Colt Defense LLC
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Colt Defense LLC
Colt Defense LLC ist ein amerikanischer Waffenhersteller mit Sitz in Hartford, Connecticut. Das Unternehmen produziert vor allem Sturmgewehre, Selbstladepistolen, darunter die berühmte M1911, und Revolver.
Geschichte
Gründung
1846/47 entwarfen Samuel Colt und Captain Samuel Walker eine Weiterentwicklung des Paterson-Revolvers, einen von der Armee offiziell Model of 1847 Army Pistol genannten grosskalibrigen Perkussionsrevolver. Da Colt noch keine eigene Fertigungsstätte hatte, wurden diese 1100 Walker Colts in der Fabrik von Eli Whitney Jr. in Whitneyville hergestellt und im Juni 1847 ausgeliefert. Vertraglich war vereinbart, dass nach Ablieferung der Waffen die Fertigungsmaschinen und Werkzeuge ins Eigentum von Colt übergingen. Schon gegen Ende 1847 begann er, in gemieteten Gebäuden eine eigene Waffenproduktion aufzubauen und Ende 1848 waren bereits über zehntausend Revolver produziert, es handelte sich um Nachfolgemodelle des Walker und kleinere Taschenrevolver. 1848 erwarb er ein Grundstück am Connecticut River in Hartford und erstellte dort seine eigene Waffenfabrik, die South Meadows Armory als Nachfolger seiner bankrottgegangenen Patent Arms Manufacturing Company.
Im Jahre 1855 wandelte er das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um, die Colt’s Patent Firearms Manufacturing Company. Im 19. Jahrhundert, war Colt neben Smith & Wesson, Remington, und Merwin, Hulbert & Co. einer der bedeutenden Waffenhersteller in Bezug auf Revolver.
Das Hauptprodukt von Colt war der Colt Perkussionsrevolver, später brachte die Firma Hinterladerrevolver wie den Colt Single Action Army und modernere Revolver sowie das Gatling-Repetiergeschütz auf den Markt. Durch die nach 1890 aufgenommene Zusammenarbeit mit John Moses Browning wurde auch eine Entwicklung und Produktion von Automatwaffen wie Maschinengewehren (Mod. 1895) und Pistolen begonnen. Zwischen 1900 und 1903 wurden von der ersten von Colt auf den Markt gebrachten Selbstladepistole, dem Model 1900 Automatic Pistol, einem nach dem Browning-System verriegelten Rückstoßlader im Kaliber. 38, 3500 Exemplare hergestellt. Eine Weiterentwicklung dieser Waffe war unter anderem die Colt M1911, die von ihrem Produktionsbeginn 1911 bis 1985 die Standardpistole der US Army war.
1900–1955
Bis nach dem Koreakrieg konzentrierte sich Colt auf das Kerngeschäft mit Revolvern und Pistolen, aber auch Lizenzprodukten wie das Browning Automatic Rifle und die ersten Thompson Maschinenpistolen. Durch die umfangreichen Bestellungen in den beiden Weltkriegen konnte Colt bis 1955 Fabriken mit mehr als 15.000 Mitarbeitern bauen.
Nach dem Koreakrieg konnte Colt durch den Rückgang der Bestellungen und veraltete Produktionsmittel nicht mehr mithalten und musste sich neue Investoren suchen. Ab 1955 war Colt Teil der Penn-Texas Corporation von Leopold D. Silberstein. Im Jahr 1959 wurde das Unternehmen mit Pratt & Whitney Machine Tool und Fairbanks, Morse and Company zur Fairbanks Whitney zusammengeschlossen.
1955–2000
Im Jahr 1955 brachte die Firma das legendäre Revolvermodell Colt Python auf den Markt.
Im Jahr 1960 konnte sich Colt mit dem Aufkauf der Rechte für das M16 von Eugene Stoners ArmaLite auch auf dem Markt für militärische Gewehre etablieren. Das M16 legte, nicht zuletzt durch den Vietnamkrieg, die Grundlage für Colts heute umfangreiches Sturmgewehr-Programm.
Im Jahr 1964 wurde Fairbanks-Whitney in Colt Industries umbenannt.
In den 1980er Jahren konzentrierte sich das Unternehmen zunehmend auf Militärwaffen, das Geschäftsfeld der zivilen Faustfeuerwaffen litt unter dem Ablauf von Patentrechten und verschiedenen Fehlentscheidungen in der Modellpolitik. Zudem warfen Kenner und Fachjournalisten dem Hersteller in diesem Bereich vielfach einen deutlichen Verlust an Fertigungsqualität bei alten und neuen Modellen vor.
Im Jahr 1988 verlor Colt die Ausschreibung der US Army um die weitere Produktion des M16 an FN, was zusammen mit dem Rückgang des Verkaufs von Handfeuerwaffen auf dem amerikanischen Markt beinahe zum Bankrott führte. Deshalb wurde das Unternehmen im Jahr 1990 an die CF Holding Corporation verkauft.[1]
Danach konnte sich Colt durch die Entwicklung des M4-Sturmgewehrs und neuer Pistolen neue Märkte erschließen.
Heute
Im Jahr 2002 wurde Colt in die Segmente „Military“, „Law enforcement“, „Private security/defence“ aufgeteilt.
