80 cm³)
Zündapp KS 80 Super mit Dreiecksschwinge und Zentralfederbein
K 80 Leichtkraftrad: Typen 540–010/540–011/540–200, Baujahr 1981–1984, 5-Gänge, ab 1984 wassergekühlter Motor mit 9 PS (davor fahrtwindgekühlt 8,5 PS)
KS 80 Leichtkraftrad: Typ 530-050, Baujahr 1981–1983, 80 km/h, 78 cm³, Fünfganggetriebe, wassergekühlt, 9 PS, klassische Hinterrad-Schwinge mit Federbeinen
KS 80 Touring Leichtkraftrad: Typ 530-070, im Soft-Chopper-Stil, Baujahr 1981–1983, wassergekühlt, 80 km/h, 9 PS, Fünfganggetriebe, klassische Hinterrad-Schwinge mit Federbeinen
KS 80 Super Leichtkraftrad: Typ 537-010, 1982–1984, Wasserkühlung, 80 km/h, 9,5 PS, 78 cm³, Fünfganggetriebe, 12V-Bordnetz, Hinterrad-Dreiecksschwinge mit Zentralfederbein
KS 80 Sport Leichtkraftrad: Typ 537-011, Baujahr 1984, Wasserkühlung, 80 km/h, 9,5 PS, Fünfganggetriebe, 12-V-Bordnetz, Hinterrad-Dreiecksschwinge mit Zentralfederbein
KS 80 Supersport Leichtkraftrad: Baujahr 1984, Wasserkühlung, 9,5 PS, 80 km/h, Fünfganggetriebe, 12-V-Bordnetz, serienmäßig mit Vollverkleidung, Doppelscheinwerfer und Tank- / Höckersitzbank - Monocoque, sehr selten – nur wenige Exemplare gebaut, die per Einzelabnahme zugelassen wurden!
SX 80 Leichtkraftrad: Typ 540-150, Enduro-Modell, Baujahr 1983–1984, 8,5 PS, 80 km/h, 78 cm³, Fünfganggetriebe, Fahrtwindkühlung, Rahmen (von Aprilia) mit Zentralfederbein
Target Leichtkraftrad: Baujahr 1984, Monocoque-Rahmen von Target design. Nur Entwicklungsphase, nicht produziert.[9]
Rasenmäher
MM 50, Typ 689-01
Ab Anfang der 1970er-Jahre versuchte Zündapp neue Absatzmärkte zu erschließen und entschloss sich zum Bau hochwertiger Rasenmäher, welche ausschließlich über den Zündapp-Fahrzeug-Fachhandel verkauft und betreut wurden. Ihr unverwechselbares Markenzeichen war ein leuchtend-gelbes Chassis mit knallig-roten Rädern und knallig-roter Motoreinheit. Im Gegensatz zu der bis dahin üblichen Baumarkt-Ware waren diese hochpreisigen Mäher zur damaligen Zeit allesamt sehr innovativ, sowohl von der Technik her als auch vom Design. Durch ein niedriges Drehzahlniveau und großvolumige Schalldämpfer waren selbst die Modelle mit Verbrennungsmotor vorbildlich leise. Das verwendete Zweitaktprinzip kam zudem mit minimalem Wartungsaufwand (kein regelmäßiger Ölwechsel) aus. Wahlweise gab es Modelle mit elektronischen Zündanlagen, Radantrieb oder sogar Elektrostarter. Infolge der zündapptypischen Preislage und des dünnen Händlernetzes war Zündapps geplantem zweiten Standbein jedoch ein nur mäßiger Erfolg beschieden.
700 S, Typ 688: Akku-Rasenmäher, 12-V-Gleichstrom-Elektromotor mit 700 W, Akku mit 40 Ah Kapazität
HM 50, Typ 694-01: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Heckauswurf-Mäher
KM 20, Typ 690: 220V-Elektromotor 900 Watt, Kabel-Mäher
KM 50, Typ 691: 220V-Elektromotor 1100 Watt, Kabel-Mäher
MM 20, Typ 687-01: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Schnittbreite 38 cm, Motor-Mäher
MM 50, Typ 689-01: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:100), Hubraum: 107 cm³, 3 PS, Schnittbreite 45 cm, Motor-Mäher,
2-Stern, Luxus-Motormäher, Typ 685-01: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Standardversion.
3-Stern, Luxus-Motormäher, Typ 685-03: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Vorderradantrieb.
5-Stern, Luxus-Motormäher, Typ 685-05: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Vorderradantrieb und Elektrostarter. Schnittbreite 46 cm bei allen Typen 685.
Super-2-Stern, First-Class-Mäher, Typ 692-01: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Elektroniczündung.
Super-3-Stern, First-Class-Mäher, Typ 692-03: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Electroniczündung und Fahrantrieb.
Super-5-Stern, First-Class-Mäher, Typ 692-05: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Fahrantrieb und Elektrostarter.
Alle Zündapp-Rasenmäher mit Verbrennungsmotor verfügen über eine Membran-Einlasssteuerung. Ihr Laufgeräusch erinnert stark an das Motorrad Zündapp KS 175.
Bootsmotoren
Seitenbordmotor Zündapp-Delphin 303, 1954 bis 1965: Zweitaktmotor mit 70 cm³ Hubraum und 2,3 PS; der Motor ist luftgekühlt und besitzt eine zusätzliche Sprühwasserkühlung; ursprünglich 48 cm³ Hubraum bei geringerer Leistung.
Außenbordmotor Typenreihe 304, 1968 bis 1980: Wassergekühlter 82-cm³-Zweitaktmotor, 5 PS, später 6 PS, mit spiralverzahntem Vollgetriebe (vorwärts/rückwärts/Leerlauf), 12-V-Elektrik, separater Tank für Gemisch 1:50.
Sprengpanzer Goliath V
1943 und 1944 war Zündapp an der Produktion des Sprengpanzers "Goliath V" der deutschen Wehrmacht beteiligt; diese Version hatte Zweizylinder-Zweitaktmotoren (Zündapp SZ 7) von 703 cm³ Hubraum mit 9,2 kW (12,5 PS) bei 4500/min für. Diese fernlenkbaren Sprengpanzer erreichten etwa 10 km/h und einige Kilometer Reichweite.