Das Segment „Law enforcement“ bietet Waffen speziell für Polizei und zivile Sicherheitskräfte an. „Military“ bietet Waffensysteme für militärische Einheiten an, zum Beispiel den vom amerikanischen Militär vielfach genutzten Karabiner M4. Das letzte Segment „Private security/defence“ stellt ein Waffenprogramm für die zivile Anwendung, zum Beispiel Sport-Handwaffen wie den Colt M1911 a1/2 her.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Geschichte
Gründung
1846/47 entwarfen Samuel Colt und Captain Samuel Walker eine Weiterentwicklung des Paterson-Revolvers, einen von der Armee offiziell Model of 1847 Army Pistol genannten grosskalibrigen Perkussionsrevolver. Da Colt noch keine eigene Fertigungsstätte hatte, wurden diese 1100 Walker Colts in der Fabrik von Eli Whitney Jr. in Whitneyville hergestellt und im Juni 1847 ausgeliefert. Vertraglich war vereinbart, dass nach Ablieferung der Waffen die Fertigungsmaschinen und Werkzeuge ins Eigentum von Colt übergingen. Schon gegen Ende 1847 begann er, in gemieteten Gebäuden eine eigene Waffenproduktion aufzubauen und Ende 1848 waren bereits über zehntausend Revolver produziert, es handelte sich um Nachfolgemodelle des Walker und kleinere Taschenrevolver. 1848 erwarb er ein Grundstück am Connecticut River in Hartford und erstellte dort seine eigene Waffenfabrik, die South Meadows Armory als Nachfolger seiner bankrottgegangenen Patent Arms Manufacturing Company.
Im Jahre 1855 wandelte er das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um, die Colt’s Patent Firearms Manufacturing Company. Im 19. Jahrhundert, war Colt neben Smith & Wesson, Remington, und Merwin, Hulbert & Co. einer der bedeutenden Waffenhersteller in Bezug auf Revolver.
Das Hauptprodukt von Colt war der Colt Perkussionsrevolver, später brachte die Firma Hinterladerrevolver wie den Colt Single Action Army und modernere Revolver sowie das Gatling-Repetiergeschütz auf den Markt. Durch die nach 1890 aufgenommene Zusammenarbeit mit John Moses Browning wurde auch eine Entwicklung und Produktion von Automatwaffen wie Maschinengewehren (Mod. 1895) und Pistolen begonnen. Zwischen 1900 und 1903 wurden von der ersten von Colt auf den Markt gebrachten Selbstladepistole, dem Model 1900 Automatic Pistol, einem nach dem Browning-System verriegelten Rückstoßlader im Kaliber. 38, 3500 Exemplare hergestellt. Eine Weiterentwicklung dieser Waffe war unter anderem die Colt M1911, die von ihrem Produktionsbeginn 1911 bis 1985 die Standardpistole der US Army war.
1900–1955
Bis nach dem Koreakrieg konzentrierte sich Colt auf das Kerngeschäft mit Revolvern und Pistolen, aber auch Lizenzprodukten wie das Browning Automatic Rifle und die ersten Thompson Maschinenpistolen. Durch die umfangreichen Bestellungen in den beiden Weltkriegen konnte Colt bis 1955 Fabriken mit mehr als 15.000 Mitarbeitern bauen.
Nach dem Koreakrieg konnte Colt durch den Rückgang der Bestellungen und veraltete Produktionsmittel nicht mehr mithalten und musste sich neue Investoren suchen. Ab 1955 war Colt Teil der Penn-Texas Corporation von Leopold D. Silberstein. Im Jahr 1959 wurde das Unternehmen mit Pratt & Whitney Machine Tool und Fairbanks, Morse and Company zur Fairbanks Whitney zusammengeschlossen.
1955–2000
Im Jahr 1955 brachte die Firma das legendäre Revolvermodell Colt Python auf den Markt.
Im Jahr 1960 konnte sich Colt mit dem Aufkauf der Rechte für das M16 von Eugene Stoners ArmaLite auch auf dem Markt für militärische Gewehre etablieren. Das M16 legte, nicht zuletzt durch den Vietnamkrieg, die Grundlage für Colts heute umfangreiches Sturmgewehr-Programm.
Im Jahr 1964 wurde Fairbanks-Whitney in Colt Industries umbenannt.
In den 1980er Jahren konzentrierte sich das Unternehmen zunehmend auf Militärwaffen, das Geschäftsfeld der zivilen Faustfeuerwaffen litt unter dem Ablauf von Patentrechten und verschiedenen Fehlentscheidungen in der Modellpolitik. Zudem warfen Kenner und Fachjournalisten dem Hersteller in diesem Bereich vielfach einen deutlichen Verlust an Fertigungsqualität bei alten und neuen Modellen vor.
Im Jahr 1988 verlor Colt die Ausschreibung der US Army um die weitere Produktion des M16 an FN, was zusammen mit dem Rückgang des Verkaufs von Handfeuerwaffen auf dem amerikanischen Markt beinahe zum Bankrott führte. Deshalb wurde das Unternehmen im Jahr 1990 an die CF Holding Corporation verkauft.[1]
Danach konnte sich Colt durch die Entwicklung des M4-Sturmgewehrs und neuer Pistolen neue Märkte erschließen.
Heute
Im Jahr 2002 wurde Colt in die Segmente „Military“, „Law enforcement“, „Private security/defence“ aufgeteilt.
Das Segment „Law enforcement“ bietet Waffen speziell für Polizei und zivile Sicherheitskräfte an. „Military“ bietet Waffensysteme für militärische Einheiten an, zum Beispiel den vom amerikanischen Militär vielfach genutzten Karabiner M4. Das letzte Segment „Private security/defence“ stellt ein Waffenprogramm für die zivile Anwendung, zum Beispiel Sport-Handwaffen wie den Colt M1911 a1/2 her.
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