Flugmotoren
Zündapp Z 9-092 im Technikmuseum Hugo Junkers Dessau
1936 bekam Zündapp vom Reichsluftfahrtministerium den Auftrag, einen leistungsfähigen Flugmotor zu entwickeln. Ernst Schmidt konstruierte einen luftgekühlten Reihenvierzylinder mit hängenden Zylindern und zwei Liter Hubraum, der die Bezeichnung Zündapp Z 9-092 erhielt. Dieser erfolgreiche Motor mit 50 PS Startleistung wurde in Klemm Kl 105, Gotha Go 150, Bücker Bü 180, Siebel Si 202B, Fieseler Fi 253 verwendet. Konstruktionsdetails dieses Motors fanden sich im Einzylinder-Motorradmotor der Zündapp DS 350 wieder.
„Zündapp“ als Vertriebsmarke
Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre wurde ein Restbestand an Horex-Imperator-Motorrädern vom US-amerikanischen Importeur Berliner Motor Corp. unter der Bezeichnung „Zündapp Citation 500“ - vermutlich mit 450 cm³ Hubraum - und mit Zündapp-Emblemen am Tank in den USA vertrieben; derselbe Importeur hatte auch schon die KS 601 mit Hinterradschwinge und breiterem hochgezogenen Lenker als Modell "Supersport" vertrieben und deren Motorleistung mit über 35 HP und die Höchstgeschwindigkeit "in excess of 100 miles per hour" angegeben. Ebenfalls wurden Elastic- und Bella-Roller-Modelle in den USA vertrieben.
Nachdem die Zündapp-Werke 1984 den Vergleich beantragen, hat sich die Eicher Motors LTD Madras - Indien 1988 ein nahezu identisches Warenzeichen mit dem Namen Zündapp für Kraftfahrzeuge beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) als Markenzeichen eintragen lassen und fertigte die Mofas/Mopeds CS-25/CS-50 unter dem Namen Zündapp Enfield bis in die 90er-Jahre in Madras. Die Markeneintragung ist dann aber 1998 gelöscht worden.[10]
Die Simon Hagl GmbH aus München, hatte 1984 das Ersatzteillager der Zündapp-Werke übernommen und ließ sich 1994 den Namen als Wort-Bildmarke für den Vertrieb der Ersatzteile eintragen.[11]
Zündapp Wort-Bildmarke
Die Hans-Peter Hommes GmbH stellt unter der Marke Zündapp Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge von Zündapp, BMW und anderen Herstellern her und hat dafür und für den Zündapp Reparaturdienst 1999 diese Wort-Bildmarke eintragen lassen.[12]
2014 taucht Zündapp – mit dem klassischen Emblem und hergestellt von der MIFA – als Vertriebsmarke für Fahrräder im Niedrigpreissegment und für Zubehör wie Sturzhelm in einer Supermarktkette[13] auf.
Museen
Mattes Zündapp-Museum in Sigmaringen
VW T2 als Zündapp-Kundendienstfahrzeug
2007 und 2008 entstand in Sigmaringen in Baden-Württemberg in der ehemaligen Flaschenfüllerei der Brauerei Zoller-Hof das Zündapp-Museum.[14] Zwei Millionen Euro investierte die Brauerei in das neue Museum, es beherbergt rund 100 Exponate der Marke Zündapp und ist damit derzeit die weltweit größte Zündapp-Sammlung und in dieser Form einzigartig.[15] Grundstein für das Museum bildete die Sammlung von Adolf Mattes, Zündapp-Sammler aus Königsheim auf dem Heuberg im Landkreis Tuttlingen. Er hat in den vergangenen 50 Jahren eine große Sammlung von Motorrädern und Nähmaschinen sowie dem Kleinwagen „Janus“ zusammengetragen. Offiziell eröffnet wurde das Museum zum alljährlichen Hoffest am 8. Juni 2008. Bis auf drei noch fehlende Exponate an Motorrädern konnte die Brauerei alles Wichtige erwerben. Auch im Bereich der Nähmaschinen und Außenborder sowie dem Stromaggregat der Marke Zündapp haben sie die wichtigsten Stücke. Die Flugmotoren kommen später noch hinzu.[16] Zu sehen sind unter anderem das erste Zündapp-Motorrad aus dem Jahre 1921 und ein sehr gut erhaltenes Wehrmachtsgespann aus dem Zweiten Weltkrieg.
Zündapp-Motorradmuseum in Königswiesen
In Königswiesen in Oberösterreich befindet sich das Zündapp-Motorradmuseum. Im Innenhof des Heimathauses Königswiesen wird im Museum die Geschichte von Zündapp gezeigt. Das Herzstück der Ausstellung bildet eine umfangreiche Sammlung alter Motorräder. Die Modelle KS 500, KS 600, K 800, KS 750 und KS 601 sind unter anderem zu sehen.
Museum Industriekultur in Nürnberg
In Nürnberg befindet sich im Museum Industriekultur eine kleine Museumseinheit für den ehemals bedeutendsten Motorradhersteller der Stadt. Hier sind Weltrekordmaschinen, Prototypen, Einzelstücke und Versuchsmodelle zu bewundern. Unter anderem KKS 500, KK 200, KS 500, KS 600, KS 750, K 800, Z 200 und Maschinen die als Zündapp Motorräder exportiert wurden aber eigentlich von anderen namhaften Herstellern produziert wurden.
Deutsches Technikmuseum Berlin
Nachdem Zündapp 1984 die Tore geschlossen hatte ging das gesamte Werksarchiv an das Deutsche Technikmuseum Berlin. Dort gibt es zur Zeit keine eigene Ausstellung aber einige Exponate wurden als eine Dauerleihgabe für das Museum Industriekultur Nürnberg bereitgestellt.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Geschichte
Fritz Neumeyer, Großvater des letzten Unternehmenschefs, begann zunächst mit der Fabrikation von Dampfmaschinen und Spielwaren. Zusammen mit der F. Krupp AG (Essen) und der Gebr. Thiel GmbH, einem Uhren- und Werkzeugmaschinenhersteller aus Ruhla in Thüringen, gründete Neumeyer 1917 in der Lobsingerstraße 8 in Nürnberg die Zünder-Apparatebau-GmbH, die 1918 in seinen Alleinbesitz überging.
Zündapp Z300 von 1930 im Zweirad-Museum Neckarsulm
Wehrmachtsgespann KS 750
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Wegfall des Rüstungsgeschäfts wurden verschiedene technische Geräte ohne besonders großen Erfolg gefertigt. Nach der Berliner Automobil- und Motorradausstellung 1921 beschloss Neumeyer, sich auf die Produktion praktikabler Gebrauchsmotorräder zu konzentrieren. Durch Fließbandfertigung konnte er mit der Z 22 die erste Maschine preiswert auf den Markt bringen und baute 1500 Stück dieses Motorrades bis 1922. 1928 wurde ein neues Werk in der Nürnberger Dieselstraße gebaut. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens wurde auch durch Neumeyers Tod 1935 nicht aufgehalten, Ende der 1930er-Jahre war Zündapp eine der fünf bedeutendsten Motorradfabriken in Europa.
Zündapp-„Volkswagen“ (Porsche Typ 12) von 1932, Rekonstruktion im Museum Industriekultur (Nürnberg)
Die Motorradproduktion betrieb das Unternehmen, bis es im August 1984 in Konkurs ging. Die Produktionsanlagen von Zündapp wurden an die Tianjin Motorcycle Co. in China verkauft, wo mit den Einrichtungen noch einige Jahre produziert und auch das Zündapp-Zeichen verwendet wurde.
Zündapp KS 601 „Grüner Elefant“ mit Beiwagen von 1953 im Zweirad-Museum Neckarsulm
Auch in Portugal existierten Produktionseinrichtungen; die Gesellschaft CASAL produzierte unter der Leitung eines ehemaligen Zündapp-Mitarbeiters fast identische Zündapp-Motoren, die vom Werk autorisiert waren. Bis in die 1990er-Jahre hinein wurden dort noch Zündapp-Konstruktionen, Mopeds und Kleinmotorräder gefertigt.
Zündapp Janus
Die Produktion von Motorrädern und Mopeds bildete über den gesamten Zeitraum das Hauptgeschäft. Es wurde jedoch mehrfach versucht, in die Automobilherstellung einzusteigen. Bereits 1924 sollte in München-Freimann in Lizenz ein Kleinwagen des englischen Herstellers Rover gebaut werden. Im Mai 1931 wurde der Presse wieder ein Projekt angekündigt. Es sollte ein 4-sitziger Personenwagen gebaut werden. Erstmals tauchte hier die Bezeichnung „Volkswagen“ auf. Nach nur drei gebauten Musterwagen wurde das Projekt des Porsche Typ 12 jedoch abgebrochen (siehe auch: VW Käfer#Entwicklung).
Zündapp Nähmaschine
1933 baute Zündapp einen vierrädrigen Schnell-Lieferwagen mit einem 400-cm³-Zweizylinder-Boxermotor und Hinterradantrieb, der Motor wurde später durch einen 500-cm³-Motorradmotor ersetzt. Konstrukteure dieses Fahrzeugs waren Richard und Xaver Küchen. Nach Präsentation einiger Automobil-Prototypen in den frühen 1950er-Jahren wurde 1957/1958 der viersitzige Kleinwagen Janus in Serie gefertigt. Da Zündapp erhebliche Erweiterungen des Maschinenparks u. a. für die Karosseriepressen tätigen musste, waren die 6902 gebauten Fahrzeuge kein wirtschaftlicher Erfolg. Daher verkaufte Zündapp-Chef Neumeyer 1958 das alte Nürnberger Stammwerk, und die gesamte Zweiradfertigung wurde nun – beschränkt auf Zweitakter bis zu 250 cm² Hubraum – in dem moderneren Werk in München (Anzinger Straße 1–3) betrieben. 1958 stellte Zündapp ein zweitüriges Coupé mit einem Climax-Motor und einer Karosserie von Pininfarina vor.
Logo der Nähmaschine
Neben Fahrzeugen baute das Unternehmen vielerlei andere Produkte. Insbesondere Bootsmotoren, Nähmaschinen und Rasenmäher genossen einen guten Ruf und wurden erfolgreich verkauft. Nach dem Konkurs des Unternehmens wurden in der Volksrepublik China noch größere Mengen KS-80-Motoren für Pumpen und Generatoren produziert.
Logo auf einem Motorrad
Eines der bekanntesten Zündapp-Modelle kam 1950 auf den Markt: die KS 601 mit Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor erhielt wegen der meist grünen Lackierung den Beinamen „Grüner Elefant“. Mit den sinkenden Absatzzahlen auf dem westdeutschen Motorradmarkt stellte Zündapp 1957 die Produktion dieser qualitativ hochwertigen Maschine ein, die als zu groß, zu schwer und zu teuer bewertet wurde. Zuletzt wurden noch Exemplare mit Hinterradschwinge ("KS 601 EL" bzw. "... Elastic") in die USA exportiert. Der Name „Grüner Elefant“ jedoch lebt weiter im Elefantentreffen, das nach diesem Motorrad benannt wurde und immer noch jährlich stattfindet.
KS 600
Bei der auch als „Wehrmachtsgespann" bekannten Zündapp KS 750 liegen die Zylinder des Motors in einem Winkel von 170°, wodurch sich eine größere Bodenfreiheit unter den Zylindern ergibt.
Zündapp mit Beiwagen
Nach Beendigung der Produktion von Viertaktmaschinen konzentrierte sich der Sohn des Unternehmensgründers, Hans-Friedrich Neumeyer, ab den 1950er-Jahren auf hochwertige, alltagstaugliche kleine Zweitaktmaschinen mit hoher Lebenserwartung. Die Geschäfte liefen gut: Der Marktanteil von Zündapp bei deutschen Motorzweirädern bis 100 cm³ belief sich 1967 auf 33 Prozent; das Werk hatte 1700 Beschäftigte.
DB 201 (1951)
Mit der 1978 eingeführten Helmpflicht für Moped- und Mokickfahrer gingen die Verkaufszahlen jedoch stetig zurück und brachen mit Einführung der Mofa-Prüfbescheinigung ab 1980 völlig ein. Zusätzlich verkaufshemmend waren bei den Kleinkrafträdern die hohen Haftpflichtversicherungsprämien von ca. 450,– DM/Jahr (1974, entspricht inflationsbereinigt in heutiger Währung 640 Euro)[1] bis hin zu ca. 780,– DM/Jahr (1982, entspricht heute 760 Euro).
Polizeimotorrad, Zündapp Elastic 250 (1954)
Die Entwicklung der Zweitaktmaschinen war dabei langsam und nicht den Modetrends folgend. Zwar waren die Fahrzeuge äußerst hochwertig, so wurden in manchen Modellen etwa bereits 1976 elektronische Zündanlagen statt Kontaktzündungen eingesetzt und hochwertige, überdimensionierte Bremsanlagen und Kühlsysteme benutzt. (Beispiel: Die Scheibenbremsanlagen der Marke Brembo von Zündapp KS 175 und BMW R 80 des Baujahrs 1980 sind identisch). Andererseits nahm man wenig Rücksicht auf den Geschmack, die Eitelkeiten und Probleme der Kundschaft. Auch im letzten Baujahr wurden noch manuell zu betätigende Benzinhähne, Kickstarter, Ziehkeilschaltung und ein 25 Jahre altes Design verwendet. Argumente dafür waren die höhere Betriebssicherheit und das geringere Gewicht.
Bella R 154 (1958)
Der 1953/54 vorgestellte, von Ernst Schmidt konstruierte Motorrad-Prototyp B 250 mit Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor von 250 cm³ Hubraum, Kettengetriebe, Kardanantrieb, Vorderradschwinge und rollerähnlicher Blechverkleidung ging nicht in Serie; jedoch war die B 250 Vorbild der von der japanischen Firma Marusho gefertigten 73 Stück LILAC Dragon; diese erreichten allerdings nicht die von Zündapp angekündigte Leistung von 18 PS bei ca. 7000/min, sondern nur 10 bis 12 PS bei auf 338 cm³ vergrößertem Hubraum. Marusho war damals auf das Kopieren englischer und deutscher Motorradmodelle spezialisiert.
GS 50 von 1966 im Zweirad-Museum Neckarsulm
In den 1960er-Jahren wurden Lizenzen an die portugiesischen Unternehmen Casal und Famel vergeben, wobei die Zusammenhänge zwischen Casal und Famel fließend sind. Produkte von Casal wurden unter den Namen Solo und Mars in Deutschland über Versandhäuser vertrieben. Hier wurden verbesserte, aber nicht baugleiche Teile mit Zündappbasis auf dem deutschen Markt verkauft. Famel baute Zündappteile wie Motoren, Räder, Antriebsteile, Bremsen der jeweilig aktuellen KS-50-Zündappmodelle in ihre Fahrzeuge ein; diese Fahrzeuge wurden aber nur auf dem iberischen und französischen Markt vertrieben. Viele der noch heute vertriebenen Motorenersatzteile und Zubehörteile stammen aus der Produktion des Famel-Konzerns. Der Famel-Konzern fertigte auch Fahrzeuge mit Teilen des Konkurrenzunternehmens Sachs unter dem Namen S.I.S. nur für den iberischen Markt.
KS 125
1974 wurde zusammen mit Royal Enfield eine Produktion in Ranipet/Indien eröffnet, wo die CS 25, ein Mofa, noch bis in die 1990er-Jahre produziert wurde. Nach der Übernahme von Royal-Enfield durch die indische Gruppe Eicher Goodearth wurde das Werk geschlossen.
Die GTS Typ 540 ist ein seltenes Sammlerobjekt, sie wurde nur ein halbes Jahr gebaut.
Am 10. August 1984 musste Dieter Neumeyer (* 1931, † 1989; Geschäftsführer seit 1971 und Enkel des Unternehmensgründers), den Vergleich anmelden.[2] Dieser führte zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 20. September gleichen Jahres. Am 26. Oktober 1984 wurden die Produktionsanlagen von einem chinesischen Unternehmen für 16 Millionen DM (8,2 Millionen Euro) erworben und in die Volksrepublik China verschifft.
Vor der Einführung der Leichtkrafträder waren Kleinkrafträder von Zündapp bei den unter 18-jährigen sehr begehrt
Eine Ausstellung zur Unternehmensgeschichte von Zündapp findet sich im Museum Industriekultur in Nürnberg; dort ist auch ein 1:5-Modell des Zündapp-Prototyps eines Volkswagens zu sehen.
KS 50 Watercooled (1976)
Die bayerische Rockband „Gsindl“ setzte den Zweirädern mit dem Stück Zündapp fahr'n ein musikalisches Denkmal.
Modelle
PKW und Dreiräder (ohne Prototypen)
Zündapp Lastendreirad (1927)
Zündapp Kastendreirad (1928)
Zündapp Lieferdreirad (1933)
Zündapp Schnelllieferwagen 400 cm³-Viertakt-Boxer, als Kasten- und Pritschenwagen (1933)
Zündapp Janus, 1957–58, Kleinwagen, 245 cm³ Zweitakter, vier Sitzplätze Rücken an Rücken, Mittelmotor, hydraulische Bremsanlage
Motorräder mit Viertakt-Einbaumotor
S 500 (Touren): Baujahr 1930/31 mit 499 cm³ OHV-Vierventil-Einzylinder „Python“ von Rudge, Trockensumpfschmierung, 18 PS
SS 500: Baujahr 1930/31 mit 499 cm³ OHV-Vierventil-Einzylinder „Python“ von Rudge, Trockensumpfschmierung, 22 PS
Motorräder mit eigenem Viertaktmotor
OK 200: Baujahr 1933, Einzylinder-Viertakt, 8,5 PS, 90 km/h
K 600: Baujahr 1933, Zweizylinder-Viertakt-Boxer, 15 PS, 100 km/h
K 500: Baujahr 1933–1938, Preßstahl-Kastenrahmen, Zweizylinder-Viertakt-Boxer, 13,5 (16) PS, 105 km/h, Kardanantrieb
KS 500: Preßstahl-Kastenrahmen, Zweizylinder-Viertakt-Boxer, Kardanantrieb
KKS 500: Preßstahl-Kastenrahmen, Zweizylinder-Viertakt-Boxer, Kardanantrieb
Zündapp KS 600, 1938, 600 cm³.
K 800: Baujahr 1933–1935, Preßstahl-Kastenrahmen, Vierzylinder-Viertakt-Boxer, 20 PS (bis Motor-Nr. 142606), 125 km/h, Kardanantrieb
K 800: Baujahr 1936–1938, Preßstahl-Kastenrahmen, Vierzylinder-Viertakt-Boxer, 22 PS (ab Motor-Nr. 192001), Kardanantrieb
DS 350: Baujahr 1937–40, Einzylinder-Viertakt, 17,5 PS, 110 km/h
KS 750 Gespann (Wehrmachtsgespann): Baujahr 1941–1948, Zweizylinder-Viertakt-„Boxer“, (170° Zylinderwinkel,) 26 PS, angetriebenes und gebremstes Seitenwagenrad
KS 600: 1938–41 und 1949–50, 600-cm³-Zweizylinder-Viertakt-Boxer, 28 PS, 195 kg, keine Hinterradfederung, 145 km/h
KS 601 („Grüner Elefant“), 1950–57, 600-cm³-Zweizylinder-Viertakt-Boxer, Geradweg-Hinterradfederung, 28 PS, 224 kg, 140 km/h
KS 601 S: leistungsgesteigerte Version der KS 601, 34 PS, 216 kg, 155 km/h
KS 601 EL: USA-Export-Version der „KS 601 S“ mit Hinterradschwinge
Motorräder mit eigenem Zweitaktmotor
Z 22: Baujahr 1921 bis 1924, Einzylinder-Zweitakt, 211 cm³ und 2,5 PS, 56 kg schwer, 65 km/h Höchstgeschwindigkeit, Radaufhängung hinten starr, vorne mit Pendelgabel
Z 200: Baujahr 1922, Einzylinder-Zweitakt, Beleuchtung mit Karbidlampe
K 249: Baujahr 1924, Einzylinder-Zweitakt, 249 cm³ und 3,5 PS, später 4,5 PS
Z 300: Baujahr 1928, Einzylinder-Zweitakt, 9 PS
S 200:
Rekord: 1930/1931: Einzylinder-Zweitakt, 6 PS, 80 km/h
B 170 "Zugvogel": 1932, Einzylinder-Zweitakt, 4,5 PS, 75 km/h
DB 175: Baujahr 1932/1933, Rohr-Rahmen, Einzylinder-Zweitakt, 5,5 PS
K 200: Baujahr 1933/34, Einzylinder-Zweitakt, 6,5 PS
DK 200: Preßstahl-Kastenrahmen, Einzylinder-Zweitakt
K 350: Baujahr 1935/36, Preßstahl-Kastenrahmen, Einzylinder-Zweitakt, 12 PS, 95 km/h, Kardanantrieb
KK 350: Preßstahl-Kastenrahmen, Einzylinder-Zweitakt, Kardanantrieb
DBK 200: Baujahr 1935-38, Preßstahl-Kastenrahmen, Einzylinder-Zweitakt, 7,0 PS
DBK 250: Baujahr 1938-40, Preßstahl-Kastenrahmen, Einzylinder-Zweitakt, 8,5 PS
DB 200: („Bauernmotorrad“) Baujahr 1935–1940 und 1947–1951, Rohr-Rahmen mit Trapezgabel, 198 cm³, 7 PS, Einzylinder-Zweitakt
DB 250: Rohr-Rahmen, Einzylinder-Zweitakt
DBL 200: Rohr-Rahmen, Einzylinder-Zweitakt
DB 201: Rohr-Rahmen mit Teleskopgabel, 7,5 PS, Höchstgeschwindigkeit 85 km/h
DB 202: Baujahr 1951-52, Neu mit Fußschaltung
DB 203 „Comfort“: Mit Hinterradfederung System Jurisch
DB 204 „Norma“: Ab Werk auf Wunsch mit Jurisch Geradweg Hinterradfederung und Kettenkasten
DB 234 „Norma Luxus“
Elastic 200 (DB 205): 1953–55, 198 cm³ Hubraum, 9,5 PS, Einzylinder-Zweitakter mit schräg geneigtem Zylinder, Telegabel und Hinterradschwinge, seitenwagentauglich
Elastic 250 (DB 255): 1954–55, 247 cm³ Hubraum, 13 PS, Einzylinder-Zweitakter mit schräg geneigtem Zylinder, Telegabel und Hinterradschwinge, seitenwagentauglich[3]
175 S: Einzylinder-Zweitakter (Fächerzylinderkopf) mit 10,5 PS, mit Telegabel und Hinterradschwinge, nicht seitenwagentauglich
200 S: 1955/1956, Einzylinder-Zweitakter (Fächerzylinderkopf) mit 12 PS, mit Telegabel und Hinterradschwinge, nicht seitenwagentauglich
201 S: Einzylinder-Zweitakter (Fächerzylinderkopf) mit 12 PS, mit Vollschwingen-Fahrwerk, nicht seitenwagentauglich
250 S: Einzylinder-Zweitakter (Fächerzylinderkopf) mit 14,5 PS, mit Telegabel und Hinterradschwinge, nicht seitenwagentauglich
Trophy 175 S und Trophy 250 S, 1957–1962, Einzylinder-Zweitakter (Fächerzylinderkopf) mit 10,5 bzw. 14,5 PS, mit Vollschwingen-Fahrwerk, zuletzt auch mit 12-Volt-Anlage und elektrischem Anlasser
KS 100: Typ 514-320, 1963–1966, 100 cm³, 8,2 PS, 4-Gang, 90 km/h
KS 100: Typ 518, 1968–1971, 10 PS, 5-Gang, 100 km/h
GS 75: 74,5 cm³ Hubraum, 5,6 PS, 4-Gang, 77 km/h, 11,5-Liter-Tank, 82 kg Gewicht
GS 125 (MC 125): Typ 520, 1970–1976, 18 PS / (19 PS), 5-Gang, 90–106 km/h je nach Übersetzung. Preis Typ 520-05L5 (GS 125): 3195 DM, Typ 520-52LE (MC 125): 3250 DM[4]
KS 125 Sport: 1971–1976, 125 cm³, 15 PS / ab 1972 17 PS, 5-Gang, 115 km/h / ab 1972 120 km/h. Preis Typ 521-05L0: 2895 DM[4]
KS 175 WC: Typ 521, 1977–1981, Einzylinder-Zweitakt, 163 cm³, 10 kW / 17 PS, Fünfgang, 125 km/h, Wasserkühlung
Motorroller mit 147, 174 und 198 cm³ Hubraum
Bella: 1953–64, Roller mit 147, 174 und 198 cm³ Hubraum, fahrtwindgekühlter Einzylinder-Zweitakter, Fußschaltung
Mofas, Mopeds, Mokicks, Roller, Kleinkrafträder (50 cm³), alle mit Zweitaktmotoren (alphabetisch)
A 25 Mofa: Typ 460-02L4, 1983–1984, 25 km/h, 1,4 PS, Eingang-Automatik, Fahrtwindkühlung
AUTOMATIC-MOFA: 1965–1977, 25 km/h, 1,4 PS, gepresster Stahlblechrahmen mit integriertem Tank, fahrtwindgekühlter Eingang-Automatikmotor mit Fliehkraftkupplung. Preis Typ 444-31L0: 735 DM[4]
AUTOMATIC-MOPED, 1965–1977, 40 km/h, 2,5 PS (ansonsten baugleich wie vorstehendes Mofa). Preis Typ 442-16L0: 980 DM[4]
Zündapp Bergsteiger M25, Mofa 25 , 1965–1977, 25 km/h, 1,5 PS, 49 cm3, Zweiganggetriebe, Gebläsekühlung. Preis Typ 434-02L1: 1225 DM[4]
Zündapp Bergsteiger M50, 1-sitziges Moped, 1965–1977, 40 km/h, 2,5 PS, 49 cm³, Zweiganggetriebe, Gebläsekühlung. Preis Typ 434-01L0: 1250 DM[4]
C 50 Sport: 1967–1976, 40 km/h, 2,9 PS, Dreiganggetriebe, Fußschaltung, erst Gebläse- später Fahrtwindkühlung. Preis Typ 517-21L0: 1745 DM[4]
C 50 Sport: Typ 529 1977–1979, 40 km/h, 2,9 PS, Dreiganggetriebe, Fußschaltung, Fahrtwindkühlung.
C 50 Super (Sozius-Mokick) 1968–1976, Typ 441-01: 40 km/h und Moped 441-04: 25 km/h, 2,9 PS, Gebläsekühlung, Handschaltung, Dreiganggetriebe. Preis Typ 441-01L0: 1620 DM[4]
COMBINETTE
COMBINETTE-S
CS 25 Mofa: Typ 448-140, 1981–1984 (Enfield bis 1995), 49,9 cm³, Dreiganggetriebe, 25 km/h, 1,4 PS, Fahrtwindkühlung, Preis 1980: 2226 DM[5]
CS 50 Mokick: Typ 448-010, 1979–1984, 49,9 cm³, 2,82 PS, 40 km/h, Vierganggetriebe, Fahrtwindkühlung, Preis: 2780 DM[5]
CX 25 Mofa: Typ 448-151, Enduro-Modell, 1983–1984, 25 km/h, 1,4 PS, Dreiganggetriebe, Fahrtwindkühlung, hieß bis 1982 „Hai 25“
FALCONETTE (verschiedene Ausführungen): Kleinkraftrad, Typen 425, 435, 437-220, 510-220, 510-270, 510-275, 511-320, 1957–1962, von 2,3 PS bis 5,6 PS, fahrtwind- und gebläsegekühlte Motoren mit 3- und 4-Gang-Getrieben von 49–75 cm³, 55 bis 78 km/h.
GTS 50 (Sozius-Mokick): 1973–1976, 2,9 PS, 40 km/h, Vierganggetriebe, Fahrtwindkühlung. Preis Typ 517-40L0: 1845 DM[4]
GTS 50 Mokick: Typ 529, 1976–1979, 49,9 cm³, 2,9 PS, 40 km/h, Vierganggetriebe, Fahrtwindkühlung
GTS 50 5-Speed Mokick: Typ 529-028/029, 1979–1984, 2,9 PS, 40 km/h, Fünfganggetriebe, Fahrtwindkühlung (ab 1984 Wasserkühlung und Scheibenbremse vorn, Typ 540-180), Preis: 3298 DM[5]
Hai 25 Mofa: Typ 448-150, Enduro-Modell, 1980–1982, 25 km/h, 1,4 PS, Dreiganggetriebe, Fahrtwindkühlung, wurde ab 1983 in „CX 25“ umbenannt, Preis: 2368 DM[5]
Hai 50 Mokick: Typ 448-111, Enduro-Modell, 1980–1982, 3,3 PS, 40 km/h, Vierganggetriebe, Fahrtwindkühlung, Preis: 2750 DM[5]
KS 50 (verschiedene Ausführungen): Kleinkraftrad, Typen 510, 515, 516, 517, 530, 540, 1962–1984, von 4,8 PS (je nach Baujahr und Ausführung fahrtwind- oder gebläsegekühlt) bis zur KS 50 watercooled mit 6,25 PS. Die Wasserkühlung der damals teuersten 50er (Preis 1974: 2364 DM,[6] dies entspricht inflationsbereinigt in heutiger Währung 3.370 Euro)[7] arbeitete (wie bei allen wassergekühlten Zündapp-Modellen) als Thermosiphonkühlung (Umlaufkühlung ohne Wasserpumpe), 90–96 km/h (Testwert). Preis KS 50 Super Sport Typ 517-51-LB: 2145 DM, KS 50 Cross Typ 517-51LA: 2160 DM, KS 50 Water-Cooled Typ 517-50LA: 2295 DM[4]
R 50 (Motorroller): 1964–1984, 2,9 PS, 40 km/h, Dreiganggetriebe mit Handschaltung oder Fußschaltung je nach Modell, Gebläsekühlung. Preis Typ 561-003: 1999 DM[4][8], Preis Typ 561-051: 2868 DM[5]
RS 50 Kleinkraftrad-Roller: 1964–1965, 4,6 PS, 65 km/h, Vierganggetriebe mit Handschaltung, Gebläsekühlung
RS 50 Super: 1965–1980, 4,6 PS, 65 km/h, Vierganggetriebe mit Fußschaltung, Gebläsekühlung. Preis Typ 561-06L0: 2135 DM[4]
Zündapp R 50 Roller (1970)
Sport Combinette (1963 bis 1965)
Star 1 / Star 2 Mofa: Typ 462, 1984, 25 km/h, 1,7 PS, Zweiganggetriebe, Fahrtwindkühlung
SUPER-COMBINETTE
SUPER-SPORT-COMBINETTE
X 25 Mofa: Typ 460-01L4, 1983–1984, 25 km/h, 1,7 PS, Zweiganggetriebe, Fahrtwindkühlung
ZA 25 Mofa: Typ 460-020, 1980–1984, 49,9 cm³, 25 km/h, 1,7 PS, Eingang-Automatik, Fahrtwindkühlung, Preis: 1540 DM[5]
ZA 40 Moped: Typ 460-030, 1980–1984, 40 km/h, 3,1 PS, Eingang-Automatik, Fahrtwindkühlung, Preis: 1576 DM[5]
ZB 22 Mofa: Typ 447-021, 1979–1980, 25 km/h, Zweiganggetriebe, 1,7 PS, Fahrtwindkühlung
ZD 10 Mofa: Typ 446-211, 1978–1980, 25 km/h, Zweiganghandschaltung, 1,7 PS, Gebläsekühlung
ZD 20 Mofa: Typ 446-400 und 401, 1976–1981, 49 cm³, Dreiganghandschaltung, 25 km/h, 1,5 PS, Fahrtwindkühlung
ZD 25 TS Mofa: Typ 446-420, 1978–1979, Dreiganggetriebe, 25 km/h, 1,3 PS, Fahrtwindkühlung
ZD 30 Moped: Typ 446-200, 1978–1979, 40 km/h, Zweiganggetriebe, 3,4 PS, Gebläsekühlung
ZD 40 Mokick: Typ 446-300 und 301, 1976–1981, Dreigangfußschaltung, 40 km/h, 2,9 PS, Fahrtwindkühlung, Preis: 2058 DM[5]
Zündapp ZD-50-TS (1980)
ZD 50 TS Mofa: Typ 446-422, 1979–1980, Dreiganggetriebe, 1,4 PS, 25 km/h, Fahrtwindkühlung
ZE 40 Mokick: Typ 460-090, 1981–1984, 50 cm³, Dreigangfußschaltung, 40 km/h, 2,9 PS, Fahrtwindkühlung
ZL 25 Mofa: Typ 460-040, 1980–1984, 40 km/h, Zweiganggetriebe, 1,3 PS, Fahrtwindkühlung
ZR 10 Mofa: Typ 447, 1977–1980, 25 km/h, 49,9 cm³, Eingang-Automatik, 1,4 PS, Fahrtwindkühlung
ZR 20 Mofa: Typ 447, 1976–1980, 25 km/h, 49,9 cm³, Zweiganghandschaltung, 1,4 PS, Fahrtwindkühlung
ZR 30 Moped: Typ 447, 1977–1980, 40 km/h, 49,9 cm³, Automatikgetriebe, 2,5 PS, Fahrtwindkühlung
ZS 25 Mofa: Typ 460-050, 1981–1984, 25 km/h, 1,7 PS, Dreiganggetriebe, Fahrtwindkühlung
ZX 25 Mofa: Typ 460-010, 1980–1984, 49 cm³, Zweiganggetriebe, 25 km/h, 1,3 PS, Fahrtwindkühlung, Preis: 1698 DM[5]
Leichtkrafträder (80 cm³)
Zündapp KS 80 Super mit Dreiecksschwinge und Zentralfederbein
K 80 Leichtkraftrad: Typen 540–010/540–011/540–200, Baujahr 1981–1984, 5-Gänge, ab 1984 wassergekühlter Motor mit 9 PS (davor fahrtwindgekühlt 8,5 PS)
KS 80 Leichtkraftrad: Typ 530-050, Baujahr 1981–1983, 80 km/h, 78 cm³, Fünfganggetriebe, wassergekühlt, 9 PS, klassische Hinterrad-Schwinge mit Federbeinen
KS 80 Touring Leichtkraftrad: Typ 530-070, im Soft-Chopper-Stil, Baujahr 1981–1983, wassergekühlt, 80 km/h, 9 PS, Fünfganggetriebe, klassische Hinterrad-Schwinge mit Federbeinen
KS 80 Super Leichtkraftrad: Typ 537-010, 1982–1984, Wasserkühlung, 80 km/h, 9,5 PS, 78 cm³, Fünfganggetriebe, 12V-Bordnetz, Hinterrad-Dreiecksschwinge mit Zentralfederbein
KS 80 Sport Leichtkraftrad: Typ 537-011, Baujahr 1984, Wasserkühlung, 80 km/h, 9,5 PS, Fünfganggetriebe, 12-V-Bordnetz, Hinterrad-Dreiecksschwinge mit Zentralfederbein
KS 80 Supersport Leichtkraftrad: Baujahr 1984, Wasserkühlung, 9,5 PS, 80 km/h, Fünfganggetriebe, 12-V-Bordnetz, serienmäßig mit Vollverkleidung, Doppelscheinwerfer und Tank- / Höckersitzbank - Monocoque, sehr selten – nur wenige Exemplare gebaut, die per Einzelabnahme zugelassen wurden!
SX 80 Leichtkraftrad: Typ 540-150, Enduro-Modell, Baujahr 1983–1984, 8,5 PS, 80 km/h, 78 cm³, Fünfganggetriebe, Fahrtwindkühlung, Rahmen (von Aprilia) mit Zentralfederbein
Target Leichtkraftrad: Baujahr 1984, Monocoque-Rahmen von Target design. Nur Entwicklungsphase, nicht produziert.[9]
Rasenmäher
MM 50, Typ 689-01
Ab Anfang der 1970er-Jahre versuchte Zündapp neue Absatzmärkte zu erschließen und entschloss sich zum Bau hochwertiger Rasenmäher, welche ausschließlich über den Zündapp-Fahrzeug-Fachhandel verkauft und betreut wurden. Ihr unverwechselbares Markenzeichen war ein leuchtend-gelbes Chassis mit knallig-roten Rädern und knallig-roter Motoreinheit. Im Gegensatz zu der bis dahin üblichen Baumarkt-Ware waren diese hochpreisigen Mäher zur damaligen Zeit allesamt sehr innovativ, sowohl von der Technik her als auch vom Design. Durch ein niedriges Drehzahlniveau und großvolumige Schalldämpfer waren selbst die Modelle mit Verbrennungsmotor vorbildlich leise. Das verwendete Zweitaktprinzip kam zudem mit minimalem Wartungsaufwand (kein regelmäßiger Ölwechsel) aus. Wahlweise gab es Modelle mit elektronischen Zündanlagen, Radantrieb oder sogar Elektrostarter. Infolge der zündapptypischen Preislage und des dünnen Händlernetzes war Zündapps geplantem zweiten Standbein jedoch ein nur mäßiger Erfolg beschieden.
700 S, Typ 688: Akku-Rasenmäher, 12-V-Gleichstrom-Elektromotor mit 700 W, Akku mit 40 Ah Kapazität
HM 50, Typ 694-01: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Heckauswurf-Mäher
KM 20, Typ 690: 220V-Elektromotor 900 Watt, Kabel-Mäher
KM 50, Typ 691: 220V-Elektromotor 1100 Watt, Kabel-Mäher
MM 20, Typ 687-01: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Schnittbreite 38 cm, Motor-Mäher
MM 50, Typ 689-01: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:100), Hubraum: 107 cm³, 3 PS, Schnittbreite 45 cm, Motor-Mäher,
2-Stern, Luxus-Motormäher, Typ 685-01: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Standardversion.
3-Stern, Luxus-Motormäher, Typ 685-03: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Vorderradantrieb.
5-Stern, Luxus-Motormäher, Typ 685-05: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Vorderradantrieb und Elektrostarter. Schnittbreite 46 cm bei allen Typen 685.
Super-2-Stern, First-Class-Mäher, Typ 692-01: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Elektroniczündung.
Super-3-Stern, First-Class-Mäher, Typ 692-03: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Electroniczündung und Fahrantrieb.
Super-5-Stern, First-Class-Mäher, Typ 692-05: 2-Takt-Verbrennungsmotor (Gemisch 1:50), Fahrantrieb und Elektrostarter.
Alle Zündapp-Rasenmäher mit Verbrennungsmotor verfügen über eine Membran-Einlasssteuerung. Ihr Laufgeräusch erinnert stark an das Motorrad Zündapp KS 175.
Bootsmotoren
Seitenbordmotor Zündapp-Delphin 303, 1954 bis 1965: Zweitaktmotor mit 70 cm³ Hubraum und 2,3 PS; der Motor ist luftgekühlt und besitzt eine zusätzliche Sprühwasserkühlung; ursprünglich 48 cm³ Hubraum bei geringerer Leistung.
Außenbordmotor Typenreihe 304, 1968 bis 1980: Wassergekühlter 82-cm³-Zweitaktmotor, 5 PS, später 6 PS, mit spiralverzahntem Vollgetriebe (vorwärts/rückwärts/Leerlauf), 12-V-Elektrik, separater Tank für Gemisch 1:50.
Sprengpanzer Goliath V
1943 und 1944 war Zündapp an der Produktion des Sprengpanzers "Goliath V" der deutschen Wehrmacht beteiligt; diese Version hatte Zweizylinder-Zweitaktmotoren (Zündapp SZ 7) von 703 cm³ Hubraum mit 9,2 kW (12,5 PS) bei 4500/min für. Diese fernlenkbaren Sprengpanzer erreichten etwa 10 km/h und einige Kilometer Reichweite.
Flugmotoren
Zündapp Z 9-092 im Technikmuseum Hugo Junkers Dessau
1936 bekam Zündapp vom Reichsluftfahrtministerium den Auftrag, einen leistungsfähigen Flugmotor zu entwickeln. Ernst Schmidt konstruierte einen luftgekühlten Reihenvierzylinder mit hängenden Zylindern und zwei Liter Hubraum, der die Bezeichnung Zündapp Z 9-092 erhielt. Dieser erfolgreiche Motor mit 50 PS Startleistung wurde in Klemm Kl 105, Gotha Go 150, Bücker Bü 180, Siebel Si 202B, Fieseler Fi 253 verwendet. Konstruktionsdetails dieses Motors fanden sich im Einzylinder-Motorradmotor der Zündapp DS 350 wieder.
„Zündapp“ als Vertriebsmarke
Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre wurde ein Restbestand an Horex-Imperator-Motorrädern vom US-amerikanischen Importeur Berliner Motor Corp. unter der Bezeichnung „Zündapp Citation 500“ - vermutlich mit 450 cm³ Hubraum - und mit Zündapp-Emblemen am Tank in den USA vertrieben; derselbe Importeur hatte auch schon die KS 601 mit Hinterradschwinge und breiterem hochgezogenen Lenker als Modell "Supersport" vertrieben und deren Motorleistung mit über 35 HP und die Höchstgeschwindigkeit "in excess of 100 miles per hour" angegeben. Ebenfalls wurden Elastic- und Bella-Roller-Modelle in den USA vertrieben.
Nachdem die Zündapp-Werke 1984 den Vergleich beantragen, hat sich die Eicher Motors LTD Madras - Indien 1988 ein nahezu identisches Warenzeichen mit dem Namen Zündapp für Kraftfahrzeuge beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) als Markenzeichen eintragen lassen und fertigte die Mofas/Mopeds CS-25/CS-50 unter dem Namen Zündapp Enfield bis in die 90er-Jahre in Madras. Die Markeneintragung ist dann aber 1998 gelöscht worden.[10]
Die Simon Hagl GmbH aus München, hatte 1984 das Ersatzteillager der Zündapp-Werke übernommen und ließ sich 1994 den Namen als Wort-Bildmarke für den Vertrieb der Ersatzteile eintragen.[11]
Zündapp Wort-Bildmarke
Die Hans-Peter Hommes GmbH stellt unter der Marke Zündapp Ersatzteile und Zubehör für Fahrzeuge von Zündapp, BMW und anderen Herstellern her und hat dafür und für den Zündapp Reparaturdienst 1999 diese Wort-Bildmarke eintragen lassen.[12]
2014 taucht Zündapp – mit dem klassischen Emblem und hergestellt von der MIFA – als Vertriebsmarke für Fahrräder im Niedrigpreissegment und für Zubehör wie Sturzhelm in einer Supermarktkette[13] auf.
Museen
Mattes Zündapp-Museum in Sigmaringen
VW T2 als Zündapp-Kundendienstfahrzeug
2007 und 2008 entstand in Sigmaringen in Baden-Württemberg in der ehemaligen Flaschenfüllerei der Brauerei Zoller-Hof das Zündapp-Museum.[14] Zwei Millionen Euro investierte die Brauerei in das neue Museum, es beherbergt rund 100 Exponate der Marke Zündapp und ist damit derzeit die weltweit größte Zündapp-Sammlung und in dieser Form einzigartig.[15] Grundstein für das Museum bildete die Sammlung von Adolf Mattes, Zündapp-Sammler aus Königsheim auf dem Heuberg im Landkreis Tuttlingen. Er hat in den vergangenen 50 Jahren eine große Sammlung von Motorrädern und Nähmaschinen sowie dem Kleinwagen „Janus“ zusammengetragen. Offiziell eröffnet wurde das Museum zum alljährlichen Hoffest am 8. Juni 2008. Bis auf drei noch fehlende Exponate an Motorrädern konnte die Brauerei alles Wichtige erwerben. Auch im Bereich der Nähmaschinen und Außenborder sowie dem Stromaggregat der Marke Zündapp haben sie die wichtigsten Stücke. Die Flugmotoren kommen später noch hinzu.[16] Zu sehen sind unter anderem das erste Zündapp-Motorrad aus dem Jahre 1921 und ein sehr gut erhaltenes Wehrmachtsgespann aus dem Zweiten Weltkrieg.
Zündapp-Motorradmuseum in Königswiesen
In Königswiesen in Oberösterreich befindet sich das Zündapp-Motorradmuseum. Im Innenhof des Heimathauses Königswiesen wird im Museum die Geschichte von Zündapp gezeigt. Das Herzstück der Ausstellung bildet eine umfangreiche Sammlung alter Motorräder. Die Modelle KS 500, KS 600, K 800, KS 750 und KS 601 sind unter anderem zu sehen.
Museum Industriekultur in Nürnberg
In Nürnberg befindet sich im Museum Industriekultur eine kleine Museumseinheit für den ehemals bedeutendsten Motorradhersteller der Stadt. Hier sind Weltrekordmaschinen, Prototypen, Einzelstücke und Versuchsmodelle zu bewundern. Unter anderem KKS 500, KK 200, KS 500, KS 600, KS 750, K 800, Z 200 und Maschinen die als Zündapp Motorräder exportiert wurden aber eigentlich von anderen namhaften Herstellern produziert wurden.
Deutsches Technikmuseum Berlin
Nachdem Zündapp 1984 die Tore geschlossen hatte ging das gesamte Werksarchiv an das Deutsche Technikmuseum Berlin. Dort gibt es zur Zeit keine eigene Ausstellung aber einige Exponate wurden als eine Dauerleihgabe für das Museum Industriekultur Nürnberg bereitgestellt.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
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